Ladenschluss

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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

spock5407 @ 18 Oct 2016, 21:31 hat geschrieben: Gilt ein gesetztes Browser-Cookie auch schon als "im Laden befindlich"? ;) :lol:
:D :D :D

Ja, aber nur wenn Du der Verwendung von Cookies gemäß EU-Richtlinie ausdrücklich zugestimmt hast. :D
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

spock5407 @ 15 Oct 2016, 18:16 hat geschrieben: Nicht umsonst werden in dem neuen Laden wohl nur Selbstscan-Kassen installiert worden sein.
Nachdem ich inzwischen zwei mal dort Einkaufen war: Das mit den Kassen ist so eine Sache....Momentan stehen fast so viele Betreuungspersonen rum wie Selbstbedienungskassen, und das aus mehreren Gründen:
1) Die Kassen sind etwas zickig, und neigen dazu zu behaupten man hätte die falsche Ware in die Waage gelegt
2) Sobald Alkohol dabei ist muss eh jemand kommen und freischalten
3) Der Kassenbereich ist etwas suboptimal aufgebaut - die meisten Kassen sieht man vom "Wartebereich" auf der Treppe aus nicht sinnvoll ein. Das Personal ist daher die ganze Zeit damit beschäftigt die Leute auf die freien Kassen zu transportieren
4) Das Selbstscannen dauert viel zu lang. Zum einen brauchen die Leute länger als eine geübte Kassenkraft, zum anderen ist die Kasse doppelt so lang belegt, weil man zuerst scannt und bezahlt, und danach erst die Sachen von der Waage in seine Tasche räumen kann - währenddessen ist die eigentliche Kasse zwar schon wieder frei, kann aber noch nicht genutzt werden. Aus dem Grund hat bei meinem zweiten Besuch, als die Kasse der Meinung war meine Getränkeflasche ist zu leicht, dann die Aufsicht die Kasse übernommen und auch noch kurzerhand gleich die nächsten drei Kunden selbst abkassiert.

Der Laden war am Sonntag jedenfalls ziemlich voll (an Kunden) und leer (an Waren). Ich bin mal gespannt ob der Laden noch erweitert wird - der Artikel in der SZ für mich fast so, wie wenn bei guter Nutzung eine Erweiterung der Ladenfläche durchaus denkbar wäre - es ist zwar nur von einer möglichen Angebotsausweitung die Rede, aber wie soll man das auf der bestehenden Fläche noch ausweiten können?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Diese Selbstbedienungskassen kenne ich bisher nur aus Großbritannien, wo sie allerdings meiner Beobachtung nach von den Kunden nicht allzu gut angenommen werden. Da gibt es beispielsweise drei Selbstbedienungskassen (weitgehend unbenutzt), und eine personenbediente Kasse, an der eine Schlange ansteht. Ich finde auch, dass der Vorgang an den Selbstbedienungskassen länger dauert, weil viele Gelegenheitsnutzer ungeübt sind, und vielleicht erst einmal gar nicht wissen, wie es funktioniert, etc.

Deiner Beschreibung kann ich entnehmen, dass eigentlich gar keine personenbediente Kasse vorgesehen ist?
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

imp-cen @ 18 Oct 2016, 20:16 hat geschrieben:
Ich arbeite z.B. nur vier Tage die Woche. Man könnte mir noch so viel Geld bieten - meine Zeit gibt es an keinem 5. oder 6. Tag zu kaufen.
Schön für dich. Leider braucht es dazu auch einen Arbeitgeber, der mitspielt (meiner tut das nicht). Seit mehreren Jahren streite ich schon mit denen herum wegen einer Viertagewoche, aber bislang stellen sie sich stur. Ich würde sofort auf Teilzeit wechseln, wenn das möglich wäre.

Es ist also weniger eine Frage *meiner* Einstellung, eher eine Frage der Einstellung meines Arbeitgebers.

