Bahnstreiks 2014/2015

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

Boris Merath @ 4 Nov 2014, 01:30 hat geschrieben: Es wird um mehr Geld gestreikt, nämlich um mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen für die Zugbegleiter, was die EVG aber ablehnt.
Stimmt, die EVG verhandelt lieber erstmal, anstatt gleich mal Bundesweit zu streiken.
Das beschreibt das Kernproblem sehr gut: Die Vorstellungen der EVG sind für immer mehr Mitarbeiter einfach nicht mehr akzeptabel.
Zumindest im Bereich des Zub ist aber auch das, was die GDL so von sich gibt völlig inakzeptabel. Wer Gehaltskürzungen (Degradierung der KiN vom Zugführer zum Schaffner und damit verbundene Umstufung) kommentarlos hinnimmt, oder - das dürften aber wohl nur einzelne Funktionäre gewesen sein - sogar süffisant sagt, dass jetzt ja endlich die Lokführer die Chefs im Zug sind mag alles sein - vertritt aber sicher nicht die Interessen der KiN. Entsprechend wenige sind aber halt auch in der Gewerkschaft der selbsternannten Lokführerelite. Die Vorstellungen der GDL sind also noch weniger akzeptabel. Und leerstehendes hat die EVG in den letzten Jahren auch gar nicht so schlecht abgeschlossen.
Wenn die GDL diesen Vertrag unterschreibt, raubt sie sich damit jede Möglichkeit, hier in anderen Berufsgruppen außer der Lokführer Verbesserungen zu erreichen.
Daran ist sie doch in weiten Teilen eh nicht interessiert. Die einzige Gewerkschaft, die m.E. das Zugbegleit- und Gastropersonal bei der DB sinnvoll vertritt, ist der SEV - wenn auch logischerweise mit sehr eingeschränktem Wirkungsbereich.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

andreas @ 3 Nov 2014, 22:57 hat geschrieben:Ich hab mir den Tarifvertragvorschlag da mal durchgelesen, das ist ja jetzt nicht ganz unvernünftig.
Die Bahn will mit beiden Gewerkschaften unabhängig verhandeln und wenn es dann Diskrepanzen gibt, diese ausräumen bevor es einen neuen Tarifvertrag gibt
Toll! Die GDL darf bei Zugführern ihren Senf dazugeben, wenn es aber Unstimmigkeiten mit der EVG gibt, verhandelt man dann doch auf deren Basis weiter und am Ende darf die GDL offiziell zustimmen. Falls nicht, hat sie eben Pech gehabt.
Was bitteschön ist daran vernünftig?
Was will denn die GDL noch? Das die Bahn die EVG aus dem Konzern schmeißt?
Einen TV für IHRE Mitglieder unabhängig von dem, was die EVG für ihre Mitglieder verhandelt. Kurz: Keine Tarifeinheit in der selben Berufsgruppe. Was ist daran so schwer zu verstehen?
Wenn Herr Weber keine Streiks will, sollte er dieser Forderung endlich zustimmen und damit Verhandlungen ermöglichen.
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Boris Merath @ 4 Nov 2014, 00:30 hat geschrieben: Wie wäre es, zuerst mal abzuwarten, ob die 91 Stunden wirklich kommen? Bisher ist das nicht mehr als ein Gerücht, von dem keiner weiß wo es herkommt.
Von Tim Janotta, einem 24-jährigen Schenkerlokführer aus Köln Gremberg. Seit Jahren bekennendes EVG-Mitglied das die GDL ablehnt und die 91 Stunden bei Kollegen aufgeschnappt haben will. Gegenüber den Medien hat er das so dargestellt, dass das aus verschiedenen Gründen seiner Meinung nach auch zutreffend ist. Nach und nach hat sich dann eine Zeitung nach der anderen auf die jeweils andere gestützt.
Ggf. steckt er auch in Teilen hinter Hans Jörg Bender, einem anonymen Mitarbeiter aus einem Spiegelartikel von 2010, ggf. habe ich später mal Zeit, die Artikel herauszusuchen.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Martin H. @ 4 Nov 2014, 09:09 hat geschrieben: Von Tim Janotta, (...) Seit Jahren bekennendes EVG-Mitglied das die GDL ablehnt und die 91 Stunden bei Kollegen aufgeschnappt haben will. (...)
Ggf. steckt er auch in Teilen hinter Hans Jörg Bender, einem anonymen Mitarbeiter aus einem Spiegelartikel von 2010
Also nichts als heiße Luft. :rolleyes:

