[BR 403/406] Ab 0:00 Uhr vom EBA stillgelegt!

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Lazarus @ 12 Jul 2008, 21:53 hat geschrieben: alle ICEs haben soweit ich weiss zumindest einen Triebkopf und einen Steuerwagen. Ausser der ICE 1, der hat noch 2 Triebköpfe
Nö - EIS3 und Eistee nicht...
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

JeDi @ 12 Jul 2008, 21:54 hat geschrieben: Nö - EIS3 und Eistee nicht...
Richtig, alles was da treibt, treibt sich unter dem Boden in den verschiednene Wagen rum.
Es bleiben nur noch Steuerwagen an beiden Enden.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

JNK @ 12 Jul 2008, 21:30 hat geschrieben: Wenn man noch nicht mal so viel Leute hat, um seine KUNDEN zu informieren???

Da hat die Bahn aber gewisse Probleme - woher auf einmal so viel Personal nehmen? Im Regefall braucht man nicht so viele Leute, die würden nur rumstehen. Und für die paar Tage im Jahr wos wirklich Chaos gibt kann man sich heutzutage halt auch keine Heerscharen Kundenberater vorhalten.
Der seinen KUNDEN mit der Bundespolizei droht?
Was willste sonst machen wenn die Kunden nicht aussteigen? Stehenbleiben bis die ersten verhungert sind?
Ich hab da noch ne Frage als Bahnlaie. Ich dachte, der ICE3 hätte keinen Triebkopf mehr, sondern jeder Waggon wäre angetrieben. und doch sprach der Werkstoffexperte im Beitrag am Schluss von Triebkopf. Hat der sich vertan oder ich?
Naja, man kann sich ja auch mal vertun? Kann mich an die Passage grade nimmer erinnern um was es da ging.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Lazarus @ 12 Jul 2008, 21:53 hat geschrieben: alle ICEs haben soweit ich weiss zumindest einen Triebkopf und einen Steuerwagen. Ausser der ICE 1, der hat noch 2 Triebköpfe
Der ICE3 ist ein Triebwagen und hat damit keinen Triebkopf mehr.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Stellwerk
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Beitrag von Stellwerk »

Zwei Dinge erfüllen mich mit kaltem Grausen:

Die DB-Zensur. Genauso hätte die Bahn des 3. Reichs reagiert.

Ein Werkstoffkundeprofessor, der nicht mal den grundsätzlichen
Aufbau des ICE3 kennt.

Stw
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Stellwerk @ 13 Jul 2008, 09:24 hat geschrieben: Ein Werkstoffkundeprofessor, der nicht mal den grundsätzlichen
Aufbau des ICE3 kennt.
Ich glaube, meine Werkstoffkundeprofessorin hätte gar nicht gewusst, was ein ICE ist.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

JNK @ 12 Jul 2008, 21:30 hat geschrieben: Der seinen KUNDEN mit der Bundespolizei droht?
Kunden? Da werden bei Überladung die überschüssigen Packstücke wieder ausgeladen!

Wäre ich auf diese Weise gestrandet, Fahrkarte zurückgegeben, auf zu Sixt und Einwegmiete. Hätte sicher noch Mitfahrer gefunden :lol:
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Froschkönig
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Beitrag von Froschkönig »

Autobahn @ 13 Jul 2008, 09:42 hat geschrieben:Wäre ich auf diese Weise gestrandet, Fahrkarte zurückgegeben, auf zu Sixt und Einwegmiete. Hätte sicher noch Mitfahrer gefunden  :lol:
Klar, und dort dann gehört: "Mietauto? Hm, Momentan sehr schwierig, warten Sie, wir hätten noch einen MAN 7,5-Tonner, aber nein der ist soeben auch weg. Sie wissen ja, die Bahn-Probleme!"

Wo kommt eigentlich diese Erwartungshaltung her, das bei jeder Störung Scotty persönlich vorbeikommt alle Leute per Transporter wegbeamt?
Wobei man aus den Enterprise-Folgen ja auch weiß, dass es dabei eine 50-50-Chance gibt, dass da irgendwas nicht funktioniert. ;)

Und zur technischen Seite:
Wilde Spekulationen über die Ursachen der Störung mögen ja noch angehen.
Diese aber als Basis für irgendwelche Forderungen nach Konsequenzen herzunehmen, ist dann dann doch etwas viel.
Warum warten wir nicht einfach ganz geduldig die Untersuchungsergebnisse ab?

