neue Rola München Riem - Bozen

Strecken und Fahrzeuge des Güterverkehrs
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

Seit diesem Montag (11.11.2002) verkehrt eine neue Linie der Rollenden Landstraße zwischen München Riem. Vorerst werden es zwei Zugpaare am Tag sein. Ab München Riem hatte es bis Mitte der 90er Jahre schon eine Rola bis Brennersee gegeben (wurde eingestellt), deshalb waren Ladegleise für die Rola schon verhanden.
In München Ost Rbf muss, wie üblich, umfahren werden, da es immer noch keine direkte Fahrmöglichkeit vom Containerbahnhof Riem Richtung Rosenheim gibt. Zuglok ist bisher die Reihe 1044 :D , ab Kufstein bis zum Brenner erhalten die Züge eine zweite ÖBB Lok.

Fahrplan (nicht am Sonntag und Nacht zum Montag):

TEC 43150 Bozen 10.05 - 11.40 Brenner 12.08 - 13.31 Kufstein 13.50 - 15.05 München Ost Rbf 15.56 - München Riem 16.04

TEC 43154 Bozen 23.53 - 01.08 Brenner 01.46 - 03.20 Kufstein 03.57 - 05.05 München Ost Rbf 05.23 - München Riem 05.31

TEC 43151 München Riem 23.36 - 23.44 München Ost Rbf 00.08 - 01.18 Kufstein 01.37 - 03.04 Brenner 03.42 - Bozen 05.03

TEC 43155 München Riem 11.37 - 11.45 München Ost Rbf 12.12 - 13.15 Kufstein 13.33 - 15.01 Brenner 16.22 – Bozen 17.45
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

Jetzt fällt mir noch eine interessante Neuerung zu dieser Rolalinie ein. Erstmals fahren in Rolazügen in den Begleitwagen Mitarbeiterinnen einer österreichischen Speisewagengesellschaft (e-express) mit, die sich um das leibliche Wohl der LKW Fahrer kümmern. Desweiteren haben diese Mitarbeiterinnen eine betriebliche Einweisung erhalten. Unter anderem können sie nun Wagen im Notfall kuppeln, was die Fahrt der Rola auch über die Umfahrung Innsbruck ermöglicht. Bisher war die Führung mit Personen besetzte Züge durch den Inntaltunnel nur sehr eingeschränkt möglich.

Matthias
Churfürst August

Beitrag von Churfürst August »

Original von Matthias1044
.... Erstmals fahren .... Mitarbeiterinnen einer österreichischen Speisewagengesellschaft (e-express) mit, die sich um das leibliche Wohl der LKW Fahrer kümmern. ....
*riesengrins* Um welches leibliche Wohl kümmern die sich ???

:D Gruß, Ch.
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

*riesengrins* Um welches leibliche Wohl kümmern die sich ???

Ähm, selbstverständlich kümmern die sich nur um die kulinarischen Genüsse (Marillenknödel, Tafelspitz, Nockerln) :D .

Gruß Matthias
Kilian Salzer
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Beitrag von Kilian Salzer »

Zitat:

"Unter anderem können sie nun Wagen im Notfall kuppeln, was die Fahrt der Rola auch über die Umfahrung Innsbruck ermöglicht. Bisher war die Führung mit Personen besetzte Züge durch den Inntaltunnel nur sehr eingeschränkt möglich."

Die Aussage im letzten Satz ist mir völlig neu. Bisher nahm ich an, dass die RoLas, nach dem großen Rangiermanöver in Kufstein, selbstverständlich den Weg durch den Tunnel nehmen.

Vielleicht kannst du dieses "sehr eingeschränkt möglich" näher erläutern.
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

Die Aussage im letzten Satz ist mir völlig neu. Bisher nahm ich an, dass die RoLas, nach dem großen Rangiermanöver in Kufstein, selbstverständlich den Weg durch den Tunnel nehmen.
Das machen sie auch, oder hatte jemand Zweifel? Ich nicht.

Voraussetzung für die Fahrt mit Personen besetzten Zügen durch den Inntaltunnel war bisher, dass sich auch am Zugschluß ein Triebfahrzeug befindet. Dies ist bei der Rola Manching - Brennersee der Fall.

