1. Klasse in der S-Bahn?

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Nightwish
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Beitrag von Nightwish »

Autobahn @ 22 Feb 2010, 19:19 hat geschrieben: Bei der S-Bahn Rhein-Ruhr haben sowohl die x-Wagen, wie auch die 423er einen 1. Klasse Bereich. Ebenso die neuen 422er. In den x-Wagen sind es Polster statt Kunstledersitze, bei den 423er sind die Sitze breiter als in der 2. Klasse. Der Komfort hält sich also in Grenzen, dennoch bevorzuge ich bei Bahnfahrten die 1. Klasse.
Bis auf die S-Bahnlinie 28 der Regiobahn die hat in ihren Talent keine 1.Klasse, gehört aber auch zur S-Bahn Rhein-Rhur
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Beitrag von Fastrider »

megachucky @ 23 Feb 2010, 16:22 hat geschrieben: Das hat für die Firma ebenfalls mehrere Vorteile, z.B. kommt es billiger als ein Firmenwagen, und außerdem ist die Zeit nicht verloren, weil man im ICE (zumindest in der 1. Klasse) super arbeiten kann.
Dafür ist der Firmenwagen aber übertragbar... Zumindest in vielen Firmen gibt es einen Fahrzeugpool statt einen persönlichen Wagen, der dann von dem genutzt wird, der gerade nach XY muss.
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Beitrag von Bayernlover »

Fastrider @ 23 Feb 2010, 17:19 hat geschrieben: Dafür ist der Firmenwagen aber übertragbar... Zumindest in vielen Firmen gibt es einen Fahrzeugpool statt einen persönlichen Wagen, der dann von dem genutzt wird, der gerade nach XY muss.
Kommt halt auch immer auf die Strecke an - gerade dort wo keine SFS existieren ist man mit dem Auto teilweise ein Drittel schneller, wenn nicht noch mehr. Zudem kann man auch zu unmöglichen Zeiten fahren :D
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Beitrag von chris232 »

Autobahn @ 23 Feb 2010, 09:56 hat geschrieben: Im Übrigen sind diese Plätze in der HVZ immer belegt.
Naja, wenn ich die Wahl zwischen "siffig" und "extrem siffig" hab, ist das auch was anderes, wie wenn beides gepflegt ist. Da lockt der Farbunterschied der Sitzpolster als letzter bleibender Unterschied keinen mehr hinter dem Ofen vor.
Nebenbei ist es sowieso kein Wunder, dass sich das in NRW etwas anders verhält, wenn jeder Rentner tarifbedingt fast nur in der 1. Klasse sitzt.
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Beitrag von JeDi »

chris232 @ 23 Feb 2010, 17:56 hat geschrieben: Nebenbei ist es sowieso kein Wunder, dass sich das in NRW etwas anders verhält, wenn jeder Rentner tarifbedingt fast nur in der 1. Klasse sitzt.
Streiche NRW, schreibe VRR.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Nun, ich dachte, der VRR wäre doch zum allergrößten Teil in NRW?
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Bayernlover @ 23 Feb 2010, 15:17 hat geschrieben:Weil die Bahn nunmal für alle da ist. Die oberen 10.000 auf die Schiene zu bringen ist auf jeden Fall schwierig.
Also ich gehöre mit Sicherheit nicht zu den oberen Zehntausend. Trotzdem möchte ich in einem angenehmeren Umfeld reisen, als in einem vollgequetschten Zug.
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Beitrag von yeg009a »

Zustimmung meinerseits.
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Beitrag von Bayernlover »

Autobahn @ 23 Feb 2010, 22:18 hat geschrieben: Also ich gehöre mit Sicherheit nicht zu den oberen Zehntausend. Trotzdem möchte ich in einem angenehmeren Umfeld reisen, als in einem vollgequetschten Zug.
Wenn Du bereit bist, einen angemessenen Preis dafür zu zahlen. Was jetzt allerdings preislich als angemessen dafür gilt, kann Deine Wünsche leider nicht befriedigen ;)
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Bayernlover @ 23 Feb 2010, 22:35 hat geschrieben:Wenn Du bereit bist, einen angemessenen Preis dafür zu zahlen. Was jetzt allerdings preislich als angemessen dafür gilt, kann Deine Wünsche leider nicht befriedigen ;)
Sicher bin ich bereit, dafür einen angemessenen Preis zu zahlen :lol: Und die 1. Klasse bei der S-Bahn Rhein-Ruhr ist ja auch weitgehend in Ordnung. Darum zahle ich den Zuschlag auch gerne.
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Beitrag von Bayernlover »