Das was zur Zeit wieder mal in der Öffentlichkeit abgeht, ist genau der Grund, warum jedes Unternehmen panische Angst vor Öffentlichkeit hat, wenn etwas schief geht.
Aus jedem Furz wird eine Gefahr für Leib und Leben gestrickt, inklusive Fortsetzungs-Story ("Schon vor zwei Wochen raste eine wildgewordene Regionalbahn in einen armen eiligen Autofahrer, der einfach nur die Halbschranken umfahren wollte, ist Bahnfahren jetzt noch sicher?")

Mit solchen Mechanismen wird der Sicherheitswahn immer größer und das gesellschaftliche Leben bald unbezahlbar!
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Froschkönig @ 13 Jul 2008, 10:06 hat geschrieben:Klar, und dort dann gehört: "Mietauto? Hm, Momentan sehr schwierig, warten Sie, wir hätten noch einen MAN 7,5-Tonner, aber nein der ist soeben auch weg. Sie wissen ja, die Bahn-Probleme!"
Sicher, an der Mietstation am Bahnhof gäbe es Probleme. Aber wir haben einen Rahmenvertrag (auch mit Europcar) und kriegen immer ein Auto, Tag und Nacht in ganz Europa :D.
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JNK
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Beitrag von JNK »

Boris Merath @ 13 Jul 2008, 02:00 hat geschrieben: Da hat die Bahn aber gewisse Probleme - woher auf einmal so viel Personal nehmen? Im Regefall braucht man nicht so viele Leute, die würden nur rumstehen. Und für die paar Tage im Jahr wos wirklich Chaos gibt kann man sich heutzutage halt auch keine Heerscharen Kundenberater vorhalten.
Ich beziehen mich jetzt weiterhin auf den Beitrag im WDR Extra. In Düsseldorf hat 1 Mitarbeiter am betroffenen Bahnsteig informiert. Nimmt an einen 2. hinzu, kann man DOPPELT so viele Leute informieren. Nimmt noch einen 3. hinzu, kann man DREIMAL so viel Leute informieren. Du willst echt behaupten ein Unternehmen wie die Bahn kann nicht zwei Leute von Routinearbeiten ablösen? zum Beispiel einen ICE3 Lokführer? Ach ich vergaß der gehört ja zu DB Fernverkehr und nicht zu DB Bahnhofsmanagement oder DB Kommunikations AG.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Vielleicht gibt es auch Lokführer die nicht nur ICE3 sondern auch andere Fahrzeuge fahren dürfen? Oder anders: Gibt es überhaupt welche, die nur 403 dürfen? Würd mich schon sehr wundern...
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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JNK
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Beitrag von JNK »

Mir scheint ganz entgangen zu sein, dass die Bahn soviele andere Züge eingesetzt hat, die dann von den "arbeitslosen" ICE3-Lokführern bedient wurden... Nachdem Sie ihren Zug vor oder in die Werkstatt gefahren haben...
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Das was zur Zeit wieder mal in der Öffentlichkeit abgeht, ist genau der Grund, warum jedes Unternehmen panische Angst vor Öffentlichkeit hat, wenn etwas schief geht.
Das ist aber ein bisschen ein Henne-Ei-Problem. Würde das Unternehmen immer gleich kompetent und umfassend informieren, müsste die Öffentlichkeit (mit logischerweise begrenztem Fachwissen) halt auch nicht draußen vor dem Bahnhof wild durch die Gegend spekulieren. Warum dürfen Reporter nicht im Bahnhof drehen? Eine solche unnütze Panikreaktion (unterstelle ich mal) im Unternehmen schürt doch grad wieder weitere Spekulationen... Es zeigt sich einmal mehr, dass die DB AG im Umgang mit der Öffentlichkeit leider nicht so wirklich begabt zu sein scheint. :(
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Stellwerk
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Beitrag von Stellwerk »

Iarn @ 13 Jul 2008, 09:27 hat geschrieben:
Stellwerk @ 13 Jul 2008, 09:24 hat geschrieben: Ein Werkstoffkundeprofessor, der nicht mal den grundsätzlichen
Aufbau des ICE3 kennt.
Ich glaube, meine Werkstoffkundeprofessorin hätte gar nicht gewusst, was ein ICE ist.
...... aber dann wohl nicht so dezidiert Stellung genommen

(hoffe ich mal)
Guido
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Beitrag von Guido »

