Ich habe jetzt gelesen, dass an der Universität Münster eine Studie durchgeführt wurde zum Thema Straßen- und Schienennetze. Demzufolge liegt Deutschland im europäischen Mittelfeld, was die Anzahl an Straßen angeht. Schweden lag da an der Spitze. Auch beim Alter der Straßen waren wir im Mittelfeld, wobei da Frankreich geführt hat. Dafür sind wir einsame Spitze, was die Dichte an Gleisen angeht. Nun, ich denke, das wussten wir auch schon vorher, oder?
Übrigens habe ich auch über Schätzungen gelesen, dass kurzfristig 3000 und später vielleicht noch einmal 5000 km Gleise stillgelegt werden könnten.
Infrastruktur-Studie
- Larry Laffer
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Deutschland ist ein Hochlohn- und Hochleistungsland und als solches auf eine ausgezeichnete Infrastruktur angewiesen. Wir haben heute nach der Schweizerischen Eidgenossenschaft das zweitdichteste Eisenbahnnetz der Welt, und das muß so bleiben. Die Eisenbahninfrastruktur ist oftmals in einem desolaten Zustand, das Netz verliert durch Rückbauorgien an Leistungsfähigkeit und Flexibilität, durch MORA C wurde der Güterverkehr auf der Schiene auf hochrentable Edelzüge beschränkt, viele kleine Firmen haben ihren Gleisanschluß verloren, durch die Abschaffung des InterRegio haben viele Mittelstädte ihren SPFV-Anschluß verloren und vieles mehr.
Das ganze gilt auch für das Fernmeldewesen. Digitale Internetanschlüsse gibt es heute nur noch in Gegenden, in denen es für die Deutsche Telekom AG, in der heute die US-amerikanische Investmentfirma Blackstone das Sagen hat, obwohl sie nur 4,5% besitzt, richtig rentabel ist. Es gibt inzwischen auch ganze Landstriche ohne Briefkasten, von Postämtern bzw. Postfilialen wie es nach der Auflösung der Deutschen Bundespost heißt, ganz zu schweigen. Auch hier gehen wir einen falschen Weg, auch das Fernmeldewesen blutet aus, es ist heute in einem ähnlich desolaten Zustand wie die Eisenbahn und es wird tendentiell eher schlechter.
Das ganze gilt auch für das Fernmeldewesen. Digitale Internetanschlüsse gibt es heute nur noch in Gegenden, in denen es für die Deutsche Telekom AG, in der heute die US-amerikanische Investmentfirma Blackstone das Sagen hat, obwohl sie nur 4,5% besitzt, richtig rentabel ist. Es gibt inzwischen auch ganze Landstriche ohne Briefkasten, von Postämtern bzw. Postfilialen wie es nach der Auflösung der Deutschen Bundespost heißt, ganz zu schweigen. Auch hier gehen wir einen falschen Weg, auch das Fernmeldewesen blutet aus, es ist heute in einem ähnlich desolaten Zustand wie die Eisenbahn und es wird tendentiell eher schlechter.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
Tja, wie es scheint, gleicht unser immer noch gutes Schienennetz die Schwächen des (angeblich) eher durchschnittlichen Straßennetzes mehr als aus. Aber wenn man so den Verkehr in Rom oder Paris betrachtet, scheinen wir auch da so manches besser zu machen. Wie immer sage: Die begeisterten Autofahrer, die immer über Bahn und ÖPNV schimpfen, sollten einmal den Autoverkehr erleben, wenn all das nicht mehr da wäre. Einen Vorgeschmack haben sie nun möglicherweise bekommen.Larry Laffer @ 9 Oct 2007, 22:04 hat geschrieben:Deutschland ist ein Hochlohn- und Hochleistungsland und als solches auf eine ausgezeichnete Infrastruktur angewiesen. Wir haben heute nach der Schweizerischen Eidgenossenschaft das zweitdichteste Eisenbahnnetz der Welt, und das muß so bleiben. Die Eisenbahninfrastruktur ist oftmals in einem desolaten Zustand, das Netz verliert durch Rückbauorgien an Leistungsfähigkeit und Flexibilität, durch MORA C wurde der Güterverkehr auf der Schiene auf hochrentable Edelzüge beschränkt, viele kleine Firmen haben ihren Gleisanschluß verloren, durch die Abschaffung des InterRegio haben viele Mittelstädte ihren SPFV-Anschluß verloren und vieles mehr.
Was sagt uns denn bezüglich Post und Telekommunikation der Blick ins Ausland?Das ganze gilt auch für das Fernmeldewesen. Digitale Internetanschlüsse gibt es heute nur noch in Gegenden, in denen es für die Deutsche Telekom AG, in der heute die US-amerikanische Investmentfirma Blackstone das Sagen hat, obwohl sie nur 4,5% besitzt, richtig rentabel ist. Es gibt inzwischen auch ganze Landstriche ohne Briefkasten, von Postämtern bzw. Postfilialen wie es nach der Auflösung der Deutschen Bundespost heißt, ganz zu schweigen. Auch hier gehen wir einen falschen Weg, auch das Fernmeldewesen blutet aus, es ist heute in einem ähnlich desolaten Zustand wie die Eisenbahn und es wird tendentiell eher schlechter.
ice3 @ 13 Oct 2007, 21:01 hat geschrieben: Naja, die Post unterhält zwar weniger Filialen, dafür wurden Kundenzentren in Läden eröffnet.
Wobei das Personal dieser Postfilialen oftmals besser ausgebildet und vor allem motiviert war als das in den alten Postämtern. Aber der Vergleich entfällt heute, denn letztere dürfte es wohl nicht mehr geben, oder?