Ich wäre ja längst für unbefriste Streiks...
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Rev
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Beitrag von Rev »

Und wenn es blöd kommt hat man Zig Gewerkschaften und x Verträge für eine Berufsgruppe. Das ist eher ned Ideal und kann ein Unternehmen auch ganz ins Kaos stürzen... Wöchentlich Streiks weil es 30 Lokführer Gewerkschaften gibt ... Großes Kino...

Von daher finde ich pro Berufsgruppe einen Tarifvertrag durchaus gerechtfertigt und der sollte auch von der Mitglieder stärksten Gewerkschaft geschlossen werden...
Wenn Herr Weber keine Streiks will, sollte er dieser Forderung endlich zustimmen und damit Verhandlungen ermöglichen.
Und ein Goldbarren pro Mitarbeiter sollte man auch dazu geben oder ? Man kann nicht alles fordern und auch verlangen das es so gemacht wird. Und ein Tarif Vertrag pro Berufsgruppe von der Stärksten Gewerkschaft dort ist eine Demokratische Lösung... Und wenn es irgendwann dort die GDL ist darf sie für diese Berufgruppe dann auch gern verhandeln.

Alles andere ist ein egoistischer Alleingang der GDL der so gut wie jeden Bundesbürger persönlich schadet.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

218 466-1 @ 4 Nov 2014, 09:14 hat geschrieben: Ich wäre ja längst für unbefriste Streiks...
Ja, unbedingt... am besten gleich bis Jahresende...
Wo ist das Problem?
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Rev @ 4 Nov 2014, 09:49 hat geschrieben:Und wenn es blöd kommt hat man Zig Gewerkschaften und x Verträge für eine Berufsgruppe. Das ist eher ned Ideal und kann ein Unternehmen auch ganz ins Kaos stürzen... Wöchentlich Streiks weil es 30 Lokführer Gewerkschaften gibt ... Großes Kino...

Von daher finde ich pro Berufsgruppe einen Tarifvertrag durchaus gerechtfertigt und der sollte auch von der Mitglieder stärksten Gewerkschaft geschlossen werden...
Nein. Die TV laufen alle Zeitgleich pro EVU aus. Ansonsten herrscht Friedenspflicht. So sehr werden sie sich nicht voneinander unterscheiden und von 30 Gewerkschaften kann keine Rede sein.
Und ein Goldbarren pro Mitarbeiter sollte man auch dazu geben oder ? Man kann nicht alles fordern und  auch verlangen das es so gemacht wird. Und ein Tarif Vertrag pro Berufsgruppe von der Stärksten Gewerkschaft dort ist eine Demokratische Lösung... Und wenn es irgendwann dort die GDL ist darf sie für diese Berufgruppe dann auch gern verhandeln.

Alles andere ist ein egoistischer Alleingang der GDL der so gut wie jeden Bundesbürger persönlich schadet.
Ein Goldbarren ist nicht gefordert. Wenn es die DB Bahn aber anbietet, nimmt man den natürlich gerne. :P
Über die anderen Forderungen lässt sich ja verhandeln, wenn die Tarifeinheit nicht mehr als Vorbedingung besteht.

Es gibt einen Grund, warum auch Nicht-Tf zur GDL gewechselt sind, obwohl die bisher nicht zuständig war. Das kann nur der sein, dass diese Kollegen mit der EVG unzufrieden sind und wollen, dass die GDL für sie verhandelt.
Genau das versucht die GDL diesen Mitsrbeitern zu ermöglichen.
Daher ist die Tarifdummheiteinheit nicht länger tragbar.
Zudem ist die GDL insgesamt beim Fahrpersonal die stärkste Gewerkschaft. Zwar begründet mit der überwältigenden Mehrheit der Tf, aber dennoch beim gesamten Fahrpersonal mehr als doppelt so stark wie die EVG.
rautatie @ 4 Nov 2014, 10:13 hat geschrieben:Ja, unbedingt... am besten gleich bis Jahresende...
Am besten gar nicht. Nur so lange, bis Herr Weber von seinem hohen Ross absteigt. Notalls auch bis in 2015 hinein.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

