[M] Jahresfahrplan 2011 bei der MVG

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

viafierretica @ 14 Aug 2010, 23:38 hat geschrieben: Ich vermute mal, im Gegensatz zum "Olympia-Einkaufszentrum", das ja schon ein etablierter Begriff ist, ist das "life" doch ein sehr neuer Kunstname, über dessen Halbwertszeit man spekulieren kann. Nach dem Paketpostamt oder dem Olympic Spirit dürfte die Neigung der MVG, nach solchen Institutionen zu benennen, begrenzt sein, und selbst die Schack-Galerie hat sich umbenannt, kaum dass die enstprechende Bushaltestelle Reitmorstraße diesen Zusatz bekam..... Straßennamen sind halt in der Regel langlebiger (zum Glück gab es nie eine Haltestelle "Meiserstraße":-).
Kunstnamen sind sicher ein Problem. Dass das Einkaufszentrum dicht macht, halte ich nicht für sehr wahrscheinlich, auch wenn einige Läden offenbar nicht gut gingen und wieder geschlossen haben. Dennoch weiß kein Mensch, ob es 10 Jahre übersteht.

Der Straßenname wird sich dagegen sicher nicht ändern. Allerdings ist es auch nicht besonders geschickt, eine Straße als Namen zu verwenden, die fast niemand kennt, da es keine Hausnummern gibt (ich behaupte es mal, auch wenn der letztendliche Beweis noch fehlt; eine spontanes Googeln nach "Siegfried-Mollier-Straße 1", "... 2" und "... 3" usw. bracht keine Treffer, was schon mal sehr verdächtig ist).

Da sich an der Haltestelle der Südeingang zur U-Bahnstation "Quiddestraße" befindet, wäre "Quiddestraße Süd (U)" auch eine Möglichkeit gewesen, wenngleich ich kein Freund von Himmelsrichtungen bin. Spannend wird noch die Frage, ob man an den Haltestellen ein "U" setzt. Wie gesagt, kann man dort zur U-Bahn ein- und aussteigen, da wäre doch das "U" angebracht. Das beste Beispiel ist die Haltestelle "Jakob-Gelb-Platz (U)" der Linie M52. Jeder Insider weiß, dass es keine U-Bahnhaltestelle "Jakob-Gelb-Platz" in München gibt.
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Beitrag von viafierretica »

TramPolin @ 14 Aug 2010, 23:49 hat geschrieben: Kunstnamen sind sicher ein Problem. Dass das Einkaufszentrum dicht macht, halte ich nicht für sehr wahrscheinlich, auch wenn einige Läden offenbar nicht gut gingen und wieder geschlossen haben. Dennoch weiß kein Mensch, ob es 10 Jahre übersteht.

Der Straßenname wird sich dagegen sicher nicht ändern. Allerdings ist es auch nicht besonders geschickt, eine Straße als Namen zu verwenden, die fast niemand kennt, da es keine Hausnummern gibt (ich behaupte es mal, auch wenn der letztendliche Beweis noch fehlt; eine spontanes Googeln nach "Siegfried-Mollier-Straße 1", "... 2" und "... 3" usw. bracht keine Treffer, was schon mal sehr verdächtig ist).

Da sich an der Haltestelle der Südeingang zur U-Bahnstation "Quiddestraße" befindet, wäre "Quiddestraße Süd (U)" auch eine Möglichkeit gewesen, wenngleich ich kein Freund von Himmelsrichtungen bin. Spannend wird noch die Frage, ob man an den Haltestellen ein "U" setzt. Wie gesagt, kann man dort zur U-Bahn ein- und aussteigen, da wäre doch das "U" angebracht. Das beste Beispiel ist die Haltestelle "Jakob-Gelb-Platz (U)" der Linie M52. Jeder Insider weiß, dass es keine U-Bahnhaltestelle "Jakob-Gelb-Platz" in München gibt.
Das ist das gleiche mit Korbinianplatz, Klinikum Bogenhausen oder der Volkartstraße. Da steht ein U, sind aber keine U-Bahnhöfe. Umgekehrt ist die Haltestelle Siglstraße nur wenige Meter vom U-Bahnaufgang Friedenheimer Straße entfernt, zumindest nicht weiter als die Endhaltestelle Laimer Platz der 57 vom U-Bahnaufgang West am Laimer Platz. Im einen Fall wird auf die U-Bahn Bezug genommen, im anderen nicht.
Es wird wohl schwer sein, eine einheitliche Regelung zu finden, da bei einheitlicher Benennung nach U-Bahnhof (etwas Arabellapark Ost) z.B. das Klinikum Bogenhausen verschwinden würde.
Im Falle der Quiddestraße (Süd) dürfte der Nutzen des U-Bahn-Anschlusses gering sein und muss daher sicher nicht gesondert kommuniziert werden - wer Richtung Norden fährt, wird kaum hier umsteigen, und in Richtung Süden steigt man in Neuperlach Zentrum um bzw. die Linie beginnt erst dort.