Zitat: "Habt ihr zu kleine Wohnungen ohne Möglichkeit der Lagerhaltung? "
Ich glaube, ich hatte schon erwähnt, dass ich natürlich auch mit den aktuellen Ladenschlusszeiten weder verhungern noch verwahrlosen werde. Es ging darum, dass in mir (und vermutlich auch noch anderen) "ungenutztes Kaufpotential" steckt, und manchmal würde ich einfach gern mal einen Abend dafür nutzen, mir in Ruhe ein neues Kleidungsstück oder ein sonstiges Produkt auszusuchen.
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Beitrag von Domo »

Boris Merath @ 19 Oct 2016, 00:57 hat geschrieben: Nachdem ich inzwischen zwei mal dort Einkaufen war: Das mit den Kassen ist so eine Sache....Momentan stehen fast so viele Betreuungspersonen rum wie Selbstbedienungskassen, und das aus mehreren Gründen:
1) Die Kassen sind etwas zickig, und neigen dazu zu behaupten man hätte die falsche Ware in die Waage gelegt
2) Sobald Alkohol dabei ist muss eh jemand kommen und freischalten
3) Der Kassenbereich ist etwas suboptimal aufgebaut - die meisten Kassen sieht man vom "Wartebereich" auf der Treppe aus nicht sinnvoll ein. Das Personal ist daher die ganze Zeit damit beschäftigt die Leute auf die freien Kassen zu transportieren
4) Das Selbstscannen dauert viel zu lang. Zum einen brauchen die Leute länger als eine geübte Kassenkraft, zum anderen ist die Kasse doppelt so lang belegt, weil man zuerst scannt und bezahlt, und danach erst die Sachen von der Waage in seine Tasche räumen kann - währenddessen ist die eigentliche Kasse zwar schon wieder frei, kann aber noch nicht genutzt werden. Aus dem Grund hat bei meinem zweiten Besuch, als die Kasse der Meinung war meine Getränkeflasche ist zu leicht, dann die Aufsicht die Kasse übernommen und auch noch kurzerhand gleich die nächsten drei Kunden selbst abkassiert.

Der Laden war am Sonntag jedenfalls ziemlich voll (an Kunden) und leer (an Waren). Ich bin mal gespannt ob der Laden noch erweitert wird - der Artikel in der SZ für mich fast so, wie wenn bei guter Nutzung eine Erweiterung der Ladenfläche durchaus denkbar wäre - es ist zwar nur von einer möglichen Angebotsausweitung die Rede, aber wie soll man das auf der bestehenden Fläche noch ausweiten können?
Aber 8 Selbstbedienungskassen sind dennoch viel besser als nur zwei normale Kassen. Bin mir sicher dass es in ein paar Wochen besser läuft. Heute morgen war gar kein Betreuer da, die waren beim Einsortieren, was ich gut finde.
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Beitrag von Domo »

rautatie @ 19 Oct 2016, 09:01 hat geschrieben: Deiner Beschreibung kann ich entnehmen, dass eigentlich gar keine personenbediente Kasse vorgesehen ist?
Doch, die zwei Selbstbedienungskassen können bei Ansturm zu normalen Kassen mit Personal in sekundenschnelle umgewandelt werden. Der Bildschirm wird dabei nach vorne oder hinten verschoben, Geld gibt man dem Kassierer oder auch ins Automaten.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Oliver-BergamLaim @ 18 Oct 2016, 15:17 hat geschrieben: Ich denke mir manchmal, dass der Handel vielleicht durchaus Interesse an längeren Öffnungszeiten hat (ich kann es mir nämlich nicht vorstellen dass man in sämtlichen großen Handelsketten so begriffsstutzig ist und nicht merkt, dass viele Leute eben aus purer Resignation ob der Ladenschlusszeiten einfach gemütlich abends oder sonntags online einkaufen), aber sich wegen des zu erwartenden Shitstorms von bestimmten größeren Bevölkerungskreisen (Rentner), Gewerkschaften, Kirchen, der Presse ("die armen alleinerziehenden Mütter") und anderer Institutionen mit viel Macht nicht trauen würde. Die erste große Handelskette, die in Bayern öffentlich Druck auf die Politik zur Lockerung des Ladenschlusses ausüben würde, würde von der Presse und der öffentlichen Meinung der Wutbürger so niedergemacht und zerrissen werden, dass sich das kein zweiter trauen würde.