218 466-1 @ 4 Nov 2014, 11:05 hat geschrieben: Notalls auch bis in 2015 hinein.
Oder bis sich immer mehr Fahrgäste alternativen Verkehrsmitteln zuwenden. Soweit ich das mitbekomme, gibt es neben den unerschütterlichen Bahnfahrern, die durch nichts zu vertreiben sind, eben auch einen gewissen Prozentsatz an wechselwilligen Fahrgästen, die die Tendenz haben, sich anderen Verkehrsmitteln zuzuwenden. Je länger gestreikt wird, umso mehr von ihnen werden vermutlich dauerhaft der Bahn als Fahrgäste verloren gehen.

Erst am Wochenende wieder im Zug nach Garmisch mitgehört: zwei ältere Frauen saßen mir gegenüber und ärgerten sich über die Bahn (anderer Grund: Überfüllung). Die eine meinte zur anderen: "Mann, bin ich froh, wenn ich endlich wieder mein Auto habe. Die Bahn sieht mich dann so schnell nicht wieder".

Je länger der Streik dauert, umso öfter werden wohl solche Sätze in den Zügen gesprochen werden.
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Einmal der Artikel zu Tim Janotta auf den sich letztendlich die meisten Meldungen bezogen haben, hervorgegangen aus einem Interview bzw. vorher durch <s>Zwitschern</s>Twittern:
http://www.rhein-zeitung.de/region_artikel...ml#.VFiem2dkLg1

Und zwei Artikel, bei denen gemunkelt wird, er wäre ein Teil des Insiders Hans-Jörg Bender:
http://www.welt.de/wirtschaft/article11817...was-faehrt.html
http://www.magazin-forum.de/news/politik/e...%A4hrt%E2%80%9C

Edit: Und 2009-2011 war er EVG-Betriebsrat eines virtuellen EVUs:
http://www.westfaelische-loksim-gesellscha...boardid=65&sid=
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mmouse
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Beitrag von mmouse »

218 466-1 @ 4 Nov 2014, 10:05 hat geschrieben: Zudem ist die GDL insgesamt beim Fahrpersonal die stärkste Gewerkschaft. Zwar begründet mit der überwältigenden Mehrheit der Tf, aber dennoch beim gesamten Fahrpersonal mehr als doppelt so stark wie die EVG.
Nur so aus Interesse gefragt: Wenn das so ist, warum versucht die GDL nicht, einen Tarifvertrag für das Fahrpersonal zu verhandeln? Der könnte ja innerhalb des Vertrages durchaus Unterscheidungen je nach Tätigkeit vorsehen, ließe sich aber wohl deutlich besser der Öffentlichkeit verkaufen, oder?
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
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Beitrag von JeDi »

218 466-1 @ 4 Nov 2014, 11:05 hat geschrieben: Nein. Die TV laufen alle Zeitgleich pro EVU aus.
Das tun sie aktuell in der Regel auch schon - nämlich von 23:59:59 eines Tages auf 0:00:00 des nächsten Tages.
Fahrpersonal die stärkste Gewerkschaft. Zwar begründet mit der überwältigenden Mehrheit der Tf, aber dennoch beim gesamten Fahrpersonal mehr als doppelt so stark wie
die EVG.
Mehr als doppelt so stark sicher nicht. Woher kommt eigentlich dies Kunstgruppe “Fahrpersonal“? Warum gehören da Bordtechniker, UWR, Zähler und natürlich die ganze ERS-Riege vom Betreuer bis zum Zugführer nicht dazu? Fragen, die mir bislang noch keiner beantwortet hat.
Es gibt einen Grund, warum auch Nicht-Tf zur GDL gewechselt sind, obwohl die bisher nicht zuständig war. Das kann nur der sein, dass
diese Kollegen mit der EVG unzufrieden sind
und wollen, dass die GDL für sie verhandelt.
Ist nur die Frage, wieso man sich dann grade dem Haufen anschließt, der - außer, wenn es um die eigene Macht geht - nur Ignoranz bis Verachtung übrig hat. Aber gut, ich freue mich auf Streiks der Gewerkschaft der Fahrdienstleiter, so es die irgendwann mal gibt. Und insbesondere die Kommentare der GDL-Führung dann dazu.
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Wetterfrosch
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Beitrag von Wetterfrosch »

so - schon wieder ... 4 Tage ab Donnerstag - gdl homepage nicht erreichbar
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ropix
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Beitrag von ropix »

