
Unterdessen hat sich ein Grüner in der taz geäußert. Klick
Dabei haben die Grünen sieben Jahre lang unter Schröder alles mitgemacht. Jetzt sind sie in der Opposition und sind dagegen. Total glaubwürdig.
In vielen Punkten sind wir uns ja einig <_< .Larry Laffer @ 9 Apr 2008, 00:48 hat geschrieben:Also ich merk das schon, wir drehen uns im Kreis. Wir haben halt unterschiedliche Ansichten über den Fernverkehr.
Unterdessen hat sich ein Grüner in der taz geäußert. Klick
Dabei haben die Grünen sieben Jahre lang unter Schröder alles mitgemacht. Jetzt sind sie in der Opposition und sind dagegen. Total glaubwürdig.
Gut, dann laß uns ins Detail gehen.Autobahn @ 9 Apr 2008, 08:06 hat geschrieben: Infrastruktur in öffentliche Hand, Mitarbeiter Beamte oder Angestellte des öffentlichen Dienstes. Dabei kann durchaus wie bei den Straßen in Bundes-, Landes- oder Kommunaler Trägerschaft unterschieden werden.
Oder die Länder gründen ein eigenes EVU. Ganz deren Sache. Das geht den Bund nichts an.Nah- und Regionalverkehr werden über Ausschreibungen an EVU´s vergeben.
Nein, leider nicht. Das beste Güter-EVU ist nur in der Lage, so schnell zu fahren wie die Infrastruktur es hergibt. Und das ist nunmal ein politisches Problem, ein ganz massives politisches Problem.Im Güterverkehr gibt es jetzt schon reichlich Mitbewerber, dies würde sich verstärken. Möglicherweise ist dadurch auch eine Beschleunigung der Transportes erreichbar.
Zwingt die einer da zu wohnen? Bis auf sehr wenige Menschen die entweder sehr sehr alt sind oder aber an den wenigen vorhandenen NBS in diesem Land wohnen kann wohl niemand behaupten er hätte irgendwo gewohnt bevor die Bahnlinie da war. Wenn einer also ein Problem mit Zuglärm hat soll er da nicht hinziehen oder weggehen. Sollte ja eigentlich auch klar sein dass es in der Nähe einer Bahnlinie nun mal laut ist. Erinnert mich immer an die Leute die günstig Häuser bei uns im Kölner Südosten erwerben und sich dann darüber beschweren dass nachts immer Flugzeuge landen. Tja, warum war das Haus wohl so billig?Autobahn @ 9 Apr 2008, 17:07 hat geschrieben: Frag doch mal die Anwohner zwischen Emmerich und Oberhausen, was sie vom Güterverkehr auf der Betuwe Linie halten.
Also, an dieser Strecke kann niemand so alt sein, wie die BahnlinieCatracho @ 9 Apr 2008, 17:20 hat geschrieben:Zwingt die einer da zu wohnen? Bis auf sehr wenige Menschen die entweder sehr sehr alt sind oder aber an den wenigen vorhandenen NBS in diesem Land wohnen kann wohl niemand behaupten er hätte irgendwo gewohnt bevor die Bahnlinie da war.
EbenAlso, an dieser Strecke kann niemand so alt sein, wie die Bahnlinie![]()
Falsch. Kenne die Gegend sehr gut und auch die Bahnstrecke. Ich mag nicht viel Ahnung von Eisenbahn an sich haben, aber mit Strecken und Streckengeschichte kenne ich mich recht gut aus.Ich denke mal, dass die Region zwischen Emmerich und Oberhausen nicht so gut kennst. Die Betuwe Linie ist nach der niederlänsichen Provinz Betuwe benannt und verbindet den Hafen Rotterdamm mit dem Ruhrgebiet. Auf deutscher Seite war sie ein Teil der Cöln-Mindener Eisenbahn und wurde 1859 zweigleisig in Betrieb genommen.
Natürlich tut sie das. Das habe ich auch nirgendwo bestritten. Die Menschen die beim Bau der Strecke dort wohnten hätten einen Lärmschutz einfordern können. Denn sie waren zuerst da. Jeder der jetzt dort wohnt ist nach dem Bau der Bahnlinie dort hingezogen oder geboren, die Bahn hat also Vorrecht.Da sie aber auch als Personenzugstrecke geplant und gebaut wurde, führt sie verständlicherweise auch durch und in die Ortschaften.
