[M] U-Bahnfahrer fährt betrunken.

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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philmuc
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Beitrag von philmuc »

Wie der BR vermeldet ist ein Fahrer der u1 vom Hbf ohne halt bis mangfallplatz gefahren. Die Fahrgäste riefen die Polizei welche den Fahrer zur Untersuchung in die rechtsmedizin begleitet hat (aktuell im Videotext Seite 149)
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Jean
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Beitrag von Jean »

Wie der BR vermeldet ist ein Fahrer der u1 vom Hbf ohne halt bis mangfallplatz gefahren
Wie soll das bitte technisch gehen?
U-Bahn: Vereinzelt Zugausfälle ... [weiter]

Liebe Fahrgäste,

wegen zweier Serienschäden besteht bei der U-Bahn derzeit im Berufsverkehr ein Fahrzeugengpass. Aus diesem Grund kann es vereinzelt zu Zugausfällen kommen. Zudem fährt jede zweite U1 nur mit zwei statt drei Doppeltriebwagen.

Bitte achten Sie auch auf Lautsprecherdurchsagen und Zugzielanzeiger.

http://www.mvg-mobil.de/aktuell/kurzzug.html

Ihre MVG



Erstellt/Aktualisiert: 08.02.2012 06:30
Diesmal gibt es die MVG offen zu....bringt aber den Fahrgast wenig. Können nicht ein paar Bahnen aus Nürnberg aushelfen?
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Beitrag von Auer Trambahner »

Jean @ 8 Feb 2012, 08:28 hat geschrieben: Wie soll das bitte technisch gehen?
Wie bei jeder anderen Leerfahrt auch. Das ist nicht das Problem.
Wahrscheinlich stellt sich raus, das die Leut nicht auf Durchsagen gehört haben.
Warum wurde die Sprechstelle nicht benutzt?
Dem Stellwerker und Dispo müßts doch auch auffallen, das der Zug "falsch" unterwegs ist.
Das wirkt wieder wie das übliche Haudrauf um die eigene Dummheit zu vertuschen.

Sollte der Fahrer andererseits wirklich zusammengebrochen sein müßte man sich um die Sicherungstechnik gedanken machen.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Darum sage ich ja, eigentlich kaum möglich. Sowas sollte doch sofort auffallen!
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Beitrag von Auer Trambahner »

Drum auch meine Annahme das der ab HU leer zum Verspätung rausfahren unterwegs war.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Ich wusste nicht dass der BR sich auch mal auf Bild Niveau begibt.
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philmuc
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Beitrag von philmuc »

Laut AZ hatte der Fahrer erhöhte alkoholwerte, hatte aber noch keine Gelegenheit den Artikel ganz zu lesen
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

philmuc @ 8 Feb 2012, 09:18 hat geschrieben:Laut AZ hatte der Fahrer erhöhte alkoholwerte, hatte aber noch keine Gelegenheit den Artikel ganz zu lesen
Abendzeitung: "Fahrer betrunken - U-Bahn außer Kontrolle!"

Pressemeldung dazu
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

philmuc @ 8 Feb 2012, 09:18 hat geschrieben: Laut AZ hatte der Fahrer erhöhte alkoholwerte, hatte aber noch keine Gelegenheit den Artikel ganz zu lesen
Stellungnahme der MVG zu dem Vorfall
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Jean
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Beitrag von Jean »

Die Pressemeldung der MVG scheint mir glaubwürdiger zu sein. Es müsste doch sonst sofort auffallen wenn an einem Bahnhof nicht gehalten wird oder?
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Beitrag von quieeeeeeeeeetsch! »

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Jean
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Beitrag von Jean »

Leicht übertrieben die Darstellung in der Sensationspresse... :angry: :angry:
Ich frage mich eher was den Fahrer dazu brachte vor dem Dienst zu trinken obwohl er ja weiß, dass er es nicht darf.
Außerdem schließe ich aus dem Bericht der MVG, dass nicht über LZB gefahren wurde sondern manuell. Ich dachte, dass wird in der HVZ nur in Notsituationen gemacht...
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Aus dem Polizeibericht:
Dem U-Bahnfahrer erwartet nun von Seiten der Polizei eine Anzeige wegen Trunkenheit im Verkehr.
da die U-Bahn ja nach BoStrab fährt, könnte daraus am Ende Trunkenheit im Straßenverkehr mit eventuellen Punkten in Flensburg werden?
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Ist für die U-Bahn München die Landespolizei zuständig und kann hier ermitteln?