Boris Merath @ 4 Nov 2014, 01:30 hat geschrieben: Wie wäre es, zuerst mal abzuwarten, ob die 91 Stunden wirklich kommen? Bisher ist das nicht mehr als ein Gerücht, von dem keiner weiß wo es herkommt.
Klingellingeling - die Warterei hat ein Ende und JUHU - es sind jetzt sogar noch mehr Stunden geworden 98 im Personenverkehr um genau zu sein :D

und äh - die Nales behauptet durchaus mit ihrem Gesetz könnte jede Gewerkschaft für ihr Klientel verhandeln, nur in Streitfragen entscheidet die Arbeitgeberfreundlichere. Nur warum hat sie ihre Behauptungen dann nicht ins Gesetz geschrieben, sondern das Gegenteil?
-
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

ropix @ 4 Nov 2014, 16:37 hat geschrieben: Klingellingeling - die Warterei hat ein Ende und JUHU - es sind jetzt sogar noch mehr Stunden geworden 98 im Personenverkehr um genau zu sein :D
Allmählich bekomme ich das Gefühl, dass dieses Spiel jetzt bis auf weiteres fortgesetzt werden wird: Streik lang, Streikpause, Verhandlungen -> scheitern, Streik noch länger, usw. und von vorn... Bis irgendwann noch der treueste Bahnkunde das Handtuch wirft...

Ob die Streikerei in Wirklichkeit von der Automobilindustrie unterstützt wird?

Für mich wird sich also in nächster Zeit wohl dauerhaft nur immer wieder die Frage stellen: wann wird wohl Streikpause sein? Kann man in diesem Zeitraum vernünftig eine Fahrt planen? Oder vorsorglich doch Fernbus?

Weiß eigentlich jemand, wie gut inzwischen kleinere Provinzstädte ans Fernbusnetz angeschlossen sind?
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Andre_HD
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Beitrag von Andre_HD »

Ob die Streikerei in Wirklichkeit von der Automobilindustrie unterstützt wird?
Nunja, in diesem Land gibt es schon eine sehr starke Autolobby, aber ob sie die GDL unterwandert hat? Ich glaube nicht!

Wo gerade Feststimmung herrscht ist bei den Fernbusanbietern. Die Preise gehen gerade steil nach oben. Vier Tage volles Haus bei maximalem Ticketpreis! Tja, City2City hat ein paar Wochen zu früh das Handtuch geworfen, die Manager des Mutterkonzerns beißen sich sicher in den Allerwertesten.

Die langen Streiks werden sich übrigens nicht dauerhaft fortsetzen, da der Lohnausfall für die Lokführer auf Dauer dann doch zu großer wird. Bedenkt bitte, es ist nicht mehr lange bis Weihnachten, da sind längere Arbeitsniederlegungen nicht drin. Von daher kann man für die Lokführer nur hoffen, dass nach den nächsten Ausstand oder aber gar kurzfristig vor dem Beginn doch noch ein Durchbruch erzielt werden kann. Jedoch wird sich Herr Weselsky wohl doch langsam zu einem Kompromiss hinreißen lassen müssen, denn sonst fährt sich der Arbeitskampf vollständig fest und es gibt am Ende nur Verlierer.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

218 466-1 @ 4 Nov 2014, 17:38 hat geschrieben:Wieder nicht unbefristet. :(
Oh, wie traaaaaauuuurig..... :o :o :o
Wo ist das Problem?
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Beitrag von JeDi »

