Das ist ja heftig
[SE] Zugunglück in Saltsjöbaden
"Heftig" ist in dem zusammenhang eigentlich nur die Bild.
Überschrift in Größe 5134:
*Putzfrau klaut Zug
und fährt in Haus*
Letzter Satz dann die Tatsachen:
*Auch Polizeisprecher Lars Byström möchte sich noch nicht genauer äußern. „Die Nachforschungen werden zeigen, was eigentlich passiert ist.“*
Wenn Frau Raagard Bahn fährt und der Zug hat einen solchen Unfall, ich bin nicht sicher ob sie dann in der Zeitung lesen möchte:
"Bild-Reporterin klaut Zug und fährt in Haus"
Überschrift in Größe 5134:
*Putzfrau klaut Zug
und fährt in Haus*
Letzter Satz dann die Tatsachen:
*Auch Polizeisprecher Lars Byström möchte sich noch nicht genauer äußern. „Die Nachforschungen werden zeigen, was eigentlich passiert ist.“*
Wenn Frau Raagard Bahn fährt und der Zug hat einen solchen Unfall, ich bin nicht sicher ob sie dann in der Zeitung lesen möchte:
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- Boris Merath
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Die erste Frage wäre ja wie die Putzfrau den Zug überhaupt losbekommen haben soll - ich gehe doch mal davon aus dass auch in Stockholm zumindest grundlegende Maßnahmen vorhanden sind um dafür zu sorgen dass der Zug nicht abfährt wenn die Putzfrau an den Fahrschalter kommt - und dass sie absichtlich gefahren ist - das kann ich mir nun wirklich nicht vorstellen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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mapic
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Eine Möglichkeit wäre ja, dass der Zug sich selbstständig gemacht hat (was ja durchaus schon öfter mal irgendwo passiert ist), und die Putzfrau einfach zur falschen Zeit am falschen Ort war, bzw eigentlich ja am richtigen Ort, denn sie sollte den Zug ja putzen. Allerdings weist die betreffende Strecke kein nennenswertes Gefälle auf, weshalb diese Möglichkeit eher unwahrscheinlich ist. Der Zug muss also ziemlich sicher aus eigener Kraft gefahren sein, und die Frau wurde im Führerstand gefunden. Also welche Möglichkeiten bleiben jetzt noch?
Aber mal unabhängig von dieser Überlegung, hier ein weiterer Bericht:
http://www.spiegel.de/panorama/stockholm-s...s-a-877652.html
Dafür steht aber auch im Spiegel-Artikel Unsinn:
Aber mal unabhängig von dieser Überlegung, hier ein weiterer Bericht:
http://www.spiegel.de/panorama/stockholm-s...s-a-877652.html
Hier ist jetzt also die Quelle für diese Behauptung.Auf einem Depot außerhalb von Stockholm habe sie den Pendlerzug mit vier Waggons geklaut, sagte Tomas Hedenius, ein Sprecher des Bus- und Eisenbahnbetreibers Arriva.
Dafür steht aber auch im Spiegel-Artikel Unsinn:
Wenn man sich das mal auf der Karte anschaut, dann kann der Zug eigentlich niemals in Richtung Stockholm gefahren sein, sondern genau in die andere Richtung.Zuerst stahl eine 20 Jahre alte Putzfrau auf einem Betriebshof einen Pendlerzug, dann fuhr sie mit ihm Richtung Stockholm.
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JeDi
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Auch das muss nix heißen. Vielleicht hat sie ja grade den roten Knopf mit der Aufschrift "BROMS" gesucht.mapic @ 15 Jan 2013, 16:19 hat geschrieben: Der Zug muss also ziemlich sicher aus eigener Kraft gefahren sein, und die Frau wurde im Führerstand gefunden. Also welche Möglichkeiten bleiben jetzt noch?
Sollte sie wirklich dafür verantwortlich sein, kann sie einem echt Leid tun. Die wird dann wohl für immer verschuldet sein, nur weil sie mal TF spielen wollte.
Vor Jahren hatte ich mal einen Albtraum, dass ich auf diese Weise einen 420 zu Schrott gefahren habe. Nur bei ihr wäre es ggf. real.