Na gut, solange das Deinen Ansprüchen genügt, ist ja in Ordnung. Allerdings lese ich in Deinen Beiträgen heraus, dass sich Deine Erfahrungen mit der Bahn eher auf Kindheitserinnerungen als auf tägliches Erleben stützen. Mag sein, dass Du die S-Bahn in Deiner Heimat manchmal nutzt, aber nicht dauernd nehme ich an?
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Beitrag von JeDi »

chris232 @ 23 Feb 2010, 21:40 hat geschrieben: Nun, ich dachte, der VRR wäre doch zum allergrößten Teil in NRW?
Und was hat der VRR mit der Omi, die von Siegen nach Bad Berleburg fährt zu tun? Tarifbedingt übrigens in der zweiten Klasse?
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Beitrag von luc »

Bayernlover @ 23 Feb 2010, 15:46 hat geschrieben: Und? Funktioniert ja wohl nur mäßig, wenn ich mir anschaue wieviele A6, Passat etc. mit Leuten im Anzug auf Deutschlands Autobahnen herumgurken. Und zeig mir die Firma, wo statt nem Dienstwagen ne BC100 ausgegeben wird.
Schau mal in die ICEs zwischen Köln und Mannheim rein. Da ist die erste durch die Geschäftsreisenden meist voller als die zweite Klasse.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Bayernlover @ 23 Feb 2010, 22:47 hat geschrieben:Na gut, solange das Deinen Ansprüchen genügt, ist ja in Ordnung. Allerdings lese ich in Deinen Beiträgen heraus, dass sich Deine Erfahrungen mit der Bahn eher auf Kindheitserinnerungen als auf tägliches Erleben stützen. Mag sein, dass Du die S-Bahn in Deiner Heimat manchmal nutzt, aber nicht dauernd nehme ich an?
Kindheitserinnerungen an die Bahn habe ich nur rudimentär. In meiner Heimatstadt war alles mit der Tram oder dem Fahrrad erreichbar. Die S-Bahn an meinem jetzigen Wohnort habe ich Anfang des 21. Jahrhunderts für mehr als ein Jahr täglich genutzt. Auf Grund veränderter beruflicher Umstände ist das jetzt nicht mehr nötig. Längere Bahnfahrten habe ich in den 1980er Jahren häufiger gehabt, heute besteht auch dazu nur sehr selten Bedarf. Bei den wenigen Gelegenheiten, die es in den letzten Jahren gab, hat beim Fahrtzeitvergleich von Tür zu Tür immer das Auto gewonnen. Da diese Fahrten aber auch einen beruflichen Hintergrund hatten, war die Gesamtreisezeit von Bedeutung.

Und da waren wir auch immer mit vier Leuten. Und da sieht selbst der Verkehrsträgerverlgeich der DB in den Standarteinstellungen das Auto vorne :P Auch bei der Umweltbelastung.

Umgerechnet pro Person verbraucht die Bahn 13,4 Liter, der PKW (Mittelklasse, Diesel Euro 4) 8,1 Liter.
Die Bahn verlangt 169 Euro (2. Klasse) bzw. 299 Euro (1. Klasse), für den PKW werden 94 Euro errechnet.
Die Reiszeit mit der Bahn beträgt 4:49 h , mit dem PKW 3:38 h
Einzig bei der "nutzbaren Zeit" punktet die Bahn mit 3:23h gegenüber 0:00 h beim PKW. Wobei das aber auch nur für den Fahrer zutrifft. Mitfahrer können schlafen, lesen oder sich unterhalten (und beim letzteren kann sogar der Fahrer mitmachen). Außerdem sind ja auch Fahrerwechsel möglich.

