Germanwings: A320 in Frankreich abgestürzt

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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

autolos @ 12 Apr 2015, 00:13 hat geschrieben: Was spricht dagegen, nach einem derartigen Weg zu suchen?
Dass schon allein die ganze Debatte einen massiven Kollateralschaden erzeugt. Und dass die Debatte von emotionalem Aktivismus geprägt ist, der nichts mit den Fakten und der Realität zu tun hat, sondern eine für das Leben anderer Personen in praktisch allen Fällen harmlose Erkrankung zu einer massiven Gefährdung aufbauscht.

Zumal ja nach wie vor nicht geklärt ist, ob die Ursache überhaupt die Depressionen waren, oder nicht eine andere psychische Erkrankung.
Es geht nicht darum, depressive Personen zu stigmatisieren, sondern darum, einen Weg zu finden, dass Personen nicht in sensiblen Bereichen eingesetzt werden, die eine Gefährdung für Dritte darstellen.
Natürlich ist das eine Stigmatisierung, wenn Depressionen zu einen Gefährdung für die Allgemeinheit hochgeredet werden.

Wenn für alle Menschen die auch nur einen angeblichen Risikofaktor haben, die Arbeit in sensiblen Bereichen verboten wird, dann hätte man in diesen Bereichen ein massives Personalproblem. Dass es jetzt die Depressionen betrifft, und nicht übermäßiger Alkoholkonsum, Überschuldung, zu wenig Sport, zu viel Sport (was zu Herzproblemen führen kann), eine unglückliche Ehe, .... ist doch reiner Zufall.

Man sucht sich jetzt irgendwas raus, um sagen zu können, man hätte was getan - ob das was bringt oder nicht spielt doch in der aktuellen Debatte keine Rolle. Merkt man auch hier im Forum - auf keines meiner Argumente wurde bisher eingegangen, es kommen nur so Allgemeinaussagen wie "ich weiß nicht wie man den Copiloten noch verteidigen kann" o.ä.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von JeDi »

autolos @ 12 Apr 2015, 00:13 hat geschrieben: Was spricht dagegen, nach einem derartigen Weg zu suchen?
Nichts, aber es spricht was dagegen, Depressive als gefährlich für die Allgemeinheit zu diffamieren.
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autolos
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Beitrag von autolos »

Boris Merath @ 12 Apr 2015, 00:30 hat geschrieben: Dass schon allein die ganze Debatte einen massiven Kollateralschaden erzeugt. Und dass die Debatte von emotionalem Aktivismus geprägt ist, der nichts mit den Fakten und der Realität zu tun hat, sondern eine für das Leben anderer Personen in praktisch allen Fällen harmlose Erkrankung zu einer massiven Gefährdung aufbauscht.

Zumal ja nach wie vor nicht geklärt ist, ob die Ursache überhaupt die Depressionen waren, oder nicht eine andere psychische Erkrankung.


Natürlich ist das eine Stigmatisierung, wenn Depressionen zu einen Gefährdung für die Allgemeinheit hochgeredet werden.

Wenn für alle Menschen die auch nur einen Risikofaktor haben, die Arbeit in sensiblen Bereichen verboten wird, dann hätte man in diesen Bereichen ein massives Personalproblem. Dass es jetzt die Depressionen betrifft, und nicht übermäßiger Alkoholkonsum, Überschuldung, zu wenig Sport, zu viel Sport (was zu Herzproblemen führen kann), eine unglückliche Ehe, .... ist doch reiner Zufall.
Daraus muss man schließen, dass du gar nicht willst, dass man nach Wegen sucht, derartige Katastrophen künftig zu verhindern. Ich verstehe nicht, warum du dich dagegen wehrst. Mir scheint, dass du in der Interpretation meiner Beiträge auf Depressionen konditioniert bist, aber von Depressionen habe ich nichts geschrieben. Es geht nicht um Stigmatisierung, sondern um eine möglichst hohe Sicherheit in kritischen Bereichen. Nach dem Unglück ist zu konstatieren, dass es offenbar Verbesserungspotenzial gibt. Dies kann über rein technische Lösungen hinaus gehen.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

