Eisenbahnrelikte in Bayern

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
elchris
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4823
Registriert: 03 Mai 2003, 13:11

Beitrag von elchris »

JETZT ist es für den "Olympiabahnhof" zu spät, den hätte man nie verwahrlosen lassen dürfen! Die U-Bahn allein schafft uns Samstags nicht zum Stadion :lol: Da wär eine S-Bahn oder noch besser 141er mit Silberlingen (jaja, ich träum) besser gewesen, da bringst wenigstens was unter :) Die S20 ist sicher ein gutes Projekt, nur müsste die halt über eine bessere Gleisverbindung (diese Überleitung Laim - Heimeranplatz ist ja jenseits von gut und böse) her und eine Anbindung nicht erst in Mittersendling, sondern am Harras um eine Verbindung mit der BOB her zu stellen. Die S27 kann man erst in die Tonne werfen, wenn die S20 im 20 Min Takt bis nach Deisenhofen fährt.

Nicht ernst gemeint:

Reaktivierung der Isartalbahn mit S-Bahn Verkehr, Wiederaufbau des Großhesseloher Staatsbahnhofs, des Südbahnhofs, U-Bahn nach Pasing und eine Kreis S-Bahn wie die A99 :lol:
Smirne

Beitrag von Smirne »

Chris @ 25 Jan 2004, 22:50 hat geschrieben: Reaktivierung der Isartalbahn mit S-Bahn Verkehr,
Bei uns in der Arbeit würde von der Isartalbahn noch eine Weiche inkl. verrostetem Grenzzeichen liegen :D
ET 420
Routinier
Beiträge: 468
Registriert: 11 Mai 2002, 10:16
Wohnort: NRW
Kontaktdaten:

Beitrag von ET 420 »

Marcus Boelt @ 25 Jan 2004, 22:59 hat geschrieben: Bei uns in der Arbeit würde von der Isartalbahn noch eine Weiche inkl. verrostetem Grenzzeichen liegen :D
An diesen Gedanken einer Widereröffnung dieser Strecke habe ich schon lange gedacht. Dürfte so manche Probleme lösen. :lol:
[font=Arial]Eine Legende lebt weiter.
Interessengemeinschaft S-Bahn München e.V.
[/font]
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 17310
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Beitrag von Jean »

Dafür liegen zuviele Gebäude an der Strecke so z.B. eins der Stadtwerke und dann der Heizkraftwerk...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
ET 420
Routinier
Beiträge: 468
Registriert: 11 Mai 2002, 10:16
Wohnort: NRW
Kontaktdaten:

Beitrag von ET 420 »

Jean @ 26 Jan 2004, 17:19 hat geschrieben: Dafür liegen zuviele Gebäude an der Strecke so z.B. eins der Stadtwerke und dann der Heizkraftwerk...
Ach, das ist doch kleinste Problem: Satiere on: Sprengen! Satiere off. :lol: :D :P
[font=Arial]Eine Legende lebt weiter.
Interessengemeinschaft S-Bahn München e.V.
[/font]
Smirne

Beitrag von Smirne »

Jean @ 26 Jan 2004, 17:19 hat geschrieben: Dafür liegen zuviele Gebäude an der Strecke so z.B. eins der Stadtwerke und dann der Heizkraftwerk...
*hüstel* Das HKW gehört auch zur SWM Gruppe und war aber auch bereits vorhanden, als die Isartalbahn noch fuhr. Lediglich die derzeit im Bau befindliche GuD-Anlage könnte Probleme machen. Und das 2. Gebäude der SWM, das Du meinst (bzw. der gesamte Gebäudezug von der Brudermühlstraße bis zur Hans-Preißinger-Straße) liegt auch nicht auf der ehemaligen Strecke, sondern daneben. Problematisch sind wohl eher die Wohngebäude im Anschluß. Aber auch das ist lösbar. "Harry, fahr schonmal den Wagen vor. Ich bringe den Sprengstoff an."
Churfürst August

Beitrag von Churfürst August »

