Heizung runter?

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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Die kalte Jahreszeit hat begonnen. Seit dem 1. Oktober sind Vermieter verpflichtet, das Haus zu beheizen. Da kommt so manchem Mieter die Äußerung von Thilo Sarrazin in den Sinn, 16 Grad Raumtemperatur seien genug. Dabei hat jeder eine individuelle Frostgrenze ;)

Eine Düsseldorfer Familie hat den Versuch gewagt, einen Tag ohne Heizung auszukommen. Am Vorabend wurde um 20:00h die Heizung abgedreht und erst am nächsten Abend um 20:00h wieder eingeschaltet. Die Raumteperatur betrug 12 - 16 Grad. Die dreiköpfige Familie hat den ganzen Tag mehr oder weniger untätig und aneinandergekuschelt unter dicken Wolldecken verbracht und hat trotzdem noch gefroren. Dem Dreijährigen verging sogar die Lust am spielen.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

Eine warme, angenehme Wohnung gehört zu den Grundbedürfnissen. Leute wie Sarrazin sind kühle, zynische, herzlose Menschen, die immer noch das gescheiterte neoliberale Gedankenbild verkörpern.
Ich friere sehr schnell und daher brauche ich eine warme Wohnung.
Es steht keinem zu, anderen vorzuschreiben wie warm ihre Wohnung sein soll und dass sie dort sparen sollen! Das sind Grundrechte des Menschen und wer das antastet, verletzt die Menschwürde, die ja unantastbar sein soll!
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

KBS 855 @ 29 Oct 2008, 19:54 hat geschrieben:Eine warme, angenehme Wohnung gehört zu den Grundbedürfnissen. Leute wie Sarrazin sind kühle, zynische, herzlose Menschen, die immer noch das gescheiterte neoliberale Gedankenbild verkörpern.
Thilo Sarrazin ist nicht neoliberal in ursprünglichen Sinn!

"Neoliberalismus (Zusammensetzung aus neo, griech. Präfix für neu, und Liberalismus) bezeichnet eine Neubelebung des Liberalismus in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Betont wird der wechselseitige Zusammenhang von politischer und wirtschaftlicher Freiheit, sowie die Notwendigkeit einer Rechtsordnung, die den Wettbewerb fördert und das Entstehen von privaten Machtpositionen zu verhindern sucht. Der Neoliberalismus grenzt sich vom „Laissez-faire-Liberalismus“ des 19. Jahrhunderts ab, Art und Umfang der Eingriffe des Staates sind jedoch innerhalb des Neoliberalismus umstritten. Der Neoliberalismus gilt als wesentliche theoretische Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft."

Die heutige Verwendung des Begriffes ist schlicht falsch.

"Seit Beginn der 1990er Jahre wird der Ausdruck auch abweichend von seiner ursprünglichen Bedeutung im Sinne von angebotsorientierter Wirtschaftspolitik oder auch Marktfundamentalismus verwendet. Heute dient der Begriff Neoliberalismus auch oft als polemisches Schlagwort in der politischen Auseinandersetzung; Art und Sinn dieser Verwendung sind daher – auch wegen des Abweichens von der eigentlichen ursprünglichen Definition des Begriffs – umstritten."

Als Finanzsenator der Pleitestadt Berlin muss er allerdings zusehen, die Ausgaben zu beschränken. Fatal nur, dass er dies an der falschen Stelle mit den falschen Argumenten versucht. In Bezug auf die Heizkosten hat er sich sicher an den Vorlagen des real untergegangenen Sozialismus orientiert. Anfang der 80er hörte ich in der Nähe von Wolfsburg ungewollt einen "DDR" Sender. Die Nachrichten begannen (oder endeten) mit dem Satz: "Heute ist Heizstufe IV vorgeschrieben!" . Die Genossen schrieben ihren Bürgern also sehr wohl vor, wie warm es in der Wohnung sein durfte. Seine anderen Vorschläge, z.B. wie man sich mit weniger als 4,00 € ausreichend ernähren kann, stammen wohl aus der Zeit der Lebensmittelmarken :ph34r: und die Empfehlung Leitungswasser statt Mineralwasser zu trinken stellt die Menschen auf eine Stufe mit "dem lieben Vieh"
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 29 Oct 2008, 20:49 hat geschrieben: Die heutige Verwendung des Begriffes ist schlicht falsch.
Sprache verändert sich laufend, sie ist in Bewegung und Wörter bekommen neue oder zusätzliche Bedeutungen. Wenn sich eine neue Bedeutung durchgesetzt hat, dann ist diese nun mal Fakt. Dabei spielt es keine Rolle, ob eine Verwendung fern vom ursprünglichen Sinne einem Irrtum unterliegt oder eine bewussten Irreführung zum Ziel hat.

Alte Bedeutungen verschwinden manchmal ganz oder verblassen stark, etwa "merkwürdig", das heute für "seltsam" steht, früher aber in der wörtlichen Bedeutung "des Merkens würdig" gebraucht wurde.