Du siehst, es wird mir nicht leicht gemacht, mich für eine Bahnfahrt zu entscheiden. Wobei ich durchaus bereit wäre, die 69 Euro für eine Fahrkarte der 1. Klasse als Einzelperson zu zahlen (wundere Dich nicht über die Differenz, die Preise entstammen der Seite der Bahn). Dann muss ich aber die Reisezeit dadurch drücken, dass ich mich zum Bahnhof bringen und am Zielort abholen lasse (bzw. mit dem Taxi fahre). Dann komme ich mit der Bahn auf 4:05h. Doch hier zeigt mir die Reiseaukunft schon an, dass es sinnvoll ist, für die in Frage kommende Verbindung zu reservieren ;). Der Knackpunkt ist also der Vor- und Nachlauf mit dem ÖPNV, der die Gesamtreisezeit in die Höhe treibt.

Und wenn ich mich recht erinnere, hast du selbst in einem anderen Thema die schlechten Verbindungen bzw. langen Reisezeiten München - Dresden bemängelt und das Auto als die bessere Lösung angesehen.
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Beitrag von JeDi »

Autobahn @ 24 Feb 2010, 00:13 hat geschrieben: Und da waren wir auch immer mit vier Leuten. Und da sieht selbst der Verkehrsträgerverlgeich der DB in den Standarteinstellungen das Auto vorne :P Auch bei der Umweltbelastung.
Da gewinnt bei mir lustigerweise immer der Flieger...
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Beitrag von Autobahn »

JeDi @ 24 Feb 2010, 00:27 hat geschrieben: Da gewinnt bei mir lustigerweise immer der Flieger...
Du bist gemein, den habe ich extra nicht erwähnt :lol:

(aber dann musst Du die Umweltgeschichte auf "unwichtig" stellen, sonst zieht das Auto gleich)
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Beitrag von JeDi »

Autobahn @ 24 Feb 2010, 00:54 hat geschrieben: (aber dann musst Du die Umweltgeschichte auf "unwichtig" stellen, sonst zieht das Auto gleich)
Warum? Das Auto hat 0-1 Umweltpunkt, der Flieger 3-4 und die Bahn 5...
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Beitrag von Bayernlover »

Dass es einem niht leicht gemacht wird, sich für die Bahn zu entscheiden, ist mir auch klar. Nichtsdestotrotz fahre ich aus finanziellen Gründen trotzdem mit, weil ein Auto einfach nicht drin ist.
Also habe ich mehr Erfahrung mit der Bahn als du, das musst du mal anerkennen :)
Und deshalb sehe ich manche Forderungen von dir eben als überzogen an, weil sie nur ein winziger Bruchteil bezahlen kann/will, und der ist dann mit dem Auto trotzdem schneller.
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Beitrag von Autobahn »

Bayernlover @ 24 Feb 2010, 07:36 hat geschrieben:Dass es einem niht leicht gemacht wird, sich für die Bahn zu entscheiden, ist mir auch klar. Nichtsdestotrotz fahre ich aus finanziellen Gründen trotzdem mit, weil ein Auto einfach nicht drin ist.
Also habe ich mehr Erfahrung mit der Bahn als du, das musst du mal anerkennen :)
Und deshalb sehe ich manche Forderungen von dir eben als überzogen an, weil sie nur ein winziger Bruchteil bezahlen kann/will, und der ist dann mit dem Auto trotzdem schneller.
Ach so, Du würdest mit dem Auto fahren, wenn Du es Dir leisten könntest. Das ist natürlich etwas anderes. Im Laufe meines Lebens bin ich schon so einiges an Bahnkilometern gefahren, aber keine Statistik darüber geführt. Auf Grund Deines Lebensalters dürften Deine Erfahrungen aber frischer sein, als bei mir.

Nichtsdestotrotz sind meine Forderungen nicht überzogen, wenn ich eine Beibehaltung der 1. Klasse in der S-Bahn verlange. Die Mitfahrer, die ich dort getroffen habe, würden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das Auto nehmen, wenn es nicht die 1. Klasse gäbe (abgesehen von der gepflegten Dame, die keinen Führerschein hat).
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Beitrag von Bayernlover »

