Zug, Fernbus oder doch lieber fliegen?

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
Antworten
LaRo
Jungspund
Beiträge: 2
Registriert: 06 Aug 2016, 13:30

Beitrag von LaRo »

Im Rahmen meiner Masterarbeit untersuche ich, welche Faktoren bei der Wahl und der Wiederwahl der im Titel genannten Verkehrsmittel eine Rolle spielen. Was schätzt ihr als Passagiere an der Reise mit der Bahn und würdet ihr auch mit dem Fernbus fahren? Was hält euch davon ab das Flugzeug für eine innerdeutsche Reise zu nutzen? Um Fragen dieser Art beantworten zu können, brauche ich euer Feedback! Bitte helft mir und nehmt euch ein paar Minuten um die folgende Umfrage auszufüllen:

https://survey.uni-hannover.de/index.php/57.../577413/lang-de

Als kleines Dankeschön, habt ihr die Chance einen von drei AMAZON-Gutscheinen (1x 30€, 1x 20€, 1x 10€) zu gewinnen!

Viel Glück und viel Spaß bei der Umfrage. :)

Grüße, Lars
Benutzeravatar
panurg
Routinier
Beiträge: 483
Registriert: 11 Nov 2012, 20:06
Wohnort: An Donau und Regen

Beitrag von panurg »

Hallo Lars,
folgender kleiner Korrekturhinweis zur nachfolgend aufgeführten Fragestellung:
*Bahnhöfe …

… bieten beim Warten auf den Bus einen guten Schutz gegen das Wetter.
Das gleiche bei der Frage zu Flughäfen.

Vielleicht kannst du da noch was machen ;)

Interessante Fragen sind es in jedem Fall...
LG
Cloakmaster
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9971
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

Das Nummer I _ kriterium aller Entscheidungskriterien wird komplett ignoriert. : Der Preis. Würden Flugtickets stets das gleiche kosten, wie ein Busticket, dann würde niemand sich in einem Bus setzen, für eine Reise, die ebenso gut mit dem flieger ginge (zB Berlin-München).
Benutzeravatar
TramBahnFreak
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12167
Registriert: 02 Okt 2009, 16:28
Wohnort: Da drüben, gleich da hinter'm Wellblechzaun

Beitrag von TramBahnFreak »

Cloakmaster @ 6 Aug 2016, 15:09 hat geschrieben: Das Nummer I _ kriterium aller Entscheidungskriterien wird komplett ignoriert. : Der Preis. Würden Flugtickets stets das gleiche kosten, wie ein Busticket, dann würde niemand sich in einem Bus setzen, für eine Reise, die ebenso gut mit dem flieger ginge (zB Berlin-München).
Ich wage zu behaupten, dass allerdings nur ein kleiner Teil der Fernbus-Reisen auf einer Route stattfindet, die so 1:1 auch auf dem Luftweg zurückzulegen wäre...
Cloakmaster
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9971
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

Das sowieso, weshalb ein derart allgemeiner Verkehrsmittel-Vergleich eh relaiv nutzlos ist. Allerdings stellt München.-Berlin eine Art "Rennstrecke" sowohl für den Bus, als auch Bahn und Flug dar.

München-Bremen würde ich den Bus nie ernsthaft erwägen, da es nur mit Umstiegen, und ewigen Reisezeiten machbar ist. Könnte ich für 29 oder 39 Euro fliegen, dann würde ich fliegen. Bei 49, evtl auch 59 Euro auch noch. darüber aber wird mir das Fliegen aber zu teuer.

So lange ich nicht aus anderen Erwägungen heraus selbst fahren muss, ist die Bahn für mich die Wahl Nummer 1. Fliegen wäre mir grundsätzlich lieber, das aber in erster Linie wegen eines eher subjektiven "Spaß-Faktors". und darum bin ich nicht bereit, wesentlich mehr für diesen kurzen Flug zu zahlen, als ich für ein Bahnticket zahlen würde. Und das sind in der Regel nicht mehr als 39 Euro. Umgekehrt wäre eine Busfahrt bei vergleichebarem Angebot (Fahrzeit/Preis) niemals einer Bahnfahrt vorzuziehen. Allenfalls mit einem deutlichen Preis-Abschlag könnte der Bus an Attraktivität gewinnen.