Und erst der wiedereröffnete Bahnübergang am Mittleren Ring Höhe Brudermühlstraße, das wird lustig...! :D
Smirne

Beitrag von Smirne »

Dann bitteschön die Isartalbahn tieferlegen und einen BÜ im Brudermühltunnel :D :D :D
mseidler
Doppel-Ass
Beiträge: 112
Registriert: 02 Jan 2004, 23:49
Wohnort: München

Beitrag von mseidler »

Wenn ich daß höre, bin ich richtig froh, daß ich von dort weggezogen bin!!! :P :D

Habe als Kind gerne auf den Gleisanlagen gespielt, da war die Strecke schon unterbrochen und ist langsam verwildert !! War ein super Abenteuerspielplatz ! B)
CU

mseidler


Und es sprach eine Stimme:
Lächle und sei froh, denn es könnte schlimmer kommen.
Ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.
elchris
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4823
Registriert: 03 Mai 2003, 13:11

Beitrag von elchris »

Ok, das BEM ist 1982 dort noch gefahren, glaub aber schon nimmer ganz durch. Seitdem gammelt die Strecke (eine geile Südverbindung an der Isar entlang) vor sich hin.
Benutzeravatar
Chr18
Kaiser
Beiträge: 1544
Registriert: 24 Jan 2004, 09:58
Wohnort: Trier

Beitrag von Chr18 »

Wer auf die Seiten http://www.mvg-muenchen.info oder http://www.oepnv-muenchen.de/ oder http://www.citysolutions.de/index.html geht kann da zukunftspläne sehen.
Benutzeravatar
Südostbayer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2161
Registriert: 15 Jul 2003, 13:28
Wohnort: nahe Mühldorf

Beitrag von Südostbayer »

auf die Güterumgehungsbahn Nord, die hirnrissigerweise ja zum guten Teil abgebaut ist (Strecke Riem-Johanneskirchen oder so.
Es gab einmal eine Verbindung von Feldkirchen nach Johanneskirchen, die allerdings schon seit gut 50 Jahren nicht mehr existiert (und überhaupt kaum 10 Jahre lang bestand). Nachdem vor 1991 der Rangierbahnhof Nord noch nicht existierte und die damaligen Rangierbahnhöfe Ost und Laim nicht über den Nordring angefahren wurden, war für diese Verbindung damals kein Bedarf.

Heute wäre eine Verbindung von Riem Richtung Daglfing - südlich der A94 - wie sie gelegentlich durch die Presse geistert, recht brauchbar. Die Chancen auf deren baldige Realisierung schätze ich aber niedrig ein.

Wenn 8 Bahnen im 20-Min Tackt auf 2 Gleisen druch den Tunnel kommen, dann können auch je vier Linien im 10-Min Tackt sich auf Tunnel und Südring verteilen, oder nicht?
Das setzt voraus, dass die auf dem Südring verkehrenden Züge alle gleich schnell sind und die gleiche Anzahl an Halten haben. Das ist nicht der Fall.

Und übrigens, es heißt Takt, ohne "c" ;)
Benutzeravatar
Wildwechsel
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6891
Registriert: 21 Jan 2003, 12:50
Wohnort: München

Beitrag von Wildwechsel »

Cloakmaster @ 30 Jan 2004, 15:28 hat geschrieben: Güterumgehungsbahn Nord, die hirnrissigerweise ja zum guten Teil abgebaut ist (Strecke Riem-Johanneskirchen oder so. Steht in einem alten Stadtplan, den ich hier rumligen habe.
War nicht zwischen Gröbenzell (S3) und Roggenstein (S4) auch mal ein Gleis?
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Benutzeravatar
Südostbayer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2161
Registriert: 15 Jul 2003, 13:28
Wohnort: nahe Mühldorf

Beitrag von Südostbayer »