Die andere Frage ist nun natürlich, inwiefern es fair ist, in einer S-Bahn, die in der HVZ zum brechen voll ist, Menschen, die diese benutzen müssen, Plätze vorzuenthalten. Wie gesagt, so ewig sind die Strecken nicht, als dass man das nicht aushalten könnte. Außerdem sorgt es nicht gerade für ein angenehmes Klima im Zug, wenn man die Fahrgäste in Klassen einteilt, egal wieviel mehr man in der 1. Klasse zahlen muss.
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Beitrag von Autobahn »

Bayernlover @ 24 Feb 2010, 09:51 hat geschrieben:Die andere Frage ist nun natürlich, inwiefern es fair ist, in einer S-Bahn, die in der HVZ zum brechen voll ist, Menschen, die diese benutzen müssen, Plätze vorzuenthalten. Wie gesagt, so ewig sind die Strecken nicht, als dass man das nicht aushalten könnte. Außerdem sorgt es nicht gerade für ein angenehmes Klima im Zug, wenn man die Fahrgäste in Klassen einteilt, egal wieviel mehr man in der 1. Klasse zahlen muss.
Sie es mal aus medizinischer Sicht. Es gibt Menschen, die empfinden ein solches Gedränge als Bedrohung und geraten in Panik. Soll man diesen Menschen die Möglichkeit nehmen, mit der S-Bahn zu fahren?

http://de.wikipedia.org/wiki/Klaustrophobie
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Beitrag von Dol-Sbahn »

Autobahn @ 24 Feb 2010, 10:13 hat geschrieben: http://de.wikipedia.org/wiki/Klaustrophobie
Gäbe in Asien, vor allem Tokio, Peking, und so weiter auch solche Krankheit?

Siehe: Grad der Überfüllung in die Züge als Beispiel...
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Beitrag von Bayernlover »

Autobahn @ 24 Feb 2010, 10:13 hat geschrieben: Sie es mal aus medizinischer Sicht. Es gibt Menschen, die empfinden ein solches Gedränge als Bedrohung und geraten in Panik. Soll man diesen Menschen die Möglichkeit nehmen, mit der S-Bahn zu fahren?

http://de.wikipedia.org/wiki/Klaustrophobie
Wie hoch ist der Anteil der Menschen mit Klaustrophobie?
Lass uns dich nicht für alles eine medizinische Begründung suchen - Fakt ist doch, dass S-Bahnen im Verbund mit Bussen, Trams und U-Bahnen funktionieren. Soll man dort jetzt auch 1. Klasse einrichten, nur weils eng wird? In der U6 stell ich mir das sehr witzig vor :D
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Beitrag von Autobahn »

Bayernlover @ 24 Feb 2010, 10:50 hat geschrieben:Wie hoch ist der Anteil der Menschen mit Klaustrophobie?
Lass uns dich nicht für alles eine medizinische Begründung suchen - Fakt ist doch, dass S-Bahnen im Verbund mit Bussen, Trams und U-Bahnen funktionieren. Soll man dort jetzt auch 1. Klasse einrichten, nur weils eng wird? In der U6 stell ich mir das sehr witzig vor :D
Es gibt ja in den meisten S-Bahnen eine erste Klasse. Nur Hamburg, Berlin und München haben sie nicht. Es geht mir aber auch nicht darum, sie dort einzuführen, sondern sie da zu erhalten, wo sie vorhanden ist. Gott sei Danke stellt sich hier die Frage aber auch nicht.

Wie viele Menschen an Klaustrophobie leiden, wird sich wohl niemals genau feststellen lassen. Nur die allerwenigsten Menschen begeben sich dafür in ärztliche Behandlung. Warum sollten sie es auch tun, wenn sie andere Möglichkeiten haben, damit fertig zu werden. Sie meiden eben solche Orte oder Situationenund leben damit zufrieden.

