[M]Ein paar Fragen zum Tunnelnetz

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gt670dn
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Beitrag von gt670dn »

Hallo, ich komme aus der Nähe von Karlsruhe und war neulich in München um mir das S und U-Netz anzuschauen und auch ein bischen Straßenbahn.
Als ich am Hauptbahnhof ankam ist mir gleich aufgefallen, dass die Anzeiger in Richtung Osten Wege zur S(1-4)+(6-8) zur U1+2 und zur U4+5 anzeigen. Da fehlen doch die U7 und S27. Wahrscheinlich hat die DB deren Einführung verschlafen. Nun gut, leider wird ja de Hbf gerade umgebaut, sodass die Verteilerebene ein bischen unübersichtlich war.
Das erste was mich ein bischen irritiert hat war, dass die U1+2+7-Bahnsteigshalle 4 Gleise hat. Ich las hier schon, dass bei der Einfädelung dies sinnvoll ist, dass die Fahrgäste nicht im Tunnel stehen. Gut, aber warum die Trennung nach Norden?
Bei den S-Bahnsteigen möchte die DB anscheinend bei 66% der Bahnsteige keine Fahrgäste haben. :P
Ich bin trotzdem runter (ist das eigentlich gegen die Hausordnung?) und wieder zur Umsteigeebene zur U-Bahn. Dort fiel mir eine rote Rolltreppe von oben auf. Woher kommt die? Ich vermute, sie kommt vom stadteinwärts führenden S-Bahn-Außenbahnsteig, hätte aber gerne eine Bestätigung. Vom anderen Bahnsteig hat man nur eine Treppe. Nach einem kurzen Schlenker über U1-OEZ-U3 war ich am Odeonsplatz. Hier gibt es einen schönen Umsteigetunnel, allerdings scheint er ziemlich gerade zu sein.
Gehen die U-Bahn-Gleise dort runter, um Platz für die Rolltreppe zu schaffen, oder wird das mördliche Gleis verschwenkt?
Nächste Station: Karlsplatz. Dort wurde mir klar dass München 2 Ziele kennt, die UNBEDINGT IMMER ÜBERALL da stehen müssen: Theresienwiese und Flughafen, egal welche Linie länger dauert. Interessanterweise war am Bahnsteig Richtung Ostbahnhof auch ein Schild zur Theresienwiese, obwohl man so ja schon am Hauptbahnhof hätte umsteigen können. Das werden die meisten Unortskundigen wahrscheinlich auch machen. Außerdem hing am Einstiegsbahnsteig ein schöner Zettel mit dem Sinn: "Abgang zur U-Bahn nur über Außenbahnsteige möglich, Abgang hier gesperrt"
Wo bin ich dann bitte hochgelaufen? Wieder so eine Einbahnstraße? Es wird auch noch empfohlen über das Sperrengeschoss auszuweichen. Wenn ich schon da oben bin kann ich doch direkt zur U-Bahn und geh nicht erst über die S-Bahn. Das sollte jedem, der einigermaßen logisch denkt klar sein.
Das Einkaufszentrum in -1 verwirrt meiner Meinung nach. Ich habe den Aufgang zur Tram erst nicht gefunden, beziehngsweise die waren so weit weg, da verwliert man leicht den Überblick. Rein interessehalber, wo führt denn der Aufzug zur U4/5 hin, wenn man "S-Bahn" anwählt? Auf die Bahnsteige kann es nicht sein, da ist die Entfernung zu groß, außerdem ist der Lift laut Ansage in der Mitte.
Es war ein Fehler mit der S-Bahn am Marienplatz anzukommen. Ich sah die Rolltreppen rechts und links und dachte nur: "Ach du *******. Wie kann einer da durchblicken."
Das System mit der spanischen Lösung erschwert die Navigation, vor allem für Bahnfreaks, der, ja das solls geben, vom Abfahrtsbahnsteig umsteigen möchte. Eine solche Verletzung des ausgeklügelten Systems lässt sich DB Station & Service nicht gefallen und bietet erst nach längerem Suchen Festtreppen zur U-Bahn. Der Sinn des "Entlastungstunnel" erschließt sich mir nicht ganz, sollen die Fahrgäste da drin warten bis ein Zug kommt? Schade finde ich auch dass es am nördlichen Ende keine Möglichkeit gibt, die Seite zu wechseln, aber das kommt ja mit der 2. Stammstrecke.
Der letzte Bahnhof in meinem fest vorgenommenen war natürlich Sendlinger Tor (die 5 großen). Den fand ich leicht enttäuschend, ich hatte ihn größer in Erinnerung. Gibt es hier denn einen Grund,wie am Marienplatz, weshalb man die Bahnsteige der U1/2/7 so weit auseinander gebaut hat? Auf jeden Fall gibt das leider einfache Umstiege. Immerhin ist bei der Tram einiges los. Zum Glück habe ich einen unmoderisierten R2 erwischt und eine Station zum Karlsplatz zurück, die Einkaufspassage war in puncto Essen doch noch hilfreich. Danach gings mit der U5 zum Ostbahnhof, wobei der 10-Minuten-Takt schon recht nervig sein kann. Einmal wollte ich die Stammstrecke komplett befahren. Auf Gleis 2 stand gemütlich eine S2 mit Abfahrt in 3 Minuten. Meistbefahrene Strecke Europas?
Gut, war keine HVZ, aber mindestens 4 Mnuten rumstehen (die war schon da als ich in der Unterführung war, kam kein Einfahrgeräusch) ist schon ein bischen komisch. Die Bahnhöfe Isartor und Rosenheimer Platz wirken fast schon schmächtig gegenüber MP, KP und HBF.
Dann fuhr auch bald mein IC.