autolos @ 12 Apr 2015, 00:57 hat geschrieben: Daraus muss man schließen, dass du gar nicht willst, dass man nach Wegen sucht, derartige Katastrophen künftig zu verhindern.
Bloß: wie willst du mit den derzeitigen Vorschlägen so etwas verhindern?
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

autolos @ 12 Apr 2015, 00:13 hat geschrieben: Lazarus redet nicht undifferenziert, das tust du und andere. Mir scheint, du bist an einer ernsthaften Lösung nicht interessiert. Es geht nicht darum, depressive Personen zu stigmatisieren, sondern darum, einen Weg zu finden, dass Personen nicht in sensiblen Bereichen eingesetzt werden, die eine Gefährdung für Dritte darstellen. Was spricht dagegen, nach einem derartigen Weg zu suchen?
Weil genau das, was du hier schrrebst das Gegenteil dessen ist, was du behauptest: Du willst die Leute "nicht stigmatisieren", tust es aber. Lazarus redet vollkommen undifferenziert, ist in keinster Weise an eiener "ernsthaften Lösung" interessiert, sondern will ausschließlich mit Kanonen auf Spatzen schiessen, und dir fällt nichts besseres ein, als genauso fröhlich und blindlinks mitzuballern, nach dem Motto, irgendwann wird man schon irgendertwas treffen. Lieber 200.000 harmlose Opfer "wegen der Sicherheit" ausmerzen, und als Kollateralschaden verbuchen, als einen potentiellen Täter durch das Netz schlüpfen zu lassen. Dieses Prinzip wendet LH überigens bei der Vorauswahl zur Pilotenausbildung an, weshalb es hier zu enormen "Durchfallquoten" kommt. - was nicht immer kritikfrei ist. Einige der "durchgefallenen" schaffen es dann bei anderen Airlines, und legen teils dann eine Kariere aufs Parkett, welche die vorherige Aussortierung Lügen straft. Und es gibt sogar welche, die als fertige Piloten später dann doch zur Lufthansa kommen - die Regel, den "Lufthansa-Test" nur einmal im Leben absolvieren zu dürfen, gilt nämlich nicht für fertig ausgebildete Piloten mit gültiger Lizenz.

Ein etwas einfacher gelagertes, aber immer noch sehr ernstes Thema ist Alkoholismus. Du würdest bestimmt - natürlich nur wegen der Sicherheit - fordern, daß jeder identifizierte Alkoholiker aus dem Cockpit zu entfernen ist - dauerhaft. Spätestesn dann, wenn man einen Crash tatsächlich irgendwann auf einen alkoholisierten Piloten im Cockpit zurückführen sollte.

Tatsächlich sind viele Piloten alkohohlkrank, und in ständiger Behandlung, wobei es auch hier trotz Nonpunishment-Regelung und zahlreichen Therapieangeboten auch des Arbeitgebers eine hohe Dunkelziffer gibt. Und trotzdem fallen die Flugzeuge nicht reihenweise vom Himmel, und falls sie ineinernader fliegen (was ja bereits vorkam) , hat das andere Ursachen, als einen alkoholisierten Piloten.

DAS spricht dagegen, einen derartigen Irrweg zu "suchen".
Fichtenmoped
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Beitrag von Fichtenmoped »

autolos @ 12 Apr 2015, 00:57 hat geschrieben:
Boris Merath @ 12 Apr 2015, 00:30 hat geschrieben: Dass schon allein die ganze Debatte einen massiven Kollateralschaden erzeugt. Und dass die Debatte von emotionalem Aktivismus geprägt ist, der nichts mit den Fakten und der Realität zu tun hat, sondern eine für das Leben anderer Personen in praktisch allen Fällen harmlose Erkrankung zu einer massiven Gefährdung aufbauscht.

Zumal ja nach wie vor nicht geklärt ist, ob die Ursache überhaupt die Depressionen waren, oder nicht eine andere psychische Erkrankung.


Natürlich ist das eine Stigmatisierung, wenn Depressionen zu einen Gefährdung für die Allgemeinheit hochgeredet werden.