Rohrbacher @ 13 Jul 2008, 15:00 hat geschrieben: Würde das Unternehmen immer gleich kompetent und umfassend informieren, müsste die Öffentlichkeit (mit logischerweise begrenztem Fachwissen) halt auch nicht draußen vor dem Bahnhof wild durch die Gegend spekulieren.
Das täte sich dann aber leider nicht mit der Sensationsgeilheit der Medien abdecken. Da wird auch gerne mal was dazu gedichtet um die Angelegenheiten dramatischer zu machen als es wirklich ist. Und aus jeder Mücke wird da gleich 'ne Horde Elefanten geschnürt, von daher ist es wohl kaum verwunderlich wenn sich Vertreter eines Unternehmens bei dem in den Medien sehr gerne und viel zu sehr überzogen wird sich dann zurückhalten mit dem was sie sagen, eben weil aus jeder Kleinigkeit ein riesenaufwand gemacht wird ... Man stelle sich vor ein Pressesprecher sagt nach einer Zugentgleisung folgendes: "Nunja, so eine kleine Entgleisung bei der nichts weiter passiert ist eigentlich nichts ungewöhnliches, das passiert im Eisenbahnbetrieb eigentlich täglich." Also ich mag mir nicht vorstellen, was gewisse Zeitungen (z.B. des Axel Springer Verlages) oder andere Medien aus dieser Aussage alles schustern würden, wie unsicher plötzölich das Bahnfahren wäre ... womöglich kämen Forderungen nach Sicherheitsgurten und 8 Airbags für jeden Sitzplatz ... Es geht doch nicht mehr um sachliche Berichterstattung sondern nur noch um Sensationen und Skandale, sowas verkauft sich eben, da könnte das Unternehmen noch so kompetent und umfassend informieren, nur der Schaden der dabei angerichtet wird, das ist den sensationsgeilen Medien sekundär.
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
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Nightwish
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Beitrag von Nightwish »

Guido @ 13 Jul 2008, 15:35 hat geschrieben: Das täte sich dann aber leider nicht mit der Sensationsgeilheit der Medien abdecken. Da wird auch gerne mal was dazu gedichtet um die Angelegenheiten dramatischer zu machen als es wirklich ist. Und aus jeder Mücke wird da gleich 'ne Horde Elefanten geschnürt, von daher ist es wohl kaum verwunderlich wenn sich Vertreter eines Unternehmens bei dem in den Medien sehr gerne und viel zu sehr überzogen wird sich dann zurückhalten mit dem was sie sagen, eben weil aus jeder Kleinigkeit ein riesenaufwand gemacht wird ... Man stelle sich vor ein Pressesprecher sagt nach einer Zugentgleisung folgendes: "Nunja, so eine kleine Entgleisung bei der nichts weiter passiert ist eigentlich nichts ungewöhnliches, das passiert im Eisenbahnbetrieb eigentlich täglich." Also ich mag mir nicht vorstellen, was gewisse Zeitungen (z.B. des Axel Springer Verlages) oder andere Medien aus dieser Aussage alles schustern würden, wie unsicher plötzölich das Bahnfahren wäre ... womöglich kämen Forderungen nach Sicherheitsgurten und 8 Airbags für jeden Sitzplatz ... Es geht doch nicht mehr um sachliche Berichterstattung sondern nur noch um Sensationen und Skandale, sowas verkauft sich eben, da könnte das Unternehmen noch so kompetent und umfassend informieren, nur der Schaden der dabei angerichtet wird, das ist den sensationsgeilen Medien sekundär.
Sehr gut, auf den Punkt Guido! Kann ich nur Unterschreiben!
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ Guido

Anfangs hat die Presse das ja auch nur für einen kleinen Unfall gehalten und entsprechend darüber berichtet. Da ging es in erster Linie um die dadurch verursachten Störungen im Zugbetrieb. Erst die Rückrufaktion - wodurch auch immer veranlasst - machte die Sache spektakulär. Und die Medien haben nun mal die Aufgabe, die Bevölkerung zu informieren. Dabei habe ich bewusst nicht die Blöd Zeitung verlinkt, sondern den sicher seriösen WDR.

Und in der Tat ist da einiges merkwürdig gelaufen. Wenn Kunden auf einen möglichen Defekt hinweisen, kann man sie nicht mit so lapidaren Bemerkungen abspeisen, wie (sinngemäß): "Das wissen wir, ist aber nicht so schlimm." Und anschließend soll möglicherweise derselbe Mitarbeiter die Notbremse gezogen haben (nach anderen Aussagen ein Fahrgast, möglicherweise sogar beide unabhängig voneinander).

Die Bahn versucht zu beschwichtigen, man habe aus Sicherheitsgründen alle ICE 3 zu einer zusätzlichen Überprüfung in die Werkstätten geholt. Es ist verdammt noch mal ihre Pflicht, die Züge immer im absoluten Sicherheitszustand zu halten. Ich will jetzt keine Spekulationen anstellen, die Professoren der RWTH werden die Ursache für den Bruch des Radwelle feststellen. Auch werden sie feststellen, ob und mit welchen Methoden dies hätte früher erkannt werden können. Materialfehler? Materialermüdung? Konstruktionsfehler?