Ob sie es verschuldet hat oder nicht, ich würde in jedem Fall mal davon ausgehen, dass sie versucht hat, zu bremsen (oder zu bromsen, wenn ich auf JeDis Schwedisch-Kenntnisse vertraue). Andernfalls hätte sie sich wohl rechtzeitig in Sicherheit gebracht.
Vor Jahren hatte ich mal einen Albtraum, dass ich auf diese Weise einen 420 zu Schrott gefahren habe. Nur bei ihr wäre es ggf. real.
Ob sie es verschuldet hat oder nicht, ich würde in jedem Fall mal davon ausgehen, dass sie versucht hat, zu bremsen (oder zu bromsen, wenn ich auf JeDis Schwedisch-Kenntnisse vertraue). Andernfalls hätte sie sich wohl rechtzeitig in Sicherheit gebracht.
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Sicherlich tragisch. Aber ich weiß nicht, ob das Wort "nur" so angebracht ist. Wenn die Vorwürfe zutreffen, ist das schon etwas mehr als "nur", wobei selbst das Wort "Dummheit" noch eine Untertreibung wäre.gmg @ 16 Jan 2013, 17:14 hat geschrieben: Sollte sie wirklich dafür verantwortlich sein, kann sie einem echt Leid tun. Die wird dann wohl für immer verschuldet sein, nur weil sie mal TF spielen wollte.
- Michi Greger
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Rohrbacher
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Die fahren schon lange nicht mehr. Die X420 waren nur übergangsweise von 2002 bis 2005 im Einsatz und sind direkt danach in Schweden verschrottet worden.Systemfehler @ 16 Jan 2013, 20:59 hat geschrieben: Sah auf den ersten Blick aus, wie einer der 420er, die jetzt da oben fahren...
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Ups.... :rolleyes:Rohrbacher @ 16 Jan 2013, 21:04 hat geschrieben: Die fahren schon lange nicht mehr.
Doch schon so lange her? Naja, hab das ja auch nicht weiter verfolgt...
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mapic
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Es müsste sich um den SL C10H handeln: http://www.railfaneurope.net/pix/se/privat...ebanan/pix.html
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Mehrklangsignalhorn59
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Und es ist doch anders als man denkt.
Putzfrau ist nicht schuld.
http://www.tagesschau.de/ausland/vorortzug106.html
Gruß
Ulrich
Putzfrau ist nicht schuld.
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Gruß
Ulrich
Beruhigend zu wissen, dass auch bei anderen Bahnen immer erst mal die Mitarbeiter die Schuld bekommen... 
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck
Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Electrification
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Das habe ich mir von Anfang an gedacht, aber die Medien suchen ja immer nach Sensationen und verurteilen einfach ohne jeden Beweis, gerade die Boulevardblätter.
Was das andere angeht, ist doch bekannt dass Arbeitgeber im Bahnbereich fast immer den Mitarbeitern in den Rücken fallen, selbst wenn sie im Recht sind.
Achja, bitte ändert diesen unsäglichen Titel, das ist Bildniveau! Reicht es nicht dass dort immer von "rasen" die Rede ist? Außerdem halte ich die ganze Überschrift für reißerisch und unangebracht. Moderatoren, ich bitte euch das zu ändern, z. B. (Kurioser) Zugunfall in Schweden.
Was das andere angeht, ist doch bekannt dass Arbeitgeber im Bahnbereich fast immer den Mitarbeitern in den Rücken fallen, selbst wenn sie im Recht sind.
Achja, bitte ändert diesen unsäglichen Titel, das ist Bildniveau! Reicht es nicht dass dort immer von "rasen" die Rede ist? Außerdem halte ich die ganze Überschrift für reißerisch und unangebracht. Moderatoren, ich bitte euch das zu ändern, z. B. (Kurioser) Zugunfall in Schweden.