Wenn für alle Menschen die auch nur einen Risikofaktor haben, die Arbeit in sensiblen Bereichen verboten wird, dann hätte man in diesen Bereichen ein massives Personalproblem. Dass es jetzt die Depressionen betrifft, und nicht übermäßiger Alkoholkonsum, Überschuldung, zu wenig Sport, zu viel Sport (was zu Herzproblemen führen kann), eine unglückliche Ehe, .... ist doch reiner Zufall.
Daraus muss man schließen, dass du gar nicht willst, dass man nach Wegen sucht, derartige Katastrophen künftig zu verhindern. Ich verstehe nicht, warum du dich dagegen wehrst. Mir scheint, dass du in der Interpretation meiner Beiträge auf Depressionen konditioniert bist, aber von Depressionen habe ich nichts geschrieben. Es geht nicht um Stigmatisierung, sondern um eine möglichst hohe Sicherheit in kritischen Bereichen. Nach dem Unglück ist zu konstatieren, dass es offenbar Verbesserungspotenzial gibt. Dies kann über rein technische Lösungen hinaus gehen.
Das Problem: Depressionen können JEDEN treffen. Zu JEDER Zeit seines Lebens. Der Auslöser kann alles sein - es fängt von schweren Schicksalsschlägen an und geht bis zu Kleinigkeiten, die das Faß zum Überlaufen bringen. In manchen Fällen gibt es Vorwarnungen, in anderen Fällen schlägt sie aus dem Nichts zu.
Die Diagnose ist sehr schwierig, da es eine Vielzahl von Symptomen gibt die nicht mal eindeutig sind. Eine Depression kann sich je nach Auslöser schleichend entwickeln oder innerhalb von Tagen entwickeln.
Und Depressionen sind heilbar - aber dazu muss erst ein Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patienten entstehen, was dauert. Eine Behandlung dauert dann noch mindestens 1 Jahr und es kann während der Therapie auch zu Rückfällen kommen.
Und - Depressionen siehst Du nicht!

Das ist alles zu beachten - und wenn das Damoklesschwert der Berufsunfähigkeit im Raum steht, wie soll sich da das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patienten entwickeln? Und der Verlust eines Pfeilers in Deinem Leben während einer sehr empfindlichen Phase stürzt die Patienten erst richtig in die Depression und verschlimmert diese extrem. Das ist also auch keine Lösung, weil dies die Situation erst recht verschlimmert - die Patienten gehen erst gar nicht zum Arzt. Ganz schlecht, weil dann die ganze Kette zusammenbricht. Und ohne Behandlung beim Arzt erfährt keiner was von der behandlungsbedürftigen Depression - nicht mal der Amtsarzt, der Deine Berufs(un)fähigkeit feststellt.
Denn es gibt im Moment KEINEN zuverlässigen (Schnell-)Test, der Depressionen nachweisen kann. Denn für die Diagnose "Depression" müssen mehrere Arzttermine wahrgenommen werden, das kostet Zeit, die man bei einer Untersuchung wohl kaum hat. Man kann eine Tendenz feststellen - aber dann müsste man 50% der Bevölkerung krank schreiben...
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Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
NJ Transit
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Beitrag von NJ Transit »

autolos @ 12 Apr 2015, 00:13 hat geschrieben: Es geht nicht darum, depressive Personen zu stigmatisieren
Na dann lies mal Lazarus' Beiträge genau. Es ist ein massiver Unterschied, ob ich dafür sorgen will, dass Menschen mit psychischen Problemen, die zu einer Gefährdung anderer führen können (dazu zählt nicht die Depression!) aus dem Flugdienst entfernt werden, oder ob ich Depressive aus dem Flugdienst entfernen will. Der Kurzschluss der meisten Menschen, die mit Verlaub absolut keine Ahnung von dem Thema haben, lautet: Depression -> Suizid. So weit so schlecht, aber wie auch schon an vielen Stellen ausgeführt ist es nochmal ein ganz gewaltiger Unterschied zwischen Suizid und erweitertem Suizid, welcher normalerweise eigentlich erst mal im engeren Umfeld des betroffenen stattfindet. Das hier ist absolut atypisch für Depressionen. Ausschließen kann man es natürlich nicht, aber es rechtfertigt in keinster Weise, jetzt auf Menschen, die unter Depressionen leiden, loszugehen.

