[Bilder] S-Bahn&Stadtbahn um NYC
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Schon länger wollte ich Euch einige Bilder von den S-Bahn- und Stadtbahn-Systemen rund um New York präsentieren.
Die Metro-North bedient als S-Bahn-ähnliches System ein Netz von drei Stammstrecken im Norden New Yorks, die sich weit außerhalb der Stadt teilweise weiter verzweigen. Insgesamt werden 6 Linienendpunkte angefahren. Etwa 230.000 Fahrgäste täglich nutzen die 120 Bahnhöfe.
Auf der "blauen Linie" (Harlem Line) und der "grünen Linie" (Hudson Line) der Metro-North verkehren diese in blau gehaltenen M3-Triebwagen aus den Baujahren 1984/85, hier bei der Einfahrt in Harlem/125. Straße...
...oder aber ihre jüngeren Zeitgenossen, die ebenfalls blauen M7-Triebwagen aus dem Baujahr 2002. Sowohl die M3 als auch die M7 beziehen ihre Energie ausschließlich via Stromschiene.
Ebenso anzutreffen auf der blauen und grünen Linie sind diesellokbespannte Züge mit Reisezugwagen und Steuerwagen...
...wobei die Reisezugwagen allesamt einen individuellen Namen tragen, hier "Franklin Delano Roosevelt".
Auf der roten Linie (New Haven Line) hingegen, die in den Nachbarstaat Connecticut hineinführt, verkehren diese M2-Triebwagen aus den Baujahren 1972-1977, die ihre Energie im Bundesstaat New York über Stromschiene, im Bundesstaat Connecticut hingegen über Stromabnehmer und Oberleitung beziehen. Die M2-Triebwagen tragen allesamt das Wappen des Staates Connecticut. Hier mit abgebügelten Stromabnehmern in Harlem...
...und hier mit aufgebügelten Stromabnehmern unter Draht in Cos Cob, Connecticut
Von den M3-Triebwagen wurden einige zu Barwagen umgebaut, erkennbar an den versiegelten Fenstern. Im Barwagen können gestreßte Geschäftsleute auf der abendlichen Heimfahrt sogar Alkohol erwerben und konsumieren - in den USA eigentlich ja undenkbar.
Interessant ist die Farbgebung einiger Dieselloks, die im Schema der ehemaligen New Haven (NH)-Eisenbahn lackiert wurden, hier in Marble Hill.
Die übrigen Dieselloks der Metro-North tragen hingegen dieses Farbkleid. Die insgesamt 30 vorhandenen Dieselloks (201-231) wurden 1992-1994 gebaut und werden im Berufsverkehr genutzt, um Züge von den nicht elektrifizierten Linienendbereichen in die Stadt durchzubinden. Zu den übrigen Zeiten verkehren sie nur im Bereich der nicht elektrifizierten Außenäste
Der Bahnhof Marble Hill ist mit Sicherheit einer der ungewöhnlichsten Bahnhöfe überhaupt, und definitiv einen Besuch wert.
Die Metro-North bedient als S-Bahn-ähnliches System ein Netz von drei Stammstrecken im Norden New Yorks, die sich weit außerhalb der Stadt teilweise weiter verzweigen. Insgesamt werden 6 Linienendpunkte angefahren. Etwa 230.000 Fahrgäste täglich nutzen die 120 Bahnhöfe.
Auf der "blauen Linie" (Harlem Line) und der "grünen Linie" (Hudson Line) der Metro-North verkehren diese in blau gehaltenen M3-Triebwagen aus den Baujahren 1984/85, hier bei der Einfahrt in Harlem/125. Straße...
...oder aber ihre jüngeren Zeitgenossen, die ebenfalls blauen M7-Triebwagen aus dem Baujahr 2002. Sowohl die M3 als auch die M7 beziehen ihre Energie ausschließlich via Stromschiene.
