Tampere - Budapest und zurück

Eure Reportagen und Reiseberichte finden hier ihren Platz, gerne auch Bilder abseits von Gleisen
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karhu
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Beitrag von karhu »

Teil 1 (Tampere - Valga)
Die Reise beginnt am 15. August in Tampere. Am Bahnhof dort treffe ich mein Kumpel der mit kommt. Mit dem Pendolino geht es nach Helsinki dort kommen wir pünktlich an. Von dort weiter mit der Strassenbahn zum Westhafen.
Eckeröline bringt uns von dort in 2,5 Stunden nach Tallinn:

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Dann gehts erst mal zum Peatus (Haltestelle) zum Essen. Dort stehen alte Eisenbahnwagons, vermutlich welche aus alten RVR Triebwagen die jetzt ein Restaurant beinhalten:

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Tallinn ist dieses Mal nur Durchgangstation, wir waren dort schon recht oft. Bei Freunden übernachten wir. Leider ist das Wetter am nächsten Tag nicht mehr sonnig und immer wieder mal Regenschauer gibt es.
Früh morgens weiter mit Elron von Tallinn direkt über Tartu nach Valga:

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In den baltischen Staaten ist der Preisunterschied zur ersten Klasse nur ein paar wenige Euro, deswegen gönnen wir uns das jetzt die 3,5 Stunden bis Valga:
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Sind recht bequem die Sitze und genug Platz hat es auch. (Da fällt mir gerade auf das nen Gurt vom Rucksack da im Bild ist :rolleyes: )

Der Flirt erreicht pünktlich Valga:

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Estland ist das einzige Land in Europa wo alte amerikanische Dieselocks eingesetzt werden. Eine Fehlinvestition als die estnische Bahn noch privatisiert war:

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Das Empfangsgebäude ist riesig für so eine kleine Stadt:

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Und im besten Zustand auch innen:

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In Valga muss man etwa 3 Stunden warten bis man Anschluss weiter nach Riga hat. Diese Zeit wollen wir nutzen wir um die Stadt zu erkunden. Hm der Bahnhof ist riesig aber keine Schleißfächer, nirgens. Beim Kiosk fragen wir eine alte Dame auf Englisch, versteht sie nicht, fragt nach Russisch das können wir nicht, dann eben das bisschen Estnisch was ich spreche mit einem Mix aus Finnisch das hat dann funktioniert und hat bisher immer funktioniert mit alten Leuten die kein Englisch gelernt haben :lol:
Sie hat uns dann einen Lagerraum aufgeschlossen wo wir unser Gepäck unterbringen können.

Die Stadt hat einen kleinen lettischen Teil der Valka heißt, die Grenze geht mitten durch die Stadt zwischen Häusern und Garagen hindurch:

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Auf dem Rückweg zum Bahnhof stehen eine alte Dampflok nicht im besten Zustand und Informationen über die Bahnstrecke:

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Im Kiosk ist jetzt ein jüngerer Herr, Englisch kein Problem, und das Gepäck haben wir zurück.

Wenn man schon nicht einen durchgehenden Zug nach Riga anbietet könnte man zumindest den Anschluss anpassen. Wir waren jetzt als Touristen dort und hatten viel Zeit, aber für jmd. der öfter zwischen Tallinn und Riga unterwegs ist sind die 3 Studen in Valga zu lange. Diese Verbindung ist nur zu empfehlen wenn man viel Zeit hat, sonnst ist leider nur der Fernbus die Alternative.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

karhu @ 21 Sep 2016, 14:01 hat geschrieben: Estland ist das einzige Land in Europa wo alte amerikanische Dieselocks eingesetzt werden.
Das stimmt so nicht. In Slowenien und einigen anderen ex-jugoslawischen Staaten gibt's zum Beispiel die 661 ("Kennedy") und die 664 ("Reagan").
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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karhu
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Beitrag von karhu »

Ah das war mir neu.

Weiter mit Teil 2, Valga über Riga nach Vilnius.