Letztlich wird man mit Zwangsregelungen im Bereich psychische Probleme nichts erreichen. Nochmal: ich kann nicht dem Patienten Blut abnehmen, ihm ins Ohr schauen oder nen Abstrich machen und bekomme dann von einem Gerät gesagt "Patient ist depressiv" oder nicht. Eine wichtige Basis für jede Therapie und jedes Erstgespräch ist der grundsätzliche Wille des Betroffenen, mit diesem speziellen Menschen über seine Probleme zu sprechen. Du kannst ja auch nicht einfach mal ne Urlaubsvertretung hinsetzen. Wenn man wirklich Suizide durch Depressionen (und das sind mehr als die Hälfte der Suizide) einschränken möchte, dann muss man wesentlich früher anfangen, aufklären, was Depressionen sind, was sie tuen und dass sie eben nicht "Jeder ist mal ein bisschen traurig" sind und einen offenen Umgang damit ermöglichen - das heißt nicht erzwingen! Und das gilt nunmal nicht nur für Depressionen sondern auch für die meisten anderen psychischen Erkrankungen.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

autolos @ 12 Apr 2015, 00:57 hat geschrieben: Daraus muss man schließen, dass du gar nicht willst, dass man nach Wegen sucht, derartige Katastrophen künftig zu verhindern. Ich verstehe nicht, warum du dich dagegen wehrst. Mir scheint, dass du in der Interpretation meiner Beiträge auf Depressionen konditioniert bist, aber von Depressionen habe ich nichts geschrieben. Es geht nicht um Stigmatisierung, sondern um eine möglichst hohe Sicherheit in kritischen Bereichen. Nach dem Unglück ist zu konstatieren, dass es offenbar Verbesserungspotenzial gibt. Dies kann über rein technische Lösungen hinaus gehen.
Du bist doch total weltfremd und diese Hetze gegen depressive Menschen ist einfach nur abartig!

Kapiert endlich, solche Katastrophen lassen sich nicht verhindern! Wenn jemand so etwas durchziehen will, der macht das und findet seinen Weg. Das sind doch absolute Ausnahmefälle wie Amokläufe und sonstiges, die wird man nie verhindern können!

Das hat allerdings nichts mit Depressionen zu tun, da 99% der Depressiven keine Gefahr für andere Menschen sind. Ich wette dass es genug Depressive gibt die bei Fluggesellschaften dieser Welt arbeiten und vielleicht hilft ihnen der Beruf sogar.
Wenn wir jeden aussortieren würden der in irgend einer Weise eine Gefahr darstellt, würde das gesamte Land zusammenbrechen.
Sogar ein Mörder hat eine Chance auf Resozialisierung und wieder die Möglichkeit ein neues Leben zu beginnen, aber Depressive sollen ein lebenslanges Berufsverbot bekommen? Was geht in manchen Hirnen hier vor?

Wer kann verhindern dass der Ehemann der von seiner Frau betrogen und verlassen wurde durchdreht und das Flugzeug an die Wand setzt? Sofort alle betrogenen Ehefrauen und -männer aussortieren?
Wer kann verhindern dass ein Psychopath nach vielen Jahren normalen Lebens einen Auslöser findet und seine Fantasien umsetzt? Wer kann verhindern dass einer, dem sein Haus verpfändet wird und vor dem Scherbenhaufen seiner Existenz steht durchdreht? Wer kann verhindern dass einer der vielleicht 30 Jahre ohne Tadel seinen Dienst verübt hat auf einmal einen Hass auf die Menschheit entwickelt und so etwas durchzieht?

Wir müssen uns damit abfinden dass so etwas immer wieder passieren kann. Es sind Einzelfälle und die lassen sich nicht verhindern.
Wenn jemand so etwas machen will, schafft er es auch. In diesem Fall wäre das auch so gekommen, der ist doch nicht blöd gewesen und hätte Mittel und Wege gefunden.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Beitrag von Bayernlover »

Der letzte Beitrag war einer der sinnvollsten der letzten Zeit in diesem Thema. Dass ich das mal über diesen User sagen würde ;)

Man kann nicht alle Eventualitäten verhindern. Ein bisschen Urvertrauen gehört schon dazu.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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autolos
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Beitrag von autolos »

DSG Speisewagen @ 12 Apr 2015, 10:34 hat geschrieben: Du bist doch total weltfremd und diese Hetze gegen depressive Menschen ist einfach nur abartig!