Daher ist die heutige Verwendung des Begriffes "Neoliberalismus" nicht schlicht falsch, sondern in gewisser Weise "schlicht richtig", da falsche Schreibweisen und Bedeutungen in der Regel dann richtig werden, wenn nur eine genügend große Anzahl von Personen diese Schreibweisen und Bedeutungen in die Welt setzt und diese sich durchsetzen.
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Beitrag von Elch »

Obwohl meine Wohlfühl-Temperatur deutlich über 22 Grad liegt heize ich meine Wohnung im Winter allerdings nur bis aus ca. 20 Grad im Wohnzimmer. Mehr ist mir einfach zu teuer.
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

So, jetzt meld ich mich - nach langer Zeit - auch mal wieder zu Wort. Und mal gleich wieder in die Vollen langen:
Deine Aussagen, Autobahn, sind - mal wieder - so unüberlegt und engstirnig wie gewohnt!
Fangen wir hinten an:
- Leitungswasser fürs "liebe Vieh" und Mineralwasser für die Menschen. BULLSHIT!
In den meisten Gegenden Deutschlands ist Leitungswasser gesünder (und auch wohlschmeckender) als Mineralwasser. Durch das "Prockeln" des Mineralwassers wird dir ein "Geschmack" vorgetäuscht, der in Wirklichkeit gar nicht da ist. Mineralwasser ist und bleibt KEIN Grundnahrungsmittel.
- 4 EURO (ich denke mal pro Tag) fürs Essen. Ich hab mal kurz überschlagen, was ich so im Schnitt fürs Essen ausgebe. Morgens Müsli mit Milch, ca. 35 Cent. Abends ne deftige bayrische Brotzeit, ca. 80 Cent. Da bleiben mit immer noch 2,85 EURO fürs Mittagessen. Wenns - wie heute - Nudeln in Pilzrahmsauce gibt hab ich am ende immer noch über n EURO über den ich mir für n Stück Fleisch o.ä. am nächsten Tag sparen kann.
Und zu guter letzt zurück zum Thema:
- Nach deftigen Heizkostensteigerungen in den letzten Jahren hab ichs selber ausprobiert. Ich mags nämlich auch lieber warm. Wenn ich unter Polli und T-Shirt noch ein Unterhemd anziehe kann ich locker 2-3 Grad weniger warm heizen und habe das gleiche Wärmegefühl.
Also: Alles ne Frage des Willens!
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 29 Oct 2008, 21:09 hat geschrieben: Dabei spielt es keine Rolle, ob eine Verwendung fern vom ursprünglichen Sinne einem Irrtum unterliegt oder eine bewussten Irreführung zum Ziel hat.
Genau diese bewusste Irreführung habe ich gemeint, wenn ich die heutige Verwendung als falsch bezeichne. Hier wird ein ursprünglich positiver Begriff missbraucht, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 29 Oct 2008, 21:21 hat geschrieben: Genau diese bewusste Irreführung habe ich gemeint, wenn ich die heutige Verwendung als falsch bezeichne. Hier wird ein ursprünglich positiver Begriff missbraucht, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.
Ja, und? Natürlich wurde ein positiv besetzter Begriff ins negative verkehrt, aber genau diese negative Bedeutung hat sich durchgesetzt und wird heute als die hauptsächliche Bedeutung verstanden. Man kann das bedauern, sicher, aber dagegen anzukämpfen ist ein Kampf gegen Windmühlen.

Es gibt ja noch Liberale, die sich als "neoliberal" bezeichnen, was eben gerade dann aber falsch verstanden wird.

Hier bleibt meines Erachtens nur, andere Begriffe zu verwenden, etwa solche, die an die sozialliberale Koalition erinnern oder die Bürgerrechte wieder stärker in den Vordergrund stellen.
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Beitrag von Rohrbacher »

Eine Düsseldorfer Familie hat den Versuch gewagt, einen Tag ohne Heizung auszukommen.
Ich hab' von Leuten gehört, die kommen das ganze Jahr "ohne Heizung" aus.
Leute wie Sarrazin sind kühle, zynische, herzlose Menschen, die immer noch das gescheiterte neoliberale Gedankenbild verkörpern.
Nein, er ist ein Mensch, der zum Denken anregt. Natürlich sind die 16 Grad und was er sonst noch so von sich gibt, schon arg extrem, aber in Sachen Energieverbrauch macht das schon eine Menge aus. Über Autos und deren Schadstoffausstoß redet jeder, aber über Häuser, deren Größe und vor allem über die Technik redet keiner... Kein Mensch auf der Straße weiß, was ein Passivhaus ist und "Sozialbauten" und öffentliche Gebäude sind ein Horror für jeden Energieberater. Ein Haus, das man nicht heizen und nicht lüften muss, im Grunde ideal für so manchen klischeehaften Hartz-IVler... :rolleyes:

Bei mir im Zimmer hat's übrigens grad 20 Grad.
PS: Jeder braucht ein Feinbild. Da ist egal was das für ein Wort ist, einfach mal empören und aufregen.
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Beitrag von Auer Trambahner »

