146225 @ 5 Dec 2011, 22:07 hat geschrieben: Wobei man das so pauschal nicht mal sagen kann. Richtig ist es für Eurobahn und Berchtesgadener Land Bahn. Beide Verzögerungen entstanden aus "Sonderanforderungen" (Steilstrecke und Hollandzulassung).
Nein, das war schon ein allgemeines Problem, ansonsten hätte die BLB ja bis Reichenhall mit dem Flirt fahren können. Tatsächlich ist man aber mit allem möglichen nach Reichenhall gefahren, auch mit einer nicht steilstreckentauglichen Garnitur. Erst nachdem die allgemeine Zulassung durch war ist man dann bis Reichenhall mim Flirt und Reichenhall-Berchtesgaden mit einem gemieteten Zug gefahren. Das selbe gilt auch für die Eurobahn, wo die Flirts anfangs gar nicht und später dann nur auf Teilstrecken gefahren sind.
Ansonsten kam der Flirt in letzter Zeit eigentlich immer pünktlich ins Rollen - von Rügen (DB Regio) über Ruhrpott (Abellio) bis rechter Mittelrhein (VIAS), auch bei Westfalenbahn, Cantussi, HLB. Hab ich noch wen vergessen?
Rügen, Abellio und Cantus haben aber das Vorgängermodell des Flirts. Bei den anderen von dir genannten EVUs weiß ich nicht wann sie ihre Flirts gekauft haben, aber das dürfte auch vor bzw. nach dem Generationswechsel gewesen sein, wenn ich das richtig im Kopf habe waren BLB und Eurobahn die einzigen die in diesem Jahr mit dem Flirt in Betrieb gingen.
Ich will hier den Flirt nicht schlecht machen (ganz im Gegenteil, das ist mein persönlicher Lieblings-Neubau-ET und ich freu mich schon auf die Flirts nach Salzburg), trotzdem ist es nicht fair hier Siemens schlechter zu machen als es ist - darum gehts mir.
Das Problem heute ist einfach dass alles unterdimensioniert wird - und zwar sowohl die Zeitpläne, als auch die verbaute Technik. Das betrifft grundsätzlich eigentlich alle Hersteller, wobei ich bei Siemens den Eindruck habe dass sie aus den Fehlern (bis auf die Unterdimensionierung der Zeitpläne) zum Teil gelernt haben. Letztendlich ist es durchaus auch ne Glücksache ob das einzelne Fahrzeug jetzt besser oder schlechter in Gang kommt.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876