Das Problem ist letztlich die Politik, die nicht proaktiv den gesetzlichen Rahmen für Händler schafft, bessere Öffnungszeiten anzubieten.

Von mir aus kann man Sonderregelungen einführen für Alleinerziehende, Zulagen für Spät- oder Sonntagsarbeit im Einzelhandel etc., aber der Ladenschluss in Bayern muß endlich an die Lebensrealitäten eines großen Prozentsatzes der Bevölkerung angepasst werden.
Das halte ich für übertrieben, kein Medium hat heute die Macht Massen zu mobilisieren. Das machen meist irgendwelche verwirrten BI und andere "Dagegen"-Spinner, die in Deutschland ja ihr Hauptverbreitungsgebiet haben.

Warum sollte eine einzelne Handelskette was fordern? Die haben ihre Verbände und die müssen das nicht öffentlich machen, sondern mit der in der Politik so beliebten Kofferdiplomatie. Das funktioniert doch sonst auch immer, Spezlwirtschaft und so. Die EU-Kommission ist ein Paradebeispiel und die Historie der bayerischen Politik zielt in ähnliche Kategorien.

Das sind alles Ausreden, da im Grunde keiner was machen könnte und man protestieren könnte was man will. Man würde es schon so verkaufen dass es still ist und kaum einer aufmuckt.

Ich bleibe dabei, es liegt einzig und alleine an den Handelsverbänden und ihren Mitgliedern wenn da nichts vorwärts geht. Die Politik macht doch immer nur das was Lobbyisten ihnen einreden und die Gegnerseite ist halt aktiver und lauter, logisch dass man sich da populistisch auf deren Seite schlägt, so lange die Handelsverbände und andere nicht mit handfesten Argumenten, Geschenken und sonstigen üblichen Methodiken der Entscheidungsebenen das Blatt wenden.

Die Medien werden doch überschätzt. Da wird im Allgäu ein Naturschutzgebiet wegen sinnloser Skilifte für ein auch dann nicht konkurrenzfähiges Skigebiet zerstört, ungeniert gegen die Alpenkonvention verstoßen und es interessiert kaum einen. Es gibt dutzende solche Beispiele.

Wäre eigentlich auch eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof gegen das Ladenschlussgesetz denkbar? Hier wird ja die Freiheit bedenklich eingeschränkt.
Die Apotheken mussten das mit der Preisbindung ja jetzt erleben, womit ja Deutschland die höchsten Arzneimittelpreise in Europa hat.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Christian0911
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Beitrag von Christian0911 »

Ich habe auch nur einmal an so einer Selbstbedienungskasse bezahlt und fand das dann doch eher umständlich... in dem Laden wo das war, hat man diese Kassen aber nach 4 Wochen Testlauf aber auch wieder abgebaut :ph34r:

Was anderes zu dem Thema Ladenschluss,

wie kann es eigentlich sein, das manche Geschäfte einer Firma im gleichen Bundesland unterschiedlich geöffnet haben? Beispiel meinetwegen Lidl, die einen haben von 7 bis 20 Uhr, die anderen von 9 bis 21 oder eben von 8 bis 20. Und damit mein ich jetzt nicht in Bahnhöfen denn die haben ja eh jeden Tag offen was das Ladenschlussgesetz sowieso schon wieder ad absurdum führt...
[font=Arial]Viele Grüße aus NNLW
Christian0911
[/font]
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NicoFMuc
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Beitrag von NicoFMuc »