Ich freu mich jetzt schon auf die allwinterliche Debatte mit dem Weibe übers heizen.
Madame bibbert und mir ists im T-Shirt bei ausgeschalteter Hz zu warm :rolleyes:
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Hot Doc @ 29 Oct 2008, 21:14 hat geschrieben:Deine Aussagen, Autobahn, sind - mal wieder - so unüberlegt und engstirnig wie gewohnt!
Fangen wir hinten an:
- Leitungswasser fürs "liebe Vieh" und Mineralwasser für die Menschen. BULLSHIT!
In den meisten Gegenden Deutschlands ist Leitungswasser gesünder (und auch wohlschmeckender) als Mineralwasser. Durch das "Prockeln" des Mineralwassers wird dir ein "Geschmack" vorgetäuscht, der in Wirklichkeit gar nicht da ist. Mineralwasser ist und bleibt KEIN Grundnahrungsmittel.
Es ist ja nicht schlimm, wenn Du meine Meinung für engstirnig hälst, ich erlaube mir, auch Deine als solche zu betrachten ;) . Darüber hinaus, Leitungswasser brauche ich zum Kochen von Kaffee oder Tee. Ich trinke aber auch kein Mineralwasser :lol: . "Geschmack" finde ich weder bei Leitungs- noch bei Mineralwasser :rolleyes: . Und wenn wir schon bei Grundnahrungsmitteln sind: Da halte ich es mit den Bayern ;) , Gerstensaft.
- 4 EURO (ich denke mal pro Tag) fürs Essen. Ich hab mal kurz überschlagen, was ich so im Schnitt fürs Essen ausgebe. Morgens Müsli mit Milch, ca. 35 Cent. Abends ne deftige bayrische Brotzeit, ca. 80 Cent. Da bleiben mit immer noch 2,85 EURO fürs Mittagessen. Wenns - wie heute - Nudeln in Pilzrahmsauce gibt hab ich am ende immer noch über n EURO über den ich mir für n Stück Fleisch o.ä. am nächsten Tag sparen kann.
Sicher kann man bei vernünftigem Einkaufsverhalten eine Menge Geld einsparen. Aber Thilo Sarrazin hat in zynischer Weise den Menschen die "zugestandenen" Mengen grammweise vorgerechnet. Siehe hier. Und das veranlasste mich dazu, den Bogen zu den Lebensmittelmarken zu schlagen. Hinzu kommt, dass man bei Frischwaren in der Regel gar nicht die benötigte geringe Menge zu kaufen bekommt.
Und zu guter letzt zurück zum Thema:
- Nach deftigen Heizkostensteigerungen in den letzten Jahren hab ichs selber ausprobiert. Ich mags nämlich auch lieber warm. Wenn ich unter Polli und T-Shirt noch ein Unterhemd anziehe kann ich locker 2-3 Grad weniger warm heizen und habe das gleiche Wärmegefühl.
Also: Alles ne Frage des Willens!
Die Frage ist nur, ob Du auch mit Handschuhen die Tastatur bedienen kannst :lol:
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Auer Trambahner @ 29 Oct 2008, 21:50 hat geschrieben:Ich freu mich jetzt schon auf die allwinterliche Debatte mit dem Weibe übers heizen.
Madame bibbert und mir ists im T-Shirt bei ausgeschalteter Hz zu warm  :rolleyes:
Dann hast Du wohl Eskimogene ;)
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Rohrbacher @ 29 Oct 2008, 21:45 hat geschrieben:Ich hab' von Leuten gehört, die kommen das ganze Jahr "ohne Heizung" aus.
So ungefähr auf der waagerechten Linie?

Google-Karte
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von KBS 855 »

Hot Doc @ 29 Oct 2008, 21:14 hat geschrieben: - Leitungswasser fürs "liebe Vieh" und Mineralwasser für die Menschen. BULLSHIT!
In den meisten Gegenden Deutschlands ist Leitungswasser gesünder (und auch wohlschmeckender) als Mineralwasser. Durch das "Prockeln" des Mineralwassers wird dir ein "Geschmack" vorgetäuscht, der in Wirklichkeit gar nicht da ist. Mineralwasser ist und bleibt KEIN Grundnahrungsmittel.
- 4 EURO (ich denke mal pro Tag) fürs Essen. Ich hab mal kurz überschlagen, was ich so im Schnitt fürs Essen ausgebe. Morgens Müsli mit Milch, ca. 35 Cent. Abends ne deftige bayrische Brotzeit, ca. 80 Cent. Da bleiben mit immer noch 2,85 EURO fürs Mittagessen. Wenns - wie heute - Nudeln in Pilzrahmsauce gibt hab ich am ende immer noch über n EURO über den ich mir für n Stück Fleisch o.ä. am nächsten Tag sparen kann.
Und zu guter letzt zurück zum Thema:
- Nach deftigen Heizkostensteigerungen in den letzten Jahren hab ichs selber ausprobiert. Ich mags nämlich auch lieber warm. Wenn ich unter Polli und T-Shirt noch ein Unterhemd anziehe kann ich locker 2-3 Grad weniger warm heizen und habe das gleiche Wärmegefühl.
Also: Alles ne Frage des Willens!
Ich finde das ziemlich herablassend und nach dem Motto: "Was für mich recht ist, soll auch für andere passen."
Nicht jeder mag Leitungswasser, auch wenn die Qualität durchaus nicht schlechter ist. Allerdings ist der Kalkanteil in den meisten Gegenden eindeutig zu hoch und das muss man nicht unbedingt trinken. Man sollte jedem zugestehen, lieber Mineralwasser trinken zu wollen. Ich hab nun mal den Hang zu französischem Wasser, auch wenn das sicher nicht besser ist als unseres, aber das ist ja wohl meine Sache.