Und wieder bestreikt man nicht die DB-Dumpingtöchter. Wo man doch soooooooooooooooooo viel für seine Mitglieder tun will.
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Beitrag von 218 466-1 »

rautatie @ 4 Nov 2014, 17:42 hat geschrieben: Oh, wie traaaaaauuuurig.....  :o  :o  :o
Einmal "richtig" streiken, was m.M. sehr schnell (noch diese Woche) zu einer Lösung führen würde wäre besser, als wenn wir hier in drei Monaten über den 10. befristeten Steik diskutieren. :rolleyes:
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

218 466-1 @ 4 Nov 2014, 18:12 hat geschrieben: Einmal "richtig" streiken, was m.M. sehr schnell (noch diese Woche) zu einer Lösung führen würde wäre besser, als wenn wir hier in drei Monaten über den 10. befristeten Steik diskutieren.  :rolleyes:
DAS glaub ich inzwischen nicht mehr.... Ich habe nicht den Eindruck, dass da irgendeiner der Beteiligten ernsthaft über ein Ende des Konflikts nachdenkt. Mir scheint, die Konfliktparteien haben sich so verhakt, dass die Auswirkungen auf die Fahrgäste überhaupt nicht mehr wahrgenommen werden.

Man stelle sich mal vor, die Energieversorger würden ähnliches machen... Erst fällt der Strom für ein paar Stunden aus, dann einen Tag lang, dann drei Tage lang....
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Beitrag von 218 466-1 »

rautatie @ 4 Nov 2014, 18:16 hat geschrieben: DAS glaub ich inzwischen nicht mehr.... Ich habe nicht den Eindruck, dass da irgendeiner der Beteiligten ernsthaft über ein Ende des Konflikts nachdenkt. Mir scheint, die Konfliktparteien haben sich so verhakt, dass die Auswirkungen auf die Fahrgäste überhaupt nicht mehr wahrgenommen werden.
Spätestens nach zwei Tagen würde "Mutti" eingreifen und dem Treiben ein Ende setzen (mit Schlichter oder so).
Man stelle sich mal vor, die Energieversorger würden ähnliches machen... Erst fällt der Strom für ein paar Stunden aus, dann einen Tag lang, dann drei Tage lang....
Zur Bahn gibt es Alternativen und viele nutzen sie überhaupt nicht. Strom brauchen alle und Alternativen gibt es nicht wirklich...
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Beitrag von Andre_HD »

218 466-1 @ 4 Nov 2014, 18:23 hat geschrieben: Zur Bahn gibt es Alternativen und viele nutzen sie überhaupt nicht.
Die Frage ist halt, ob wirklich jeder über Alternativen verfügt, die noch zumutbar sind. Ich habe es glücklicherweise gut getroffen. Wohne in Heidelberg und arbeite in Mannheim. Ich kann wählen zwischen OEG, Bus mit Umsteigen in Schwetzigen und sogar ein Auto ist noch verfügbar. Aber das ist halt nicht bei jedem so. Wer kein Auto hat und eine Strecke von 50 km zurücklegen muss und nicht auf den Bus ausweichen kann, der hat natürlich gelitten. Ob 50 km mit dem Fahrrad noch als zumutbar gelten, wage ich dann doch zu bezweifeln. Jedoch sollte dann der Grundsatz der "höheren Gewalt" greifen. Vorrausgesetzt der AG hat schon mal davon gehört und stellt sich nicht stur. :rolleyes:

Insofern verstehe ich den Unmut einiger Pendler. Vielleicht wäre der Druck bereits ausreichend groß, wenn man nur Güter- und Fernverkehr bestreiken täte. Im Fernverkehr kann man eher Alternativen finden, z.B. Flug oder Fernbus.

Bleibt zu hoffen, dass sich jetzt doch bald etwas bewegt. Also nicht nur auf den Schienen, sondern auch in den Tarifverhandlungen. ;)
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Beitrag von Rev »

Zur Bahn gibt es Alternativen und viele nutzen sie überhaupt nicht. Strom brauchen alle und Alternativen gibt es nicht wirklich...
Und wer bezahlt mir die? Ein Mietauto ist z.B
Völlig unrentabel da ist es oft günstiger zuhause zu bleiben... Langsam finde ich das nur noch dreist...
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Beitrag von 218 466-1 »