Für meine nächste Berlinfahrt erwäge ich, mal dne Bus auszuprobieren. Bahnmässig gehts nur mit Umstieg via Hamburg oder Hannover, wogegen der Bus nonstop direkt durch fährt. Das dann aber auch mehr aus dem "Mal ausprobieren wollen" heraus, um endlich eigene Fernbus-Erfahrung zu erhalten.
Benutzeravatar
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14218
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Die Frage stellt sich für die meisten gar nicht. Wenn du deine Reise nicht gerade in einer für den Einzelfall verkehrsgünstig gelegenen Großstadt wie München startest oder enden lassen willst, hast du in allen Reiseketten, wo nicht durchgehend das eigene Auto genutzt wird, fast immer eine Verkettung mehrerer Verkehrsmittel. Selten geht es ohne Fahrrad/Auto/Taxi/Bus/U-Bahn/Tram zum Bahnhof, Fahrrad/Auto/Taxi/Bus/Zug/U-Bahn/Tram zum Flughafen oder Fahrrad/Auto/Taxi/Bus/Zug/U-Bahn/Tram zum Fernbus und oft sind diese Vor- und Nachläufe sogar ziemlich lang, da musst du nichtmal auf'm Dorf wohnen.

Versuch mal Stuttgart - Magdeburg oder Saarbrücken - Schwerin (alles Landeshauptstädte!) zu fliegen oder nur mit dem ICE zu fahren. Ohne Regionalzüge, Regionalbusse oder halt Auto/Taxi wird das schwer. Selbst bei Flixbus muss man umsteigen und muss vor allem in Stuttgart erstmal mit anderen Verkehrsmitteln aus der Stadt raus.

Bei der angeblichen Frage Zug, Fernbus oder Flugzeug geht's fast immer nur um ein mehr oder weniger langes, besonders hervorgehobenes meist Mittelstück einer Reisekette. Ich hatte neulich wen, der ist angeblich nach Hamburg geflogen. In Wirklichkeit ist er bis Nürnberg-Flughafen und dann vom Flughafen Hamburg in die Stadt, also fast 25% der Wegstrecke mit ICE, S- und U-Bahn gefahren. Wennste Nüsse kaufst und da sind fast 25% Bohnen drin, sollte das deklariert sein. :rolleyes:
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
Benutzeravatar
TramBahnFreak
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12167
Registriert: 02 Okt 2009, 16:28
Wohnort: Da drüben, gleich da hinter'm Wellblechzaun

Beitrag von TramBahnFreak »

Zwei Sachen, die mich letztendlich leider zum Abbruch der Umfrage gezwungen haben:
  • Klare Abgrenzungen quantitativer Antwort-Kategorien. (Wenn ich exakt 10 Fahrten mit dem Zug in den vergangenen zwei Jahren zurückgelegt habe – soll ich "6 bis 10" oder "10 bis 20" ankreuzen? Beides geht ja nicht...)
  • Bei Fragen, die eine subjektive Einschätzung verlangen ("stimme nicht zu" – ... – "stimme voll zu") fehlt eine "Kann ich nicht einschätzen"-Möglichkeit. Wenn das Leerlassen einer Antwortmöglichkeit dazu führt, dass eine Fehlermeldung kommt und die Umfrage nicht weitergeführt werden kann, ist sie für mich and ieser Stelle leider beendet. Alles andere wäre unseriöses Raten...
NJ Transit
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5149
Registriert: 07 Sep 2009, 15:55
Wohnort: Wabe 320
Kontaktdaten:

Beitrag von NJ Transit »

Rohrbacher @ 6 Aug 2016, 16:42 hat geschrieben: Wennste Nüsse kaufst und da sind fast 25% Bohnen drin, sollte das deklariert sein. :rolleyes:
Wirds aber nicht - und das ist doch der eigentliche Skandal! Erdnüsse sind in keinster Form Nüsse, sondern Hülsenftüchte! Trotzdem findet man sie öfter in Nussmischungen als Erdbeeren, die immerhin eine Sammelnussfrucht sind. Die Araber nennen die Erdnuss richtigerweise auch "Sultanesische Bohne".

'Tschuldigung, das konnt ich mir jetzt nicht verkneifen :ph34r: :P
My hovercraft is full of eels.

SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
Benutzeravatar
Lobedan
Kaiser
Beiträge: 1492
Registriert: 01 Jan 2016, 15:02

Beitrag von Lobedan »

Ich finde die ganze Umfrage nicht sonderlich elegant unter dem Gesichtspunkt, dass ich direkt zu Beginn gefragt werde, welche der drei Verkehrsmittel ich nutze/überhaupt schon genutzt habe. Wenn ich dort eines oder mehrere mit "nie" ankreuze, sollten die folgenden Einschätzungsfragen zu diesem Verkehrsmittel wegfallen. Denn das Abschätzen geschieht dann doch zumeist auf Vermutungen oder irgendwelchen Gerüchten, Hören-Sagen und dergleichen. Da kommt unterm Strich eine "schlechtere" Wahrheit heraus als Umfragen sonst so liefern.
NJ Transit
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5149
Registriert: 07 Sep 2009, 15:55
Wohnort: Wabe 320
Kontaktdaten:

Beitrag von NJ Transit »

Es ist auch wenig sinnvoll, Aussagen wie "Ich bin mir absolut sicher, dass..." auf einer Skala bewerten zu lassen. Bei "Ich denke, dass..." sind Abstufungen möglich, aber bei "absolut sicher" gibt es strenggenommen nur Ja oder Nein.
My hovercraft is full of eels.

SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
LaRo
Jungspund
Beiträge: 2
Registriert: 06 Aug 2016, 13:30

Beitrag von LaRo »

Vielen Dank für euer bisheriges Feedback! Ich find die Diskussion spannend und will sie auf keinen Fall einbremsen.

@Panurg: Du hast Recht, am Bahnhof wartet am meistens auf den Zug. Ist korrigiert. Vielen Dank 

@ TramBahnFreak: Natürlich darf 10x nicht in beiden Kategorien sein. Danke für den Hinweis!
Das mit dem "Kann ich nicht einschätzen" ist mir bewusst und kann gewissermaßen über die mittlere Ausprägung „unentschieden“ zum Ausdruck gebracht werden. Ganz elegant ist das nicht, denn beides ist nicht dasselbe. Du hast Recht, streng genommen kann man nicht unentschieden sein, wenn man gar keine Einschätzung abgeben kann, allerdings habe ich mich bewusst dazu entschieden ein "Kann ich nicht einschätzen“ rauszulassen. Ich hatte vor Konstruktion der Umfrage denselben Gedankengang wie du. Der Grund für das Fehlen eines "Kann ich nicht einschätzen“ ist derselbe wie der Grund für das Fehlen einer WENN-DANN-Logik, siehe dazu nächster Absatz.

@Lobedan: Eine WENN-DANN-Logik würde mit Sicherheit den Fragenbogen erst einmal angenehmer gestalten, doch dadurch würden mir wichtige Informationen verloren gehen. Ein Beispiel: Diejenigen, die am Anfang geklickt haben, dass sie in den letzten zwei Jahren kein Fernbus gefahren sind, bekommen dennoch die Fernbusfragen gezeigt. Das wirkt im ersten Augenblick nicht ganz günstig, aber dahinter steht das folgende Kalkül: Derjenige, der nie Fernbus fährt hat seine Gründe, warum er nie Fernbus fährt sondern nur den Zug nimmt. Würde ich die Aussagen zum Fernbus wegfallen lassen, dann würde ich erfahren warum ein regelmäßiger Zugfahrer gerne mit dem Zug fährt. Ich würde aber nicht erfahren, was einen Zugfahrer vom Fernbusfahren abhält. Diese Person kann zwar nicht mit Sicherheit sagen, wie z.B. der Sitzabstand im Fernbus ist, aber kann eine Annahme treffen. Und genau das kann ja interessant sein. Unter Umständen interessanter als zu erfahren, was ein Zugfahrer an seinem Zug so mag. Wenn es dann zur Auswertung geht, kann ich ja genau trennen, wie haben „Nicht-Fernbusfahrer“ den Fernbus eingeschätzt und wie schätzen Fernbusreisende den Fernbus ein. Und was sagen die Leute, die beides fahren. Hat jemand am Anfang angeben, dass er nicht Fernbus fährt, so weiß ich, dass die Angaben zum Fernbus keine Erfahrungen, sondern Einschätzungen sind. Vielleicht sogar Vorurteilen, die es zu entkräften gilt. Zusammen genommen heißt das: Auch wenn es auf den ersten Blick erst einmal nicht ganz durchdacht aussieht, steckt dahinter eine gewisse Logik. :)

Und jetzt noch zur "allgemeinen" Diskussion.