...


Wir müssen uns damit abfinden dass so etwas immer wieder passieren kann. Es sind Einzelfälle und die lassen sich nicht verhindern.
Wenn jemand so etwas machen will, schafft er es auch. In diesem Fall wäre das auch so gekommen, der ist doch nicht blöd gewesen und hätte Mittel und Wege gefunden.
Zunächst auch dir: Ich hetze gegen niemanden und verwahre mich gegen diese bösartige Unterstellung. Weiterhin finde ich es unsachlich, anderen vorzuwerfen, sie würden Aussagen von Fachleuten ignorieren, um dann selber Thesen aufzustellen, die sie in ihrer eigenen Laienhaftigkeit nie belegen können. Woher willst du wissen, dass die Katastrophe in diesem Fall unabwendbar war? Das hat doch zunächst einmal gar nichts mit irgendeinem Befund zu tun oder der Fähigkeit, sich zu verstellen. Sicher lässt sich nicht eine 100%ige Sicherheit erreichen. Aber es sollen sich die Spezialisten Gedanken machen, ob es sinnvolle und vertretbare Wege zu einer verbesserte Sicherheit gibt.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Bombendrohung - Germanwings lässt Flug von Köln nach Mailand abbrechen

Der BR hat mittlerweile auch darüber berichtet.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Und schon wieder ein A320. Ich finde, man sollte alle Flugzeuge, die irgendwelche Gleichteile zu diesem Typ haben, erst mal grounden. :ph34r:
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

chris232 @ 13 Apr 2015, 00:05 hat geschrieben: Und schon wieder ein A320. Ich finde, man sollte alle Flugzeuge, die irgendwelche Gleichteile zu diesem Typ haben, erst mal grounden. :ph34r:
Problem ist nur, von den Dingern fliegen allein in Europa über 5.000 :ph34r:
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Als ob eine 218 Fakten interessieren würden... :rolleyes:
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Beitrag von 218217-8 »

Heee, das ist mir jetzt aber etwas zu allgemein gehalten! :angry:
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Medical-Center der Lufthansa gerät immer mehr unter Druck

Das dürften wohl letzendlich die Gerichte zu klären haben, was da wirklich lief.
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JLanthyer
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Beitrag von JLanthyer »

Das geht dieses mal um Britsh Airways-Piloten, das nicht unerwähnt bleiben soll. Irgendwas hat ihn von seinem Vorhaben abgehalten, einen Suizid mit gleichzeitiger Tötung von Flugpassagieren und der Crew der Britsh Airways zu begehen: *KLICK*

Übrigens: Danke Dir, Lazarus. Durch dich bin ich zufällig auf den weiteren Bericht in dem Artikel aufmerksam geworden.
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Balduin
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Beitrag von Balduin »

Lazarus @ 13 Apr 2015, 02:38 hat geschrieben: Medical-Center der Lufthansa gerät immer mehr unter Druck

Das dürften wohl letzendlich die Gerichte zu klären haben, was da wirklich lief.
Wieder mal das Übliche: Medien, Politik und Juristen suchen einen Sündenbock auf den man bis zum geht nicht mehr einprügeln kann, egal ob er der was dafür konnte (bzw. eher nicht). Es ist ja einfacher wenn man jemanden hat auf den man schön mit den Finger zeigen kann, als sich wirklich mit den Ursachen auseinanderzusetzen. Mich kotzt diese Gesellschaft echt mal wieder an...
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Balduin @ 13 Apr 2015, 08:52 hat geschrieben:
Lazarus @ 13 Apr 2015, 02:38 hat geschrieben: Medical-Center der Lufthansa gerät immer mehr unter Druck