Wildwechsel @ 1 Feb 2004, 14:10 hat geschrieben: War nicht zwischen Gröbenzell (S3) und Roggenstein (S4) auch mal ein Gleis?
Ja, das war allerdings ähnlich kurzlebig wie die Verbindung von Feldkirchen nach Johanniskirchen. Das "westliche Gleis" zweigte etwas westlich der Brücke über die A8 vom Nordring ab (man konnte also nicht Pasing - Fürstenfeldbruck über diese Verbindung fahren, sondern wirklich nur vom Nordring auf dieses Gleis), überquerte die Strecke München - Augsburg und fädelte etwa bei Kilometer 20 der Strecke München - Buchloe in diese ein.
Cloakmaster
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10302
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

Wenn wir gerade bei alten Gleisen sind: zwischne Gauting und Stockdorf zweigt ein altes Gleis richtung Germering ab. Ist aber schon so überwuchert, dass es wahrscheinlich stillgelegt wurde, noch bevor man überhaupt an "S-Bahn" gedacht hat! Führt das nur in den Wald oder kommt (kam) das tatsächlich in Germering an?

P.S.: Wer einen Tippfehler findet, darf ihn behalten...
Flo
Kaiser
Beiträge: 1965
Registriert: 16 Mai 2002, 13:38
Wohnort: An der S3 und ein paar Buslinien

Beitrag von Flo »

Das Gleis ging früher war früher mal mit dem Freihamer Industriegleis verbunden, und führte zu einem Muna-Depot. Gebaut wurde es in den 40er Jahren, um München wegen der Bombengefahr zu umgehen, die Reichsbahn konnte die Munitionszüge somit nach Süden abfahren. Abgebaut wurde das Gleis zwischen Gauting und dem Munadepot wahrscheinlich schon kurz nach dem 2.Weltkrieg.
Charly
Haudegen
Beiträge: 623
Registriert: 15 Sep 2002, 11:21
Wohnort: München

Beitrag von Charly »

Kleine Verbesserung meiner Seits.
Das Gleis war schon richtigerweise mit dem Freihamer Gleis verbunden ,aber im Freihamer/Germeringer Wald war und ist ein Tanklager und kein Mundepot. Ein Mundepot war in Wächterhof an der Strecke nach
Kreuzstrasse (S7) , sitzt teilweise immer noch die BW drin.

Gruss Charly

PS: Die Trasse der Strecke Johanneskirchen - Feldkirchen ist beim Autokino in Aschheim heute noch sichtbar, auch ohne Gleise. Die Strassenüberführung war damals für die Eisenbahn. Desweiteren war eine Strecke von Zorneding nach Feldkirchen im Bau und auch das lässt sich am Verlauf erahnen.
Rettet den Gläsernen ! Auch wenn er jetzt in Augsburg steht.
Step_3
Kaiser
Beiträge: 1009
Registriert: 16 Jan 2004, 22:28
Wohnort: München

Beitrag von Step_3 »

Jep, es braucht keine Gleise, um die Trassenführung zu erahnen. Das beweist eine Brücke für eine kleine Seitenstraße(nähe Autokino). Die Brücke steht heute noch, nur führt sie über ... nix..., nur Gestrüpp.
elchris
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4823
Registriert: 03 Mai 2003, 13:11

Beitrag von elchris »

Zwichen H-kreut und Baierbrunn (S7 West) lag früher noch ein altes Gleis, dass wohl in Richtung Isarhochufer ging (Kohlezüge???) da stand zumindest vor 5 Jahren noch eine Laterne rum... Mitten im Wald :lol:

Könnten wir das Thema splitten? Ist sehr interessant, die verlassenen Gleise :)
Smirne

Beitrag von Smirne »

Für unsere Lokführer und ZUSI-Fans: Die Strecke von Roggenstein zum Nordring ist teilweise noch erkennbar. Wenn man von Fürstenfeldbruck nach Eichenau fährt, kurz vor dem Vorsignal vor Eichenau, wo die Strecke einen kleinen Rechtsbogen macht, zweigte die Strecke ab. Wenn Ihr hier genau geradeaus schaut (und nicht den Gleisbogen entlang) sieht man hier immer noch viele Büsche und Bäume, die schnurgerade links und rechts des früheren Gleises stehen. Auf der S8 ist zwischen Gröbenzell und Olching die Brücke kurz vor der Nordring-Einfädelung noch ein Überbleibsel der Strecke.