An den Heizkosten würde ich z. B. niemals sparen, da mir eine warme Wohnung wichtig ist. Allerdings heize ich auch nur Wohn- und Schlafzimmer und die Heizkosten halten sich im überschaubaren Rahmen, auch wenn ich die Steigerung nicht gut finde.
Allerdings werde ich mir jetzt auch einen Kaminofen anschaffen, dann kann ich günstiger heizen und Holz vor der Hüttn ist ausreichend vorhanden. :)

Naja, Sarrazin regt vielleicht zum denken an, aber man bekommt, wenn man an ihn denkt, auf bitterböse Gedanken, genauso wie bei solch komischen Menschen wie Herrn Sinn vom Ifo-Institut.
Wir brauchen keine menschenverachtende Zyniker, die selbst keine Sorgen haben und anderen vorschreiben wollen wie sie zu leben haben. Es gibt viele, die unverschuldet in die Lage kommen, arm zu sein, HartzIV zu empfangen. Man darf hier nicht immer nur die Sozialschmarotzer und Arbeitsverweigerer sehen, die ja in der Minderheit sind.

Das Passivhaus ist eine feine Sache, aber das ist in erster Linie für Menschen interessant die neu bauen. Jeder der heute ein Haus baut, sollte schauen, dass er möglichst unabhängig von fremden Energieversorgern ist. Die Umrüstung vorhandener Häuser werden nur die wenigsten stemmen, halte ich für zu aufwendig und teuer, auch wenn es Förderungen gibt. Allerdings gibts hier trotzdem gute Möglichkeiten die Kosten zu senken, wie Wärmedämmung etc.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 29 Oct 2008, 21:27 hat geschrieben:Ja, und? Natürlich wurde ein positiv besetzter Begriff ins negative verkehrt, aber genau diese negative Bedeutung hat sich durchgesetzt und wird heute als die hauptsächliche Bedeutung verstanden. Man kann das bedauern, sicher, aber dagegen anzukämpfen ist ein Kampf gegen Windmühlen.
Das ist leider das Ergebnis. Der Missbrauch oder besser die Umkehrung der Bedeutung wird zum als gültig deklariert.
Hier bleibt meines Erachtens nur, andere Begriffe zu verwenden, etwa solche, die an die sozialliberale Koalition erinnern oder die Bürgerrechte wieder stärker in den Vordergrund stellen.
Die sozial-liberale Koalition war sicher nicht die schlechteste, aber auch nicht die beste Regierung in Deutschland. Spontan fallen mir da nur außenpolitische Höhepunkte (Brandt´s Kniefall vor den Opfern der Shoa) ein.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von Rohrbacher »

Ich finde das ziemlich herablassend und nach dem Motto: "Was für mich recht ist, soll auch für andere passen."
Nach diesem Motto sind alle deine Beiträge.
Man sollte jedem zugestehen, lieber Mineralwasser trinken zu wollen. Ich hab nun mal den Hang zu französischem Wasser, auch wenn das sicher nicht besser ist als unseres, aber das ist ja wohl meine Sache.
Die Allgemeinheit soll jedem sein Lieblingswasser zahlen? Aber nur, wenn ich Pendlergeld kriege...
Ähm... und französisches Wasser geht ja mal gar nicht, es ist ökologisch nicht vertretbar, Wasser durch die Welt zu karren. Wenn man es wenigstens zu denen karren würde, die gar kein Wasser haben.
Jeder der heute ein Haus baut, sollte schauen, dass er möglichst unabhängig von fremden Energieversorgern ist. Die Umrüstung vorhandener Häuser werden nur die wenigsten stemmen, halte ich für zu aufwendig und teuer, auch wenn es Förderungen gibt. Allerdings gibts hier trotzdem gute Möglichkeiten die Kosten zu senken, wie Wärmedämmung etc.
Rechne doch mal vor...

Ein Neubau-Passivhaus kostet etwa 10% mehr als ein normales, beim Umbau ist etwa 20% teurer. Wenn man aber überlegt, was man jedes Jahr an Geld verheizt, "lohnt" das schneller als viele glauben. Außerdem bringt ein modernes Passivhaus einen ziemlich hohen Wohnkomfort und eine gute Raumluft. Kein Feinstaub zum Beispiel, der von draußen beim Lüften reinkommt und wenn z.B. das Nachbarhaus abbrennt und Gase vorbeiziehen, schaltet die Anlage automatisch auf "Umluft". Man ist also nicht auf Radio-/Polizeidurchsagen angewiesen, die man vielleicht nicht hört oder nicht versteht.