Beim life ist nur die Frage, ob das Einkaufszentrum nicht mal schnell einen anderen Zeitgeist-Namen bekommt.....
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Beitrag von TramPolin »

viafierretica @ 15 Aug 2010, 00:20 hat geschrieben:[Im Falle der Quiddestraße (Süd) dürfte der Nutzen des U-Bahn-Anschlusses gering sein und muss daher sicher nicht gesondert kommuniziert werden - wer Richtung Norden fährt, wird kaum hier umsteigen, und in Richtung Süden steigt man in Neuperlach Zentrum um bzw. die Linie beginnt erst dort.
Richtig, das Aussteigen vom Bus zur U-Bahn ergibt weder in Nord- noch in Südrichtung so richtig Sinn. Zumindest keinerlei Vorteile. Dennoch wäre ich tendenziell dafür, der Einheit wegen "Siegfried-Mollier-Straße (U)" zu schreiben, denn der Eingang zur U-Bahn ist einfach zu nahe, sicher viel kürzer als bei manch anderen Bushaltestellen, die so heißen wie die U-Bahnstation. Ich tippe aber mal vorsichtig darauf, dass kein "U" kommt, ohne es wirklich begründen zu können.
viafierretica @ 15 Aug 2010, 00:20 hat geschrieben:Beim life ist nur die Frage, ob das Einkaufszentrum nicht mal schnell einen anderen Zeitgeist-Namen bekommt.....
Kann schon sein. Der Name "Life" ist ohnehin viel zu beliebig. Das kann alles und nichts sein, ein Einkaufszentrum, ein Fitnessstudio oder was ganze anderes. In Neuperlach, in München oder fast überall auf der Welt. Beim "pep" hat man immer noch die Auflösung "Perlacher Einkaufs-Paradies" (früher: "Passagen" statt "Paradies"), auch wenn diese die wenigsten kennen dürften.
Thomas089
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Beitrag von Thomas089 »

Ich bin erst mal froh, dass die Haltestelle eingerichtet wird, weil sie mir eine gewisse Verbesserung bringt, wenn ich im Life einkaufe. Das mit den Namen ist in der Tat problematisch. Wer weiß, ob das Life in ein paar Jahren einen neuen Betreiber bekommt und der als erstes seine Tatkraft mit einer Namensänderung demonstriert.

"Quiddestraße Süd" wäre meiner Meinung nach die bessere Alternative gewesen.

Ich finde auch die Namenswahl "Olympia-Einkaufszentrum" etwas unglücklich. Der Name wird zwar Bestand haben, aber mir hätte beispielsweise "Hanauer Straße" oder "Moosach Ost" besser gefallen. Einmal habe ich erlebt, dass der Fahrer einer U3 an jeder Haltestelle "U3 zum Einkaufszentrum" durchgegeben hat. Das passt nun wirklich nicht. <_<
Gruß, Thomas
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Beitrag von TramPolin »

Thomas089 @ 15 Aug 2010, 12:35 hat geschrieben: Ich finde auch die Namenswahl "Olympia-Einkaufszentrum" etwas unglücklich. Der Name wird zwar Bestand haben, aber mir hätte beispielsweise "Hanauer Straße" oder "Moosach Ost" besser gefallen. Einmal habe ich erlebt, dass der Fahrer einer U3 an jeder Haltestelle "U3 zum Einkaufszentrum" durchgegeben hat. Das passt nun wirklich nicht. <_<
Den Namen "Olympia-Einkaufszentrum" finde ich prinzipiell o.k., wenn da nicht die Verwechslungsgefahr mit "Olympiazentrum" wäre. Letzteres sollte man m.E. in umbenennen, etwa in "Olympiadorf" oder "Olympiapark".

