Kabel überall: Erdung?

Rund um die Technik der Bahn
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josuav
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Beitrag von josuav »

Was ich mich schon oft gefragt habe: Wozu sind diese kurzen Verbindungs-Drahtstücke, die man überall auf Bahngelände sieht, da? Man hat den Eindruck, alles was aus Metall ist müsste miteinander verbunden sein, manchmal gibts sowas sogar zwischen Schienen.
Und sogar nur am Geländer gibts sowas.

Hats vielleicht mit der Erdung zu tun (Blitzableiter)?

Ich finde leider jetzt grad nirgendwo ein Bild dazu, aber ihr kennt das sicher.
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Cmbln
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Beitrag von Cmbln »

josuav @ 22 Feb 2009, 23:13 hat geschrieben: Hats vielleicht mit der Erdung zu tun (Blitzableiter)?
Korrekt! Alle Metallteile sind mit der sogenannten "Bahnerde" verbunden... diese muß nich zwangsläufig auch die "Wassererde" sein, was in Werkstätten unter Umständen zu Problemen führen kann.

EDIT: Vielleicht kann Dir Wikipedia weiterhelfen: Bahnstrom
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josuav
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Beitrag von josuav »

Was ist die Wassererde?
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Cmbln
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Beitrag von Cmbln »

Die "normale" Erde z.B. der Hausstromversorgung. Das Wort hab ich damals so gelernt, finde dazu aber nichts bei Google... scheinbar ist die Bezeichnung nicht korrekt.

Hier noch was zur Rückführung: Bahn-Rückstrom
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josuav
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Beitrag von josuav »

Ah, okay, verstehe. Und deshalb sind auch die ganzen Schallschutzmauern, Geländer usw. miteinander verbunden. :)
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Cmbln
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Beitrag von Cmbln »

Richtig. Wenn z.B. die Oberleitung reißt und auf ein Metallgeländer fällt, muß das einen Kurzschluß auslösen, damit die Spannung sich abschaltet. Züge sind ja immer aus Metall und das ganze "Gehäuse" ist gegen die Fahrschiene geerdet.
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josuav
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Beitrag von josuav »

Stimmt, sonst wäre es im Umfeld der runtergefallenen Oberleitung noch gefährlicher, als es eh schon ist.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Züge sind ja immer aus Metall
Najaaaaaa... ;)
dochnochmal
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Beitrag von dochnochmal »

Ich möchte mal noch auf einen weiteren Artikel in Wikipedia verweisen, der sehr konkret die von dir genannten Erdungsleitungen anspricht.

Bahnerdung

Der Potenzialausgleich hat neben der Auslösung von Schutzorganen im Fehlerfall noch eine weitere nicht unwesentliche Aufgabe. Bei parallel zur Fahrleitung verlaufenden elektrischen Leitern können durch induktive und kapazitive Effekte Spannungen von mehreren tausend Volt an den eigentlich nicht aktiven Teilen anliegen. Dies ist auch der Grund, warum eine Abschaltung einer Fahrleitung allein nicht ausreichend ist, sondern immer noch bahngeerdet werden muss und warum es nicht so einfach ist, mal eben elektrische Leitungen in der Nähe von elektrisch betriebenen Eisenbahnen zu verlegen.
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josuav
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Beitrag von josuav »

Hier hab ich heut noch ein Beispiel gefunden (München - Ingolstadt):

Bild
612 hocker
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Beitrag von 612 hocker »

Die "normale" Erde z.B. der Hausstromversorgung. Das Wort hab ich damals so gelernt, finde dazu aber nichts bei Google... scheinbar ist die Bezeichnung nicht korrekt.
Unter (Haupt)potentialausgleich müsstest du aber fündig werden.
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