Noch ein paar allgemeine Sachen:
Auf der U4 ist mir aufgefallen dass alle Züge bis Theresienwiese fahren. Auf dem Netzplan ist aber Westendstraße eingezeichnet.
Die Bahnhöfe der U4/5 sind doch etwas unterdimensioniert für das Oktoberfest. Da sollte man am Hbf von der U1/2/7 ein gLeis abzweigen und den anderen beiden spendieren.
Ist diese Dreiecksfreiheit wirklich so wichtig? Mit der U9 hat sich das ja erledigt.
Wurden am Scheidplatz mal die inneren Gleise für die U3 genutzt? Ich las irgendwo "mit der Eröffnung nach Milbertshofen werden erstmals die äußeren Bahnsteigskanten genutzt".

Nun gut, genug der Fragen, schönen Abend noch. :D
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Froschkönig
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Beitrag von Froschkönig »

Gab es auch irgendwas, was dir gefallen hat oder bist du nur zum Meckern nach München gekommen? Aber Karlsruhe soll ja auch ganz schön sein. :ph34r:
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Froschkönig @ 6 Mar 2013, 22:26 hat geschrieben: Aber Karlsruhe soll ja auch ganz schön sein. :ph34r:
Kann ich so nicht bestätigen :D
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von NJ Transit »