Falls München die Winterspiele 2018 bekommt, sollte man alle Namen mit "Olympia" noch mal überdenken. Natürlich sollte die Haltestelle, welche die nächstgelegene zu den Sportstätten am Olympiapark ist, also "Olympiazentrum", auch etwas mit "Olympia" im Namen haben.

Manchmal macht man es sich in München extra schwer mit den Namen, wenn ich z.B. an den "Moosacher St.-Martins-Platz" denke. Das führt dazu, dass wir in München dann statt 3 gleich 4 Haltestellen haben, die "St. Martin(s)" im Namen drinhaben. Auch die anderen drei liegen ja nicht Tür an Tür, sondern auch ein Stück auseinander.
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Thomas089 @ 15 Aug 2010, 12:35 hat geschrieben: Ich finde auch die Namenswahl "Olympia-Einkaufszentrum" etwas unglücklich. Der Name wird zwar Bestand haben, aber mir hätte beispielsweise "Hanauer Straße" oder "Moosach Ost" besser gefallen. Einmal habe ich erlebt, dass der Fahrer einer U3 an jeder Haltestelle "U3 zum Einkaufszentrum" durchgegeben hat. Das passt nun wirklich nicht. <_<
Es ist auch ein stetes Verständnisproblem für die Touristen. Olympiazentrum oder doch Olympia-Einkaufszentrum? Was ist die nächste Haltestelle? Bis wohin müssen wir fahren? Was hat der grade gesagt?
Zum Glück hat wenigstens das Opa Wiesenfeld nicht seinen Arbeitstitel "Olympiapark Nord" bekommen, sonst gäbs ringsum nur noch Olympia :).

Gruß Michi
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Die Verdacht hat sich bestätigt: Die Häuser an der Siegfried-Mollier-Straße haben allesamt keine Adresse an dieser Straße. Ein Teil der Häuser hat Hausnummern an der Albert-Schweitzer-Straße, ein anderer Teil ist der Heinrich-Wieland-Straße zugeordnet.

Entsprechend ergibt der Name "Siegfried-Mollier-Straße" als Haltestelle noch ein klein weniger Sinn, da der Straßenname nie bei Adressen auftaucht. Dafür gibt es jetzt eine Ehrung des Anatomen Siegfried Mollier in Gestalt einer Bushaltestelle.
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Beitrag von viafierretica »

Michi Greger @ 15 Aug 2010, 13:08 hat geschrieben: Es ist auch ein stetes Verständnisproblem für die Touristen. Olympiazentrum oder doch Olympia-Einkaufszentrum? Was ist die nächste Haltestelle? Bis wohin müssen wir fahren? Was hat der grade gesagt?
Zum Glück hat wenigstens das Opa Wiesenfeld nicht seinen Arbeitstitel "Olympiapark Nord" bekommen, sonst gäbs ringsum nur noch Olympia :).

Gruß Michi
Diese Verwechslungen durch ähnlich lautenden Bahnhöfe auf der gleichen Strecke haben ja Tradition: sei es die nahezu gleichen Stationsnamen Am Hart und Harthof, oder die ganzen Klinikum Großhaderner Stern-Bahnhöfe auf der U6. Jetzt also neben den zwei Olympiazentren dann jetzt auch noch die Moosachs und St.Martins in mehreren Varianten.
P.S. Steht eigentlich noch irgendwo der Schriftzug "Oberwiesenfeld" noch im U-Bahnhof Olympiazentrum?
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Jean
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Beitrag von Jean »