Die Bertani Rolas ab München Riem erhalten in Kufstein nur eine zweite Lok an der Zugspitze (1044 oder 1x16). Ansonsten finden bei diesen Zügen die üblichen Manipulationen nicht statt. Die betriebliche Einweisung der e-express Mitarbeiter macht es möglich, dass diese Züge ohne Triebfahrzeug am Zugschluß "ausnahmsweise" durch den Inntaltunnel fahren dürfen.

Die Bertani Rolas ab Wörgl Terminal Nord nach Trento werden ebenfalls mit zwei Tandem 1012 oder 1x44 oder 1x16 an der Zugspitze gefahren und müssen (weil ohne Begleitpersonal) weiterhin den Weg über Innsbruck nehmen.

Matthias
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Beitrag von Matthias1044 »

Die Rola München Riem - Bozen wurde zum Jahresende 2003 eingestellt.

Mit der seit dem 01.01.2004 neuen Regelung im LKW Verkehr (Wegfall der Ökopunkte) wird der LKW Verkehr auf der Brennerroute wieder mehr auf die Autobahn verlagert :( .
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Flok
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Beitrag von Flok »

ÖSTERREICH: ROLA-VERKEHR AM BRENNER UM EIN DRITTEL ZURÜCKGEGANGEN

www.transaktuell.de


Auch wenn die Ökopunkte-Regelung vorerst weggefallen ist, kann ich mir nicht voestellen, dass sich das die österreichische Bevölkerung auf dauer gefallen lässt. Die werden schon einen Weg finden, um Fräulein Palacio zu überzeugen.

aus urheberrechtlichen Gründen wurde das Zitat gelöscht
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

Auch wenn die Ökopunkte-Regelung vorerst weggefallen ist, kann ich mir nicht voestellen, dass sich das die österreichische Bevölkerung auf dauer gefallen lässt.


Als EU Mitglied bleibt den Österreichern vorerst nichts anderes übrig, sich an deren Richtlinien zu halten. Und außerdem zuzuschauen, wie der LKW Schwerverkehr von der Schweiz zusätzlich über den Brenner geleitet wird.

Kleine Nebenwirkung: Sollte sich die Situation mit den leeren Rola Zügen nicht ändern, könnte es zu weiteren und dauerhaften Ausfällen auf der Line Brennersee - Manching kommen. Die Folge wäre ein Abbau von Arbeitsplätzen bei der Railion Niederlassung München.
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Flok
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Beitrag von Flok »

Tirol will neue Fahrbeschränkungen für LKW:

verkehrsrundschau.de

aus urheberrechtlichen Gründen wurde das Zitat gelöscht

Na, wer sagts denn. Auch wenn die EU ihnen noch so viele Steine in den Weg legt...irgendein Schlupfloch finden sie doch.
Was glaubst du, wie die Spediteure im Quadrat springen, wenn ihre LKW`s jedesmal in einer Kontrolle aufs ausführlichste Untersucht werden. Schon Anfang dieses Jahres wurde mit "leichten" Kontrollen angefangen: Das schockierende Ergebnis: Von den nur 2243 kontrollierten Fahrzeugen, wurden an 45% (!) schwere Mängel festgestellt. Ganze vier Prozent waren in einwandfreiem Zustand (Qualle: Fernfahrer Magazin "Trucker", Ausgabe 5/04, Seite 8).

An Österreichs stelle würde ich glatt noch eine Geschwindigkeitsbeschränkung aufstellen (wie von der EU) empfohlen ;) , so dass die Fahrt auf der A12 bzw. A13 sooooo Richtig laaaaang wird.

Selbst wenn´s mit der Bahn auch mal wieder länger dauert... allemal besser als österreichischer Behördenstress.
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

Na, wer sagts denn. Auch wenn die EU ihnen noch so viele Steine in den Weg legt...irgendein Schlupfloch finden sie doch. Was glaubst du, wie die Spediteure im Quadrat springen, wenn ihre LKW`s jedesmal in einer Kontrolle aufs ausführlichste Untersucht werden. Schon Anfang dieses Jahres wurde mit "leichten" Kontrollen angefangen: ...

Mit den LKW Kontrollen wird sicherlich das eine oder andere schwarze Schaf gezwickt, aber die Straßenritter stellen doch kein ernsthaftes Konzept dar, wie man den transalpinen Güterverkehr wieder dauerhaft auf die Schiene locken kann....