Ebenso anzutreffen auf der blauen und grünen Linie sind diesellokbespannte Züge mit Reisezugwagen und Steuerwagen...
...wobei die Reisezugwagen allesamt einen individuellen Namen tragen, hier "Franklin Delano Roosevelt".
Auf der roten Linie (New Haven Line) hingegen, die in den Nachbarstaat Connecticut hineinführt, verkehren diese M2-Triebwagen aus den Baujahren 1972-1977, die ihre Energie im Bundesstaat New York über Stromschiene, im Bundesstaat Connecticut hingegen über Stromabnehmer und Oberleitung beziehen. Die M2-Triebwagen tragen allesamt das Wappen des Staates Connecticut. Hier mit abgebügelten Stromabnehmern in Harlem...
...und hier mit aufgebügelten Stromabnehmern unter Draht in Cos Cob, Connecticut
Von den M3-Triebwagen wurden einige zu Barwagen umgebaut, erkennbar an den versiegelten Fenstern. Im Barwagen können gestreßte Geschäftsleute auf der abendlichen Heimfahrt sogar Alkohol erwerben und konsumieren - in den USA eigentlich ja undenkbar.
Interessant ist die Farbgebung einiger Dieselloks, die im Schema der ehemaligen New Haven (NH)-Eisenbahn lackiert wurden, hier in Marble Hill.
Die übrigen Dieselloks der Metro-North tragen hingegen dieses Farbkleid. Die insgesamt 30 vorhandenen Dieselloks (201-231) wurden 1992-1994 gebaut und werden im Berufsverkehr genutzt, um Züge von den nicht elektrifizierten Linienendbereichen in die Stadt durchzubinden. Zu den übrigen Zeiten verkehren sie nur im Bereich der nicht elektrifizierten Außenäste
Der Bahnhof Marble Hill ist mit Sicherheit einer der ungewöhnlichsten Bahnhöfe überhaupt, und definitiv einen Besuch wert.
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Die Long Island Rail Road (LIRR) ist wie die Metro-North ein S-Bahn-ähnliches System, das die Vorortstrecken östlich von New York bedient. 124 Stationen verteilen sich auf die Stammstrecken sowie insgesamt 9 Außenäste. 280.000 Fahrgäste nutzen dieses System täglich.
Ähnlich wie die Metro-North nutzt die LIRR eine Mischung aus elektrischen Triebwagen (Stromschiene) und diesellokbespannten Zügen, wobei die LIRR im Gegensatz zu den Einstockwagen der Metro-North ausschließlich Doppelstock-Reisezugwagen einsetzt.
Steuerwagen voraus kommt der Zug in die Station Kings Park. 1997-1998 wurden 134 Doppelstockwagen beschafft, davon 23 Steuerwagen. Man beachte den P+R-Parkplatz, der wochenendbedingt (Sonntag) allerdings nicht sonderlich gut gefüllt war.
Als Triebwagen setzt die Metro-North fast ausschließlich die modernen M7 ein, von denen ca. 2000 bis 2005 insgesamt 836 Wagen beschafft wurden - hier bei der Einfahrt in Kew Gardens
Wiederum ein M7 in Kew Gardens. Ein P+R-Parkplatz ist auch hier, wie an vielen Stationen, vorhanden.
Die Station Kew Gardens ist freundlich gestaltet und gepflegt...
...und einen Fahrschein zu ziehen, ist dank des freundlichen Blechverkäufers auch kein Problem
Hier der Innenraum eines M7. Die 3+2-Bestuhlung ist für alle Triebwagen der Metro-North und der LIRR typisch
Zum Schluß noch ein kleiner Abstecher zur Newark City Light Rail. Newark ist eine Großstadt mit 280.000 Einwohnern im Bundesstaat New Jersey, etwa 20 Zugminuten von New York entfernt. Die Newark Light Rail ist eine Stadtbahn, die mit 16 Stationen die innerstädtische Erschließung übernimmt.