Na zum Glück ist ja nicht Olympiapark Nord dazu gekommen.
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

viafierretica @ 15 Aug 2010, 19:53 hat geschrieben: P.S. Steht eigentlich noch irgendwo der Schriftzug "Oberwiesenfeld" noch im U-Bahnhof Olympiazentrum?
Der wurde vor einiger Zeit (wohl rechtzeitig zur Verlängerung?) entfernt.
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MarkMuc
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Beitrag von MarkMuc »

viafierretica @ 15 Aug 2010, 19:53 hat geschrieben:Diese Verwechslungen durch ähnlich lautenden Bahnhöfe auf der gleichen Strecke haben ja Tradition: (...)
oder: Fasanenpark und Fasangarten ...

und zu dieser etwas älteren Diskussion:
Jean @ 29 Jan 2010, 16:06 hat geschrieben:Ich finde die Entwicklung schon positiv. Allerdings sollte man auch darüber nachdenken bei zu kurzen Haltestellenabständen mal eine Haltestelle aufzulösen. Also unter dem Motto: alle Minuten Fahrzeit eine Haltestelle (max. 2 Min).
Max-Wönner-Str. - Lerchenauer See - Himmelschlüsselstr. - 3 Haltestellen innerhalb kürzester Strecke. Und das bei einem Metrobus (60er)!

Wenn man wg. hoher Renterdichte oder so schon alle drei HS behalten möchte, dann würde ich vorschlagen wenigstens die Max-Wönner-Str. etwas um die Kurve nach Nordosten zu verlegen, damit die Abstände etwas gleichmässiger sind ...
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Beitrag von uferlos »

die Max-Wönner-Straße um die Kurve geht ja nicht, da man sonnst die Verstärker nicht wenden könnte. Außer man würde diese dann um eine Haltestelle zurücknehmen.
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Beitrag von MarkMuc »

hm, und wenn die Verstärker gleich bis zum Franz-Sperr-Weg fahren würden? Dann würde man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, nämlich bessere Anschlüsse am Franz-Sperr-Weg zwischen Feldmoching, OEZ usw., und gleichmässigere Haltestellen-Abstände, falls man die Max-Wönner Str. verlegt.
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Beitrag von uferlos »

Problem: man braucht nen Bus mehr... wer soll das bezahlen??
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Beitrag von Jean »

1und1 :P :P

Nee, kleiner Scherz. Aber man sollte es wirklich nicht mit den Haltestellen übertrieben. Ich denk da zum Beispiel auch an Linie 133 zwischen Trappentreustraße und Heimeranplatz. Eine Zwischenstation würde reichen!
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Beitrag von Leopoldi »

Warum wollen manche Haltestellen einsparen? Man kann doch froh sein, wenn der Bus alle 300 Meter hält.
Wer es schneller mag, sollte die U-Bahn nehmen oder, wie ich oft, Auto fahren :)
Für ältere oder Behinderte sind schon 200m ein Graus.
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Beitrag von Jean »

Alle 150 Meter eine Haltestelle ist einfach Quatsch. Und es gibt genug Beispiele dafür!
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Beitrag von Leopoldi »

Ich meine 300m ist OK!
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Beitrag von Jean »

Hum, hängt wohl von der Situation ab. Ich würde so die Faustregel machen: alle 1 bis 2 Minuten eine Haltestelle (Fahrzeit Normalzeit).
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Beitrag von 168er »

Leopoldi @ 19 Aug 2010, 11:48 hat geschrieben: Warum wollen manche Haltestellen einsparen? Man kann doch froh sein, wenn der Bus alle 300 Meter hält.
Wer es schneller mag, sollte die U-Bahn nehmen oder, wie ich oft, Auto fahren :)
Für ältere oder Behinderte sind schon 200m ein Graus.
Dann wäre aber der Sinn irgendwo verfehlt. ÖPNV soll kein Schwerbehindertentransport sein, sondern attraktiv für alle.Niemand soll auf sein Auto angewiesen sein, wenn alle so wären wie du, hätten wir bald nicht nur ein Verkehrschaos, sondern auch keine Lift zum Atmen mehr...
Abgesehen davon"Wer es schneller mag, soll die U-Bahn nehmen" ist totaler Quatsch, es fährt nicht parallel zu jeder Buslinie ne U-Bahn!
Obendrein würden so viele Haltestellen dazu führen, dass die einzelnen Haltestellen nur schwach ausgelastet und damit unrentabel wären.
Man muss sein Leben aus dem Holz schnitzen, das man hat - Theodor Storm
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Beitrag von Leopoldi »