Ich finde die Aussage von Cloakmaster sehr interessant, denn das, was er/du schreibst ist ja genau der Gedankengang, den sich der Großteil von uns vor einer Reise stellt, oder? Gerade auf längeren Strecken ist die Vorstellung für einen ganzen Tag im Fernbus zu sitzen weit weniger angenehm als kurz in den Flieger zu steigen. Wird der Preis beim Flugzeug aber irgendwann unverschämt hoch, so steigt auch wieder die Bereitschaft doch in den Fernbus zu steigen. Wenn jetzt noch die Bahn mit ihren 19,- bzw. 29,- € Angeboten kommt, dann kann ich noch so leidenschaftlicher Luftfahrt- oder Fernbusenthusiast sein, doch die Bahn bekommt meinen Zuschlag. Gleiches lässt sich natürlich auch umgekehrt sagen. Selbst wenn ich eine BahnCard 50 haben und von Köln nach Berlin will, dann kann ich versucht sein einen Ryanair-Flug für 10€ auf derselben Strecke zu buchen. Auch der Komfort sicher nicht unbedingt vergleichbar ist. ;) Alles eine Frage der Perspektive, oder nicht?
Benutzeravatar
Lobedan
Kaiser
Beiträge: 1492
Registriert: 01 Jan 2016, 15:02

Beitrag von Lobedan »

LaRo @ 6 Aug 2016, 19:46 hat geschrieben: @Lobedan: Eine WENN-DANN-Logik würde mit Sicherheit den Fragenbogen erst einmal angenehmer gestalten, doch dadurch würden mir wichtige Informationen verloren gehen. Ein Beispiel: Diejenigen, die am Anfang geklickt haben, dass sie in den letzten zwei Jahren kein Fernbus gefahren sind, bekommen dennoch die Fernbusfragen gezeigt. Das wirkt im ersten Augenblick nicht ganz günstig, aber dahinter steht das folgende Kalkül: Derjenige, der nie Fernbus fährt hat seine Gründe, warum er nie Fernbus fährt sondern nur den Zug nimmt. Würde ich die Aussagen zum Fernbus wegfallen lassen, dann würde ich erfahren warum ein regelmäßiger Zugfahrer gerne mit dem Zug fährt. Ich würde aber nicht erfahren, was einen Zugfahrer vom Fernbusfahren abhält. Diese Person kann zwar nicht mit Sicherheit sagen, wie z.B. der Sitzabstand im Fernbus ist, aber kann eine Annahme treffen. Und genau das kann ja interessant sein. Unter Umständen interessanter als zu erfahren, was ein Zugfahrer an seinem Zug so mag. Wenn es dann zur Auswertung geht, kann ich ja genau trennen, wie haben „Nicht-Fernbusfahrer“ den Fernbus eingeschätzt und wie schätzen Fernbusreisende den Fernbus ein. Und was sagen die Leute, die beides fahren. Hat jemand am Anfang angeben, dass er nicht Fernbus fährt, so weiß ich, dass die Angaben zum Fernbus keine Erfahrungen, sondern Einschätzungen sind. Vielleicht sogar Vorurteilen, die es zu entkräften gilt. Zusammen genommen heißt das: Auch wenn es auf den ersten Blick erst einmal nicht ganz durchdacht aussieht, steckt dahinter eine gewisse Logik. :)
Wenn du dir die Mühe machen willst und kannst, das so individuell auszuwerten, dann geht es natürlich.
Alternativ wäre es vielleicht auch möglich gewesen, für die "nie"-Klicker ein paar Fragen zu deren Gründen für das Nie zu stellen. Aber das sprengt dann vielleicht auch den Rahmen der Arbeit.
Benutzeravatar
TramBahnFreak
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12167
Registriert: 02 Okt 2009, 16:28
Wohnort: Da drüben, gleich da hinter'm Wellblechzaun

Beitrag von TramBahnFreak »