Ich werde die Strecke mal mit dem fahrrad abfahren und die Überbleibsel einmal fotografieren. Bei Roggenstein existiert noch eine alte Brücke, über die die Straßenverbindung Emmering - Roggenstein führte, beim Nording ist noch der komplette Bahndamm erhalten.
Benutzeravatar
mellertime
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4574
Registriert: 13 Okt 2002, 16:43
Wohnort: MPFF
Kontaktdaten:

Beitrag von mellertime »

Wo wir jetzt bei alten Strecken sind. Wenn man von Ismaning aus dem Tunnel kommt (Richtung Unterföhring) sieht man rechts (wo es eingleisig wird) noch ein paar alte Gleise liegen, die in einem starken Winkel abbiegen und einen Bahndamm kann man auch noch erahnen. Weiß jemand wo die hinführen oder hinführten?
Benutzeravatar
Wildwechsel
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6891
Registriert: 21 Jan 2003, 12:50
Wohnort: München

Beitrag von Wildwechsel »

@ mellertime: Da, wo jetzt Antenne Bayern sitzt, war mal irgendeine Fabrik. Ich denke mal, dass das deren Gleisanschluss war. Und in dem Bereich, wo diese Gleise von der S8 abzweigen und parallel verlaufen, wurden diese während während des Tunnelbaus in Ismaning 19?? bis 1992 als provisorische Endstation der S3 genutzt - Ismaning-Taxetstraße.
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Churfürst August

Beitrag von Churfürst August »

So weit so richtig. :rolleyes:
Die Gleise da sind Reste des alten Bahnhofs Ismaning (südlicher Bahnhofskopf). Das Anschlußgleis, was von da in großem Bogen über die Wiese führt(e), führte meines Wissens nach zu einer Ziegelei.

Gruß, Ch.
Charly
Haudegen
Beiträge: 623
Registriert: 15 Sep 2002, 11:21
Wohnort: München

Beitrag von Charly »

Was ihr meint, müsste der Anschluss der Fa.Agrob Fliesen gewesen sein. Auch ging bis in die 60er Jahre vom Ismaninger Bf eine Bahn in´s Moos. Ist aber abgebaut worden.

Charly
Rettet den Gläsernen ! Auch wenn er jetzt in Augsburg steht.
Benutzeravatar
mellertime
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4574
Registriert: 13 Okt 2002, 16:43
Wohnort: MPFF
Kontaktdaten:

Beitrag von mellertime »

Charly @ 5 Feb 2004, 18:57 hat geschrieben: Auch ging bis in die 60er Jahre vom Ismaninger Bf eine Bahn in´s Moos. Ist aber abgebaut worden.

Charly
Komisch, die ist gar nicht im Eisenbahnatlas eingezeichnet.

Weiß jemand was das für eine Bahn war, die von Altenerding bis fast nach Moosburg ging?
Benutzeravatar
Südostbayer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2161
Registriert: 15 Jul 2003, 13:28
Wohnort: nahe Mühldorf

Beitrag von Südostbayer »

Charly @ 5 Feb 2004, 18:57 hat geschrieben: Auch ging bis in die 60er Jahre vom Ismaninger Bf eine Bahn in´s Moos. Ist aber abgebaut worden.
Komisch, die ist gar nicht im Eisenbahnatlas eingezeichnet.
Das war meines Wissens ein schmalspurige Moorbahn, die im Schweers&Wall Eisenbahnatlas (den meinst Du doch, oder?) generell nur lückenhaft eingezeichnet sind. Kein Wunder, deren Streckenführung änderte sich oft alle paar Jahre...