Zum Einsatz kommen diese dreiteiligen Gelenktriebwagen, hier an der Station Norfolk Street
...und hier noch ein kleiner Blick in den Fahrgastraum
Ihr seht, auch rund um New York gibt es also einiges Interessantes zu entdecken. Dem geneigten Eisenbahnfreund gehen die Reise-Ideen nie aus, zumal es ja neben den von mir gezeigten Systemen auch noch AMTRAK und NJ Transit gibt...
Ähnlich wie die Metro-North nutzt die LIRR eine Mischung aus elektrischen Triebwagen (Stromschiene) und diesellokbespannten Zügen, wobei die LIRR im Gegensatz zu den Einstockwagen der Metro-North ausschließlich Doppelstock-Reisezugwagen einsetzt.
Steuerwagen voraus kommt der Zug in die Station Kings Park. 1997-1998 wurden 134 Doppelstockwagen beschafft, davon 23 Steuerwagen. Man beachte den P+R-Parkplatz, der wochenendbedingt (Sonntag) allerdings nicht sonderlich gut gefüllt war.
Als Triebwagen setzt die Metro-North fast ausschließlich die modernen M7 ein, von denen ca. 2000 bis 2005 insgesamt 836 Wagen beschafft wurden - hier bei der Einfahrt in Kew Gardens
Wiederum ein M7 in Kew Gardens. Ein P+R-Parkplatz ist auch hier, wie an vielen Stationen, vorhanden.
Die Station Kew Gardens ist freundlich gestaltet und gepflegt...
...und einen Fahrschein zu ziehen, ist dank des freundlichen Blechverkäufers auch kein Problem
Hier der Innenraum eines M7. Die 3+2-Bestuhlung ist für alle Triebwagen der Metro-North und der LIRR typisch
Zum Schluß noch ein kleiner Abstecher zur Newark City Light Rail. Newark ist eine Großstadt mit 280.000 Einwohnern im Bundesstaat New Jersey, etwa 20 Zugminuten von New York entfernt. Die Newark Light Rail ist eine Stadtbahn, die mit 16 Stationen die innerstädtische Erschließung übernimmt.
Zum Einsatz kommen diese dreiteiligen Gelenktriebwagen, hier an der Station Norfolk Street
...und hier noch ein kleiner Blick in den Fahrgastraum
Ihr seht, auch rund um New York gibt es also einiges Interessantes zu entdecken. Dem geneigten Eisenbahnfreund gehen die Reise-Ideen nie aus, zumal es ja neben den von mir gezeigten Systemen auch noch AMTRAK und NJ Transit gibt...
- ehcstueDBahn
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Die sind echt bequem. Die Sitze sind toll und auch nach ner Stunde hält man es noch gut aus. Von den Fahrgeräuschen bekommt man bei den modernen M7 kaum noch was mit. Die 3+2-Bestuhlung fällt nicht sooo negativ auf, weil sie eher zu Lasten der Mittelgangs-Breite als zu Lasten der Sitzbreite geht.ehcstueDBahn @ 5 Sep 2009, 13:20 hat geschrieben: Danke für den interessanten Bericht!
Wie ist eigentlich der Fahrcomfort der Vorort M-Züge?
Was bedeutet, das die LIRR auf Long Island verkehrt, oder fährt die auch woanders?Oliver-BergamLaim @ 5 Sep 2009, 01:16 hat geschrieben:Die Long Island Rail Road (LIRR) ist wie die Metro-North ein S-Bahn-ähnliches System, das die Vorortstrecken östlich von New York bedient. 124 Stationen verteilen sich auf die Stammstrecken sowie insgesamt 9 Außenäste. 280.000 Fahrgäste nutzen dieses System täglich.