Von Valga fährt der RVR Triebwagen ab. Das ist die einzige Verbindung, bis auf eine ganz früh morgens noch. Von weitem dachte ich erst es ist ein Neufahrzeug, aber es ist ein altes Fahrzeug noch aus der Sowjetzeit das aber stark modernisiert wurde. Die Estnische Bahn hat ja alle RVR Treibwagen inzwischen ausgemustert, die lettische Bahn allerdings lässt sie bei RVR modernisieren. Das RVR Werk ist eben auch in Riga, das dürfte mit ein Grund sein. Ein komplettes Neufahrzeug von RVR habe ich bisher nicht gesichtet.

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Anfangs ist der Treibwagen recht leer, füllt sich dann aber recht schnell komplett bis Riga. Innen für einen Nahverkehrszug absolut komfortabel mit verstellbaren Sitzen ausgerüstet (in der 2. Klasse!), free WiFi, soweit um einiges bequemer als z.B. der Railjet:

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Auch eine behindertengerechte Toilette und ein Hublift wurden bei der Modernisierung eingebaut.

Knapp 3 Stunden später ist man in Riga. Im Gegensatz zu Estland, wo inzwischen alle Bahnsteige komplett neu sind, sind viele Haltepunkte und Bahnhöfe in Lettland noch nicht modernisiert wurden. Auch der Rigaer Hbf ist nicht wirklich ein Schmuckstück.
Dort noch einen elektrischen RVR Triebwagen im ursprünglichen Zustand im Rigaer Hbf fotografiert:

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Dann aber gleich zum Busbahnhof wir wollen ja weiter nach Vilnius heute noch. Eine Zugverbindung gibt es nicht, deswegen jetzt das erste Mal mit dem Fernbus weiter von Riga nach Vilnius in 4 Stunden. Der Busbahnhof in Riga befindert sich nicht wirklich weit weg vom Bahnhof, der Weg dorthin war aber schlecht ausgeschildert, wir sind erstmal etwas verwirrt in die falsche Richtung gelaufen, haben dann jmd. gefragt und zum Glück noch rechtzeitig dort angekommen. LuxExpress am Rigaer Busbahnhof:

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Sicherlich währe es nett gewesen in Riga länger zu bleiben, aber alles geht eben leider nicht. Gegen 22.15 erreichen wir dann Vilnius, es regnet inzwischen ziemlich stark, wir gehen gleich direkt ins Hostel.

Auch hier wieder verwunderlich warum man keine Zugverbindung nach Vilnius anbietet, nach Russland gibt es Zug-Verbindungen, ob das noch mit der Sowjetzeit zusammenhängt das alles eher Richtung Moskau ausgerichtet ist, ich kann es mir nicht wirklich erklären.
Das war der längste Reisetag bei dieser Reise, um 8.13 in Tallinn los und um 22.15 in Vilnius angekommen. Soweit war alles pünktlich. Die Busfahrt war allerdings nicht wirklich komfortabel und waren froh endlich in Vilnius angekommen zu sein.
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karhu
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Beitrag von karhu »

Teil 3 Vilnius

Am 17. August reisen wir mal nicht sondern erkunden Vilnius und insbesondere auch Užupis.

Das Wetter hat sich deutlich gebessert, paar Schauer gibts aber immer noch.
Das Wahrzeichen von Vilnius ist der Glockenturm:

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Die Kirche dazu steht ein paar Meter daneben.

Vilnius mit über 500000 Einwohnern dürfte eine der größten Städte sein wo es keine U-Bahn und auch keine Strassenbahn gibt. Es gibt allerdings ein sehr weitläufiges O-Bus Netz:

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Im Gegensatz zu Tallinn sind hier die Škoda O-busse noch sehr häufig anzutreffen:

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Ich habe noch nie vorher 3 O-Bus Oberleitungen nebeneinander gesehen.