TramPolin @ 17 Oct 2016, 15:39 hat geschrieben: Auch gibt es immer noch Edeka-Märkte, die auf dem Land Mo-Fr um 18 Uhr und am Samstag um 13 Uhr schließen. Etwa der Edeka in Pfaffing. Mein Eindruck ist, dass auch auf dem Land immer mehr Edeka bis 20 Uhr öffnen. Kann das jemand bestätigen?
Ich kann es für Glonn (b Ebersberg) bestätigen. Da hat der Edeka Simmel Mo-Sa 7-20 Uhr geöffnet.
Der Penny in Glonn hat die gleichen Öffnungszeiten. So zeitig maht nicht mal der Edeka Fratzl bei uns in der Fasanerie in München auf... (8 Uhr)


Aber Glonn ist eh ein Sonderfall, finde ich :)

Gruß
Nico
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Beitrag von 146225 »

Christian0911 @ 19 Oct 2016, 14:59 hat geschrieben: Was anderes zu dem Thema Ladenschluss,

wie kann es eigentlich sein, das manche Geschäfte einer Firma im gleichen Bundesland unterschiedlich geöffnet haben? Beispiel meinetwegen Lidl, die einen haben von 7 bis 20 Uhr, die anderen von 9 bis 21 oder eben von 8 bis 20. Und damit mein ich jetzt nicht in Bahnhöfen denn die haben ja eh jeden Tag offen was das Ladenschlussgesetz sowieso schon wieder ad absurdum führt...
Schau mal in Deinem Fremdwörterbuch nach, Buchstabe "F" wie Flexibilität. ;)

Nein, im Ernst, das dürfte unter den Begriff "unternehmerische Gestaltungsfreiheit" fallen und vermutlich den Bedürfnissen und Möglichkeiten vor Ort angepasst sein. So ist es zum Beispiel auch so, dass hier in der Stadt Heilbronn die REWE-Märkte alle von 7.00 - 22.00 Uhr geöffnet haben, ich aber 3 Landkreisgemeinden (Bad Wimpfen, Brackenheim, Lauffen) kenne, wo der örtliche REWE 7.00 - 24.00 Uhr geöffnet ist. Es muss ja einen handfest monetarisierbaren Grund geben, wieso. Das meinte ich aber auch schon einige Zeit vorher in diesem Thema: soll doch jeder so halten, wie es seinen Bedürfnissen bzw. vor allem den Bedürfnissen seiner Kundschaft am Besten entspricht. Entscheidend ist dabei nicht, wo wer wie was wann wie lange und warum, sondern die grundsätzliche Freiheit zu können und zu dürfen.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Das Thema scheint also doch noch ein paar andere Leute zu beschäftigen. Dabei wird doch oft so getan, als ob es keinerlei Bedarf an längeren Öffnungszeiten geben würde.
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DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

Dem wäre eigentlich nur zu entgegnen, dass es ja dann kein Problem wäre, die Öffnungszeiten freizugeben. Wenn es angeblich ohnehin keinen Bedarf gibt, dann wird das ja auch keiner nutzen. Führt regelmäßig zu Schnappatmung bei den Dogmatikern.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Neulich war bei Focus online ein sehr guter Kommentar einer neuen Praktikantin, die seit einigen Wochen in München wohnt und sich über die Einschränkungen bezüglich Lebensqualität und Spontaneität durch die knappen Ladenschlusszeiten ausgelassen hat.

Ich war schockiert von den Kommentaren darunter. 95% aller Kommentare waren erfüllt von Boshaftigkeit und der Kernaussage, dass die junge Dame dann halt einfach zu schlecht organisiert sei oder früher aufstehen soll bzw. dass die jetzigen Öffnungszeiten vollständig ausreichen. "Wer es nicht schafft bis 20 Uhr einzukaufen, der ist selbst schuld".

Vielleicht ist ja die breite Masse der Bewohner in München wirklich zufrieden mit der jetzigen Situation bzw. möchte gar keine Veränderung.