Lobedan @ 6 Aug 2016, 20:06 hat geschrieben: Wenn du dir die Mühe machen willst und kannst, das so individuell auszuwerten, dann geht es natürlich.
Alternativ wäre es vielleicht auch möglich gewesen, für die "nie"-Klicker ein paar Fragen zu deren Gründen für das Nie zu stellen. Aber das sprengt dann vielleicht auch den Rahmen der Arbeit.
So rum wäre ich es ehrlich gesagt auch angegangen.
Wenn jemand etwas nur vom Hörensagen einschätzt, wäre eine etwas andere Auswahl oder Formulierung der Fragen wahrscheinlich treffender.
Wenn ich jetzt beispielsweise noch nie Fernbus gefahren bin, weil mir in Bussen erfahrungsgemäß nach spätestens 10 Minuten speiübel wird, ist die frage nach der Hilfsbereitschaft der Busfahrer wohl "am Bedarf vorbei".
Ich hätte es dann eher so aufgebaut, dass es, wenn die Variante "ich bin in den letzten Jahren nie mit xy gereist" ausgewählt wurde, eine Tabelle kommt, in der verschiedenste Gründe für das Nicht-Reisen aufgeführt wären, jeweils mit der Möglichkeit, von "trifft gar nicht zu" bis "trifft voll zu" auszuwählen, eventuell noch ergänzt um eine oder mehrere "Sonstiges"-Spalten.

Und, @LaRo: Mir ist schon bewusst, dass das nochmals einen erheblichen Mehraufwand bedeuten würde. Ebenso wie die Unterscheidung zwischen "Unentschieden" und "Kann ich nicht einschätzen". (Wobei es in meinen Augen schon einen recht großen Unterschied gibt zwischen "Ich bin nur in Kleinstädten ohne Busbahnhof in den Fernbus gestiegen und kann deshalb zum Service am ZOB nix sagen" und "In Stadt X war der Service am ZOB grandios, in Stadt Y unterirdisch. Ich nehme also die Mitte.". Bei dir wäre beides die Auswahlmöglichkeit "Unentschieden" die passende...)
Aber ich bin halt Perfektionist... ;)
NJ Transit
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5149
Registriert: 07 Sep 2009, 15:55
Wohnort: Wabe 320
Kontaktdaten:

Beitrag von NJ Transit »

LaRo @ 6 Aug 2016, 19:46 hat geschrieben: Der Grund für das Fehlen eines "Kann ich nicht einschätzen“ ist derselbe wie der Grund für das Fehlen einer WENN-DANN-Logik, siehe dazu nächster Absatz.
Wo steckt da ein Zusammenhang? Welche Informationen gehen durch ein "Kann ich nicht einschätzen" verloren? Seine Probanden zu einer Antwort zu zwingen führt zwar vielleicht dazu, mehr Informationen zu bekommen, aber du sammelst hoffentlich nicht möglichst viele Datensätze, sondern möglichst viele nutzbare Datensätze - und wenn man einen Probanden zwingt, sich irgendwas auszudenken zu Themen zu denen er weder Ahnung noch Meinung hat, kannst du den gesamten Fragebogen in die Tonne kloppen, denn wenn eine Befragung anfängt die Antwort der Probanden zu beeinflussen (eben zum Beispiel durch Weglassen von Antwortmöglichkeiten), ist sie mehr als unseriös. Und unentschieden ist halt etwas anderes als "dazu habe ich keine Informationen" (was an sich auch eine spannende Frage ist - warum haben 80% der Leute beim Kundenservice von Fluggesellschaften "Weiß ich nicht" angegeben, zB?).
My hovercraft is full of eels.

SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
Fastrider
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2462
Registriert: 21 Okt 2007, 00:53

Beitrag von Fastrider »

Es gibt ganz verschiedene Präferenzen. Der Preis ist schon ein entscheidendes Kriterium. Und dann auch, wer eine Reisekette anbieten kann. Wenn man von München nach Berlin fährt, sieht es ganz anders aus, als wenn man von Regensburg nach Berlin fahren will. Wenn der Ausgangspunkt sich dann noch nach Straubing verlagert, sieht es wieder anders aus. Die Vorlaufstickets machen den Preisvorteil des Busses zunichte. Zudem trägt man beim Bus das Anschlussrisiko. Wenn die Bahn im Vorlauf Verspätung hat, kann ich mein Busticket im Altpapier entsorgen.