Konnte heute tagsüber so nebenbei die Manching Rola beobachten: Auf der einen Rola standen nur drei LKW, auf der Nächsten zwei Fahrzeuge usw... Die Rola hat ein echtes Problem.
Der Betreiber Ökombi hat inzwischen schon mit dem Land Österreich verhandelt. Dort ist man nicht bereit, die Subventionen für die Rola weiter zu erhöhen.
Anfang Mai ist eine weitere Regelung für den Schwerverkehr gefallen, die der Rola seitdem anscheinend zusätzlich zu schaffen macht....
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Beitrag von Flok »

Mit den LKW Kontrollen wird sicherlich das eine oder andere schwarze Schaf gezwickt, aber die Straßenritter stellen doch kein ernsthaftes Konzept dar, wie man den transalpinen Güterverkehr wieder dauerhaft auf die Schiene locken kann....
Keine Frage - momentan ist die RoLa so gut wie tot. Aber
abwarten! Die lassen sich was einfallen, bis sie den Dreck wieder los sind...denk an meine Worte! ;)
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Beitrag von Matthias1044 »

Deine Worte in Gottes Gehörgang! Hängen eine Menge Arbeitsplätze dran...
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Beitrag von Matthias1044 »

Kleine Ergänzung: Die Brüder Bertani haben nicht mehr vor, auch in besseren Zeiten die eingestellten Rola Züge zu reaktivieren. Man will sich nun neuen Geschäftsfeldern stellen.
Wenn man bedenkt, dass Bertani erst Ende 2002 eine ganze Ladung neuer Rola Transportwagen beschafft haben, sieht man wohl auch dort für die Züge keine langfristige Zukunft mehr.
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Beitrag von Flok »

Ja und? Wenn die Bertanis nicht mehr wollen, findet sich dann bestimmt jemand anderes. Also an dem solls nun wirklich nicht liegen...Aber erstmal muss die Fracht zurück...und bis dahin -> siehe oben. ;)
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

Würdest du als Unternehmer jetzt noch in einen aussterbenden Verkehr investieren? Die Ökombi versucht doch auch nur noch, möglichst schadenfrei aus der Sache herauszukommen.
Und erinnern wir uns an die Geschichte: Die Rola zwischen Ingolstadt und Brenner mitsamt der Ökopunkteregelung wurde von vornherein nur befristet eingeführt, bis die Verkehrswege ausgebaut sind (sprich Brennerbasistunnel).
Da bisher nichts passiert ist, hat die EU die befristete Ökopunkteregelung nicht verlängert. Man muss leider hier den Österreichern eine Mitschuld an dem Debakel aussprechen. Und sie geben es inzwischen selbst zu.
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Beitrag von Flok »

Ich spreche doch nicht von jetzt! Jetzt wird mit sicherheit keiner investieren. Aber warte doch ab. Momentan schwappts halt wieder auf die Straße. Die Frage is nur wie lang das noch geht. Irgendwann is der Punkt erreicht, wo es auf der Straße einfach nicht mehr funktioniert, und der rückt mit jedem LKW näher. Und mit jedem Blockadeversuch der Ösis wird das ganze unterstüzt. Mittelfristig wird der Verkehr auf die Schiene zurückkommen, weil den Spediteuren nix anders übrig bleibt! Wie soll denn der Brenner weitere 50 - 60% Güterverkehrsaufkommen bewältigen?
nd wenn der Kuchen wieder da is, will jeder wieder ein Stück haben.
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

Ohne Subventionen läßt sich die Rola eh nicht betreiben. Und spätestens wenn die ausläuft, oder weil zu gering, einen halbwegs wirtschaftlichen Verkehr nicht mehr zuläßt, ist die Sache tot. Auch wenn die LKWs in Zukunft noch ein bissel länger im Stau stehen, ist es immer noch billiger als mit der Bahn.

Alles nur ein Politikum. Stelle dir vor, Österreich wäre nicht in der EU, dann gäbe es noch heute volle Züge...
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Flok
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Beitrag von Flok »

Richtig, wie die RoLa nach Lovosice!