Weiß jemand was das für eine Bahn war, die von Altenerding bis fast nach Moosburg ging?
Diese normalspurige Bahn entstand als Baugleis der "Bayernwerke", als diese den Mittleren Isarkanal gebaut haben. Zuerst wurde die Strecke 1920 von einem Abzweig zwischen den heutigen Stationen Erding und Altenerding bis Aufkirchen gebaut. 1922 gings dann weiter bis Berglern. 1923 bis Pfrombach nahe Moosburg (aber südlich der Isar).
Neben Baumaterial, Abraum und Bauarbeitern für die Großbaustelle des Mittleren Isarkanals lief auf der Strecke von Anfang an auch öffentlicher Verkehr, aber nur in bescheidenen Mengen. 1930 war der Kanalbau abgeschlossen. Es waren dann über Jahre werktags zwei Güterzugpaare dort unterwegs. Eines zeitweise als "GmP". Von Herbst 1944 bis ca. März 1945 liefen auch zwei reine Personenzugpaare für den Pendlerverkehr von/zum Fliegerhorst Erding.
Ende April 1945 wurde die Kanalbrücke bei Aufkirchen durch deutsche Truppen gesprengt und der Verkehr auf der Industriebahn großteils eingestellt. Die Brücke wurde Ende 1946 wieder aufgebaut, aber der Verkehr in den Nachkriegsjahren war nur sehr schwach (eigentlich nur landwirtschaftl. Güter). 1967 wurde die Strecke abgebaut, der letzte Zug war schon einige Zeit früher gefahren.
Bis Ende der 40er-Jahre hatte die Industriebahn eigene Loks. Nach dem Krieg fuhr wohl die DB das bißchen Fracht. In Aufkirchen soll noch heute der Lokschuppen der Bahn stehen!
ET 420
Routinier
Beiträge: 468
Registriert: 11 Mai 2002, 10:16
Wohnort: NRW
Kontaktdaten:

Beitrag von ET 420 »

Stellwerk schreibt am 06.02.2004 um 18:57
Hallo Admins, Einloggen haut nicht hin, könnt ihr den Beitrag so reinstellen („alte Gleisanlagen“)?
Hallo,

So ganz recht hat hier zum Thema Ismaning keiner. drum folgendes zur  info:

Das Anschlußgleis, dessen Bogen ja noch zu sehen ist, ging zur Firma Agrob, erst war das eine Ziegelei, dann wurden hier Fliesen hergestellt. ca. bis 1990. Dieses Anschlußgleis ging aber nicht direkt ins Hauptgleis, sondern lief als Auszugsgleis parallel dazu in Richtung Ismaning. Noch ein weiteres Gleis wurde als Umfahrungsgleis für die Üg - Lok errichtet. Nördlich war dieses Umfahrungsgleis mit dem Auszugsgleis über eine einfache Weiche + Stumpfgleis verbunden, südlich lag eine DKW, deren vierter Ast mit dem Abzweig der Hauptgleis - Weiche verbunden war. Die Dooppelkreuzungsweiche war übrigens noch eine alte bayrische , handbetrieben mit den gebogenen Blechtafeln als Anzeige.

Ob sich diese luxuriöse Anlage jemals rentiert hat, weiß ich nicht. Zuletzt wurde nur noch italienischer Lehm für Fliesen angeliefert. Das Rohmaterial vor der Haustür eignete sich nicht mehr für neue, energiesparende Brennverfahren.

Als der provisorische Ismaninger Bhf wegen des Tunnelbaus errichtet wurde, war das erwähnte Stumpfgleis im Weg und wurde abgebaut. Die Gleise und der Prellbock, die noch herumliegen, sind von dieser Anlage, und nicht vom alten Ismaninger Bhf., und der prov. Bahnsteig lag direkt am Streckengleis und erforderte keine Gleisbauarbeiten.

Zu Moosbahn und Erdinger Bahn kann ich mich kundig machen. Auf dem nördlichen Speicherseedamm gab es übrigens NOCH eine Schmalspurbahn!