Moderne Solaris sind allerdings auch häufig:

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Dieselbusse gibt es natürlich auch:

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Die meißte Zeit haben wir in Užupis verbracht:

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Užupis bedeutet jenseits des Flusses.
Der Name des Flusses ist Vilnia:

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Natürlich haben wir die Schaukel auch benutzt :lol:
Užupis ist ein Hippie und Künstlerstadtteil der sich unabhängig erklärt hat und auch eine eigene Verfassung hat.
Mit Christiania gibt es enge Kontakte (links die Flagge von Užupis, rechts Christiania):

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820km sind es von Užupis bis Christiania:

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Und schön bund ist es auch:

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karhu
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Beitrag von karhu »

Wir sind dann einmal durch ganz Užupis durch. Am anderen Ende des Stadtteils ist eine stark befahrene Strasse:

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Užupis ist aber doch anders wie Christiania, es ist nicht wirklich autonom vom litauischen Staat. Autos sind leider auch erlaubt, allerdings gibt es keinen Durchgangsverkehr. Eine Pusher-Street gibt es auch nicht, allerdings hat jetzt auch Christiania den Drogenverkauf beendet: Guardian

Nach dem Abendessen geht es Richtung Bahnhof:

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Nein wir reisen heute nicht ab. Wir gehen in eine Bar, Peronas (=Bahnsteig), diese befindet sich im alten Güterschuppen und so kann man gemütlich bei einem Bier Züge beobachten :wub:

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Der Tag war lang und interresannt und mir hat die Stadt gut gefallen, spät in der Nacht geht's ins Hostel. Und am nächsten Morgen geht es weiter nach Warschau.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Danke für den Bericht.

Mich würde mal interessieren warum der Bahnverkehr unter den doch sehr kleinen Ländern so mies ist? Da könnten doch attraktive Bahnverbindungen untereinander entstehen mit einem gewissen Takt.
Da scheint eine gewisse bahnfeindliche Haltung vorhanden zu sein, zumindest in einem oder zwei der drei Staaten und das finde ich weniger gut.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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karhu
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Beitrag von karhu »

Ja es ist immer noch recht kompliziert mit dem Bahnfahren in den baltischen Staaten, innerhalb des jeweiligen Landes und international Richtung Russland kommt man aber ganz gut weiter, nur zwischen den baltischen Staaten untereinander ist es schwierig bis unmöglich mit der Bahn zu reisen. In Lettland hat die Bahn den schlechtesten Zustand. Estland hat massiv modernisiert, verbessert und erneuert in der letzten Zeit. In Litauen sind wir nur die Strecke Vilnius - Kaunas gefahren, da hatte es moderne Fahrzeuge (City-Elefanten), durchgehende Elektrifizierung, Geschwindigkeiten bis 160km/h und die Bahnhöfe entlang der Strecke auch alle im guten Zustand. Wie es sonnst da aussieht kann ich noch nicht sagen.

Teil 4, Reise Vilnius - Warschau, über Kaunas und Suwalki (Suwalki wird eigentlich mit polnischem l geschrieben nur die Forensoftware macht mal wieder nicht mit)

Um 10.25 fährt unser Zug nach Kaunas:

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Zwischen Vilnius und Kaunas besteht ein dichter Takt, alle etwa 50 Minuten fährt ein Zug. Interesannt war das es eine Bahnsteignummer und eine Gleisnummer gibt, in Polen war das auch so.
Etwas Zeit war noch ein paar Fotos zu machen, ich mag einfach diese Art von Kunst:

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Ein Schienenbus:

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Unser City-Elefant nach Kaunas:

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Pünktlich geht es los. Wir haben wieder die erste Klasse genommen, der Preisunterschied war wie in allen baltischen Staaten sehr gering:

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Unterwegs an einem Bahnhof ein paar Dieseloks:

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Pünktlich erreichen wir Kaunas:

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Kaunas ist die zweitgrößte Stadt in Litauen, für uns aber auch nur Durchgangstation, etwas Zeit bleibt aber in das Empfangsgebäude zu schauen:

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Dort gibt es eine kleine Ausstellung über die Zukunft der Bahn in den baltischen Staaten, die Rail Baltica:
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Von Kaunas gibt es jetzt eine neue Normalspurstrecke nach Suwalki. Und eine Zugverbindung Kaunas - Bialystok. Nur der Zug fährt leider nur am Wochenende und heute ist Donnerstag. Also bleibt nur wieder der Fernbus um weiter zu kommen. Der Busbahnhof in Kaunas wurde im Sommer renoviert, so war der Weg zum Ersatzbusbahnhof schon ein Stückchen zum gehen. Als wir dann dort ankahmen kommt ein paar Minuten später eine SMS von LuxExpress, Bus ist mindestens 45 Minuten verspätet. Mit +50 fahren wir dann von Kaunas ab. Die erste und einzige Verspätung auf der ganzen Reise.

