Ich war ja schon einige Zeit nicht mehr im Empfangsgebäude meines Heimatbahnhofs [acronym title="MRBI: Rohrbach (Ilm) <Bf>"]MRBI[/acronym], aber heute beim Reingehen war irgendwas anders: Huch, die haben 'ne neue Tür eingebaut. Ist die Alte jetzt doch mal verreckt... Naja, gut. Kamera raus, schnell draufhalten, dokumentieren, auf der Bahnseite ist echt mal was zumindest erhaltendes gemacht worden.
Beim Rausgehen ist mir auf der Gemeindeseite was aufgefallen. Die Griffe sind kaum noch vorhanden, diese Tür wurde natürlich nicht ausgetauscht oder noch besser mal restauriert, die alten grünen Holztüren sehen nämlich im Prinzip klasse aus. Auch innen im "Reisezentrum" ist alles beim alten. Aber die neue Markenstruktur muss natürlich den Weg in jeden Bahnhof finden. Wahnsinn. Das hab' ich bewusst noch nirgens gesehen.
Für mich soll das mal spontan der Anlass sein, zu zeigen was auf der Gemeindeseite die letzten Jahre passiert ist, für die, die immer nur die eine Seite des lieblos zusammengeschusterten Schallschutz- und Einheits
grauens zu sehen bekommen. Also so hat der Vorplatz im Spätsommer 2003 ausgesehen: Ziemlich mäßig, halt einfach nur eine große asphaltierte Fläche:
Knapp 6 Jahre später kann sich das ganze doch durchaus sehen lassen:
Auch der rund 500 Pkw fassende Parkplatz nebenan ist richtig hübsch geworden, grad jetzt, wo nach ein paar Jahren die Bäume mal richtig angewachsen sind. Hab' leider kein Bild von vorher, aber die Beton-, Schotter- und Barackenwüste ist ganz eindeutig weg, leider auch die alten Lagerhalle und das große Lagerhaus. Auf
diesem Bild erkennt erkennt man noch die kleine Halle, die ist meine ich um 1999 noch gestanden ist.
Jetzt noch auf die Westseite der Strecke, da kann man auch noch einen schönen Vergleich aufstellen. Hier der neue Flutkanal, der zusammen mit vielen anderen Millionen Euro teuren Anlagen verhindern soll, dass die Ilm bei Hochwasser den halben Ort unter Wasser setzt. Für die Größe des Ortes eine Baumaßnahme wie vier oder fünf Münchner Stammstreckentunnel auf einmal... Letztes Jahr hat es noch ausgesehen, wie auf 'nem Tagebau, lässt man die Natur noch ein bisschen machen, sieht das im ersten Jahr schon ganz nett aus mit den Wegchen. Die Schallschutzwände sieht man auch schon viel weniger und wenn das alles weiter so wächst, haben wir wieder schön die schallschlückende Wirkung von Gebüsch und Bäumen...
Anfang 2007 hat es hier noch so ausgesehen:
Das Bild wurde von der anderen Seite aufgenommen, etwa von da, wo auf dem aktuellen Bild die beiden Autos stehen.
Wir sehen: Die Gemeinde nimmt Geld in die Hand und baut, wenn man schon dabei ist auch einfach gleich schön, dem Großkonzern von irgendwo ist das wurscht. Der bastelt nur billige graue Wände hin, schief und krumm, Hauptsache der Vorschrift genüge getan, Randsteine, auch schief und krumm, die arg mäßig bearbeitet sind und auch recht billiges 0185-Pflaster, das teilweise nach wenigen Jahren schon saniert werden musste. Schilder hängen schon seit Aufstellung schief, ebenso wie die eine oder andere Laterne... Aber DB Bahn Aufkleber müssen es schon sein, dafür hat die DB Geld. Hoffentlich ist das einfach alles "noch nicht fertig", aber in Sachen Optik geht die Schere Gemeindeseite vs. Bahn so langsam immer weiter auseinander. Und nein, bei uns sind das nicht mal die Vandalen... Die MVG kann sowas irgendwie besser. Aber klar, das ist kein Konzern, dem der Dorfbahnhof von XY wurscht ist.
Und nein, ich will nicht undankbar sein, der Bahnhof erfüllt seinen Zweck, ist neu und praktisch barrierefrei - aber überall da, wo die DB am Drücker war, einfach schlimm anzusehen. Warum müssen die Wände eigentlich grau sein? Sandfarbene oder grüne wie in Reichertshausen hätten doch schonmal viel besser gepasst? Und warum schüttet man den Zwischenraum zwischen Wand und Bahnsteig teilweise mit Kies zu? Hauptsache nix grünes... <_<