Und ja, Dämmung allein würde auch schonmal viel helfen, die Lüftungsanlage mit Filtern und Wärmetauscher, Entfeuchter, etc. die so ein Passivhaus normalerweise hat, muss es ja noch nicht mal sein... Aber seltsam: Überall geben die Leute viel Geld für Technik aus, Auto, Computer, Handy, Fernseher... aber in Sachen Haustechnik hat sich bei vielen Häusern seit 50 Jahren fast nichts verändert, obwohl's da am Markt ziemlich viel gäbe, was den Komfort erhöht, aber auch Energie spart. Ich denk' mir das immer, wenn ich mit'm Funkschlüssel vom preisgünstigen Allerweltsauto vor der Haustür stehe oder beim Gewitter schauen muss, ob alle Fenster zu sind. Viele Autos merken selber, wenn's regnet oder sie schalten alle Verbraucher ab, wenn ich den Zündschlüssel ziehe. Aber welches Haus hat schon einen Schalter mit dem ich im ganzen Haus das Licht abschalten kann, wenn ich es verlasse oder sowas wie einen "Bordcomputer"...
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Beitrag von Rohrbacher »

So ungefähr auf der waagerechten Linie?
Ja, da auch. Ich meinte aber für unser Thema hier die Leute, die jetzt lachen, weil sie sich beim Häuslebauen z.B. für erwähnte Haustechnik entschieden haben, gibt da ja mehrere Standards.
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Auer Trambahner @ 29 Oct 2008, 21:50 hat geschrieben: Ich freu mich jetzt schon auf die allwinterliche Debatte mit dem Weibe übers heizen.
Madame bibbert und mir ists im T-Shirt bei ausgeschalteter Hz zu warm :rolleyes:
Hmm, woher kommt mir das jetzt nur so bekannt vor? :rolleyes:

Nachdem meine bessere Hälfte grad 2 1/2 Tage auf Fortbildung ist, ging vorhin der erste Weg direkt zum Heizungsventil. Jetzt hat's 19,7°C, kurzärmlig grad angenehm.
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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Beitrag von Elch »

Wildwechsel @ 29 Oct 2008, 22:49 hat geschrieben: Nachdem meine bessere Hälfte grad 2 1/2 Tage auf Fortbildung ist, ging vorhin der erste Weg direkt zum Heizungsventil. Jetzt hat's 19,7°C, kurzärmlig grad angenehm.
*Schlotter* Das geht bei mir (obwohl keine Frau) bestenfalls mit Pulli und T-Shirt drunter. T-Shirt-Temperatur ist bei mir ohne direkte Sonneneinstahlung erst ab 23 - 24 Grad. Mag aber auch an meiner mangelhaften "Isolierung" liegen.
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Beitrag von elchris »

Aktuell hat die Bude 21°C - sehr angenehm, drunter sitz ich im dicken Pulli da...

Ich hatte mich ja auch diesen Winter darauf gefreut, mit der Hausverwaltung (mein Vermieter sitzt da nur grinsend dazwischen) zu kippeln und nur 20/24 der Heizkosten zu zahlen, weils zwischen 0-4Uhr die Heizung ausschalten, aber dieses Jahr heizens durch.

Grad bei dem Thema kann man aber schlecht von Sich auf Andere schliessen - die meisten Leute können bei geschlossenem Fenster nicht schlafen, sobald das Fenster bei mir bei Aussentemperaturen unter 25°C auf ist, vernichte ich morgens ne Packung Ricola...

Die pure Leistung meiner Heizung befinde ich als gut, in was anderes ausser Häusle mit Ölzentralheizung bringste mich nicht (bei meinen Eltern steht ein elektrischer Heizlüfter).
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autolos
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Beitrag von autolos »

elchris @ 30 Oct 2008, 10:04 hat geschrieben: Aktuell hat die Bude 21°C - sehr angenehm, drunter sitz ich im dicken Pulli da...

Ich hatte mich ja auch diesen Winter darauf gefreut, mit der Hausverwaltung (mein Vermieter sitzt da nur grinsend dazwischen) zu kippeln und nur 20/24 der Heizkosten zu zahlen, weils zwischen 0-4Uhr die Heizung ausschalten, aber dieses Jahr heizens durch.

Grad bei dem Thema kann man aber schlecht von Sich auf Andere schliessen - die meisten Leute können bei geschlossenem Fenster nicht schlafen, sobald das Fenster bei mir bei Aussentemperaturen unter 25°C auf ist, vernichte ich morgens ne Packung Ricola...

Die pure Leistung meiner Heizung befinde ich als gut, in was anderes ausser Häusle mit Ölzentralheizung bringste mich nicht (bei meinen Eltern steht ein elektrischer Heizlüfter).
Da man von kalter Luft oder Durchzug nicht krank wird, sondern nur die Abwehrkräfte weniger Chancen haben, sich gegen Bakterien und Viren vorzugehen, solltest Du vielleicht dringen mal an Deinem Immunsystem arbeiten.

Wir heizen zuhause das Schlafzimmer überhaupt nicht. Manchmal sinken die Temperaturen auf unter 10 Grad. Aber das ist mir lieber, als eine von der Heizung getrocknete Luft.