Mit einer Stunde Verspätung erreichen wir Suwalki. Vom Busbahnhof zum Bahnhof auch hier wieder ein ganzes Stück zu gehen, macht uns eigentlich nichts aus aber mit dem Gepäck schon etwas nervig. Eigentlich wollten wir was essen in Suwalki aber durch die Verspätung war keine Zeit dafür. Naja im Bahnhof wirds schon einen Kiosk geben mit irgendwas essbaren. Nun falsch gedacht:

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So einen Bahnhof hätte ich irgendwo in einem kleinen Dorf erwartet aber nicht in einer Stadt mit fast 70.000 Einwohnern. Da gab es nichts bis auf einen heruntergekommenen Warteraum.
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karhu
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Beitrag von karhu »

Noch etwa 20 Minuten bis der Zug abfährt, noch sind kaum Leute zu sehen, mich wundert warum der Zug 8 Wagen hat, hier ist doch nichts los. Nun später werden wir feststellen das selbst die 8 Wagen nicht reichen.
Dieser Zug bringt uns ohne Umsteigen bis nach Warschau:

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Alle Wagen sind mit offenem WC und klotzgebremst :wub:
Warum da eine Lok der CD benutzt wird ist mir rätzelhaft, Tschechien ist nun wirklich nicht in der Nähe noch ist dieser Zug international.

Pünktlich geht es los. Der Zug hat sich überraschend gut gefüllt, aber noch sind wir in unserem Abteil allein. Die Strecke bis Bialystok scheint noch auf dem Stand der 30er Jahre zu sein. Geschwindigkeit schätzungsweise höchstens 80km/h. Die Gleise sind nicht verschweist, klong klong Geräusch, Seilzugstellwerke, Schrankenwärter sowie zahlreiche technisch nicht gesicherte Bahnübergänge mit lautem Pfeifen der Lok, hier gibts echt noch Musemsbahn :) Mit W-Lan war nichts, das war im Baltikum deutlich besser, in jedem (auch altem) Zug vorhanden.

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Eine Ludmilla war auch unterwegs:

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Noch vor Bialystok war unser Abteil, sowie der gesamte Zug voll. In Bialystok war ein recht langer Aufenthalt, die Diesellok weg, E-Lok dran, sowie noch zusätzlich 4 Wagen die auch echt nötig sind. Leider keinen Speisewagen :( Inzwischen haben wir alles gegessen was wir dabei hatten, ein paar Bananen, Schokolade und Nüsse, wir sind echt hungrig.

Immerhin geht es jetzt deutlich schneller voran und wir ereichen Warschau pünktlich. Gleich zum Hostel und dann was essen:

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Das war echt der beste Falafel den ich je gegessen hatte. Der Magen endlich gut gefüllt dann können wir uns noch Warschau bei Nacht anschauen, die Sonne war inzwischen untergegangen.

Der Palac Kultury i Nauki Warszawa, das Wahrzeichen Warschaus:

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Ja für gute Litaratur wird auch geworben an diesem Gebäude ;)

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Das ist ein echt interesantes Gebäude, wir werden es uns morgen noch weiter anschauen. Nach einem Bier in einer Kneipe gehen wir ins Hostel schlafen.
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218217-8
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Beitrag von 218217-8 »

karhu @ 25 Sep 2016, 16:50 hat geschrieben:Warum da eine Lok der CD benutzt wird ist mir rätzelhaft, Tschechien ist nun wirklich nicht in der Nähe noch ist dieser Zug international.
Immerhin hat die CD-Taucherbrille einen PKP-Intercity-Aufkleber drauf. Speziell diese Lok scheint also regelmäßig in deren Diensten zu fahren. Vielleicht von CD an PKP Intercity vermietet? Eine Schnellsuche fördert diese Info und jene Info zutage.