Grüße aus Ismaning
[font=Arial]Eine Legende lebt weiter.
Interessengemeinschaft S-Bahn München e.V.
[/font]
weissblau
Routinier
Beiträge: 250
Registriert: 18 Sep 2002, 20:20
Wohnort: Gröbenzell (erst S3, dann S8, dann S8 und S3, dann S4 und jetzt wieder S3 und wer weiß was jetzt noc

Beitrag von weissblau »

servus,

in der aubinger lohe, in der näche des bf. lochhausen erkennt man heute noch die gleise einer ehemaligen schmalspurigen bahn die, wie ich meine, die ehemalige ziegelei versorgt hat. man sieht die strecke immer wieder mal, wenn sie die teilweise gepflasterten wege überquert

weissblau
Charly
Haudegen
Beiträge: 623
Registriert: 15 Sep 2002, 11:21
Wohnort: München

Beitrag von Charly »

Noch was zum Thema Feldkirchner Tangente gefunden:
Aus dem Buch : Dörfer auf dem Ziegelland (Daglfing,Denning,Englschalking,Johanneskirchen und Zamdorf)
aus dem Buchendorfer Verlag:

Zitat: In der zweiten Hälfte der dreißiger Jahre begannen die Planungen für die Umgestaltung der Bahnanlagen der Hauptstadt der Bewegung....... Der Güterverkehr sollte völlig aus der Trasse Pasing -
Hbf - Ostbahnhof heraus genommen werden. Deshalb begann man den Nordring auszubauen. 1939 konnte der zweigleisige Betrieb von Olching über Daglfing nach Trudering ,zur Rosenheimer Strecke aufgenommen werden. Die Platzverhältnisse in Zamdorf erlaubten es nicht, auch eine Verbindung zur Mühldorfer Strecke zu schaffen. Deshalb baute man eine Trasse ,die nördlich von Johanneskirchen vom Nordring abzweigte und nach 7,7 km Feldkirchen erreichte. Die eingleisige Anbindung konnte am 1.Januar 41 dem Betrieb übergeben werden. Das Gleis kreuzte kurz nach dem Abzweig Nordost (Nähe Heizkraftwerk) die Strecke Johanneskirchen-Ismaning fast rechtwinklig, höhengleich. Eine bei Streckengleisen ungewöhnliche Situation in Deutschland. Mit der Feldkirchner Tangente hatte der Nordring
seinen besten Ausbaustand erreicht: 35 km von Eichenau bis Feldkirchen.
Weitere Pläne wurden nicht realisiert. Eine Verlängerung von Feldkirchen nach Zorneding zur Rosenheimer Strecke blieb ebenso unvollendet wie eine Gleisverbindung von Freising nach Ismaning.
Nach Kriegsende fanden auf der Strecke von Feldkirchen zum Abzweig Nordost keine Transporte mehr Statt. Auf dem Bahndamm stellte man nicht benötigte Güterwagen ab. 1949 kam dann der Rückbau der Tangente. Gerade einmal 4 Jahre fuhren Züge auf dem "alten" Bahndamm. Eine der kurzlebigsten Strecken der deutschen Eisenbahn.

Gruss Charly
Rettet den Gläsernen ! Auch wenn er jetzt in Augsburg steht.
Benutzeravatar
Stellwerk
Routinier
Beiträge: 494
Registriert: 05 Feb 2004, 09:14

Beitrag von Stellwerk »

Die eingleisige Anbindung ........  ( Erstellt am 12 Apr 2004, 12:13 von Charly)
Sie war aber, wie man an den Widerlagern sieht, zweigleisig vorgesehen. Die Fahrbahnplatten waren aber erst einmal einspurig ausgeführt.

Meines Wissens war vorgesehen, einen kompletten Umfahrungsring um München für den Fall einer kriegsbedingten Beschädigung der radialen Strecken zu bauen.

Und noch was bei dieser Gelegenheit: Die Güterwagenabstellgleise direkt am Pasinger Bahnhofsgebäude waren mal Ferngleise. Bis ein sattsam bekannter Adolf H. kam und in München einen Durchgangsbahnhof Nähe Friedenheimer Brücke errichten wollte. Die Gleise wurden im Rahmen der Baustelleneinrichtung in Pasing Richtung Norden verschwenkt, und nachdem so der Bahnhof nicht mehr an den Gleisen war, wurde die oberirdische "Röhre" für die Fußgänger geschaffen. Links und rechts davon liegen nun die unterbrochenen ehemaligen Fernbahngleise.
Antworten