Das dürften wohl letzendlich die Gerichte zu klären haben, was da wirklich lief.
Wieder mal das Übliche: Medien, Politik und Juristen suchen einen Sündenbock auf den man bis zum geht nicht mehr einprügeln kann, egal ob er der was dafür konnte (bzw. eher nicht). Es ist ja einfacher wenn man jemanden hat auf den man schön mit den Finger zeigen kann, als sich wirklich mit den Ursachen auseinanderzusetzen. Mich kotzt diese Gesellschaft echt mal wieder an...
Naja, momentan ist die Rolle der LH mehr als undurchsichtig. Ich finde schon, dass das aufgeklärt gehört.
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Balduin @ 13 Apr 2015, 08:52 hat geschrieben: Mich kotzt diese Gesellschaft echt mal wieder an...
Ach, das ist doch immer dasselbe. Wenn mal irgendwas passiert, dann wird das solange breitgetreten, wie sich damit Geld verdienen oder die Auflage steigern lässt.
Jeder weiß es, kaum einer will es wahrhaben: Hundertprozentige Sicherheit kann und wird es nie geben. Da kann man machen was man will.
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Beitrag von Balduin »

Lazarus @ 13 Apr 2015, 09:25 hat geschrieben:
Naja, momentan ist die Rolle der LH mehr als undurchsichtig. Ich finde schon, dass das aufgeklärt gehört.
Undurchsichtig sind einzig die Köpfe anderer Menschen. Was darin vorgeht kann man nie wirklich wissen. Von daher ist es Blödsinn da jemanden Schuld dafür zu geben dass er es nicht vorhergesehen hat. Wie sollte man auch.

Aufklärung - ja unbedingt. Hetzjagden wie das was man jetzt veranstaltet - Nein, Nein, und nochmals Nein. Und was das schlimmste an den Gestalten ist die sich jetzt als Rächer aufspielen meinen zu müssen - durch die Ausgrenzung, Stigmatisierung und Mobbing die sie jetzt betreiben zerstören sie genauso das Leben vollkommen unbeteiligter Unschuldiger. Sie sind genauso Mörder, und meinen sogar sie tun noch eine gute Sache. An was mich solche Abscheulichkeiten erinnert spare ich mir mal weiter auszuführen.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Balduin @ 13 Apr 2015, 09:43 hat geschrieben: durch die Ausgrenzung, Stigmatisierung und Mobbing die sie jetzt betreiben zerstören sie genauso das Leben vollkommen unbeteiligter Unschuldiger.
Und sind mitschuldig für die Vorfälle die passieren, weil sich Menschen mit psychischen Krankheiten nicht mehr zum Arzt trauen.

ABer dazu ist wohl das Prinzip "Wegsperren statt helfen" noch viel zu verbreitet in den Köpfen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Balduin »

Boris Merath @ 13 Apr 2015, 09:52 hat geschrieben: Und sind mitschuldig für die Vorfälle die passieren, weil sich Menschen mit psychischen Krankheiten nicht mehr zum Arzt trauen.

ABer dazu ist wohl das Prinzip "Wegsperren statt helfen" noch viel zu verbreitet in den Köpfen.
V.a. müsste man konsequenterweise eigentlich alle Angehörigen der Umgekommenen einweisen oder zumindest mit Berufsverbot belegen. Schließlich sind die doch wohl auch gerade traumatisiert und einige kriegen vielleicht auch deshalb Depressionen in Zukunft. Wer weiß was die dann anstellen... :ph34r:
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Beitrag von autolos »

@ Balduin und Boris

Mir erscheint, ihr seid einer Schwarz-Weiß-Sicht verhaftet. Anstatt Lösungsversuche zu befürworten, postuliert ihr eine 100%ige Anti-Haltung, die Betroffenen auf beiden Seiten aber nicht hilft. Ihr stellt, so stellt sich mir das jedenfalls dar, alle Aktivitäten, die zur im medizinischen Bereich liegenden Aufklärung der Katastrophe dienen, unter einen Generalverdacht und wollt sie komplett verhindern. Das Ganze wird dann ergänzt um den Hinweis, 100%ige Sicherheit kann es halt nicht geben. Aber was stört euch daran, wenn Fachleute nach Ursachen suchen und daraus versuchen Verbesserungen herbeizuführen?
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Beitrag von Balduin »