gt670dn @ 6 Mar 2013, 22:16 hat geschrieben: Das erste was mich ein bischen irritiert hat war, dass die U1+2+7-Bahnsteigshalle 4 Gleise hat. Ich las hier schon, dass bei der Einfädelung dies sinnvoll ist, dass die Fahrgäste nicht im Tunnel stehen. Gut, aber warum die Trennung nach Norden?
Der Hauptbahnhof ist ein ausgesprochen belasteter Bahnhof - und den hat man zum Glück halbwegs richtig dimensioniert, zumindest nicht aus heutiger Sicht unterdimensioniert. mit 1,5 Bahnsteigen wäre das da dann doch ein wenig arg eng.
Bei den S-Bahnsteigen möchte die DB anscheinend bei 66% der Bahnsteige keine Fahrgäste haben. :P
Das ist der Sinn der deutsch-spanischen Lösung.
Gehen die U-Bahn-Gleise dort runter, um Platz für die Rolltreppe zu schaffen, oder wird das mördliche Gleis verschwenkt?
Meinem Empfinden nach müsste der Abstand der Röhren eigentlich eh schon ausreichen. Beim Bau der U4/5-Strecke war dieser Umstieg ja - im Gegensatz zum 3/6er-Tunnel vorgesehen.
Rein interessehalber, wo führt denn der Aufzug zur U4/5 hin, wenn man "S-Bahn" anwählt? Auf die Bahnsteige kann es nicht sein, da ist die Entfernung zu groß, außerdem ist der Lift laut Ansage in der Mitte.
Der müsste in diesem lustigen Verbindungstünneli zwischen dem Zwischen-Zwischengeschoss (wo auch der MVG-Infopoint ist) zur S rauskommen? Oder zumindest auf der Ebene.
Es war ein Fehler mit der S-Bahn am Marienplatz anzukommen. Ich sah die Rolltreppen rechts und links und dachte nur: "Ach du *******. Wie kann einer da durchblicken."
Durch befolgen der relativ eindeutigen und guten Beschilderung.
Das System mit der spanischen Lösung erschwert die Navigation, vor allem für Bahnfreaks, der, ja das solls geben, vom Abfahrtsbahnsteig umsteigen möchte. Eine solche Verletzung des ausgeklügelten Systems lässt sich DB Station & Service nicht gefallen und bietet erst nach längerem Suchen Festtreppen zur U-Bahn.
Nochmal, es macht wenig Sinn, sich darüber aufzuregen, dass Wege, die so nicht vorgesehen sind in einem System, das eigentlich super funktioniert, nicht vorhanden sind oder nicht perfekt ausgebaut.
Der Sinn des "Entlastungstunnel" erschließt sich mir nicht ganz, sollen die Fahrgäste da drin warten bis ein Zug kommt?
Nein, der ist eher dafür da, um die Umsteiger von den wartenden Fahrgästen auf dem Bahnsteig zu trennen und für schnellen "Zu- und Abfluss" zu sorgen.
Auf der U4 ist mir aufgefallen dass alle Züge bis Theresienwiese fahren. Auf dem Netzplan ist aber Westendstraße eingezeichnet.
Der 4er fährt zur NVZ eigentlich immer nur bis zur Theresienwiese. Das ist etwas suboptimal im Plan, ja.
Die Bahnhöfe der U4/5 sind doch etwas unterdimensioniert für das Oktoberfest. Da sollte man am Hbf von der U1/2/7 ein gLeis abzweigen und den anderen beiden spendieren.
Bitte nicht, die 4 Gleise am Hauptbahnhof sind doch bitter nötig.
Ist diese Dreiecksfreiheit wirklich so wichtig?
Angeblich ja, bislang war es das auf jeden Fall, da die Fahrzeuge und die LZB nur darauf ausgelegt waren.
Mit der U9 hat sich das ja erledigt.
Nö.
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SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
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Beitrag von P-fan »

Auf Gleis 2 stand gemütlich eine S2 mit Abfahrt in 3 Minuten. Meistbefahrene Strecke Europas?
Gut, war keine HVZ, aber mindestens 4 Mnuten rumstehen (die war schon da als ich in der Unterführung war, kam kein Einfahrgeräusch) ist schon ein bischen komisch.
Am Ostbahnhof gibt es für alle S-Bahn-Linien stadteinwärts Pufferzeiten von ca. 2-3 Minuten, um geringe Verspätungen ausgleichen zu können. Auch in den S-Bahn-Netzen anderer Städte ist dies üblich. Die S2 steht planmäßig 3 Minuten, und 4 Minuten vor ihr fährt die S8 Richtung Herrsching, die hast du wohl knapp verpasst.