Ich finde interessant, dass in NY nur U-Bahnen und Busse verkehren. Es gibt doch sicherlich Buskorridore und Tangentialen, die die Errichtung eines O-Bus oder einer Stadtbahn rechtfertigen würden, oder?Zum Schluß noch ein kleiner Abstecher zur Newark City Light Rail. Newark ist eine Großstadt mit 280.000 Einwohnern im Bundesstaat New Jersey, etwa 20 Zugminuten von New York entfernt. Die Newark Light Rail ist eine Stadtbahn, die mit 16 Stationen die innerstädtische Erschließung übernimmt.
Wie immer sehr interessant und schöne Bilder!
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Die LIRR fährt nur auf der Halbinsel Long Island und führt von dort 2 Stammstrecken nach New York City hinein. Rein praktisch gehören die beiden New Yorker Boroughs Brooklyn und Queens auch zu Long Island; umgangssprachlich meint man mit Long Island aber den Teil östlich der New Yorker Stadtgrenze, also die ganzen Vororte und Gemeinden entlang der Küste.Musikus @ 5 Sep 2009, 16:56 hat geschrieben:Was bedeutet, das die LIRR auf Long Island verkehrt, oder fährt die auch woanders?
Das mit Sicherheit! Die letzte reguläre Straßenbahn New Yorks fuhr 1954 in Brooklyn. Damals glaubte man, zwischen der massentauglichen U-Bahn und dem Bus zur Feinerschließung kein weiteres Verkehrsmittel zu benötigen; zumal der Automobilisierungswahn der 1950er und 1960er Jahre in Amerika besonders krass war. Bis heute hat man das Thema Straßenbahn/Stadtbahn in New York nicht wirklich wieder aufgegriffen, obwohl es zahllose Buslinien gäbe, die zur Umstellung auf Tram sinnvoll wären.Musikus @ 5 Sep 2009, 16:56 hat geschrieben:Ich finde interessant, dass in NY nur U-Bahnen und Busse verkehren. Es gibt doch sicherlich Buskorridore und Tangentialen, die die Errichtung eines O-Bus oder einer Stadtbahn rechtfertigen würden, oder?
Herzlichen Dank!Musikus @ 5 Sep 2009, 16:56 hat geschrieben:Wie immer sehr interessant und schöne Bilder!
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Wie ist denn die Wagenkastenbreite? Auf den Fotos wirkts fast etwas breiter als bei uns, aber das kann auch täuschen.Oliver-BergamLaim @ 5 Sep 2009, 15:47 hat geschrieben: Die 3+2-Bestuhlung fällt nicht sooo negativ auf, weil sie eher zu Lasten der Mittelgangs-Breite als zu Lasten der Sitzbreite geht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Laut Tante Wiki sind die M7 3,2 Meter breit. Ist das breiter als bei uns? Auf jeden Fall läuft die LIRR auf Standard 1,435m-Spur.Boris Merath @ 5 Sep 2009, 22:19 hat geschrieben: Wie ist denn die Wagenkastenbreite? Auf den Fotos wirkts fast etwas breiter als bei uns, aber das kann auch täuschen.
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Ein ET-423 ist schon mal "nur" 3,02 Meter breit.Oliver-BergamLaim @ 5 Sep 2009, 23:18 hat geschrieben: Laut Tante Wiki sind die M7 3,2 Meter breit. Ist das breiter als bei uns? Auf jeden Fall läuft die LIRR auf Standard 1,435m-Spur.
http://de.wikipedia.org/wiki/DBAG-Baureihe_423
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Den Satz begreife ich im Kontext zu Deinen übrigen Ausführugen nicht - zumal er unter der Überschrift LIRR erscheint. :unsure:Oliver-BergamLaim @ 5 Sep 2009, 01:16 hat geschrieben: Als Triebwagen setzt die Metro-North fast ausschließlich die modernen M7 ein, von denen ca. 2000 bis 2005 insgesamt 836 Wagen beschafft wurden - hier bei der Einfahrt in Kew Gardens
Beste Grüße usw....
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Christian
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2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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