Vielen Dank an der Stelle auch für den interessanten Bericht. Freue mich auf weitere Fortsetzungen.
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Beitrag von JeDi »

218217-8 @ 25 Sep 2016, 23:20 hat geschrieben: Immerhin hat die CD-Taucherbrille einen PKP-Intercity-Aufkleber drauf. Speziell diese Lok scheint also regelmäßig in deren Diensten zu fahren. Vielleicht von CD an PKP Intercity vermietet?
Genau. Sollte ursprünglich wohl nur eine Übergangslösung bis zur Auslieferung der Gamas sein, hat aber speziell dort im Nordosten überlebt.
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Beitrag von karhu »

Teil 5 Warschau und Reise nach Krakau

Heute sind wir erstmal auf die Aussichtsplattform des Palac Kultury i Nauki und haben uns die Stadt von oben angeschaut:

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In Warschau gibt es viele moderne Hochhäuser sowie Gebäude aus der Nachkriegszeit als die Stadt wieder aufgebaut wurde.
In Warschau ist deshalb nicht viel altes erhalten geblieben, der kleine Teil mit den roten Dächern ist die Altstadt:

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Warum Warschau komplett zerstört wurde, nun das ist die Schuld der Nazis :angry:

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Vom Palac Kultury i Nauki hab ich auch die Strassenbahn fotografiert:

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Hab das natürlich auch von unten versucht aber ständig war der Verkehr im Weg, leider keine brauchbaren Bilder, und wir wollten ja noch mehr sehen von Warschau als nur ÖPNV.

Immerhin ein paar Busse konnte ich ohne störenden Verkehr fotografieren:

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Ein Solaris in der Altstadt:

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Am Nachmittag ging es dann nach Krakau. Der Warschauer Hbf (Warszawa Centralna) ist komplett unterirdisch, und vielleicht ein gutes Beispiel wie es dann mit Stuttgart 21 sein wird irgendwann mal.
Ein Pendolino im Warszawa Centralna:

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Wir haben allerdings nicht den Pendolino genommen, der hätte 2 Stunden und 20 Minuten gebraucht nach Krakau und die 2. Klasse 150 zloty gekostet. Wir haben uns für den TLK (Schnellzug) entschieden, denn wir haben Zeit. Dieser Zug braucht 2 Stunden und 45 Minuten nach Krakau. Gleiches Wagenmaterial wie der Zug von Suwalki nach Warschau, die 1. Klasse 78 zloty. Nachdem der Zug von Suwalki nach Warschau schon so voll war haben wir uns für die 1. Klasse entschieden, hat allerdings nichts gebracht den das Abteil war dann auch voll belegt, naja mehr Platz war schon, 6 Leute im Abteil anstatt 8. Es war einfach Urlaubszeit und die Züge voll. Krakau erreichen wir pünktlich.
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Beitrag von karhu »

Teil 6 Krakau und Reise nach Budapest

Nachmittags kommen wir in Krakau an. Der Bahnhof dort ist inzwischen ein Shoppingcenter mit Gleisanschluss:

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Dort gleich den Zugang zu den Bahnsteigen zu finden ist nicht ganz einfach, nee sowas mag ich gar nicht.

Das alte Bahnhofsgebäude steht daneben, wird teilweise jetzt als Museum benutzt:

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Das Postamt ist auch ganz in der Nähe und noch ein richtiges Postamt. Dort holen wir unsre vorbestellten Fahrkarten für den Nachtzug nach Budapest ab. Der Service von Polrail war echt gut :) Die PKP und auch der VR Bahnschalter in Tampere war ja nicht in der Lage für diesen Zug Fahrkarten zu verkaufen.
Ein Freund holt uns ab, die Strassenbahn bringt uns in seinen Stadtteil:

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Dort machen wir uns was zu Essen und danach noch ein paar Bierchen in einer Kneipe. Am nächsten Tag begeben wir uns dann in die Innenstadt. Karkau ist ganz anders als Warschau, dort ist sehr viel altes erhalten geblieben, eine echt schöne Stadt. Aber Krakau war einfach zu voll, keine andere Stadt auf dieser Reise war so voll. Ein Foto aus der Fußgängerzone:

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Strassenbahn in der Innenstadt:

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Und ein Bus am Rande der Innenstadt:

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Verscheidene Typen an Strassenbahnen verkehren in Krakau, das Netz ist weitläufig und in gutem Zustand:

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Alle waren weiß-blau, Ausnahmen gab es aber:

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Da die Innenstadt so voll war waren wir eigentlich die meißte Zeit irgendwo in Außenbezirken unterwegs, auch zu Oskar Schindlers Fabrik sind wir, wer den Film gesehen hat kennt vielleicht das Pfortengebäude:

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Die Schranke ist natürlich nicht orginal und von der Produktionshalle steht leider auch nichts mehr. Es gibt auch ein Museum dort, doch die lange Schlange an Menschen schreckte uns ab.

Im alten jüdischen Viertel gönnen wir uns einen schmackhaften Veggie-Burger und chillen dann am Ufer der Wisla noch. Unser Nachtzug verlässt Krakau um 21.46 Uhr und immer noch ist es recht warm. Der ewiglange Nachtzug wird rund 15 Minuten bevor der Abfahrt bereitgestellt:

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Alle Wagen sind schon etwas älter, der Großteil von der PKP. Im Abteil war es sehr warm, der Zug war offensichtlich den Tag über in der Sonne abgestellt. In unserem Schalfwagenabteil sind 3 Betten übereinander, die ganze Reise bleiben wir aber zu zweit. Der Nachtzug war recht gut ausgelastet, großteils junge Leute, es war also gut die Fahrkarten und Reservierungen vorzubestellen Der Preisunterschied zu dem 6 Bett Liegewagen war nicht sehr groß. So haben wir im Schlafwagen ein eigenes Waschbecken und einiges mehr Platz. Dusche gibt es im Wagen keine, nach dem warmen Tag in der Stadt währe dass ganz angenehm gewesen. Der Zug verlässt Krakau pünktlich und endlich kommt Fahrtwind in unser Abteil. Der Zug fuhr recht gemütlich durch Südpolen, gegen Mitternacht legten wir uns schlafen. Es war immer noch warm, wir lassen das Fenster geöffnet, durch die gemütliche Fahrt des Zuges war es nicht zu laut und die Geräusche recht angenem. Von der Fahrt durch Tschechien und die Slovakei bekahmen wir nichts mit. Gegen 8 Uhr weckte uns der Schlafwagenschaffner und servierte uns Tee und Kaffe. Um 8.37 pünktlich sind wir in Budapest angekommen. In Krakau war unser Wagen noch in der Mitte des Zuges, jetzt sind wir der vorletzte Wagen, Kurswagen nach Prag sind abgehängt worden irgendwo. Wir haben gut geschlafen und freuen uns auf die Zeit in Budapest.
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karhu
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Beitrag von karhu »

Teil 7 Budapest und Heimreise nach Tampere

Da im Forum ja schon recht viele Bilder aus Budapest sind, zeige ich hier jetzt großteils nur ein paar aus Außenbezirken. Wir verlassen den schönen Budapester Haubtbahnhof Richtung Metro M2:

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Die Metro M2 bringt uns zur Endhaltestelle Örs vezér tere:

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Die M2 ist älter als die M3, macht aber einen deutlich modernen Eindruck durch die neuen Züge und Modernisierung der Bahnsteige. Die M3 hat noch richtig 70er Feeling, leider habe ich keine brauchbaren Bilder von der M3 :(

Am Örs vezér tere steigen wir in den Lokalzug (Helyiérdekű Vasút) H8 um, der bringt uns bis zur Haltestelle Mátyásföld alsó megállóhely:

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Jetzt sind wir ganz am Stadtrand von Budapest, was wir da wollen? Nun ein Freund wohnt dort bei ihm wir auch übernachten. Diese Strecke fuhren wir ein paar mal hin und zurück während wir in Budapest waren. Ist auch nachts gut angebunden durch Nachtbusse, der ÖPNV in Budapest macht einen sehr possitiven Eindruck. Auffällig waren auch die vielen Kontrollen von Ticketprüfern. Während der Woche in Budapest wurden wir bestimmt 20 Mal kontrolliert, finde ich sehr possitiv.