Edit: Liegt wohl an der BoStrab, scheinbar.
Auer Trambahner
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Beitrag von Auer Trambahner »

Jean @ 8 Feb 2012, 13:42 hat geschrieben: Ich frage mich eher was den Fahrer dazu brachte vor dem Dienst zu trinken obwohl er ja weiß, dass er es nicht darf.
Sorgen z.B.
Oder zuviel Restalkohol nach einer etwas sehr feuchten Nacht.
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Beitrag von 168er »

Auer Trambahner @ 8 Feb 2012, 14:04 hat geschrieben:
Jean @ 8 Feb 2012, 13:42 hat geschrieben: Ich frage mich eher was den Fahrer dazu brachte vor dem Dienst zu trinken obwohl er ja weiß, dass er es nicht darf.
Sorgen z.B.
Oder zuviel Restalkohol nach einer etwas sehr feuchten Nacht.
Pah, da mögen die Sorgen noch so groß gewesen sein oder die Nacht noch so feucht, man hat eine enorme Verantwortung in diesem Job und deshalb finde ich es immer wieder unmöglich wenn da Fahrer betrunken ihren Dienst aufnehmen!!(sei es jetzt ein Regionalbus über die Autobahn oder ein U-Bahnfahrer) Was da alles passieren kann, da ist ein Entzug der Fahrerlaubnis noch eine zu milde Strafe meiner Meinung nach...ganz ehrlich da krieg ich eine dermaßene Wut, sowas ist völlig daneben, in jedem Job, aber bei einem bei dem man die Verantwortung für viele Menschen hat erst recht inakzeptabel. Wenn ich sowas mal live mitbekommen würde, ich glaub ich würd den aus seinem Führerstand rausprügeln.
Und das ohnehin im Moment angeknackste Image der U-Bahn wird dadurch auch nicht gerade verbessert... :ph34r:
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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Als würden dabei gleich Leute draufgehen - ist doch alles prinzipiell abgesichert. Und ich weigere mich, jemanden zu verurteilen, denn so ein Alkoholmissbrauch im Job hat sicher tiefere Gründe als mit Freunden in einer Bar zu sitzen. Abgesehen davon war es Nachmittag, deshalb tippe ich mal auf private Probleme.
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Beitrag von 168er »

Bayernlover @ 8 Feb 2012, 14:54 hat geschrieben: Als würden dabei gleich Leute draufgehen - ist doch alles prinzipiell abgesichert. Und ich weigere mich, jemanden zu verurteilen, denn so ein Alkoholmissbrauch im Job hat sicher tiefere Gründe als mit Freunden in einer Bar zu sitzen. Abgesehen davon war es Nachmittag, deshalb tippe ich mal auf private Probleme.
Ja okay das mag sein, aber das ist völlig irrelevant warum, Tatsache ist nur er hat getrunken. Ich will den Mensch an sich auch nicht verurteilen, sondern nur sein unangemessenes Verhalten. Und ich wiederum weigere mich Alkohol im Dienst zu billigen mit der Begründung "private Probleme".
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Beitrag von Rathgeber »

Was hat denn das Kaputtsparen der MVG mit einem (vielleicht) alkoholkranken U-Bahnfahrer zu tun?
Vielleicht mehr, als uns lieb ist. Aber für das schlechte Image ist immer noch die MVG verantwortlich, nicht ein einzelner Mitarbeiter, der einen großen Fehler begangen hat.
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168er
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Beitrag von 168er »

Rathgeber @ 8 Feb 2012, 15:04 hat geschrieben: Was hat denn das Kaputtsparen der MVG mit einem (vielleicht) alkoholkranken U-Bahnfahrer zu tun?
Vielleicht mehr, als uns lieb ist. Aber für das schlechte Image ist immer noch die MVG verantwortlich, nicht ein einzelner Mitarbeiter, der einen großen Fehler begangen hat.
Ja das ist natürlich korrekt, ich kann mir gut vorstellen, dass die MVG und die Arbeitsbedingungen eventuell da ein Mitgrund waren, meine Kritik war durchaus nicht nur an den Kollegen persönlich sondern vor allem an die MVG im ganzen gerichtet, die letztendlich dafür verantwortlich ist.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

so.k @ 8 Feb 2012, 10:11 hat geschrieben: An der Westendstraße stand am U-Bahn-Aufgang ein MVG-Entstörungsfahrzeug, allerdings direkt daneben ein Hebebühnenwagen, also wohl doch eher für die Tram (die allerdings relativ normal fuhr).
Das kann man übrigens anhand des Funkzeichens erkennen, das auf der Frontscheibe steht. Fahrzeuge für die Trambahn haben dort ein "O-xy" stehen, Fahrzeuge für die U-Bahn ein "D-xy". Aber zumindest rumstehende Unfallhilfswagen haben nichts zu bedeuten, die Verkehrsmeister sind ja nicht nur im Störfall unterwegs.
Auer Trambahner @ 8 Feb 2012, 08:43 hat geschrieben:Dem Stellwerker und Dispo müßts doch auch auffallen, das der Zug "falsch" unterwegs ist.
Nein, warum sollte das auffallen? Die Leitstelle hat ja noch andere Sachen zu tun als bei jedem Zug nachzuprüfen, ob er stehenbleibt. Das kann zufällig auffallen, muss aber nicht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Jean
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Beitrag von Jean »

Artikel dazu von der Süddeutschen

Wie immer passt dieser Artikel mehr zur Realität als die anderen...
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Bayernlover @ 8 Feb 2012, 14:54 hat geschrieben: Als würden dabei gleich Leute draufgehen - ist doch alles prinzipiell abgesichert.
Meinst Du das eigentlich ernst?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Bayernlover »