Alles sehr interessante Informationen, die mir ebenfalls bereits bekannt sind. Hat aber nichts mit meinem Beitrag zu tun.Immer wieder wird gefordert, mehr Güter über die Schiene zu transportieren. Daher haben die Niederländer auf ihrer Seite die Kapazitäten kräftig ausgebaut. Auf deutscher Seite gab es nur lange Diskussionen und Versprechungen. Geschehen ist bis heute nichts. Weder wurden die erforderlichen Gleisausbauten vorgenommen, noch wurde etwas für den Lämschutz getan. Trotzdem fahren bereits heute wesentlich mehr Züge über die alte Trasse (die sich mit dem Personenverkehr teilen muss), als noch vor einigen Jahren. Frühestens 2011 soll ein drittes (also noch nicht einmal ein viertes!) gebaut werden, dass dann 2015 in Betrieb gehen kann. Bis dahin wird der Zugverkehr von jezt 85 auf 150 Güterzüge pro Tag steigen. Dazu kommen noch 80 Personenzüge. Das ergibt im Durchschnitt einen Sechsminutentakt.
Habe ich gelesen. Aber ich teile deine Ansicht nun mal nicht. Lärm durch Züge ist Lärm. Aber ob der nun fünf Mal am Tag ist oder zehn Mal die Stunde macht auch keinen Unterschied. Und ich wohne direkt an einer viel befahrenen Bahnlinie (ohne Lärmschutz). Das ist mit Sicherheit eine Frage der individuellen Einstellung, aber gerade darum geht es ja: Wenn man den Lärm nicht ertragen kann, dann soll man halt wegziehen. Denn die Bahn war zuerst da, ich habe also gewusst worauf ich mich einlasse (und eine Zunahme des Bahnverkehrs billigend in Kauf genommen) als ich mir mein Häuschen an der Bahntrasse gebaut habe oder dort hingezogen bin.Und wenn Du meinen Beitrag richtig gelesen hast, habe ich auf den fehlenden Lärmschutz hingewiesen, der notwendig wird, weil das Verkehrsaufkommen steigt.
Aber genau darum geht es ja auch. Fändest du es akzeptabel wenn dein neuer Nachbar von dir verlangt deinen Teich trockenzulegen bloß weil ihn das Quaken der Frösche stört?Lärm wird individuell wahrgenommen.
Autobahn @ 10 Apr 2008, 19:24 hat geschrieben:
Manchmal hab ich das Gefühl dass aber genau das versucht wird.Es ist keine Frage, dass ich nicht neben einer Bahnlinie, einer Autobahn oder in der Einflugschneise eines Flughafens ein Haus kaufen/bauen kann und dann Lärmschutz bis hin zu Einschränkungen oder Stillegung verlangen kann.
Genau das sehe ich halt anders, wie vorhin schon ausgeführt. Aber ich glaube wir kommen da auf keinen grünen Zweig mehr.Wenn ich aber an einer mäßig befahrenen Strecke (zwei bis vier Züge pro Stunde am Tage, nachts vielleicht ein bis zwei) seit Jahrzehnten wohne, kann ich durchaus Lärmschutzmaßnahmen verlangen, wenn plötzlich zwanzig Züge, davon 16 lärmintensive Güterzüge pro Stunde vor meinem Fenster fahren, und das überwiegend nachts.
Ja das stimmt, aber auch nicht immer. Bei uns in Köln sind sie letztens mal wieder gescheitert.Seltsamerweise haben Fluglärmgegner vor Gerichten mehr Chancen (z.B. Nachtflugverbot)
Und das finde ich eben ein Unding. Schlimm genug das sich Gerichte in unserem Land mit so etwas beschäftigen müssen.Zu den Fröschen: Ja, solche Fälle gibt es, leider viel zu häufig. Und auch da werden die Gerichte bemüht. Dies ist im vorigen Jahr in meiner Nachbarschaft ebenfalls geschehen!
Im Zelt nicht, aber ja, hab es schon erlebt. Siehst du, du findest das schön, andere halt eben nicht. Und ganz ehrlich, so sehe ich es halt auch bei Bahnlinien. Wenn es mich stört, muss ich mich halt damit arrangieren oder die Konsequenzen ziehen.Hast Du mal im Zelt zwischen zwei Teichen übernachtet? Die Froschkolonien versuchen sich gegenseitig zu übertönen. Es ist wirklich laut, aber es ist wahnsinnig schön.