Nach unserer Zeit in Budapest macht sich mein Kumpel auf den Heimweg. Im Bahnhof bleibt noch etwas Zeit für ein paar Bilder:

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Ein Halberstädter Mitteleinstiegswagen, die werden in Ungarn noch einige eingesetzt, in Deutschland meines Wissens nicht mehr:

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Ich mach noch einen Abstecher nach Stuttgart. Der Railjet bringt mich nach München, von dort gings weiter mit dem ICE nach Stuttgart. Die Sitze in der 2. Klasse sind echt unbequem, das hab ich mal wieder festgestellt auf der Reise von Budapest nach München. Eine Wohltat war es in München in den ICE umzusteigen :) Stuttgart erreiche ich nach etwa 10 Stunden pünktlich.

Paar Tage später ging es mit dem ICE und Regionalexpress nach Lübeck. Dort mit dem Stadtbus zum Skandinavienkai nach Travemünde, dort kommt man auch per Bahn hin aber davon wird abgeraten weil man lange laufen muss bis zum Hafen. Bilder habe ich leider keine weil einiges Gepäck dabei war und es auch schon dunkel war, das Schiff der Finnlines verlässt Travemünde um 3 Uhr morgens. Ja das war die längste Schifffahrt meines Lebens, 29 Stunden später erreichte ich Helsinki. Was zu lesen und viel zu essen sollte man sich mitnehmen, das Essen dort an Bord ist sau teuer (viele sagten auch nicht wirklich gut) und was veganes bekommt man sowieso nicht. Lange habe ich es mir überlegt wie ich am besten ohne Flugzeug zurückkomme, 29 Stunden auf dem Schiff waren doch etwas abschreckend. Die Schifffahrt machte ich dann doch weil es eben keinen Nachtzug gibt der über die baltischen Staaten fährt. Zum Glück war ich nicht allein in meiner Kabine und hatte einen netten Gesprächspartner während der Reise. Die Zeit muss man eben totschlagen mit Lesen, Gesprächen, Sauna (die war sogar ohne extra Kosten), Fernseh schauen und lange schlafen. Pünktlich erreichte ich Helsinki allerdings im Frachthafen von Vuosaari, von dort ist es noch ein ganzes Stück mit Bus und Metro bis zum Haubtbahnhof. Von dort ging es mit dem Pendolino nach Tampere und nach der langen und interesannten Reise war ich froh endlich wieder daheim zu sein.

Fazit:

Von Finnland ohne Flugzeug zu verreisen ist echt nur was für Freaks :D (Russland, Norwegen Schweden und Estland mal ausgenommen)
Man muss deutlich mehr planen, oft umsteigen, zig verschiedene Tickets von unterschiedlichen Bahngesellschaften lösen, die man dann auch oft nicht mal online kaufen kann.
Doch ohne Flugreise bekommt erst dann richtig mit wie weit die Strecke ist, man sieht mehr und erlebt mehr, lernt Leute kennen. Ja sowas mag ich durchaus :) Ich hoffe das es in Zukunft leichter wird mit der Bahn in den baltischen Staaten zu reisen und man nicht mehr auf Teilstrecken auf den Fernbus ausweichen muss. Wenn ich mal wieder so eine Reise mache denke ich das ich die 29 Stunden Schifffahrt vermeide und über Stockholm reise. Alleine hätte ich die Reise so nicht gemacht, wenn jmd. noch dabei ist, ist es viel angenehmer für mich, das habe ich wieder festgestellt als ich bei der Rückreise alleine unterwegs war.

Danke für die Komentare und mir hat es Spass gemacht diesen Reisebericht zu schreiben da erinnert man sich gern an die Zeit zurück :)
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Herzlichen Dank für den schönen Bericht :)
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von Luas »

Das Rollmaterial auf der HEV-Lokalbahn sind übrigens Produkte aus der ehemaligen DDR; Hergestellt im Werk Henningsdorf.
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Beitrag von 146225 »

Ja, ist durchaus eine interessante Reise. Danke fürs "mitnehmen" ! :)
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TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Die Sitze im Railjet finde ich ebenfalls sehr unbequem, kann mich nicht dran gewöhnen. Dabei habe ich schon einige Jubelorgien über den Railjet von Bahnfans gehört. Vielleicht bin ich einfach keiner, trotzt Bahn-Comfort-Status ...
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Beitrag von 146225 »