Es würde zum provinziellen Denken in dieser Stadt passen und mich wundert es, dass mich das überhaupt wundert.
NJ Transit
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Beitrag von NJ Transit »

Von der Kommentarspalte auf Focus Online auf die Münchner Bevölkerung zu schließen ist ungefähr so wie von Mein Kampf aufs Grundgesetz zu schließen...
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SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Den Focus-Kommentar der Praktikantin habe ich auch gelesen, im Gegensatz zu den Kommentaren, die ich mir nicht antun wollte. Nachdem, was ich jetzt hier lese, war es auch besser so, die Kommentare ungelesen wegzuklicken.

Ob die Münchner mehrheitlich wirklich zufrieden sind? Keine Ahnung, ich denke, die meisten haben sich irgendwie dran gewöhnt und hinterfragen die Ladenschlusszeiten im Alltag nicht mehr. Auch ich habe mich zwangsläufig damit arrangiert und kaufe ggf. eben weniger und seltener ein (mein Vorteil: mir bleibt mehr Geld auf dem Konto). Umso mehr genieße ich bei meinen Berlin-Aufenthalten die Späti-Kultur....

Übrigens habe ich im Ausland durchaus auch Regionen erlebt, in denen die allgemeinen Schließzeiten noch deutlich rigoroser sind als in Bayern (wenn auch vermutlich nicht durch ein Gesetz erzwungen, sondern aufgrund von Konventionen oder Tradition so entstanden). Beispielsweise ist Australien (abgesehen von den Großstädten) ein Land, indem fast alles spätestens um 20 Uhr zumacht (die Geschäfte häufig schon um 17:30). Nicht mal ersatzweise essen gehen kann man dann, weil auch die Pubs und Restaurants spätestens um 19:30 oder 20 Uhr den Küchenbetrieb einstellen. Während unserer Fahrt durch Tasmanien war es jeden Abend eine Herausforderung, noch rechtzeitig eine Unterkunft und etwas zu Essen besorgt zu haben, bevor das jeweilige Städtchen in Tiefschlaf verfallen war. Und das trotz langer Abendhelligkeit im Sommerhalbjahr der Südhalbkugel.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Ich kann mir nicht vorstellen dass es in München so rückständig zugeht dass man gegen liberalere Öffnungszeiten ist. Das bisherige Gesetz ist eine Freiheitsbeschränkung.
Wäre denn da eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof nicht erfolgsversprechend? Das müsste mal jemand in die Hand nehmen mit etwas Kapital und guten Anwälten.
Gut, wer wie in einem Provinzdorf gegen Hochhäuser ist, weil ja nichts höher als die Frauenkirche sein darf, dem ist eh nicht mehr zu helfen.

Was Focus Online angeht, verstehe ich eh nicht wieso dort jeder schreiben kann was er will, denn dort wimmelt es von rechten Kampfschreibern dass man meinen müsste das ist das 1933-Forum.
Das ist genau das Gegenteil von Spiegel-Online, die einfach bei bestimmten Themen gar keine Kommentare erlauben und damit die Freiheit einschränken, anstatt dass sie einfach die Regeln überwachen. Das schadet genauso wie das was bei Focus Online ist. Da wird ja selbst bei Themen ums Kochen gegen Andersdenkende gehetzt wenn es gerade rein passt. Unglaublich.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

DSG Speisewagen @ 21 Oct 2016, 14:35 hat geschrieben:
Was Focus Online angeht, verstehe ich eh nicht wieso dort jeder schreiben kann was er will, denn dort wimmelt es von rechten Kampfschreibern dass man meinen müsste das ist das 1933-Forum.
Inzwischen habe ich diese ganzen Hass-Postings so satt, dass ich den Kommentarbereich bei vielen Online-Medien in vielen Fällen gar nicht mehr öffnen mag. Es nervt mich nur noch und bringt mir überhaupt keinen Erkenntnis- oder sonstigen Gewinn, den ganzen Mist zu lesen, außer der Erkenntnis, dass viele Leute vieles S....e finden und das lautstark verbreiten müssen.
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Baureihe 401
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Beitrag von Baureihe 401 »

