Zahlt die Bahn dem Bund demnächst Dividende?
Die Deutsche Bahn AG soll künftig jedes Jahr eine Dividende in Höhe von 500 Millionen Euro an die Bundesrepublik Deutschland abführen. Bislang hat die DBAG ihrem einzigen Aktionär noch nie eine Dividende gezahlt.
Gefunden im Zughalt. Ob es denn wenigstens dem BEV oder den Aufgabenträgern zugute käme? Da wäre ich an und für sich sehr für.
Gefunden im Zughalt. Ob es denn wenigstens dem BEV oder den Aufgabenträgern zugute käme? Da wäre ich an und für sich sehr für.
Und was bringt das? Gar nix denn die DB wird sich das Geld einfach vom Fahrgast und den Auftraggebern im Güterverkehr wieder holen. "Dividende an den Staat abführen" klingt fürchterlich toll, aber ehrlicher wäre es, wenn man gleich die Steuer erhöht. Dann spart man sich die Umverteilmaschine "Bahn"...
Die Bahn gehört doch dem Bund, wie kann die sich selbst ne Dividente zahlen ??? Das ist doch grotesk. Die Sparpläne sind doch meistens dazu da, die Fahrpläne auszudünnen, wie zum Beispiel in Zittau wo man nach 21 Uhr nicht mehr weg kommt nach Dresden oder in Rostock wo um 20:30 der letzte Zug nach Berlin fährt usw usw. Meistens wird doch aber auch bei der Wartung der Züge und beim Personal gespart. Ich weiss gar nicht was daran so effizient sein soll.Bogestra @ 6 Jun 2010, 11:21 hat geschrieben: Die Deutsche Bahn AG soll künftig jedes Jahr eine Dividende in Höhe von 500 Millionen Euro an die Bundesrepublik Deutschland abführen. Bislang hat die DBAG ihrem einzigen Aktionär noch nie eine Dividende gezahlt.
Gefunden im Zughalt. Ob es denn wenigstens dem BEV oder den Aufgabenträgern zugute käme? Da wäre ich an und für sich sehr für.
Also eigentlich ist es normal, dass eine AG die Gewinne macht, eine Dividende an ihre Aktionäre abführt. Dass es bei der Bahn etwas seltsam ist, weil nur ein Aktionär, der gleichzeitig der größte Auftraggeben ist, istr eine andere Sache. Ich würde wie gesagt, den Betrieb und die Infrastruktur komplett trennen und die Infrastuktur direkt dem verkehrsministerium unterstellen. Aber wieso sollte der Bund nicht von der DB Verkehr ne Dividende abbekommen, VW zahlt ja auch was an Niedersachsen?
PS ach ja hallo und baba Sonne, Du kannst dich nicht wirklich gut verstellen
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Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Es macht schon Sinn, wenn die DB AG einen Teil ihres Gewinns an den Eigentümer Bundesrepublik Deutschland abführt. Ein Teil des Gewinns stammt ja auch aus dem Güterkehr durch DB Schenker, den sonstigen Aktivitäten von Schenker, den Trassengebühren privater Güterverkehrsanbieter und dem eigenwirtschaftlichen Fernverkehr.
Dennoch ist das ganze Konstrukt nichts Halbes und nichts Ganzes. Netz und Betrieb gehören getrennt, und dann kann DB Mobility & Logistics meinetwegen komplett verkauft werden.
Dennoch ist das ganze Konstrukt nichts Halbes und nichts Ganzes. Netz und Betrieb gehören getrennt, und dann kann DB Mobility & Logistics meinetwegen komplett verkauft werden.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Keine Bange, das kommt auch noch - spätestens dann, wenn klar geworden ist, daß das Sparpaket nicht so wirksam ist wie geplant...c-a-b @ 7 Jun 2010, 10:55 hat geschrieben: Also über die Hintertür der DB die Mittel gekürzt. Juhu.
Edith meint: Wie wärs wenn die Autofahrer auch mal mit einer generellen Maut ihre Solidarität gegenüber dem Staat und seinen Finanzen ausdrücken würden? :ph34r:
I´ve seen the future, brother:
it is murder.
(L.Cohen, The Future)
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Autofahrer zahlen schon immer in Form von Mineralölsteuer eine Quasi-Maut.c-a-b @ 7 Jun 2010, 10:55 hat geschrieben: Also über die Hintertür der DB die Mittel gekürzt. Juhu.
Edith meint: Wie wärs wenn die Autofahrer auch mal mit einer generellen Maut ihre Solidarität gegenüber dem Staat und seinen Finanzen ausdrücken würden? :ph34r:
Aber nicht zweckgebunden. Die Steuer, wie der Name schon sagt, landet zweckungebunden im Staatssäckel, eine etwaige PKW-Maut wäre hingegen zweckbezogen für Verkehrs- oder Verkehrtprojekte.firefly @ 7 Jun 2010, 11:13 hat geschrieben:Autofahrer zahlen schon immer in Form von Mineralölsteuer eine Quasi-Maut.c-a-b @ 7 Jun 2010, 10:55 hat geschrieben: Also über die Hintertür der DB die Mittel gekürzt. Juhu.
Edith meint: Wie wärs wenn die Autofahrer auch mal mit einer generellen Maut ihre Solidarität gegenüber dem Staat und seinen Finanzen ausdrücken würden? :ph34r:
Wie auch immer, ich denke auch, daß die Maut früher oder später kommt. Und denkt ja nicht, daß dann die KFZ- oder Mineralölsteuer sinkt/fällt...
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
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Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
Was aus der Ecke kommen wird, da bin ich auch noch gespannt.Xenon @ 7 Jun 2010, 14:59 hat geschrieben:
Immernoch besser, als die 500 Millionen bei den Regionalisierungsmitteln zu sparen.