Bis auf den Bahnlärm sind wir uns ja einigCatracho @ 10 Apr 2008, 22:52 hat geschrieben: Aber ich glaube wir kommen da auf keinen grünen Zweig mehr.Müssen wir ja aber auch nicht.
Wer nun glaubt, dass die DB AG nur bei einem Börsengang ihren Fernverkehr auf Rendite optimieren wird, ist ein Träumer.JNK @ 11 Apr 2008, 17:10 hat geschrieben: Vom Verkehrsausschuss gibt es ein neues Gutachten zu Börsengang-Rendite-"Optimierung" etc.
Diese 15 Städte werden demnach vom Fernverkehr abgehängt: Flensburg, Emden, Brandenburg, Potsdam, Trier, Konstanz, Gießen, Paderborn, Cottbus, Halle (Saale), Marburg, Pforzheim, Kempten, Revensburg/Friedrichshafen, Mülheim an der Ruhr
Die DB dementiert (natürlich)
Den kompletten Artikel bei SpiegelOnline mit weiterführender interaktiver Grafik zum Fernverkehr gibt es hier
Mag schon sein, aber alles was eine staatseigene Bahn an Gewinn einbringt, bleibt dem Staat erhalten.Autobahn @ 11 Apr 2008, 18:02 hat geschrieben: Wer nun glaubt, dass die DB AG nur bei einem Börsengang ihren Fernverkehr auf Rendite optimieren wird, ist ein Träumer.
Hallo,JNK @ 11 Apr 2008, 17:10 hat geschrieben: Vom Verkehrsausschuss gibt es ein neues Gutachten zu Börsengang-Rendite-"Optimierung" etc.
Diese 15 Städte werden demnach vom Fernverkehr abgehängt: Flensburg, Emden, Brandenburg, Potsdam, Trier, Konstanz, Gießen, Paderborn, Cottbus, Halle (Saale), Marburg, Pforzheim, Kempten, Revensburg/Friedrichshafen, Mülheim an der Ruhr
Die DB dementiert (natürlich)
Den kompletten Artikel bei SpiegelOnline mit weiterführender interaktiver Grafik zum Fernverkehr gibt es hier
Ich habe immer die Auffassung vertreten, dass die Infrastruktur im Besitz des Staates bleiben muss. Allein dieser ist dann auch für den Erhalt und den Neubau verantwortlich. Dafür verlangt er (kostendeckende) Trassenbebühren. Kein EVU, auch nicht die DBAG darf das Recht erhalten (oder behalten) über die Infrastruktur zu bestimmen!WorldOfPhysics @ 11 Apr 2008, 18:36 hat geschrieben:Mag schon sein, aber alles was eine staatseigene Bahn an Gewinn einbringt, bleibt dem Staat erhalten.
Es ist doch so:
* Der Bund zahlt das Bahnnetz
* Die Länder zahlen (zu einem erheblichen Teil) den Regionalverkehr
Ich will versuchen, kurze Argumente dafür zu bringen:Autobahn @ 11 Apr 2008, 19:18 hat geschrieben: Wie ich schon oben erwähnte, die Abkoppelung der genannten Orte vom Fernverkehr findet auch ohne Börsengang statt. Bevor man darüber Krokodilstränen vergießt, sollte man darüber nachdenken, welchen Sinn es macht, jeden größeren Ort an den Fernverkehr anzubinden. Auch als nicht auf Gewinn getrimmte Staatsbahn!!!!
Die Bahn hat schon lange vor der Privatisierung als Behördenbahn gegen Auto und Flugzeug verloren. Und zwar genau deshalb, weil sie als Behörde auch als solche geführt wurde. Kunden waren doch nur lästige Beförderungsfälle. Bevor es Alternativen gab, hat man dies knurrend in Kauf genommen.BR_480 @ 12 Apr 2008, 01:05 hat geschrieben:Also ich bin immer noch für eine moderne Staatsbahn. Diese kann - wenn man will - am besten das System Eisenbahn gegenüber dem Auto und dem Flugzeug profilieren. Und eine gute Eisenbahn ist auch gut für den Steuerzahler. Warum kann sie das am besten? Weil sie alles Geld, das sie über die Regionalisierungsmittel erhält, in den Betrieb steckt. Und nicht wie die Privaten einen Teil als "Gewinn" abzwackt. Außerdem kann sie im Vergleich zu vielen unterschiedlichen privaten Betrieben Synergieeffekte nutzen.