Außerhalb der HVZ fahren 7 S-Bahnen innerhalb von 20 Minuten.
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
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Beitrag von 146225 »

Bayernlover @ 6 Mar 2013, 22:30 hat geschrieben: Kann ich so nicht bestätigen :D
Wenn man keine Ahnung hat ... :P
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
PascalDragon
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Beitrag von PascalDragon »

gt670dn @ 6 Mar 2013, 22:16 hat geschrieben:Ist diese Dreiecksfreiheit wirklich so wichtig?
Ja, die Dreiecksfreiheit ist wichtig, da sich die Triebzüge vom Konzept her wie Magneten verhalten: ein Nordteil mag nur mit einem Südteil gekuppelt werden, Nord/Nord oder Süd/Süd geht nicht. Nun stell dir mal das Chaos vor, wenn "irgendein Depp" es mal wieder fertig gebracht hat einen der Züge, die gleich gekuppelt werden müssen, falsch herum in den Betriebshof zu stellen...
gt670dn @ 6 Mar 2013, 22:16 hat geschrieben:Mit der U9 hat sich das ja erledigt.
Wie kommst du bitte darauf? Die U9 fädelt an der Implerstraße in Richtung Norden aus (bzw. aus Richtung Norden ein) und fädelt dann an der Münchner Freiheit in Richtung Norden wieder ein (bzw. in Richtung Süden aus). Die U9 soll parallel zum Stamm von U3/6 verlaufen, also passt hier doch alles...

Gruß,
Sven
JeDi
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Beitrag von JeDi »

PascalDragon @ 7 Mar 2013, 09:27 hat geschrieben: Ja, die Dreiecksfreiheit ist wichtig, da sich die Triebzüge vom Konzept her wie Magneten verhalten: ein Nordteil mag nur mit einem Südteil gekuppelt werden, Nord/Nord oder Süd/Süd geht nicht. Nun stell dir mal das Chaos vor, wenn "irgendein Depp" es mal wieder fertig gebracht hat einen der Züge, die gleich gekuppelt werden müssen, falsch herum in den Betriebshof zu stellen...
Für diese Gebetsmühle (genau wie für die, dass die LZB Probleme macht, wenn ein Zug falschrum steht) hätte ich so langsam wirklich gerne eine belastbare Quelle. Andere Netze mit vergleichbarem Rollmaterial und Infrastruktur könnens auch (wobei schon klar ist, dass die Dreiecksfreiheit betrieblich diverse Vorteile hat).
ropix
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Beitrag von ropix »

JeDi @ 7 Mar 2013, 09:54 hat geschrieben: Für diese Gebetsmühle (genau wie für die, dass die LZB Probleme macht, wenn ein Zug falschrum steht) hätte ich so langsam wirklich gerne eine belastbare Quelle. Andere Netze mit vergleichbarem Rollmaterial und Infrastruktur könnens auch (wobei schon klar ist, dass die Dreiecksfreiheit betrieblich diverse Vorteile hat).
Also belastbare Quellen für die LZB gibts genug. Zumindest in München wäre der Austausch von ich glaub 3/4 aller Liniengeräte auf einmal nötig, bei den Fahrzeugen würden sich solche mit M21 vermutlich relativ problemlos upgraden lassen, Zulassung vorrausgesetzt. Alle anderen müssten auf M21 umgebaut werden.

Im aktuellen Zustand hat die KurzschleifenLZB in München halt keine Richtungserkennung sondern weiß wo vorn und hinten ist. Die Kupplung ist ebenfalls nicht symmetrisch, also nicht drauf ausgelegt dass man einen Zug dreht. Natürlich wärs auch hier möglich Symmetrie einzuführen, man müsste halt alle A und B-Wägen umbauen. (Momentan ist Kontakt 1 halt sagen wir mal links, also im betrieblichen westen. Nach dem Umbau wäre Kontakt 1 dann links bei Blickrichtung vom Führerstand auf die Kupplung, damit das geht müsste dann jeweils an den Kurzkuppelenden die Kabel überkreuzt werden und sagen wir im Südwagen auch nochmal alle Anschlüsse getauscht)

auch hier gibt es die Anschlussbelegung in Schriftform in der Werkstatt.