Jemand sagte mir vor einiger Zeit "alle müssen ihren Beitrag zum Haushalt leisten - es fällt mir argumentativ schwer, ausgerechnet diese staatlichen Mittel bei den Konsolidierungsmaßnahmen auszunehmen".
Nun, dazu sage ich: Die Regionalisierungsmittel haben bereits ihren Beitrag zur Haushaltskonsolidierung geleistet. Nämlich 2004 (Koch-Steinbrück-Papier) und 2006-2009.
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Die Zweckbindung ist doch ohnehin Mumpitz. Die Mineralölsteuer hat in jedem Fall den Vorteil, dass sie vollständig in der Steuerkasse ankommt, aus der dann auch wieder das Bundesfernstrassennetz finanziert wird. Eine Maut zu erheben, kostet schon mal Geld. TollCollect hält ja jetzt schon kräftig die Hand auf. Diese Verluste könnte man sich aber sparen.Tequila @ 7 Jun 2010, 12:04 hat geschrieben: Aber nicht zweckgebunden. Die Steuer, wie der Name schon sagt, landet zweckungebunden im Staatssäckel, eine etwaige PKW-Maut wäre hingegen zweckbezogen für Verkehrs- oder Verkehrtprojekte.
Nunja, die Bahn hat dem Vernehmen nach ja alleine mit der Infrastruktursparte einen Gewinn von ca. 750 Mio. € gemacht.
Das bedeutet, alleine damit wäre die verlangte Dividende gedeckt und die Bahn könnte nochmal die Hälfte dazu (250 Mio. €) selbst behalten.
Dazu kommen dann noch geringe Gewinne aus dem FV sowie von der CashCow DB Regio von ca. 900 Mio. €.
Doch, da ist genügend da, um 500 Mio. rauszuziehen. Und als 100%iger Aktionär hat man auch das Recht dazu.
Ich stimme dir aber dahingehend zu, daß der Eigentümer Bund der DB dann gleichzeitig vorschreiben muß, daß er keine Preiserhöhungen im Zusammenhang mit der Dividendenauszahlung durchführen darf.
Das bedeutet, alleine damit wäre die verlangte Dividende gedeckt und die Bahn könnte nochmal die Hälfte dazu (250 Mio. €) selbst behalten.
Dazu kommen dann noch geringe Gewinne aus dem FV sowie von der CashCow DB Regio von ca. 900 Mio. €.
Doch, da ist genügend da, um 500 Mio. rauszuziehen. Und als 100%iger Aktionär hat man auch das Recht dazu.
Ich stimme dir aber dahingehend zu, daß der Eigentümer Bund der DB dann gleichzeitig vorschreiben muß, daß er keine Preiserhöhungen im Zusammenhang mit der Dividendenauszahlung durchführen darf.
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Dann werden die Preise eben wie jedes Jahr mit der Begründung steigender Energiepreise angehoben <_<Tequila @ 7 Jun 2010, 23:38 hat geschrieben: Ich stimme dir aber dahingehend zu, daß der Eigentümer Bund der DB dann gleichzeitig vorschreiben muß, daß er keine Preiserhöhungen im Zusammenhang mit der Dividendenauszahlung durchführen darf.
Ich vermute, dass die Dividende vornehmlich aus den von der Infrastruktur erzielten Gewinnen kommen wird, weil bei diesem - als natürliches Monopol - kaum eine Ausweichmöglichkeit besteht.
Andererseits vermute ich, dass die Länder im Falle dann vsl. steigender Infrastrukturkosten bei der Ausschreibungspolitik noch ´ne Schippe drauflegen.
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- Boris Merath
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Es wäre genauso auch möglich, den ja durchaus vorhandenen Gewinn auszuzahlen anstatt ihn in weitere Ankäufe zu stecken.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Die Berliner Verkehrssenatorin ist zumindest erstmal dagegen.
http://zughalt.de/berliner-senatorin-kriti...t-db-dividende/
"Wer die Mittel der Deutschen Bahn zur Haushaltssanierung benutzen will, nimmt Probleme wie das S-Bahn-Chaos billigend in Kauf. Es dürfen keine weiteren Mittel aus der Entwicklung der Infrastruktur abgezogen werden."
Anscheinend muß die S-Bahn Berlin für die Weiterentwicklung der Infrastruktur bezahlen. Vielleicht ist Frau Junge-Reyer für ihren Job auch einfach nicht ausreichend qualifiziert.
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"Wer die Mittel der Deutschen Bahn zur Haushaltssanierung benutzen will, nimmt Probleme wie das S-Bahn-Chaos billigend in Kauf. Es dürfen keine weiteren Mittel aus der Entwicklung der Infrastruktur abgezogen werden."
Anscheinend muß die S-Bahn Berlin für die Weiterentwicklung der Infrastruktur bezahlen. Vielleicht ist Frau Junge-Reyer für ihren Job auch einfach nicht ausreichend qualifiziert.
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Ich wähle Antwort zweiBogestra @ 9 Jun 2010, 18:29 hat geschrieben: Anscheinend muß die S-Bahn Berlin für die Weiterentwicklung der Infrastruktur bezahlen. Vielleicht ist Frau Junge-Reyer für ihren Job auch einfach nicht ausreichend qualifiziert.

Das Volk wird sich aber auf solche Argumentationen einlassen^^
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Großes Popcornkino. Laut Spiegel Online wirft Ramsauer - Verkehrsminister der Regierung, die von der DB Dividende will - der DB vor, einen zu harten Sparkurs zu fahren.
Hach. Populismus ist doch was Feines.
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