Boris Merath @ 13 Oct 2012, 13:50 hat geschrieben:Zum Thema Ortsschalterwerk: In Deutschland nennt sich so etwas "Nahstellbereich", ...
Im Prinzip ja, im Detail vielleicht doch nicht: Ich denke, es gibt (oder gab) doch einen Unterschied zwischen
Nahstellbetrieb und
Ortsschalterwerken: Ersteres sind eine "Vor-Ort-Schalter", wie
in Fels an einem 212er (oder EM5007) Stellwerk. Zweiteres ist ein eigenes Stellwerk mit "allem Trara"=Stellpult usw. In der österr. Vorschrift S53 für das DrS wird jedenfalls explizit einerseits über Nahstellbetrieb geredet, andererseits werden im Anhang derselben Vorschrift in der Abkürzungsliste eine OSF und OSR = "Ortsschalterfreigabetaste" und "Ortsschalterrücknahme(!)taste" erwähnt - woraus ich schließe, dass das zwei verschiedene Dinge sind.
Jetzt wäre halt interessant, ob man sowas in Wiener Neustadt auch vergleichbar gebaut hat - ich würde ja mal fast vermuten, dass es zumindest die Umschaltung gegeben hat.
Ich denke schon, dass die Transparent-Anzeigen "FREI" sowohl im ZStw. wie auch im Ortsschalterwerk bedeuten: "Frei für Ortsschalterwerkbedienung".
Aber soviel ich auf dem Bild "Stelltisch Wr.Neustadt rechts" in meinem Posting erkennen kann, leuchten dort einerseits die "FREI"-Anzeigen für beide Gleisgruppen, andererseits aber
keine Festlegemelder für die Weichen, die zwischen dem Ortsschalterwerk-Weichenbereich und dem Rest des Bahnhofs Flankenschutz gewähren würden; und Weichensperrung hat es bei diesem Stellwerk noch nicht gegeben (zumindest gibt es nirgends entsprechende Anzeigen).
Erstaunlich.
VIelleicht wurden einfach die Tasten des Ortsschalterwerk-Bereichs vom ZStw. weg- und ins Ortsschalterwerk hingeschalten: Damit konnte keine Fahrstraße mehr zwischen den beiden gestellt werden (weil die Zieltasten im Zstw. wirkungslos waren), und das war die ganze Sicherheit??