Klar gehts auch anders, die große Bahn hat die gleiche Spurweite, also muss es irgend eine Lösung geben. Wenn ich mich recht entsinne ist München aber die einzige Stadt wo du an jedem Bahnhof neu entscheiden kannst ob auf Signal oder auf LZB ausgefahren wird, insofern haben wir das Problem singulär. (Aber genau das ist eben das Problem mit der Richtungserkennung. Man muss durch mindestens zwei Schleifen zweier Liniengeräte ansonsten gibts keine Richtung!)
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

ropix @ 7 Mar 2013, 10:50 hat geschrieben: Natürlich wärs auch hier möglich Symmetrie einzuführen, man müsste halt alle A und B-Wägen umbauen. (Momentan ist Kontakt 1 halt sagen wir mal links, also im betrieblichen westen. Nach dem Umbau wäre Kontakt 1 dann links bei Blickrichtung vom Führerstand auf die Kupplung, damit das geht müsste dann jeweils an den Kurzkuppelenden die Kabel überkreuzt werden und sagen wir im Südwagen auch nochmal alle Anschlüsse getauscht)
So einfach dürfte das nicht gehen? Da müsste man IMHO schon die Zahl der Kontakte in der Kupplung verdoppeln.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Richtig, entweder alles doppelt oder genau mittig. Bestes und einfachstes Beispiel sind ja bereits normale Schraubenkupplungen mit zwei Schläuchen links und rechts.
Haben Güterwagen mal nur einen ist er länger und läuft dann unter der Kupplung durch zu seinem Gegenstück.
ropix
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Beitrag von ropix »

Boris Merath @ 7 Mar 2013, 13:32 hat geschrieben: So einfach dürfte das nicht gehen? Da müsste man IMHO schon die Zahl der Kontakte in der Kupplung verdoppeln.
Jein. Für Vorwärts Rückwärts reicht die bisher vorhandene Kontaktzahl (genauer - für alle fahrtrichtungsabhängigen) Bei den Fahrtrichtungsunabhängigen Kontakten weiß man leider nicht wo auf der Leitung sie nun liegen :)

Auch da kann man mit ein paar Tricks noch auf verdoppelte Kontakte verzichten. Außerdem brauchts keine doppelten wenn man sowieso schon ein Zweileitersystem hatte wie normalerweise z.B. bei den Lautsprechern, Beschallung usw... verbaut.

Für Stromabnehmer anlegen brauchts aber doppelte Kontaktzahl, das stimmt wohl (ups, übersehen)
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Beitrag von gt670dn »

Wie kommst du bitte darauf? Die U9 fädelt an der Implerstraße in Richtung Norden aus (bzw. aus Richtung Norden ein) und fädelt dann an der Münchner Freiheit in Richtung Norden wieder ein (bzw. in Richtung Süden aus). Die U9 soll parallel zum Stamm von U3/6 verlaufen, also passt hier doch alles...
Da die Betriebsstrecke von Implerstraße ja Richtung Laimer Platz zeigt, eröffnet die U9 dann automatisch ein Dreieck an dem Abzweig der Betriebsstrecke aus der U4/5. Oder soll die U9 etwa nicht an der Theresienwiese halten und hat einen eigenen Tunnel?
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

Die U9 soll möglicherweise irgendwo >an< der Theresienwiese halten, aber nicht >im< heutigen Bhf Theresienwiese. Eine Umsteigemöglichkeit dort ist nicht zwignend notwendig, die gibt es dann eins weiter am Hbf..

Ergo, vermutlich auch eigener Tunnel, je nachdem wo ein Bhf. hinkommen könnte. Auf die Abstellanlage wird man auch nicht verzichten wollen und soo viel würde ein Einbeziehen derselben in die Strecke auch nicht sparen.
Für die dauerhafte werktägliche U8
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Beitrag von TramBahnFreak »

imp-cen @ 7 Mar 2013, 19:32 hat geschrieben: Die U9 soll möglicherweise irgendwo >an< der Theresienwiese halten, aber nicht >im< heutigen Bhf Theresienwiese. Eine Umsteigemöglichkeit dort ist nicht zwignend notwendig, die gibt es dann eins weiter am Hbf..