Ein Flugzeug wird alle paar Wochen bis auf die Außenhülle komplett auseinandergenommen, jedes einzelne Teil, ja jede Schraube wird kontrolliert und ggf. ersetzt. Die Außenhülle einschließlich Tragflächen und Leitwerk werden per Ultraschall auf Risse überprüft etc. Solche auseinander genommen Flieger sehe ich gelegentlich.

Soweit muss man bei einem Zug natürlich nicht gehen, aber die sicherheitsrelevanten Bauteile - und dazu gehören die Radwellen - sollten bei einem 300 Km/h schnellen Zug den gleichen Stellenwert haben, wie im Flugzeugbau.

Und dann denke ich über so etwas nach:
Luchs @ , hat geschrieben:u.a. war auch eine Garnitur in Waschanlage & Ultraschallmessanlage unterwegs. Irgendwie kommt bei mir der Verdacht auf, dass man die Ultraschallmessanlage nur dann nimmt, wenn man wirklich muss - das letzte Mal hatte ich die nach Eschede in Betrieb gesehen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Autobahn @ 13 Jul 2008, 17:10 hat geschrieben: Die Bahn versucht zu beschwichtigen, man habe aus Sicherheitsgründen alle ICE 3 zu einer zusätzlichen Überprüfung in die Werkstätten geholt. Es ist verdammt noch mal ihre Pflicht, die Züge immer im absoluten Sicherheitszustand zu halten.
das ist aber lediglich die Aussage der Bahn. Ich beweifel, ob die das wirklich auch gemacht hätten ohne Weisung des EBA. Schliesslich gehts hier um eine Menge Geld
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Nightwish
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Beitrag von Nightwish »

Lazarus @ 13 Jul 2008, 16:20 hat geschrieben:
Autobahn @ 13 Jul 2008, 17:10 hat geschrieben: Die Bahn versucht zu beschwichtigen, man habe aus Sicherheitsgründen alle ICE 3 zu einer zusätzlichen Überprüfung in die Werkstätten geholt. Es ist verdammt noch mal ihre Pflicht, die Züge immer im absoluten Sicherheitszustand zu halten.
das ist aber lediglich die Aussage der Bahn. Ich beweifel, ob die das wirklich auch gemacht hätten ohne Weisung des EBA. Schliesslich gehts hier um eine Menge Geld
Ich denke die Bahn häte es auch ohne weisung des EBA gemacht! Nur das EBA hatte einfach die Aufgabe und Pflicht dieses zu tun!
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Beitrag von 143 094-1 »

Nightwish @ 13 Jul 2008, 17:24 hat geschrieben: Ich denke die Bahn häte es auch ohne weisung des EBA gemacht! Nur das EBA hatte einfach die Aufgabe und Pflicht dieses zu tun!
So?
Das kann ich nur glauben, wenn ich die Verschwörungstheorien von DSO ernst nehme!
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Ob die DB ohne EBA-Anweisung die Züge aus dem Betrieb gezogen hätte, kann natürlich mit letzter Sicherheit niemand sagen. Entscheidend ist aber vor allem das Informationsmanagement den Kunden gegenüber. Auf WDR2 meldeten sich Leute, denen am Telefon und im Internet erzählt wurde "Ihr Zug fährt" und dann fuhr er nicht, oder wurde umgeleitet oder verkürzt und sie saßen irgendwo fest. Dann, wie schon angesprochen, viel zu wenig Personal an den Bahnsteigen, wo üblicherweise einer reicht, müssen in solchen Fällen halt mehr Leute hin, da führt kein Weg dran vorbei.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Larry Laffer @ 13 Jul 2008, 18:44 hat geschrieben: Ob die DB ohne EBA-Anweisung die Züge aus dem Betrieb gezogen hätte, kann natürlich mit letzter Sicherheit niemand sagen. Entscheidend ist aber vor allem das Informationsmanagement den Kunden gegenüber. Auf WDR2 meldeten sich Leute, denen am Telefon und im Internet erzählt wurde "Ihr Zug fährt" und dann fuhr er nicht, oder wurde umgeleitet oder verkürzt und sie saßen irgendwo fest. Dann, wie schon angesprochen, viel zu wenig Personal an den Bahnsteigen, wo üblicherweise einer reicht, müssen in solchen Fällen halt mehr Leute hin, da führt kein Weg dran vorbei.
ich weiss garnet, was du hast. Das war doch das typische Bahnverhalten so wie man es schon seit Jahren gewohnt ist :ph34r:
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Das stimmt. Aber wenn man diese wahren Worte ausspricht läuft man Gefahr übelst beschimpft zu werden. Üblicherweise von Pufferküssern, die alle paar Wochen mal sonntags aus Spaß mit dem Zug fahren, die aber keine Ahnung vom alltäglichen Chaos auf der deutschen Schiene haben.
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Beitrag von 423-Treiber »