autolos @ 13 Apr 2015, 10:19 hat geschrieben: @ Balduin und Boris

Mir erscheint, ihr seid einer Schwarz-Weiß-Sicht verhaftet. Anstatt Lösungsversuche zu befürworten, postuliert ihr eine 100%ige Anti-Haltung, die Betroffenen auf beiden Seiten aber nicht hilft. Ihr stellt, so stellt sich mir das jedenfalls dar, alle Aktivitäten, die zur im medizinischen Bereich liegenden Aufklärung der Katastrophe dienen, unter einen Generalverdacht und wollt sie komplett verhindern. Das Ganze wird dann ergänzt um den Hinweis, 100%ige Sicherheit kann es halt nicht geben. Aber was stört euch daran, wenn Fachleute nach Ursachen suchen und daraus versuchen Verbesserungen herbeizuführen?
Ich bin sehr wohl dafür dass Fachleute sich um das Thema kümmern. Inkompetente Politiker und Schmierer von der Mannheimer Bäckerblume sind das aber ganz sicher nicht. Denen geht es momentan nur darum sich auf Kosten anderer zu profilieren. Und Prügelknaben zu haben an denen sich die Leute abreagieren können, nachdem man diese dazu angestachelt hat. Das zynische daran ist, mit genau diesem Verhalten sorgen sie erst recht dafür, dass jemand wieder änhlich austicken wird, weil er meint keinen anderen Ausweg zu sehen. Diese wurden ihm von genau den Leuten verbaut, die sich im Nachhinein effekthascherisch darüber aufregen usw. Statt den Teufelskreis zu druchbrechen wird der von der aktuellen "Diskussion" nur beschleunigt und verstärkt. Man lässt die Pyromanen mal wieder Feuerwehr spielen...
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Beitrag von Pendler »

Boris Merath @ 9 Apr 2015, 19:57 hat geschrieben:Die Flugdatenschreiber sind darauf ausgelegt, Abstürze zu überstehen - ansonsten wären sie relativ sinnlos.
....
Der eigentliche Speicher dürfte auf der linken Seite zu sehen sein - und besteht offenkundig aus einem großen massiven Metallblock. Und wie der aussieht, ist auf dem Bild nicht erkennbar, ....
Ich habe auf der Seite von Peter Haisenko dieses FOTO gefunden, wo der Speicherblock einigermassen erkennbar ist. Sieht aus als wäre er noch intakt.

_________________________________________________________
Im folgenden bricht sich wieder die pralle Arroganz eines users bahn:
Catracho @ 10 Apr 2015, 02:25 hat geschrieben: Ist dieser Mann wirklich Verkehrspilot mit naturwissenschaftlichem Grundlagenwissen? Oder doch eher der Pausenclown?

Was sollen diese blöden Fragen eigentlich?  .... Aber Hauptsache, das Maul aufgemacht...... Haisenko soll doch bitte alle seine Fragen mal selber beantworten und mir und der Weltöffentlichkeit seine plausible Version der Abläufe präsentieren, in der alle diese Fragen einen zusammenhängenden, logisch nachvollziehbaren Sinn ergeben.

Und wenn er das nicht kann, soll er doch bitte einfach die Schnauze halten. So wie viele viele andere auch....
Als jene kleinen überspannten Säugetiere, über die die Katastrophe des Bewusstseins hereingebrochen ist, können wir uns mit quälender Ungewissheit und allzu vielen Schwebezuständen nur schwer abfinden und befriedigen unser Kausalitätsbedürfnis, indem wir Unbekannt-Bedrohliches auf leidlich Bekanntes reduzieren, das sich unserer Verarbeitungsroutine fügt.
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Beitrag von Galaxy »

Pendler @ 14 Apr 2015, 17:55 hat geschrieben: Ich habe auf der Seite von Peter Haisenko dieses FOTO  gefunden, wo der Speicherblock einigermassen erkennbar ist. Sieht aus als wäre er noch intakt.