Also wenn ich zur Bushaltestelle 7 Minuten hinlaufe, dann noch 11 Minuten warte, weil der Bus vor der Nase wegfuhr, der nächste leichte Verspätung hat - dann nehm ich das das Auto und 10 Minuten Parkplatzsuche in Kauf.
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Beitrag von Jean »

Klar mach das. Dann brauchen wir dein Rumgejammere nicht mehr zu ertragen!
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Beitrag von Boris Merath »

Leopoldi @ 19 Aug 2010, 16:45 hat geschrieben: Also wenn ich zur Bushaltestelle 7 Minuten hinlaufe, dann noch 11 Minuten warte, weil der Bus vor der Nase wegfuhr, der nächste leichte Verspätung hat - dann nehm ich das das Auto und 10 Minuten Parkplatzsuche in Kauf.
Den Weg zur Bushaltestelle macht aber nicht nur der Weg den man parallel zur Buslinie zurücklegt aus (nur diesen kann man verkürzen durch mehr Halte), sondern auch der Weg, den man senkrecht zur Haltestelle zurücklegt. Wenn man den Haltestellenabstand von 600m auf 400m verkürzt, spart man sich also nicht im Schnitt 33% des Weges, sondern weit weniger.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von Bayernlover »

Jean @ 19 Aug 2010, 16:53 hat geschrieben: Klar mach das. Dann brauchen wir dein Rumgejammere nicht mehr zu ertragen!
So denken die Leute aber - das kann man gut finden oder nicht, man muss sich aber danach richten. Zumindest im Ansatz.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von Jean »

Ich weiß nicht ob Leopardi wirklich die Mehrheit der Leute repräsentiert.
Man muss halt ein Mittelweg zwischen Haltestelle und Geschwindigkeit finden.
Beispiel: man könnte eine Haltestelle zwischen Gefilde und Eulenspiegelstraße bauen (gut, geht aber leider nicht ohne Ampel), aber dann würde der Bus ausgebremst werden. Bräuchte 1 Minute mehr und bei der knappen Wendezeit ist jede zusätzliche Minute schlecht! Würde die zusätzliche Haltestelle genügen neue Fahrgäste bringen, so dass sich die Haltestelle rechtfertigt? Das ist letztendlich die entscheidende Frage.
Das Leute auch den Bus nehmen für 200 Meter Fahrt versteh ich ganz ehrlich nicht. Gut es gibt Leute die können schlecht laufen. Aber durch das Vermeiden von Gehen wird das Problem sicher nicht besser!
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Für meine Begriffe kommts bei Bushaltestellen net auf die Entfernung an, sondern in erster Linie auf das Fahrgastaufkommen. In Pasing liegen normalerweise die 56er Haltestellen Pasing Marienplatz und Bahnhof grad mal 200 Meter auseinander und trotzdem rentieren sich beide.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von spock5407 »

Ich denke auch, man muss das ortsabhängig gestalten. Wobei tendenziell sollte ein Quartierbus kürzere Abstände haben und eine Metrobustangente längere. Wie gesagt: tendenziell.
Sowas wie Passauerstr-Harras unten-Harras oben sollte man eher auf nem Metrobus vermeiden.
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Beitrag von TravellerMunich »

Optimal sind doch 400 Meter.
Zwischen den Haltestellen hat jeder maximal 200 Meter zu laufen (2,5 - 3 Minuten), im Mittel 100 Meter (1,5 Minute)n.

Wer von den Seitenstraßen kommt, läuft im Mittel 100 Meter entlang der Straße mit der Bushaltestelle und davor vielleicht noch 100 bis 300 Meter in seiner Seitenstraße. Macht maximal 400 Meter (5 Minuten Fußweg).

Hat man vorher auf einer Linie mit 5 km Länge Haltestellen alle 300 Meter, so benötigt man 16 Haltestellen.
Bei 400 Metern Haltestellenentfernung benötigt man nur 12 Haltestellen.

