Fastrider @ 8 Apr 2010, 21:22 hat geschrieben: Die Italiener kriegen das auch hin. Gut vor Feiertagen ist der Zug auch mal ausgebaucht und wenn man zu spät kommt, kann man an Ostern nicht fahren. Aber viele Halte gibts da auch, zumindest bei den ESCity, die ebenfalls reservierungspflichtig sind.
Ist es in Italien denn auch so umsteigelastig wie in Deutschland oder eher Start-Ziel-Verkehr in einem Zug?
Wer bspw. Braunschweig - Hamburg fährt, wird immer umsteigen müssen. Oder Osnabrück - Leipzig oder Offenburg - Hannover oder ...
Was soll mit einem Fahrgast passieren, der wegen einer Zugverspätung einen Anschluß verpaßt? Diesen im nächsten Zug mitnehmen, obwohl es dort regulär keinen Reservierungsplatz mehr gibt? Denke das wird mir langsam zu unausgegoren, da lassen wir es besser mal, wie es derzeit ist. Ich hoffe, es plädiert hier jetzt keiner dafür, nur noch Fahrscheine für eine Relation eines Zuges und nicht mehr die gesamte Reisekette auszustellen...?!
Ich finde es immer noch am besten, wie es derzeit ist. Wer das Risiko eingehen will zu stehen, holt einfach nur eine Fahrkarte. Wer sitzen will, reserviert. So ist für jedes Bedürfnis was dabei. Und ich hab noch nie erlebt, daß jemand einen von mir reservierten Sitzplatz nicht freigibt (spätestens nach Zeigen der Reservierung) oder daß die Zuggänge von Stehern überfüllt sind (höchstens rund um die Einstiegsbereiche oder bei Extremsituationen, wie gerissene Oberleitung und daher stundenlang kein Zugverkehr in die entsprechende Richtung stattgefunden), so daß man nicht mehr zu seinem Sitzplatz kommt oder ständig einem die Arme von den Stehern ins Gesicht bumsen (ungefähres Zitat Autobahn).
Tut mir leid, aber ich bin nicht bereit, für das maximale Bedürfnis Weniger (maximale Anzahl an Leuten im Zug, wie Sitzplätze verfügbar sind) für wider das Interesse der Mehrheit so extreme Einschränkungen (Aufgabe der Flexibiltät; besonders wichtig, wenn man nicht weiß, wie lange ein Termin dauert oder wenn man einen Ausflug macht und sich einfach nicht auf eine feste Zeit festlegen möchte) hinzunehmen. Vom dann abzusehenden Preisanstieg der Bahn, weil durchschnittlich weniger Leute pro Zug befördert werden und etliche Leute von der Res.-Pflichtregelung verunsichert werden, mal abgesehen.
Jemand hatte mal das Beispiel RENFE iin Spanien gebracht, die Meister der Globalpreise und Reservierungspflichten. So nach dem Motto, so kurze Züge und vergleichsweise dünne Takte; ob uns das hier dann auch drohen würde?!
Und wenn es Leute wie Autobahn (kein persönlicher Angriff auf dich) stört, daß es mal so sein könnte im Zug wie von ihm geschildert, dann sollte er vielleicht doch lieber bei "der Verkehrsalternative" (Zitat Larry Laffer) bleiben.