Aber nachdem man den Mist nicht rückgängig machen kann, setzte ich auf die verstopften Straßen (A12&A13), und den Widerstand Österreichs. Und auf ein allgemeines Umdenken der EU-Verkehrspolitik; das auch geschehen wird, weils sonst zu einem Verkehrsinfarkt kommt!
Und so denke nicht nur ich. Das Thema wird sogar regelmäßig in LKW-Zeitschriften angesprochen.
Es ist einfach so, dass der kombinierte Verkehr Zukunft hat. Auch wenns derzeit nicht danach aussieht!
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

Flok @ 19 May 2004, 22:08 hat geschrieben: Es ist einfach so, dass der kombinierte Verkehr Zukunft hat.
Aber wohl eher die Variante, wo man nicht LKW und Fahrer mitbefördert: Container- und Wechselbrückenverkehr.
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Beitrag von Flok »

Denke ich auch. Spielt ja aber im Endeffekt keine Rolle "wie", sondern das "überhaupt" ist wichtig.
Ob jetz nun eine original RoLa auf der Schiene steht, oder statt dessen ein gewöhnlicher Kombizug ist ja egal.
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Man könnte ja mal Spekulieren: Wie teuer muss die LKW-Maut werden, damit die RoLa - oder zumindest der Containerverkehr - sich für die Spediteure wieder rechnet...? Irgendwo muss es doch eine Schmerzgrenze geben...
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Flok
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Beitrag von Flok »

Da kann man viel und lang spekulieren ;) ...

Im Schnitt müssen derzeit für LKW´s über 12 Tonnen 9 bis 14 Cent pro Kilometer bezahlt werden. Abhängig ist dies von der Achsenzahl und der Schadstoffklasse.
Angeblich soll aber Satz schon wieder erhöht werden (obwohl das System ja bekanntlich immer noch nicht funktioniert <_< ).
Das Problem "Schmerzgrenze"...es müsste eigentlich mehr die Frage gestellt werden, wie viel Mautbelastung die Spediteure an den Endverbraucher weitergeben können. Schon mal klar ist, dass die Maut viele kleine Unternehmen ruinieren wird, da der Preiskampf dann über andere Kosten entschieden wird (wie z.B. Personal). Und da haben nur die großen Billiganbieter eine Chance (wie z.B. "Willi Betz").
Wohin dann die Fracht wandert, ist wieder ein anderes Thema...
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Die andere Frage wäre dann: Wie schnell muss der SChienengüterverkehr werden, um gegen den LkW bestehen zu können? Eigentlich sollte eine Güterladung doch wesentlich schneller, pünktlicher, sichererer von hambrug nach München kommen als ein lkw auf der strasse. Und wenns um geld geht, dann gibt es eben nur die zwei möglichektein: entwerder die schiene wird billiger (wo soll denn noch überall gespart werden, um die kosten runter zu kriegen??) oder die strasse wird eben teurer. Wenn die Bahn schneller&billiger als die strasse ist, werden die unnötigen Lkw-Fahrten quer durch D'land und Europa ziemlich schnell weniger werden...
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

Die LKW Maut auf der Brennerautobahn beträgt zur Zeit 111 Euro.
Eine LKW Fahrt auf der Rola Manching - Brennersee kostet pro LKW netto 280 Euro.
Eine LKW Fahrt auf der Rola Wörgl - Verona kostet ebenfalls netto 270 Euro.

Der Rola Preis ist durch Subventionen schon gestützt. Es bliebe daher nichts weiter übrig, als die Mautgebühr zu verdreifachen. Die Österreicher hatten übrigens auch auf die Einführung der Maut in Deutschland gehofft. Das Ergebnis kennen wir alle....
Es ist einfach so, dass der kombinierte Verkehr Zukunft hat. Auch wenns derzeit nicht danach aussieht!


Den kombinierten Verkehr hat niemand in Frage gestellt.
Die Rola ist allerdings ein anderer Schuh. Fakt, dass die Rola ohne Subventionen nicht lebensfähig ist. Ziel muss doch eine Umstellung von der Rola auf den kombinierten Ladungsverkehr sein, um den Transportweg von Start bis Ziel weitestgehend auf der Schiene abzuwickeln.
Das Provisorium Rola war ohnehin nur bis zur Eröffnung des Brennerbasistunnel gedacht. Das Aus käme daher ein paar Jahre zu früh.
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Beitrag von Flok »

Also nicht das jetz da Mistverständnisse entstehen...meine "Preisauskunft" bezieht sich auf die deutsche Maut, Matthias´s wie schon geschrieben speziell auf die Brennerautobahn (um die es ja eigentlich auch geht).
Die LKW Maut auf der Brennerautobahn beträgt zur Zeit 111 Euro.
Eine LKW Fahrt auf der Rola Manching - Brennersee kostet pro LKW netto 280 Euro.
Eine LKW Fahrt auf der Rola Wörgl - Verona kostet ebenfalls netto 270 Euro.
Hmmm, also irgendwie müsste das aber trotzdem noch billiger sein...aber vielleicht nicht genug?!
Wenn man bedenkt, dass ein großer moderner Fernverkehrs-LKW im Schnitt 39 Liter Diesel auf 100 km Strecke nimmt (Wert vom Volvo FH16 610), kommt folgende Rechnung zustande:

Ingolstadt - Brenner =~ 270 km * 0,90 ct/L = 243,00 Euro, dazu kommt jetz die Maut von 111 Euro, ergibt zusammen knapp 354 Euro. OHNE Verschleiß, und mit der "unproduktivität" des Fahrers (die Zeit auf der RoLa gilt ja als Ruhezeit, obwohl er sich dennoch gen Ziel bewegt -> wenn er selber fährt, muss er die Ruhezeiten auf den Rasthöfen einhalten, und steht dabei).

Wenn der LKW jetz von Ingolstadt bis Brennersee auf der RoLa verbringt...wirds zwar auf dem ersten Blick ned arg viel billiger (280 Euro plus Steuern und Gebühren), aber der Fahrer kann gleich wieder legal losstarten - Zeitgewinn...und es werden auf der RoLa-Fahrt keine Teile abgenutzt bzw. verbraucht (nur so als Bemerkung: In manchen Firmen werden sogar kleine Wettbewerbe durchgezogen, mit dem Motto: "Wer bremst, verliert". Allerdings gehts da um die Benutzung der Motorbremse, und vorausschauendes fahren -> aber man merkt: jeder Cent zählt!).

Also alles in allem dürfte sich das Angebot für die Spediteure schon rentieren?? :unsure: ...wen auch nur knapp und subventioniert.
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Beitrag von Matthias1044 »

aber der Fahrer kann gleich wieder legal losstarten - Zeitgewinn...

Das mit dem Zeitgewinn ist so eine Sache. Zum großen Teil haben die LKWs bei Ankunft in Manching schon eine längere Wegstrecke hinter sich. Da die LKW aber vom Fahrplan der Rolas abhängig sind, stehen die Fahrzeuge in Manching zuerst längere Zeit ihren Zeitpuffer ab. Dann erfolgt die Beladung der Rola, hier kann man ebenfalls mit Nebenarbeiten eine Stunde einrechnen. Die Rola fährt nun ein paar Kilometer nach Ingolstadt, wo sie zum Kopfmachen, Bremsprobe (und warten auf Gegenzug) nochmal rund eine Stunde rumsteht. Die Fahrzeit selbst ist nicht so berauschend, was gerade auf den Münchner Raum zutrifft. Die nächste längere Standzeit ist in Kufstein mit Umfahrung des Liegewagen und der Zuglok. Für die Entladung am Brenner kann man nochmals eine Stunde einrechnen. Die Fahrt in dem Rolaliegewagen kann man kaum als "Ruhephase" bezeichnen, so dass die LKW Fahrer lieber ihre Ruhe auf dem Parkplatz verbringen.
Die genaue Kalkulation, die zur Benutzung oder Nichtbenutzung der Rola führt, müßte man bei einem Straßenritter erfragen. Bei der derzeitigen Auslastung scheinen aber viele Punkte eindeutig gegen die Rola zu sprechen.
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Beitrag von Flok »

Die Fahrt in dem Rolaliegewagen kann man kaum als "Ruhephase" bezeichnen, so dass die LKW Fahrer lieber ihre Ruhe auf dem Parkplatz verbringen.
Für die meisten Speditionen - und auch für die Polizei, besteht die Ruhephase leider nur aus dem "nicht-drehen-der-Tachoscheibe". Also von dem her... <_< :(
Die genaue Kalkulation, die zur Benutzung oder Nichtbenutzung der Rola führt, müßte man bei einem Straßenritter erfragen. Bei der derzeitigen Auslastung scheinen aber viele Punkte eindeutig gegen die Rola zu sprechen.
Hmm...jo, leider. Aber ich kenn jemanden, den ich da mal fragen kann. Fortsetzung folgt...
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

.... und da ist die Fortsetzung:

Rola über den Brenner droht die Einstellung:

www.tirol.com

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Beitrag von Flok »

Hier eine aktuelle Kurzmeldung der DVZ zum geschehen im Nachbarland:

Tirol macht Front gegen den Lkw-Verkehr:

www.dvz.de

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