Oliver-BergamLaim @ 21 Oct 2016, 11:58 hat geschrieben: Neulich war bei Focus online ein sehr guter Kommentar einer neuen Praktikantin, die seit einigen Wochen in München wohnt und sich über die Einschränkungen bezüglich Lebensqualität und Spontaneität durch die knappen Ladenschlusszeiten ausgelassen hat.

Ich war schockiert von den Kommentaren darunter. 95% aller Kommentare waren erfüllt von Boshaftigkeit und der Kernaussage, dass die junge Dame dann halt einfach zu schlecht organisiert sei oder früher aufstehen soll bzw. dass die jetzigen Öffnungszeiten vollständig ausreichen. "Wer es nicht schafft bis 20 Uhr einzukaufen, der ist selbst schuld".
Ersteres: Stimmt vollkommen !
Zweiteres: Typisch. Entweder ist man es selber Schuld, oder wenn es nicht passt kann man ja dahin zurückziehen von wo man her gezogen ist. Zwei Dinge die z.b. in Köln besser sind: Ladenöffnungszeiten und Toleranz :ph34r:
Fahrberechtigt auf den Baureihen 101, 111, 120, 143, 146, 1016/1116, 401, 402, 403/406, 423-426, 440, 442, 445 und diversen Steuerwagen.
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Beitrag von rautatie »

Baureihe 401 @ 21 Oct 2016, 15:49 hat geschrieben: Zweiteres: Typisch. Entweder ist man es selber Schuld, oder wenn es nicht passt kann man ja dahin zurückziehen von wo man her gezogen ist.
Diese "selber-schuld-Kommentare" kommen ja inzwischen fast immer, wenn irgendjemand über irgendeine Schwierigkeit oder ein Problem berichtet. Ganz egal, worum es geht, das erste "selber schuld" lässt meistens nicht lang auf sich warten. Gern wird das "selber schuld" durch weitere hämische Bemerkungen gestützt, die im Prinzip nur signalisieren sollen "mir könnte das natürlich nicht passieren. Was muss der Betreffende blöd sein, wenn er das nicht hinkriegt, bzw. wenn ihm das passiert ist."
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Beitrag von DSG Speisewagen »

rautatie @ 21 Oct 2016, 14:49 hat geschrieben: Inzwischen habe ich diese ganzen Hass-Postings so satt, dass ich den Kommentarbereich bei vielen Online-Medien in vielen Fällen gar nicht mehr öffnen mag. Es nervt mich nur noch und bringt mir überhaupt keinen Erkenntnis- oder sonstigen Gewinn, den ganzen Mist zu lesen, außer der Erkenntnis, dass viele Leute vieles S....e finden und das lautstark verbreiten müssen.
Wieso funktioniert das beim Standard so viel besser und die sind ja Vorreiter was diese Kommentarspalten angeht und haben tw. hunderte Kommentare, was anderswo eher nicht der Fall ist.
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Beitrag von Valentin »

DSG Speisewagen @ 21 Oct 2016, 19:02 hat geschrieben:Wieso funktioniert das beim Standard so viel besser und die sind ja Vorreiter was diese Kommentarspalten angeht und haben tw. hunderte Kommentare, was anderswo eher nicht der Fall ist.
Die Zielgruppe der Focus-Leser ist eine andere als die des Standards. In der Krone finden sich daher auch anders begründete Kommentare als im Standard.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Valentin @ 21 Oct 2016, 20:21 hat geschrieben: Die Zielgruppe der Focus-Leser ist eine andere als die des Standards. In der Krone finden sich daher auch anders begründete Kommentare als im Standard.
Das ist mir schon klar, aber die Süddeutsche hat ihre Kommentarfunktion eingestellt und das ist auf Standardebene. Dort funktioniert es, die SZ war scheinbar nicht in der Lage.
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Beitrag von TramPolin »