Beim Flieger gilt ähnliches. Es ist ein Untereschied, ob ich von Frankfurt oder von Heilbronn in Richtung Hamburg starte.
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 17509
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

Fastrider @ 7 Aug 2016, 01:01 hat geschrieben: Es gibt ganz verschiedene Präferenzen. Der Preis ist schon ein entscheidendes Kriterium. Und dann auch, wer eine Reisekette anbieten kann. Wenn man von München nach Berlin fährt, sieht es ganz anders aus, als wenn man von Regensburg nach Berlin fahren will. Wenn der Ausgangspunkt sich dann noch nach Straubing verlagert, sieht es wieder anders aus. Die Vorlaufstickets machen den Preisvorteil des Busses zunichte. Zudem trägt man beim Bus das Anschlussrisiko. Wenn die Bahn im Vorlauf Verspätung hat, kann ich mein Busticket im Altpapier entsorgen.

Beim Flieger gilt ähnliches. Es ist ein Untereschied, ob ich von Frankfurt oder von Heilbronn in Richtung Hamburg starte.
Der Effekt potenziert sich dann, wenn das Ziel ebenfalls keinen Flughafen / keine (umsteigefreie) Fernverkehrsanbindung hat. Sprich, wenn man um in Deinen Beispielen zu bleiben, nicht nur von Straubing nach Berlin fährt, sondern von Straubing nach Schwedt an der Oder. Und von Heilbronn nach Wismar. Von Rentrisch nach Hohenwulsch. Von Aha nach Klanxbüll. Von Mümling-Grumbach nach Großarmschlag. Grenzenlos von Taxenbach-Rauris nach Bannemin-Mölschow. Und so weiter. Es gibt zigtausend verschiedene Kombinationen, jede mit ihrem eigenen Profil und ihren eigenen Anforderungen.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Benutzeravatar
218217-8
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2143
Registriert: 15 Jan 2011, 23:40
Wohnort: Heilbronn

Beitrag von 218217-8 »

Hier passt es thematisch ganz gut rein:
Wenn Bahnfahren wie Flugzeugfliegen wäre

Ich glaube, er meint das ernst. Das Thema sorgt aber schon in den dortigen Kommentaren für kontroverse Standpunkte.
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 17509
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

218217-8 @ 16 Sep 2016, 22:19 hat geschrieben: Ich glaube, er meint das ernst.
Steht zu befürchten, ja. Noch schlimmere Befürchtung: Irgendein Perversling unter den Bahn-Managern findet die Idee gut. Und wieder ein Stück Reisekultur beim Teufel.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
143
König
Beiträge: 915
Registriert: 18 Jul 2010, 09:18

Beitrag von 143 »

146225 @ 16 Sep 2016, 23:04 hat geschrieben: Steht zu befürchten, ja. Noch schlimmere Befürchtung: Irgendein Perversling unter den Bahn-Managern findet die Idee gut. Und wieder ein Stück Reisekultur beim Teufel.
Naja die allseits hochgelobten Shinkansen haben ja im Grunde genommen auch eine enge Flugzeugbestuhlung. Dazu kein Speisewagen, keine Abteile, kein nix.
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 17509
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

143 @ 16 Sep 2016, 23:12 hat geschrieben: Naja die allseits hochgelobten Shinkansen haben ja im Grunde genommen auch eine enge Flugzeugbestuhlung. Dazu kein Speisewagen, keine Abteile, kein nix.
Ja gut, wenn das so ist: dann mal her mit der 3+3 Bestuhlung im ICE. Wird sich doch noch pferchen lassen, das Fahrgastpack. :wacko:
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7801
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Beitrag von 218 466-1 »

146225 @ 16 Sep 2016, 23:18 hat geschrieben:Ja gut, wenn das so ist: dann mal her mit der 3+3 Bestuhlung im ICE. Wird sich doch noch pferchen lassen, das Fahrgastpack.  :wacko:
Immernoch zu großzügig. Klappsitze in den Einstiegsbereichen bringen gleich nochmal einige mehr Plätze pro Wagen. :ph34r:
Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
Catracho
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2819
Registriert: 26 Apr 2006, 09:52

Beitrag von Catracho »

143 @ 16 Sep 2016, 23:12 hat geschrieben: Naja die allseits hochgelobten Shinkansen haben ja im Grunde genommen auch eine enge Flugzeugbestuhlung. Dazu kein Speisewagen, keine Abteile, kein nix.
Im allseits hochgelobten Shinkansen muss ich es in der Regel auch nicht so lange aushalten, wie im ICE. Wenn man dank ausgebautem Netz und vernünftigen Haltekonzepten nur wenige Stunden im Zug verbringen muss, und nicht dank HGS-Flickenteppich und Halten an jeder Milchkanne den halben Tag, dann geht das schon mit enger Bestuhlung und fehlendem Restaurant.