Das mit dem Heizen ist auch nur ein Teilproblem beim Energieverbrauch. Schlimmer ist das falsche Lüften. Ein- oder zweimal am Tag muß man die Fenster für 5-10 Minuten weit aufreißen und ansonsten geschlossen halten. Wer immer mal wieder für 1-2 h das Fenster ankippt, heizt in erheblichem Maße die Umwelt, ohne im Raum einen nennenswerten Luftaustausch herbeizuführen.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Hot Doc @ 29 Oct 2008, 21:14 hat geschrieben:4 EURO (ich denke mal pro Tag) fürs Essen. Ich hab mal kurz überschlagen, was ich so im Schnitt fürs Essen ausgebe. Morgens Müsli mit Milch, ca. 35 Cent. Abends ne deftige bayrische Brotzeit, ca. 80 Cent. Da bleiben mit immer noch 2,85 EURO fürs Mittagessen. Wenns - wie heute - Nudeln in Pilzrahmsauce gibt hab ich am ende immer noch über n EURO über den ich mir für n Stück Fleisch o.ä. am nächsten Tag sparen kann.
4 Euro pro Tag für Essen? Das geht vielleicht bei Rentnern.
Mangels Kantine brauch ich allein schon 6 bis 9 Euro am Tag nur fürs Mittagessen (ohne Getränk). Und ein warmes Mittagessen ist für mich kein Luxus, sondern pure Notwendigkeit bzw. Lebensstandard. Ohne ein ordentliches warmes Essen werd ich bei nem 8- bis 10-Stunden-Arbeitstag ungemütlich.
Zusammen mit Frühstücksbrotzeit (meistens warme Leberkässemmel für 1,50), Abendessen (Brot, Wurst, Butter für ca. 1 Euro) und Leckereien (zwischendrin Obst, abends mal n Schokopudding oder ne Tüte Chips, vielleicht 1,50 Euro am Tag) komm ich so auf 10 bis 13 Euro am Tag für Essen und damit auf locker das Dreifache von dem, was Du vorrechnest. Dabei esse ich mengenmäßig ganz normal und kaufe auch nicht beim Käfer ein. Und das Ganze dann noch zzgl. Getränke, versteht sich.
Rohrbacher @ 29 Oct 2008, 22:35 hat geschrieben:Ähm... und französisches Wasser geht ja mal gar nicht, es ist ökologisch nicht vertretbar, Wasser durch die Welt zu karren. Wenn man es wenigstens zu denen karren würde, die gar kein Wasser haben.
Also Evian oder Volvic nach Deutschland zu bringen finde ich jetzt nicht sonderlich verwerflich. Der Transportweg von Volvic z.B. ist nach München rund 950 Kilometer.
Da kommt die Schwartau extra-Marmelade, die bei uns in Oberbayern im Supermarkt steht, auch schon auf 850km Transportweg.

Und dann muß ich Dir noch sagen, dass Du mittlerweile in jedem amerikanischen Supermarkt Evian, Volvic und San Pellegrino kaufen kannst - bottled in France bzw. Italy. Den Transportweg mußt Du Dir dann im Vergleich mal betrachten ;)


Und nun mal zurück zum Thema Heizkosten: bei mir im Auto steht die Klima immer auf 19 oder 20 Grad. Wie warm es bei uns in der Wohnung ist, kann ich nicht genau regulieren - wir haben Nachtspeicherheizungen. Die haben den "Vorteil", dass sie genau dann warm sind, wenn man es nicht braucht - morgens und vormittags. Bis man abends aus der Arbeit heimkommt, sind sie dann wieder schön kalt, so dass man friert.
Die einzige Möglichkeit ist somit, nachts richtig aufzuheizen (ist halt für den Schlaf nicht sonderlich fördernd), dann hat man es abends mit etwas Glück noch halbwegs warm. Ökologisch sicherlich Wahnsinn - aber solange mir die Hausverwaltung keine anderen Heizkörper einbaut, kann ich eben auch nicht ökologisch vernünftig heizen.
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Beitrag von autolos »

Oliver-BergamLaim @ 30 Oct 2008, 10:39 hat geschrieben: 4 Euro pro Tag für Essen? Das geht vielleicht bei Rentnern.
Mangels Kantine brauch ich allein schon 6 bis 9 Euro am Tag nur fürs Mittagessen (ohne Getränk). Und ein warmes Mittagessen ist für mich kein Luxus, sondern pure Notwendigkeit bzw. Lebensstandard. Ohne ein ordentliches warmes Essen werd ich bei nem 8- bis 10-Stunden-Arbeitstag ungemütlich.
Zusammen mit Frühstücksbrotzeit (meistens warme Leberkässemmel für 1,50), Abendessen (Brot, Wurst, Butter für ca. 1 Euro) und Leckereien (zwischendrin Obst, abends mal n Schokopudding oder ne Tüte Chips, vielleicht 1,50 Euro am Tag) komm ich so auf 10 bis 13 Euro am Tag für Essen und damit auf locker das Dreifache von dem, was Du vorrechnest. Dabei esse ich mengenmäßig ganz normal und kaufe auch nicht beim Käfer ein. Und das Ganze dann noch zzgl. Getränke, versteht sich.