TravellerMunich @ 3 Oct 2016, 17:26 hat geschrieben: Die Sitze im Railjet finde ich ebenfalls sehr unbequem, kann mich nicht dran gewöhnen. Dabei habe ich schon einige Jubelorgien über den Railjet von Bahnfans gehört. Vielleicht bin ich einfach keiner, trotzt Bahn-Comfort-Status ...
Es gibt schlimmeres da draußen. Aber auch besseres, das ist genauso richtig.
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Beitrag von Wildwechsel »

karhu @ 2 Oct 2016, 23:34 hat geschrieben: ... nach Lübeck. Dort mit dem Stadtbus zum Skandinavienkai nach Travemünde, dort kommt man auch per Bahn hin aber davon wird abgeraten weil man lange laufen muss bis zum Hafen.
Vom Bahn-Haltepunkt Skandinavienkai zum Hafengebäude Skandinavienkai kann man seit ein paar Jahren nicht mehr laufen, aber es fährt ein Bus, mit dem man letztlich genauso am Eingang des Hafengebäudes landet wie wenn man von Lübeck Hbf aus mitm Bus fährt. Welche Variante im Einzelfall sinnvoller ist, hängt von der Tageszeit ab und ob man evtl. eh schon im Zug sitzt oder nicht. Erprobterweise (Sommer 2015) ist beides auch mit großem, schwerem Gepäck gut machbar.
Beste Grüße usw....
Christian


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1. Des hamma no nia so gmacht
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3. Da kannt ja a jeda kemma
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218217-8
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Beitrag von 218217-8 »

Auch von mir nochmal ein großes Dankeschön für diesen interessanten Bericht.
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Von mir auch noch ein spätes Danke für den schönen Bericht. Ja, das war eine richtige Reise und kein Wochenend-Flugzeug-Trip.

Ach, und soooo unbequem finde ich die Sitze im Railjet gar nicht... :P
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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Beitrag von einen_Benutzernamen »

Die 1te im Railjet ist schon nice fast so wie im ICE 1 Gen.1 :D
Die Reise beginnt am 15. August in Tampere. Am Bahnhof dort treffe ich mein Kumpel der mit kommt. Mit dem Pendolino geht es nach Helsinki dort kommen wir pünktlich an. Von dort weiter mit der Strassenbahn zum Westhafen.
Eckeröline bringt uns von dort in 2,5 Stunden nach Tallinn:
Wie seit ihr dort hin gekommen?!
Ich würde gerne (ohne Interrail) das selbe machen nur halt von/ nach Wien.

Eisenbahntechnisch wie interessant sind die Balltischen Staaten?
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karhu
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Beitrag von karhu »

Ich wohne den großteil des Jahres in Tampere ;) Von daher ging die Reise von dort aus los.

Sehr interessant sind die Baltischen Staaten Eisenbahntechnisch nicht. In z.B. Estland gibt es nur drei verschiendene Fahrzeuge im Personenverkehr. Stadler-Flirt elektrisch und mit diesel, und einen mit Lokomotive bespannten Nachtzug von Tallinn nach Moskau. Im Güterverkehr sind neben den sowjetischen auch einige amerikanische Dieselloks unterwegs.

In Lettland sind alles modernisierte RVR-Triebwagen die eingesetzt werden.

Litauen hat auch noch RVR-Triebwagen aber auf der Haubtstrecke von Villnius nach Kaunas verkehren City-Elefanten, die gleichen wie in Tschechien nur eben auf Breitspur.
Grenzüberschreitenden Verkehr zwischen den baltischen Staaten gibt es leider immer noch nicht. Das Eisenbahnnetz ist recht dünn ausgebaut, und teilweise gibt es nur wenige Zugfahrten am Tag, aber es wird jedes Jahr besser immerhin.
einen_Benutzernamen
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Beitrag von einen_Benutzernamen »

*hust* Gut dann kann Ich die Baltischen Staaten mal auslassen. Maximal noch hin fliegen weil mit den Zug ist es schon ein wenig weit. :unsure:
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