- Boris Merath
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Na, Arriva hat nun wirklich Grund genug sich zu entschuldigen. Die Vorverurteilung geschah ja nun offenkundig ohne dass irgendwelche Untersuchungsergebnisse vorlagen, nur aufgrund der Tatsache, dass die Frau im Zug war. Und natürlich machen alle mit, ohne nachzudenken.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Mehrklangsignalhorn59
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- Boris Merath
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Seltsam ist da gar nichts - wenn ich mir anschaue, was z.B. in Oberbayern schon alles durch die Gegend gekullert ist. Siehe z.B. http://www.youtube.com/watch?v=HzYOf2fioPcMehrklangsignalhorn59 @ 18 Jan 2013, 16:16 hat geschrieben: Aber seltsam ist es trotzdem. Was für eine Sicherheitstechnik haben die denn, wenn sich ein Zug von alleine auf den Weg machen kann? Sifa würde doch auf dieser kurzen Strecke ansprechen. Also automatische Gleissperre einbauen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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Zu einem ähnlichen Vorfall mit einer Reihe Güterwagen ohne Lok hatten wir hier 2009 oder 2010 mal eine enorm blutige Diskussion.
Und damit die Sifa überwachen kann, muss die Sifa erst einmal aktiv sein.
(Habe ich es eigentlich richtig im Kopf, dass ETCS einen Schutz gegen genau diesen Fall haben soll?)
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Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
- Michi Greger
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Nicht nur in Oberbayern. Ich biete "die Geister-Lok", die 2007 die Pontebbana runtergekullert ist.
Shit happens, auch bei Eisenbahns.
Gruß Michi
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Mehrklangsignalhorn59
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Braucht es nicht.Mehrklangsignalhorn59 @ 18 Jan 2013, 16:32 hat geschrieben: Dann werde ich bei der nächsten Bahnfahrt vorher mal nachsehen, ob auch ein Lokführer drin ist.
Hurra da wird einem ja angst und bange dabei.
Sicherheit ist immer eine statistische Frage, und Vorfälle, bei denen Züge unkontrolliert losrollen, sind zum Glück doch relativ selten, wenn man es mal auf die Zahl der Zugfahrten insgesamt umrechnet. Dieses Problemfeld ändert also nichts daran, dass Bahnfahren verdammt sicher ist.
Emotional mag so was sicherlich furchteinflößend sein, rational betrachtet ist das a) wohl einer der kleineren Risikofaktoren im Bahnverkehr und b) im Vergleich zu Unfallrisiken Gewisser Anderer Verkehrsmittel™ (oder im sonstigen Leben) erst recht völlig vernachlässigbar.
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mapic
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Was haben die Medien denn jetzt damit zu tun? Die Beschuldigung haben die doch nicht erfunden, sondern von Polizei und Arriva-Sprecher übernommen. Eine recht viel seriösere Quelle wird man für so was wohl nicht finden können.Electrification @ 18 Jan 2013, 15:32 hat geschrieben:Das habe ich mir von Anfang an gedacht, aber die Medien suchen ja immer nach Sensationen und verurteilen einfach ohne jeden Beweis, gerade die Boulevardblätter.
Das ist etwas ganz anderes. Der Triebwagen in Schweden ist nicht mit gelöster Bremse irgendwo dahin gerollt, sondern ist eindeutig aus eigener Kraft gefahren. Oder wie hätte er sonst auf ca. 1,5 km Strecke ohne nennenswertes Gefälle auf ca. 80 km/h kommen sollen?Boris Merath @ 18 Jan 2013, 16:19 hat geschrieben:Seltsam ist da gar nichts - wenn ich mir anschaue, was z.B. in Oberbayern schon alles durch die Gegend gekullert ist. Siehe z.B. http://www.youtube.com/watch?v=HzYOf2fioPc
Noch dazu ist das ganze auch nicht im Betrieb, sondern während der nächtlichen Abstellung passiert.
Das ist alles nicht vergleichbar mit irgendwelchen entlaufenen, schwerkraftgetriebenen Fahrzeugen, wie es immer wieder mal vorkommt. Und daher finde ich das ganze durchaus seltsam. Und das dürfte auch der Grund für die Beschuldigung sein.
ditoGSIISp64b @ 18 Jan 2013, 16:29 hat geschrieben:Zu einem ähnlichen Vorfall mit einer Reihe Güterwagen ohne Lok hatten wir hier 2009 oder 2010 mal eine enorm blutige Diskussion.
ditoMichi Greger @ 18 Jan 2013, 16:30 hat geschrieben:Nicht nur in Oberbayern. Ich biete "die Geister-Lok", die 2007 die Pontebbana runtergekullert ist.