Also Evian oder Volvic nach Deutschland zu bringen finde ich jetzt nicht sonderlich verwerflich. Der Transportweg von Volvic z.B. ist nach München rund 950 Kilometer.
Da kommt die Schwartau extra-Marmelade, die bei uns in Oberbayern im Supermarkt steht, auch schon auf 850km Transportweg.

Und dann muß ich Dir noch sagen, dass Du mittlerweile in jedem amerikanischen Supermarkt Evian, Volvic und San Pellegrino kaufen kannst - bottled in France bzw. Italy. Den Transportweg mußt Du Dir dann im Vergleich mal betrachten ;)


Und nun mal zurück zum Thema Heizkosten: bei mir im Auto steht die Klima immer auf 19 oder 20 Grad. Wie warm es bei uns in der Wohnung ist, kann ich nicht genau regulieren - wir haben Nachtspeicherheizungen. Die haben den "Vorteil", dass sie genau dann warm sind, wenn man es nicht braucht - morgens und vormittags. Bis man abends aus der Arbeit heimkommt, sind sie dann wieder schön kalt, so dass man friert.
Die einzige Möglichkeit ist somit, nachts richtig aufzuheizen (ist halt für den Schlaf nicht sonderlich fördernd), dann hat man es abends mit etwas Glück noch halbwegs warm. Ökologisch sicherlich Wahnsinn - aber solange mir die Hausverwaltung keine anderen Heizkörper einbaut, kann ich eben auch nicht ökologisch vernünftig heizen.
Wer berfustätig ist, hat natürlich höhere Kosten fürs Essen. Wer aber jeden Tag zuhause sein Essen zubereiten kann, ißt deutlich billiger. Restaurantbesuche gehören nunmal nicht zum Grundbedarf und sollen deshalb auch nicht aus Steuergeldern finanziert werden. Gleiches gilt für die 1,50 € Leberkässemmel, ein normales Frühstück daheim ist billiger. Wer die Zeit, die er tatsüber hat, nutzt und preisbewußt einkauft, kommt durchaus mit 4 € aus. Solidarisch heißt, denen zu geben, die ansonsten nicht könnten und im Gegenzug mit dem, was andere einem geben, sparsam umzugehen. Es ist halt keine Einbahnstraße.

Bei den Nachtspeicherheizungen habe ich offenbar etwas falsch verstanden. Sollen diese nicht Wärme mit billigem Nachtstrom erzeugen und anschließend tagsüber - also auch nachmittags - an die Wohnung abgeben? Wenn übrigens diese Heizung nicht in der Lage ist, abends die Wohnung auf eine ordentliche Temperatur zu bringen (20 Grad C), besteht die Möglichkeit, die Miete zu kürzen. Allerdings sollte man sich seiner Sache absolut sicher sein.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

autolos @ 30 Oct 2008, 10:57 hat geschrieben: Bei den Nachtspeicherheizungen habe ich offenbar etwas falsch verstanden. Sollen diese nicht Wärme mit billigem Nachtstrom erzeugen und anschließend tagsüber - also auch nachmittags - an die Wohnung abgeben? Wenn übrigens diese Heizung nicht in der Lage ist, abends die Wohnung auf eine ordentliche Temperatur zu bringen (20 Grad C), besteht die Möglichkeit, die Miete zu kürzen. Allerdings sollte man sich seiner Sache absolut sicher sein.
Doch, genau so sollten die Nachtspeicherheizungen funktionieren. De facto ist es bei uns so, dass die Heizkörper sich zwischen 2 Uhr und 5 Uhr nachts aufheizen und dann um 5 Uhr morgens eben den "Höhepunkt" ihrer Wärme erreichen. Bis ich abends aus der Arbeit daheim bin, hat das Ding eben schon wieder einen Großteil seiner gespeicherten Wärme verloren - und ist fast kalt.

20 Grad abends können wir trotzdem erreichen - wenn wir eben auf höchste Stufe schalten und entsprechend morgens beim Aufstehen gefühlte 25+ Grad in Kauf nehmen (sehr förderlich für den Schlaf, wie gesagt).
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

KBS 855 @ 29 Oct 2008, 22:06 hat geschrieben: Ich finde das ziemlich herablassend und nach dem Motto: "Was für mich recht ist, soll auch für andere passen."
Das mag schon sein, aber dass Du Dich ausgerechnet am Wasser aufhängst...
Ich hab nun mal den Hang zu französischem Wasser, auch wenn das sicher nicht besser ist als unseres, aber das ist ja wohl meine Sache.
Und genau bei solchen Sachen werden wir (damit meine ich alle, unabhängig vom Einkommen) uns irgendwann einschränken müssen. Warum Wasser aus Frankreich mim LKW unter großem ENergieeinsatz herkarren, wenns das auch direkt vor der Haustür gibt? Waren quer durch die Welt zu karren ist nur sinnvoll für Waren die man vor Ort nicht produzieren kann, und da werden hoffentlich in Zukunft mal Anpassungen nötig sein.