Boris Merath @ 8 Feb 2012, 15:40 hat geschrieben: Meinst Du das eigentlich ernst?
Ja - sag mir mal bitte, wie ein "herrenloser" U-Bahn-Zug Leute in den Tod fahren kann, nur weil er nicht anhält. Soweit ich das bisher richtig verstanden habe, löst ein rotes Signal eine Zwangsbremsung aus, und bringt den Zug automatisch zum Stehen. Kann das der Fahrer denn überbrücken? Und kann er viel schneller fahren als auf der Strecke angedacht? Wenn ja, dann revidiere ich natürlich meine Aussage.
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Beitrag von Boris Merath »

Bayernlover @ 8 Feb 2012, 16:00 hat geschrieben: Kann das der Fahrer denn überbrücken?  Wenn ja, dann revidiere ich natürlich meine Aussage.
Natürlich. Im Störfall muss man den Zug ja irgendwie wieder fahrbereit bekommen.
Und kann er viel schneller fahren als auf der Strecke angedacht?
Ja.
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Beitrag von Bayernlover »

OK, dann war das Sicherungssystem doch nicht so umfangreich wie ich gedacht habe ;)
Sollte vielleicht dann zu Hause nochmal mein Buch über die Münchner U-Bahn rauskramen, da steht es sicher drin :)

Das ist wie bei der Berliner S-Bahn, da gibt es ja zum großen Teil auch nur "Halt" und "Fahrt"...
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Beitrag von andreas »

Boris Merath @ 8 Feb 2012, 15:40 hat geschrieben: Meinst Du das eigentlich ernst?
natürlich meint er das ernst - spielt doch keine Rolle, ob jemand, der für mehrere Hundert Leute volltrunken ist, weil die Technik passt ja auf, ein kleiner Preis, den man bereit ist dafür zu zahlen, daß die meisten ja doch so verantwortungsbewußt trinken.....

der arme Mensch hat sicher genug andere Probleme, von daher sollte man sicher auch von Arbeitsrechtlichen Maßnahmen absehen.....
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Beitrag von Boris Merath »

Bayernlover @ 8 Feb 2012, 16:26 hat geschrieben: OK, dann war das Sicherungssystem doch nicht so umfangreich wie ich gedacht habe ;)
Sicherungssysteme dieser Art sind darauf ausgelegt, Fehler, die zum Beispiel aus Routine oder Unaufmerksamkeit entstehen, zu verhindern. Ein Sicherungssystem kann aber nicht vor jeder Fehlhandlung schützen. Nehmen wir ein Beispiel aus der Elektrik: Jeder Haushalt hat Sicherungen und viele einen Fehlerstromschutzschalter, was ein sehr hohes Sicherheitsniveau bringt. Trotzdem kann jeder seinen Sicherungskasten aufschrauben und die Sicherungen überbrücken. Die Möglichkeit, den Kasten zu öffnen, braucht man, um zum Beispiel eine defekte Sicherung tauschen zu können.

Ansonsten - das System "LZB" bei der U-bahn ist sehr sicher - wäre der Zug auf LZB gefahren, hätte der Fahrer u.U. seine Schicht beendet, ohne dass jemandem etwas aufgefallen wäre. Aber: Nicht immer und überall ist LZB verfügbar, und auch bei Fahren auf LZB kann eine Störung auftreten, die manuelle Eingriffe erfordert. Von den anderen Aufgaben des Fahrers mal ganz abgesehen (z.B. Zugabfertigung). Wenn es kein Problem wäre, dass ein Besoffner den Zug fährt, dann könnte man ja auf die Fahrer gleich ganz verzichten - aber der Fahrer ist eben nicht nur zur Zierde da.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Bayernlover »

Boris Merath @ 8 Feb 2012, 17:31 hat geschrieben: Wenn es kein Problem wäre, dass ein Besoffner den Zug fährt, dann könnte man ja auf die Fahrer gleich ganz verzichten - aber der Fahrer ist eben nicht nur zur Zierde da.
Ne, um Gottes Willen, das wollte ich damit ja nicht sagen ;)

Allerdings hat es sich ja dann doch etwas anders dargestellt als gestern zunächst angenommen, der Fahrer hat demnach ja versucht zu bremsen und es teilweise auch geschafft. Im BR-Text las es sich zunächst so, als ob der Fahrer komplett ohne Halt durchgebrettert ist, und dem war ja offensichtlich nicht so :)
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Bayernlover @ 8 Feb 2012, 17:42 hat geschrieben: Allerdings hat es sich ja dann doch etwas anders dargestellt als gestern zunächst angenommen, der Fahrer hat demnach ja versucht zu bremsen und es teilweise auch geschafft.
Das ist ja ganz große Klasse, dass der Fahrer versucht hat zu bremsen und es gelegentlich sogar geschafft hat, dass nur die Fahrerkabine im Tunnel verschwunden ist und der Zug noch abgefertigt werden konnte. <_<

Auch wenn die Presse übertrieben hat, ändert das an dem Gefahrenpotenzial einer Fahruntüchtigkeit nichts. Mit Glück ist nicht mehr passiert, das hätte aber auch anders ausgehen können.
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