Ergo, vermutlich auch eigener Tunnel, je nachdem wo ein Bhf. hinkommen könnte. Auf die Abstellanlage wird man auch nicht verzichten wollen und soo viel würde ein Einbeziehen derselben in die Strecke auch nicht sparen.
... zumal sie derzeit nur eingleisig existiert; neben der aufwändigen Ein-/Ausfädelung wäre also noch ein Ausbau auf ein zweites Gleis notwendig - das dürfte mindestens genauso teuer werden, wie ein autarker Tunnel.
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Beitrag von ropix »

gt670dn @ 7 Mar 2013, 18:16 hat geschrieben: Da die Betriebsstrecke von Implerstraße ja Richtung Laimer Platz zeigt, eröffnet die U9 dann automatisch ein Dreieck an dem Abzweig der Betriebsstrecke aus der U4/5. Oder soll die U9 etwa nicht an der Theresienwiese halten und hat einen eigenen Tunnel?
Nein, die U9 fädelt definitiv nicht in den bestehenden U5-Tunnel ein. Hatten wir doch schonmal. Es wäre schlicht zu teuer 4 Tunnel anzubohren, 2 sind schon schlimm genug.
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Beitrag von christian85 »

Der 4er fährt zur NVZ eigentlich immer nur bis zur Theresienwiese. Das ist etwas suboptimal im Plan, ja.
Zur HVZ fährt sie immer nur zur Theresienwiese.
Zur NVZ fährt sie hingegen teilweise bis zur Westendstraße. (Mo-Fr Schule, soweit ich weiß)
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Beitrag von TramBahnFreak »

christian85 @ 8 Mar 2013, 23:36 hat geschrieben: Zur HVZ fährt sie immer nur zur Theresienwiese.
Zur NVZ fährt sie hingegen teilweise bis zur Westendstraße. (Mo-Fr Schule, soweit ich weiß)
Freitags den ganzen Nachmittag auch bis Westendstraße. (zur Schulzeit)
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

TramBahnFreak @ 8 Mar 2013, 23:45 hat geschrieben:
christian85 @ 8 Mar 2013, 23:36 hat geschrieben: Zur HVZ fährt sie immer nur zur Theresienwiese.
Zur NVZ fährt sie hingegen teilweise bis zur Westendstraße. (Mo-Fr Schule, soweit ich weiß)
Freitags den ganzen Nachmittag auch bis Westendstraße. (zur Schulzeit)
Freitags gibts aber auch nur die HVZ am Morgen....
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von schwarzfahrerin »

Lazarus @ 9 Mar 2013, 00:25 hat geschrieben: Freitags gibts aber auch nur die HVZ am Morgen....
Warum das denn? Muss abends keiner mehr heim? Ich schon! Und wenn ich an meine heute Heimfahrt von der Arbeit (ca. 18:45) denke, waren da auch nicht weniger Leute in der U-Bahn als Donnerstags oder sonst unter der Woche.
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Beitrag von Bayernlover »

schwarzfahrerin @ 9 Mar 2013, 01:43 hat geschrieben: Warum das denn? Muss abends keiner mehr heim? Ich schon! Und wenn ich an meine heute Heimfahrt von der Arbeit (ca. 18:45) denke, waren da auch nicht weniger Leute in der U-Bahn als Donnerstags oder sonst unter der Woche.
Das frage ich mich allerdings auch. Vor allem bei der S-Bahn merkt man die fehlenden Taktverstärker deutlich. Gut, für mich ist es besser, denn die S2 fährt dann teilweise mit Langzügen :D
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Beitrag von elchris »

Dass Freitags am Abend nicht auch ein HVZ-Angebot wie MO-DO gefahren wird, ist ein Relikt von Früher - damals (also, eig. so bis vor 5-10 Jahren) verteilten sich die Heimpendler auf den ganzen Nachmittag - die Schulkinder waren spätestens um 1 daheim verräumt. Wurde eben noch nicht an die heutige Realität (FR voller Arbeitstag, Schulkinder mit Nachmittagsunterricht bis 5) angepasst.
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Beitrag von schwarzfahrerin »