Autobahn @ 13 Jul 2008, 17:10 hat geschrieben:Die Bahn versucht zu beschwichtigen, man habe aus Sicherheitsgründen alle ICE 3 zu einer zusätzlichen Überprüfung in die Werkstätten geholt. Es ist verdammt noch mal ihre Pflicht, die Züge immer im absoluten Sicherheitszustand zu halten. Ich will jetzt keine Spekulationen anstellen, die Professoren der RWTH werden die Ursache für den Bruch des Radwelle feststellen. Auch werden sie feststellen, ob und mit welchen Methoden dies hätte früher erkannt werden können. Materialfehler? Materialermüdung? Konstruktionsfehler?

Ein Flugzeug wird alle paar Wochen bis auf die Außenhülle komplett auseinandergenommen, jedes einzelne Teil, ja jede Schraube wird kontrolliert und ggf. ersetzt. Die Außenhülle einschließlich Tragflächen und Leitwerk werden per Ultraschall auf Risse überprüft etc. Solche auseinander genommen Flieger sehe ich gelegentlich.

Und dann denke ich über so etwas nach:
Ich bin mit Dir einer Meinung, dass es die Pflicht der DB ist den Sicherheitszustand der Züge jederzeit zu gewährleisten, allerdings muss ich doch widersprechen, dass Flugzeuge alle paar Wochen komplett zerlegt werden, das wäre ja der D-Check, welcher aber nur alle 6 bis 10 Jahre stattfindet. Der Flieger ist dafür mindestens einen Monat ausser Gefecht und das könnte sich keine Fluggesellschaft leisten. Ein Link zu den Wartungsintervallen der Luftfahrt bei wikipedia: Luftfahrt-Instandhaltung
Bei der Bahn wird auch zwischen verschiedenen Wartungsarten unterschieden, deren Umfang je nach Kilometerleistung festgelegt wird, also ähnlich der Flugstunden bei den Flugzeugen.
Im übrigen ist die Ultraschallmessanlage ein Teil der unterschiedlichen Wartungsarten und wird dementsprechend auch tagtäglich genutzt, nur muss nicht jeder Zug, der gewaschen wird auch da durch.
Das nur zur Klarstellung...
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
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Beitrag von Lazarus »

Iarn @ 13 Jul 2008, 19:27 hat geschrieben: SPIEGEL: ICE-Passagiere widersprechen Darstellung der Bahn
das war ja schon mehrfach in Fernsehinterviews zuhören

Auch das die Staatswaltschaft Köln u.a. deshalb wegen der Vorfälle jetzt gegen die Zugbesatzung des Unglückszuges wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt
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JNK
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Beitrag von JNK »

Der WDR hat einen interessanten Augenzeugenbericht zitiert. Demnach war es " ' einfach offensichtlich, dass ein Rad schon über die Schwellen humpelte. ' "

Zudem bestätigen zwei Augenzeugen, dass ein Passagier die Notbremse zog.

@ Guido: Natürlich sind die Methoden der BLÖD-Zeitung für die Bahn u.a. blöd, aber soll dann die Konsequenz sein, dass wir Nicht-BLÖD Leser nicht informiert werden?

"Meine Damen und Herren, aufgrund von Falschberichterstattung der BILD-Zeitung werden die Bahnhofsdurchsagen unterlassen, das RIS abgeschaltet und die Fahrplananschläge mit Tippex unlesbar gemacht. Wir bitten um ihr Verständnis." :o

EDIT: WDR = Die Quelle des Spiegels.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Ähm. Fingerabdrücke an der Notbremse nehmen?
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Nightwish
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Beitrag von Nightwish »

spock5407 @ 13 Jul 2008, 18:33 hat geschrieben: Ähm. Fingerabdrücke an der Notbremse nehmen?
Klar und von allen Fahrgästen ne Speichelprobe nehmen! Wer war der Notbremszieher! :D
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Beitrag von lsp »

Nightwish @ 13 Jul 2008, 19:54 hat geschrieben: Klar und von allen Fahrgästen ne Speichelprobe nehmen! Wr war der Notbremszieher! :D
Zugbegleiter nicht vergessen...
Außerdem ist es so wichtig ob man weiß wer die Notbremse gezogen hat?
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