Rev @ 4 Nov 2014, 18:43 hat geschrieben: (...) da ist es oft günstiger zuhause zu bleiben
Auch das ist eine Alternative. ;)
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Beitrag von Rev »

218 466-1 @ 4 Nov 2014, 18:53 hat geschrieben: Auch das ist eine Alternative. ;)
Und auch das kostet mich nen Kompletten Arbeitstag also Geld...
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Wetterfrosch
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Beitrag von Wetterfrosch »

ja - es geht (langsam) an die .......

ich bin im 24/7 Wechselschichtdienst - komme am Freitag aus der Nachtschicht, die am Vortag von 6-12 und dann wieder von 20 bis 6 Uhr morgens geht, habe dann eine Heimfahrt 600km mit der Bahn - und jetzt wirds nichts - sprich, wahrscheinlich 1 Tag verplämpern - also, verkürztes Familienwiedersehen -

wer denkt an die Fahrgäste, an viele Fernbeziehungen und deren Familien? Die sind Spielball. Die sind dem Weselsky doch ganz egal...

Lokführer ohne Fahrgäste - hmmmm... könnte man einsparen
weniger Fahrgäste bei der Bahn - Einsparungen im Personal....
machts nur so weiter...
vielleicht gibts bald noch mehr Privatbahnen in Deutschland - mit bestimmt besseren Tarifverträgen...

... Total sauer bin ...
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Jean
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Beitrag von Jean »

Da macht sich die GDL besonders beliebt.
Die Streikkasse ist wohl besonders gut gefüllt... :ph34r: :ph34r:
Lokführer ohne Fahrgäste - hmmmm... könnte man einsparen
weniger Fahrgäste bei der Bahn - Einsparungen im Personal....
Dann braucht man ja die zusätzliche Züge die mal bestellt wurden ja nicht mehr. JÄÄÄÄÄH. Supi. Spart Geld!
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Beitrag von JLanthyer »

Zitat PM GDL "Grundrechte sind unteilbar..."

Vielleicht doch -> s. Art. 11 EMRK

Dazu die Erklärung in der PDF-Datei (Link unten):

Zitat: "Deutlich wird dies bei der Betrachtung der Schranken des Art. 11 EMRK. Nach
dessen Abs. 2 S. 1 darf die Ausübung des Streikrechts nur Einschränkungen
unterworfen werden, die gesetzlich vorgesehen und in einer demokratischen
Gesellschaft notwendig sind
[*] für die nationale oder öffentliche Sicherheit,
[*] zur Aufrechterhaltung der Ordnung oder zur Verhütung von Straftaten,
[*] zum Schutz der Gesundheit oder der Moral oder
[*] zum Schutz der Rechte und Freiheiten anderer."

Nachzulesen in der PDF-Datei, Seite 61 unter "2. Rechtfertigung von Einschränkungen" (In der Seitennavigation im Eingabefeld "31" eingeben).


---

Es ist auffällig, daß bislang noch keiner die PM der DB zur Einsicht verlinkt hat...

-> Fakten contra Verschwörungstheorien

Dazugestoßen ist noch ein PM zum Streik -> Längster Streik der DB-Geschichte ist reine Schikane
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Jean
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Beitrag von Jean »

Trifft doch eigentlich bei dem Bahnfahren doch zu... :ph34r: :ph34r:
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Beitrag von vuxi »

Jean @ 4 Nov 2014, 19:27 hat geschrieben: Da macht sich die GDL besonders beliebt.
Noch unbeliebter könnten sie sich danach glaub ich nur noch machen, wenn sie öffentlich kleine Kätzchen erschlagen.

Ich hoffe mal dass das für die GDL nach hinten los geht. Konkurrenzkampf der Gewerkschaften untereinander sind nicht das Problem der DB. Nächstes mal kommen sie dann mit den Stellwerksmitarbeitern die jetzt plötzlich alle zur GDL wollen. Sollen versuchen mehr als die Hälfte der organisierten DB Mitarbeiter auf ihre Seite zu ziehen und dann verhandeln. Dann sollten sie aber auch gefälligst den Namen ihrer Vereinigung ändern in GDLDBDDBA (Gewerkschaft Deutscher Leute Die Bei der Deutschen Bahn Arbeiten)
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