Mfg
Catracho
Theirs not to reason why, theirs but to do and die. - Alfred Tennyson
143
König
Beiträge: 915
Registriert: 18 Jul 2010, 09:18

Beitrag von 143 »

Catracho @ 17 Sep 2016, 00:10 hat geschrieben: Im allseits hochgelobten Shinkansen muss ich es in der Regel auch nicht so lange aushalten, wie im ICE. Wenn man dank ausgebautem Netz und vernünftigen Haltekonzepten nur wenige Stunden im Zug verbringen muss, und nicht dank HGS-Flickenteppich und Halten an jeder Milchkanne den halben Tag, dann geht das schon mit enger Bestuhlung und fehlendem Restaurant.

Mfg
Catracho
Das Shinkansen-Netz hat die kürzesten Haltestellenabstände aller HGV-Netze. Weltweit. Unterschied ist nur daß man unterschiedliche Zuggattungen hat.
Und auch in Japan sitzt man mal schnell 3h im Zug...
Catracho
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2819
Registriert: 26 Apr 2006, 09:52

Beitrag von Catracho »

Unterschied ist nur daß man unterschiedliche Zuggattungen hat.
Eben.
Und auch in Japan sitzt man mal schnell 3h im Zug...
Gerne auch länger. Geht aber offensichtlich irgendwie trotzdem, trotz enger Bestuhlung. Da die Distanzen bei uns oft noch kürzer sind, als in Japan, könnte das also auch bei uns ne Option sein - wenn man denn das entsprechende Netz und die Zuggattungen hätte, auch flächendeckend.....

Mfg
Catracho
Theirs not to reason why, theirs but to do and die. - Alfred Tennyson
Catracho
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2819
Registriert: 26 Apr 2006, 09:52

Beitrag von Catracho »

Worauf ich eigentlich hinaus will: Wie man am Erfolg von Billigfliegern, Shinkansen oder auch dem TGV sehen kann, haben offensichtlich viele Menschen kein Problem damit, gewisse Abstriche beim Komfort zu machen, wenn es dafür schnell geht. Wenn man von München nach Berlin nur 3 Stunden braucht und nicht 6, geht es auch was enger. In Deutschland geht es halt selten schnell, also brauchen wir auch mehr Komfort ;-)

Mfg
Catracho
Theirs not to reason why, theirs but to do and die. - Alfred Tennyson
rabauz
Routinier
Beiträge: 438
Registriert: 25 Jun 2007, 13:28

Beitrag von rabauz »

Ich glaub nicht dass er das ernst meint. Er argumentiert eher ad absurdum - Bahnmanager haben ja schon lange die "Flughöhe Null" ausgegeben, auch wenn man derzeit bei der Höchstgeschwindigkeit davon abgeht. Das Problem ist doch dass man bei der Bahn - nicht nur bei der deutschen Bahn - gerne das Schlechte am Luftverkehr übernimmt aber nicht die positiven Aspekte. Und das nennt er am Ende, nämlich richtige Liegesessel. Das wäre mal wirklich eine positive Übernahme.
Benutzeravatar
218217-8
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2143
Registriert: 15 Jan 2011, 23:40
Wohnort: Heilbronn

Beitrag von 218217-8 »

Catracho @ 16 Sep 2016, 23:43 hat geschrieben:Wie man am Erfolg von Billigfliegern, Shinkansen oder auch dem TGV sehen kann, haben offensichtlich viele Menschen kein Problem damit, gewisse Abstriche beim Komfort zu machen, wenn es dafür schnell geht. Wenn man von München nach Berlin nur 3 Stunden braucht und nicht 6, geht es auch was enger. In Deutschland geht es halt selten schnell, also brauchen wir auch mehr Komfort ;-)
Es geht aber auch anders herum, wie der Zuspruch der Fernbusse zeigt: Viele Menschen haben kein Problem damit, gewisse Abstriche beim Komfort zu machen, selbst wenn es nicht schneller geht, wenn nur der Preis billig ist.
Antworten