So gibt es unterschiedliche Arten von Klaustrophobie. Die eine Gruppe hält es z.B. in einem Aufzug nicht aus und nimmt daher die Treppe. Seinen Mitmenschen erzählt er, dass sei eben gesünder und glaubt es am Ende selbst. Andere wiederum halten es nicht aus, wenn die Zimmertür geschlossen ist, da kann der Raum noch so groß sein. Die nächste Gruppe gerät in Panik, wenn der Zug auf freier Strecke stehen bleibt und sie nicht aussteigen können. Und wiederum eine andere Gruppe kann es nicht ertragen, wenn andere (fremde) Menschen ihnen körperlich zu nahe kommen. Hier ist die Schmerzgrenze in den Einzelfällen unterschiedlich und zusätzlich davon abhängig, ob sie die Menschen bewegen oder still stehen (sitzen). Auch wenn ich mich damit jetzt oute, der "Sicherheitsabstand" zu Fremden muss bei mir mindestens eine Armlänge oder der Sitzabstand der 1. Klasse betragen. In Bewegung, also beim Laufen ist es mindestens eine Körperlänge. Das gilt auch an der Kasse im Supermarkt. Dahingegen habe ich keine Probleme in einem Aufzug (sofern der "Sicherheitsabstand" stimmt) oder in geschlossenen Räumen.
Gäbe in Asien, vor allem Tokio, Peking, und so weiter auch solche Krankheit?
Das kann ich Dir nicht mit letzter Sicherheit beantworten. Vermutlich aber ja. Aber auch hierzulande haben ja nur relativ wenige Menschen darunter zu leiden und s.o. es gibt unterschiedliche Formen. So kann derjenige, der in einem Aufzug in Panik gerät, sich durchaus in einem überfüllten Zug wohl fühlen.
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Beitrag von yeg009a »

Autobahn @ 24 Feb 2010, 18:58 hat geschrieben:Andere wiederum halten es nicht aus, wenn die Zimmertür geschlossen ist, da kann der Raum noch so groß sein.
Apropos Zimmer: Was ist, wenn eine betreffende Person wegen einem Delikt in das Gefängnis muß? Da muß die Zellentür natürlich geschlossen sein, damit der Häftling nicht flüchten kann, oder wie kann man das bei einer Person, das an Klaustrophobie wegen einer "geschlossenen Zimmertür" leidet, verfahren!?
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Beitrag von 143 094-1 »

Autobahn @ 24 Feb 2010, 18:58 hat geschrieben: Es gibt ja in den meisten S-Bahnen eine erste Klasse. Nur Hamburg, Berlin und München haben sie nicht.
Liest du auch irgendwann mal was andere schreiben?
Auch Nürnberg hat keine 1. Klasse!
BZ-ESTW sind wie ein Computerspiel. Es fehlt nur noch das Fenster "Game over!" wenn sich zwei rote Linien treffen!
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Beitrag von Woodpeckar »

yeg009a @ 24 Feb 2010, 19:20 hat geschrieben:Apropos Zimmer: Was ist, wenn eine betreffende Person wegen einem Delikt in das Gefängnis muß? Da muß die Zellentür natürlich geschlossen sein, damit der Häftling nicht flüchten kann, oder wie kann man das bei einer Person, das an Klaustrophobie wegen einer "geschlossenen Zimmertür" leidet, verfahren!?
Dann ist die dazugehörige Frage in diesem Forum jedenfalls wieder einmal klassisch Offtopic.
Die mangelnde Disziplin der Forenuser macht mittlerweile jeden Diskussionsfaden zu einem weltanschaulich-weltumspannenden Gespinst. Anstatt hier themenfremde und forenfremde Problematiken als Frage zu formulieren, empfehle ich entsprechende Internetsuchmaschinen zu gebrauchen.
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Beitrag von JeDi »

143 094-1 @ 24 Feb 2010, 19:31 hat geschrieben: Auch Nürnberg hat keine 1. Klasse!
Karlsruhe, Heilbronn, Breisgau- und Ofenrohr-S-Bahn auch nicht.
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Beitrag von 146225 »

JeDi @ 24 Feb 2010, 19:42 hat geschrieben: Karlsruhe, Heilbronn, Breisgau- und Ofenrohr-S-Bahn auch nicht.
Saarbahn und Regiotram Kassel auch nicht. Die Regio-S-Bahn Basel dagegen sehr wohl.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von JeDi »

146225 @ 24 Feb 2010, 19:45 hat geschrieben: Saarbahn und Regiotram Kassel auch nicht.
Die firmieren aber nicht als S-Bahn...
Die Regio-S-Bahn Basel dagegen sehr wohl.
OK - S-Bahn Vorarlberg, S-Bahn Salzburg und S-Bahn Innsbruck auch nicht. Wie schauts mit der S-Bahn Zürich aus?
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