elchris @ 9 Mar 2013, 13:42 hat geschrieben: Dass Freitags am Abend nicht auch ein HVZ-Angebot wie MO-DO gefahren wird, ist ein Relikt von Früher - damals (also, eig. so bis vor 5-10 Jahren) verteilten sich die Heimpendler auf den ganzen Nachmittag - die Schulkinder waren spätestens um 1 daheim verräumt. Wurde eben noch nicht an die heutige Realität (FR voller Arbeitstag, Schulkinder mit Nachmittagsunterricht bis 5) angepasst.
Seltsam... man schneidet sich mit solch rückständigem Verhalten nur ins eigene Fleisch: Zuviele Leute wollen in schon volle Züge einsteigen, daher kommt es wieder zu Verspätungen und Türstörungen. Fürs Image nicht unbedingt toll. Es fährt eh schon weniger und das, ws fährt, ist dann vielleicht auch zu spät.
Ist ein wenig wie mit Post und Bank, da sind die Öffnungszeiten auch so herrlich an die Leute angepasst, die um 16:30 Uhr schon Feierabend machen.
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Beitrag von ropix »

elchris @ 9 Mar 2013, 13:42 hat geschrieben: Dass Freitags am Abend nicht auch ein HVZ-Angebot wie MO-DO gefahren wird, ist ein Relikt von Früher - damals (also, eig. so bis vor 5-10 Jahren)
also eigentlich seit 2004, genau. Damals wurde mit Einführung des 10-Minutentakts bei der S-Bahn der einzige existierende zehn-Minutentakt am Freitag nachmittag ersatzlos gestrichen. Warum weiß heute wohl kein Mensch mehr so genau :D

Blicke ich in den Schrank wo der Abfahrtplan meiner Station hängt sehe ich hingegen blau und nicht rot und deswegen am Freitagnachmittag das doppelte Zusatzangebot wie Mo-Do
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Beitrag von christian85 »

Blicke ich in den Schrank wo der Abfahrtplan meiner Station hängt sehe ich hingegen blau und nicht rot und deswegen am Freitagnachmittag das doppelte Zusatzangebot wie Mo-Do
Meinst du Garching?
Es stimmt nicht so ganz, was manche hier schreiben - einerseits wird am Freitagnachmittag (bei der U-Bahn) irgendetwas zwischen HVZ und NVZ gefahren - andererseits wird dieser teilweise verdichtete Takt dann zwischen 12.30 und 18.30 gefahren, also deutlich länger als Mo-Do.

Je nachdem, wo man fährt, kann man Vor- oder Nachteile haben - auf der U3-Nord und U6-Süd (hinter Harras) hat man nur einen Takt 10 und volle Züge. Auf der U3-Süd, U2, U1-Nord, U6-Nord hat man hingegen den ganzen Nachmittag Takt 5 und damit ein größeres Angebot als Mo-Do.
(Auf der U5 hat man zwar Takt 5, aber nur auf einem verkürzten Linienweg)

Insgesamt wäre aus meiner Sicht bei der U-Bahn viel gewonnen, wenn man die U3-Nord (Münchner Freiheit-Olympiazentrum) und die U6-Süd (Harras-Klinikum Großhadern) noch auf Takt 5 am Freitag Nachmittag verdichten würde - vielleicht kommt es ja noch, es wurde ja in letzter Zeit Freitag Nachmittag zunehmend verdichtet ( in den Letzen Jahren: U5, U2-Ost (ab Innsbrucker Ring), U3-Süd)
ropix
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Beitrag von ropix »

Es stimmt was jeder schreibt halt sehr exakt für seinen Bahnhof :D
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Luchs
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Beitrag von Luchs »

Die Freitagsnachmittagsausdünnung wurde im Rahmen der allgmeinen Kürzungsmassnahmen mit anderen Taktausdünnungen eingeführt.
Begründung war und ist die reduzierte Arbeitszeit, die dazu führt, dass viele Arbeitehmer freitags früher - teilweise schon mittags - Schluss machen. Dadurch entzerren sich die Auslastungsspitzen.
Inzwischen ist die Auslastung so stark gestiegen, dass man freitags auch zu den anderen Zeiten ziemlich überlastet ist.

Zur S27 im OP: diese fährt nicht im Tunnelbahnhof, sondern im Starnberger - daher kein gesonderter Hinweis. Ist ja doch nur ein Exot.

Luchs.
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