Ich kenn mich mit ETCS nicht soo gut aus - Loks mit aktivem ETCS-Fahrzeuggerät haben allerdings eine Art Stillstandsüberwachung, die verhindert, dass sich das Tfz von selbst in Bewegung setzt. Beispiel 186, bei inaktivem Führerstand wird ab 3 km/h automatisch eine Zwangsbremsung ausgegeben (außer natürlich bei Doppeltraktion). Außerdem wird Zurückrollen bei aktivem Fst ähnlich der LZB ab paar Metern ebenfalls mit einer Zwangsbremsung belohnt.GSIISp64b @ 18 Jan 2013, 16:29 hat geschrieben: (Habe ich es eigentlich richtig im Kopf, dass ETCS einen Schutz gegen genau diesen Fall haben soll?)
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Bliebe die Frage - was passiert eigentlich wenn die Lok gerne Zwangsbremsen will, aber leider die HBL irgendwas um 0 Bar innehat (und es der HLL auch nicht anders ergeht?)
Ich mein, ich könnte mir sowas für den aktuellen Fall am besten vorstellen. (Wobei nein, dann wäre kein Stromabnehmer an der Oberleitung). Ok, fragen wir mal enger. Was wenn kein Druck in der HLL, aber die Bremse offen da auch nicht mehr genug Druck im bremszylinder und es wird auch NICHT nachgespeist (siehe der 420er auf dem Weg nach Wasserburg) - wer oder was soll die Zwangsbremsung dann ausführen?
Es würde ja reichen wenn Putzwasser, ein bisserl zu viel, in die Elektrik kommt und den Startimpuls gibt. Ist dann die HLL-Überwachung außer Gefecht gesetzt fährt der Zug mit 0 Bar in der Leitung los. Und "Sifa" oder "PZB" sind machtlos.
Schlimmstenfalls hatte die Putzfrau sogar den Auftrag den Führerstand zu reinigen. Wer weiß? (Arriva sollte und ganz ehrlich - zumindest die Frage nach dem HLL-Druck oder einem aufgesteckten Richtungswender hätte man wohl sofort beantworten können?)
Ich mein, ich könnte mir sowas für den aktuellen Fall am besten vorstellen. (Wobei nein, dann wäre kein Stromabnehmer an der Oberleitung). Ok, fragen wir mal enger. Was wenn kein Druck in der HLL, aber die Bremse offen da auch nicht mehr genug Druck im bremszylinder und es wird auch NICHT nachgespeist (siehe der 420er auf dem Weg nach Wasserburg) - wer oder was soll die Zwangsbremsung dann ausführen?
Es würde ja reichen wenn Putzwasser, ein bisserl zu viel, in die Elektrik kommt und den Startimpuls gibt. Ist dann die HLL-Überwachung außer Gefecht gesetzt fährt der Zug mit 0 Bar in der Leitung los. Und "Sifa" oder "PZB" sind machtlos.
Schlimmstenfalls hatte die Putzfrau sogar den Auftrag den Führerstand zu reinigen. Wer weiß? (Arriva sollte und ganz ehrlich - zumindest die Frage nach dem HLL-Druck oder einem aufgesteckten Richtungswender hätte man wohl sofort beantworten können?)
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- Boris Merath
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Das ganze dürfte man aber auch deaktivieren können? Kann ja sein dass man die Lok schleppen will?chris232 @ 18 Jan 2013, 17:34 hat geschrieben: Ich kenn mich mit ETCS nicht soo gut aus - Loks mit aktivem ETCS-Fahrzeuggerät haben allerdings eine Art Stillstandsüberwachung, die verhindert, dass sich das Tfz von selbst in Bewegung setzt. Beispiel 186, bei inaktivem Führerstand wird ab 3 km/h automatisch eine Zwangsbremsung ausgegeben (außer natürlich bei Doppeltraktion). Außerdem wird Zurückrollen bei aktivem Fst ähnlich der LZB ab paar Metern ebenfalls mit einer Zwangsbremsung belohnt.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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