In Frankfurt bleiben am Buchmesse-Sonntag die Geschäfte zu. Das hat der Hessische Verwaltungsgerichtshof (VGH) angeordnet. Er kippte in einer Entscheidung vom Freitag den für dieses Wochenende geplanten verkaufsoffenen Sonntag.
http://www.allgemeine-zeitung.de/politik/h...ag_17414339.htm

:angry: :angry: :angry:
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Beitrag von Valentin »

DSG Speisewagen @ 21 Oct 2016, 19:39 hat geschrieben: Das ist mir schon klar, aber die Süddeutsche hat ihre Kommentarfunktion eingestellt und das ist auf Standardebene. Dort funktioniert es, die SZ war scheinbar nicht in der Lage.
Die Leserkommentare waren bei der SZ oft nicht auf Blattlinie, da wurde abgeschaltet. Die SWMH ist im Gegensatz zu den Gründern der SZ nur noch Gewinnorientiert (bzw. auf die Bedienung der Schulden vom Kauf der SZ ausgerichtet). Beim Standard dagegen dürfen die Leser das Gegenteil der Artikelaussage beweisen, ohne daß ihre Texte gleich gelöscht werden. Viele lassen auch gleich den Artikel weg und lesen nur die Kommentare.

Vielleicht auch deswegen verliert die SZ Leser, während der Standard fast mehr Kommentarleser als Zeitungsleser hat. :lol:

Interessant in dem Zusammenhang ist der Onlineaufstieg der Abendzeitung, falls er von Dauer ist. Sie fürchtet als eine der letzten Zeitungen die Leserkommentare nicht und blockt dank eigener Anzeigen auch keine Werbeblocker..
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Beitrag von Entenfang »

Ich war am gestrigen Sonntag auch mal den Edeka am Hbf testen. Mit so einem Schild kann man wohl nur im Millionendorf empfangen werden...
Bild

Der Laden hat meiner Meinung nach eine akzeptable Größe und hat von allem etwas. Ich wäre ja immer noch dafür, einen Großansturm sonntags um 22:00 Uhr zu starten, bei dem jeder seinen Wocheneinkauf erledigt :D
Füllungsgrad um die Mittagszeit war durchschnittlich, die Self-Checkouts sind etwas gewöhnungsbedürftig, aber die Bedienung ist leicht zu erlernen.
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Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Entenfang @ 24 Oct 2016, 13:53 hat geschrieben: Ich war am gestrigen Sonntag auch mal den Edeka am Hbf testen. Mit so einem Schild kann man wohl nur im Millionendorf empfangen werden...
Dieser Ort ist einfach peinlich und mittlerweile wird meine Abneigung gegen diese Stadt immer größer, komisch, eine Zeit lang war das mal anders, aber gibt es eine zweite Stadt die so provinziell ist?
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Beitrag von NJ Transit »

DSG Speisewagen @ 24 Oct 2016, 14:34 hat geschrieben: [G]ibt es eine zweite Stadt die so provinziell ist?
Krefeld.
Charlotte, NC.
Währen jetzt mal so meine ersten Ideen :ph34r:
(ach, und PASING natürlich).
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SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

DSG Speisewagen @ 24 Oct 2016, 14:34 hat geschrieben:
Dieser Ort ist einfach peinlich und mittlerweile wird meine Abneigung gegen diese Stadt immer größer, komisch, eine Zeit lang war das mal anders, aber gibt es eine zweite Stadt die so provinziell ist?
München kann aber nichts für den Ladenschluss.....
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Beitrag von Lazarus »

NJ Transit @ 24 Oct 2016, 14:39 hat geschrieben:
(ach, und PASING natürlich).
In Pasing gibts aber zumindest einen Yormas, der auch am Sonntag auf hat....
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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