____________________________________________________
Der Speicherblock ist der Kubus in der Mitte. Extrahiert sieht er so...

http://www.bea.aero/fr/enquetes/vol.gwi18g...photo.fdr.3.jpg

aus. Das ganze andere Zeugs drumherum dient der Stromversorgung, und Datenbeschaffung, und hat nach Auffzeichnungsstop keine Relevanz mehr.
Catracho
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Beitrag von Catracho »

Als jene kleinen überspannten Säugetiere, über die die Katastrophe des Bewusstseins hereingebrochen ist, können wir uns mit quälender Ungewissheit und allzu vielen Schwebezuständen nur schwer abfinden und befriedigen unser Kausalitätsbedürfnis, indem wir Unbekannt-Bedrohliches auf leidlich Bekanntes reduzieren, das sich unserer Verarbeitungsroutine fügt.
Bin ich jetzt der Einzige, der dieses Zitat aus deinem Munde kommend zutiefst ironisch bzw. amüsant findet? Dir ist schon klar, dass Eisenberg damit genau so Leute wie Dich meint? Dass es geradezu perfekt Verschwörungsanhänger und andere Menschen dieser Richtung beschreibt? Und ebenfalls treffend meinen Standpunkt unterstreicht - und deinen eben gerade nicht? Wie schon von anderer Seite vermutet: Es scheint wirklich so zu sein, dass Du vieles, was Du hier von anderen Autoren postest, schlichtweg nicht oder völlig falsch verstehst.

Mfg
Catracho
Theirs not to reason why, theirs but to do and die. - Alfred Tennyson
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

autolos @ 13 Apr 2015, 10:19 hat geschrieben: Anstatt Lösungsversuche zu befürworten, postuliert ihr eine 100%ige Anti-Haltung, die Betroffenen auf beiden Seiten aber nicht hilft. Ihr stellt, so stellt sich mir das jedenfalls dar, alle Aktivitäten, die zur im medizinischen Bereich liegenden Aufklärung der Katastrophe dienen, unter einen Generalverdacht und wollt sie komplett verhindern. Das Ganze wird dann ergänzt um den Hinweis, 100%ige Sicherheit kann es halt nicht geben. Aber was stört euch daran, wenn Fachleute nach Ursachen suchen und daraus versuchen Verbesserungen herbeizuführen?
Wie oft soll ich jetzt eigentlich noch die selben Links zu Äußerungen von Fachleuten hier einstellen, die scheinbar keiner liest?

Wir postulieren keine 100%ige Anti-Haltung, sondern stellen uns gegen die Forderungen von NICHT-FACHLEUTEN, die massive Überwachung und Einschränkung der Rechte verlangen.

Natürlich muss der Vorfall untersucht werden, durch Fachleute - wogegen wir uns wenden sind die massiven Schnellschüsse, sowie die Tendenz, alle Leute mit Depressionen unter Generalverdacht zu stellen. Das ist etwas völlig anderes als eine 100%ige Anti-Haltung.

Wogegen ich mich außerdem wehre ist die Forderung, dass sich etwas ändern MUSS. So schlimm der Vorfall ist, es kann trotzdem sein, dass sich einfach nichts mehr verbessern lässt, weil alle Veränderungen zu einer Verschlechterung der Lage führen würden.

In den überall auftretenden Forderungen werden, ausschließlich auf "er hatte irgendwann eine Depression", ohne jegliche Kenntnis von Details, von Nichtfachleuten Änderungen verlangt - Änderungen, die sehr wahrscheinlich kontraproduktiv sind, und ggf. massive neue Probleme verursachen.

Welche Lösungsversuche sollen wir denn befürworten - es gibt noch keine Lösungsvorschläge von Fachleuten. Weder von Fachleuten, die offiziell mit der Untersuchung beauftragt sind, noch von anderen Fachleuten. Letztere verweisen nämlich darauf, dass aus der öffentlich verfügbaren Datenlage keinerlei Rückschlüsse möglich sind, und warnen ausdrücklich vor den Gefahren der aktuellen Forderungen von Presse und Politik.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Sorry Boris, aber mich wirst du nicht überzeugen. Es ist nun einmal so, das nicht jeder jeden Beruf ausführen können. Dazu müssen noch nicht einmal irgend welche psychischen Störungen vorhanden sein. Dafür reicht oft schon, das man eine Brille trägt und eine gewisse Dioktrinzahl überschreitet. Dies nur als ein Beispiel. Man wird es schlicht nie jedem ermöglichen können, das er jeden Beruf ausüben kann. Daher fehlt mir jegliches Verständnis, wenn man jetzt bei psychischen Problemen sofort von Ausgrenzung spricht. Das wird der Sache schlicht nicht gerecht.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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