Unterstellt man, dass man für jede eingesparte Haltestelle 30 Sekunden Reisezeit einspart, so macht dies auf der Gesamtlänge der Linie 2 Minuten. Bei einem durchschnittlichen Fahrgast, der die Hälfte der Strecke zurücklegt noch 1 Minute eingesparte Zeit.

Bei einem um 100 Meter längeren Haltestellenabstand (400 statt 300 Meter) steigt die mittlere Fußwegentfernung um 50 Meter an.
Macht für jeden Fahrgast 30 Sekunden mehr Fußweg.

Man spart also im Mittel über alle Fahrgäste mehr Wegezeit ein, wenn der Haltestellenabstand etwas erhöht wird.
viafierretica
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Beitrag von viafierretica »

TravellerMunich @ 19 Aug 2010, 19:44 hat geschrieben: Optimal sind doch 400 Meter.
Zwischen den Haltestellen hat jeder maximal 200 Meter zu laufen (2,5 - 3 Minuten), im Mittel 100 Meter (1,5 Minute)n.

Wer von den Seitenstraßen kommt, läuft im Mittel 100 Meter entlang der Straße mit der Bushaltestelle und davor vielleicht noch 100 bis 300 Meter in seiner Seitenstraße. Macht maximal 400 Meter (5 Minuten Fußweg).

Hat man vorher auf einer Linie mit 5 km Länge Haltestellen alle 300 Meter, so benötigt man 16 Haltestellen.
Bei 400 Metern Haltestellenentfernung benötigt man nur 12 Haltestellen.

Unterstellt man, dass man für jede eingesparte Haltestelle 30 Sekunden Reisezeit einspart, so macht dies auf der Gesamtlänge der Linie 2 Minuten. Bei einem durchschnittlichen Fahrgast, der die Hälfte der Strecke zurücklegt noch 1 Minute eingesparte Zeit.

Bei einem um 100 Meter längeren Haltestellenabstand (400 statt 300 Meter) steigt die mittlere Fußwegentfernung um 50 Meter an.
Macht für jeden Fahrgast 30 Sekunden mehr Fußweg.

Man spart also im Mittel über alle Fahrgäste mehr Wegezeit ein, wenn der Haltestellenabstand etwas erhöht wird.
Das ganze hängt auch von der Bebauungsdichte und der Funktion der Linie ab. Ein Beispiel: die Linie 52 (MetroBus!) lebt davon, dass sie alle paar Meter hält (siehe rund um Kolumbusplatz), weil der Anteil der Marienplatz-Tierpark-Direktfahrer gering ist und der Großteil der Fahrgäste Kurzstreckenfahrgäste sind. Würde man jede zweite Haltestelle auslassen, so hätte man viele Fahrgäste verloren, aber keinen gewonnen, weil die Gesamtreisezeit fast unerheblich ist. Da sind die Anmarschwege zur Haltestelle und die Wartezeit auf den Bus viel wichtiger.
Umgekehrt: würde man nach Putzbrunn bzw. Waldperlach alle paar Meter halten, so hätte man wegen der geringen Bebauungsdichte wenige neue Fahrgäste, aber die Putzbrunner vergrault.
Auch wenn es wenig befriedigend ist: die Rechnung von TravellerMunich ist als Anhaltspunkt sicher richtig, aber man muss sich jede Linie und sogar jeden Abschnitt einzeln anschauen und kann in jedem Einzelfall zu völlig verschiedenen Ergebnissen kommen.
TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Die Haltestellenabstände sind wohl in der Realität eher durch die Abstände wichtiger Querstraßen, U-Bahn-Zugänge, besondere Gebäude etc. beeinflusst.

Zudem sind sicherlich auch 5 Minuten eine absolute Grenze, um jedmanden zu einer Bushaltestelle laufen zu lassen. Also ebenso 400 Meter. Gilt sicher ähnlich für eine Tram. Und bei einer U-Bahn-Station ist wohl realistisch bei 500 Metern Abstand zum Zugang Schluss mit der Attraktivität. Darüber läuft nur, wer keine Alternative zur U-Bahn hat. Egal was die Verkehrsplaner sich vorstellen, mit ihren Monsterriesenradien um S-Bahn- und U-Bahn-Stationen als Einzugsgebiet.
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