Ansonsten an Autobahn: Wie wärs mal mit Quellenangaben???
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Oliver-BergamLaim @ 30 Oct 2008, 10:39 hat geschrieben: Also Evian oder Volvic nach Deutschland zu bringen finde ich jetzt nicht sonderlich verwerflich. Der Transportweg von Volvic z.B. ist nach München rund 950 Kilometer.
Nur ist gut....
Da kommt die Schwartau extra-Marmelade, die bei uns in Oberbayern im Supermarkt steht, auch schon auf 850km Transportweg.
Dann kann man auch das kritisieren - allerdings ist der Verbrauch von Marmelade im allgemeinen doch geringer als der Verbrauch von Wasser, von welchem der durchschnittliche Bürger 2-3kg pro Tag braucht - bei Marmelade sinds nur ein paar Gramm. Darüber hinaus haben die meisten Flaschen samt Träger doch ne sehr ungünstige Form für den Transport.
Und dann muß ich Dir noch sagen, dass Du mittlerweile in jedem amerikanischen Supermarkt Evian, Volvic und San Pellegrino kaufen kannst - bottled in France bzw. Italy. Den Transportweg mußt Du Dir dann im Vergleich mal betrachten ;)
Dann sollte man dafür mal den Amis aufs Dach steigen - wobei die es sich auf Dauer wohl auch nimmer leisten können denk ich mal.
Oliver-BergamLaim @ 30 Oct 2008, 11:03 hat geschrieben:20 Grad abends können wir trotzdem erreichen - wenn wir eben auf höchste Stufe schalten und entsprechend morgens beim Aufstehen gefühlte 25+ Grad in Kauf nehmen (sehr förderlich für den Schlaf, wie gesagt).
Da wäre dann aber die Frage ob es da nicht sogar günstiger wäre noch ne zusätzliche elektrische Heizung aufzustellen und dann halt bei Bedarf mit dem teureren Tagstrom einzuheizen - das aber halt dafür deutlich weniger als mit dem Nachtstrom?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von elchris »

autolos @ 30 Oct 2008, 10:18 hat geschrieben: Da man von kalter Luft oder Durchzug nicht krank wird, sondern nur die Abwehrkräfte weniger Chancen haben, sich gegen Bakterien und Viren vorzugehen, solltest Du vielleicht dringen mal an Deinem Immunsystem arbeiten.
Ist die Rachenmandel, ist chronisch darf aber wegen irgendner Verwachsung nicht entfernt werden. :)
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Beitrag von gmg »

KBS 855 @ 29 Oct 2008, 22:06 hat geschrieben: Man sollte jedem zugestehen, lieber Mineralwasser trinken zu wollen. Ich hab nun mal den Hang zu französischem Wasser, auch wenn das sicher nicht besser ist als unseres, aber das ist ja wohl meine Sache.
Aber wenn du eh schon einsiehst, dass es nicht besser ist als unseres, dann lass es doch bitte bleiben und unterstütze lieber heimische Produkte, die kürzere Transportwege haben! Abgesehen davon schmecken Volvic, Evian usw alle wie Leitungswasser, und auch die chemischen Analaysen bescheinigen ihnen mehr Ähnlichkeit mit unserem Leitungswasser als mit deutschem Mineralwasser.

Das mit den Nachtspeicherheizungen verstehe ich nicht. Elektrisches Heizen ist doch generell sehr teuer. Das kann doch nicht billiger sein als eine Öl- oder Gasheizung.
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Boris Merath @ 30 Oct 2008, 11:31 hat geschrieben:Nur ist gut....
Nun ja, das sind eben die Transportwege, wenn man ausländische Produkte genießen will. Trotzdem finde ich die 950km von Frankreich im Vergleich noch moderat. Da gibt's nämlich noch ganz andere Produkte, die um die halbe Welt gekarrt werden, obwohl man sie auch lokaler einkaufen könnte. Beispiel: Teelichter. Da hat der Endverbraucher die Wahl zwischen dem 100er-Pack von IKEA (Made in China) oder dem doppelt so teuren 30er-Pack vom Eika Wachswerk in Fulda beim Tengelmann.
Mal ehrlich: welche Teelichter kaufst Du und inwiefern spielen die Transportwege/ökologischen Aspekte in Deine Kaufentscheidung rein?
Boris Merath @ 30 Oct 2008, 11:31 hat geschrieben:Dann sollte man dafür mal den Amis aufs Dach steigen - wobei die es sich auf Dauer wohl auch nimmer leisten können denk ich mal.
Nun ja, die Amis stehen durchaus auch auf "anspruchsvolle" Produkte, auch wenn sie in Deutschland dank des jahrelangen Amerika-Bashings in den Medien ja nur als fastfoodverschlingende und colatrinkende Monster bekannt sind.

Zum Thema leisten können: eine Flasche Evian kostet beim Safeway 1,29$ bis 1,49$. Das ist nicht soo viel, bedenkt man dass die amerikanischen Marken wie Arrowhead oder Poland Springs auch schon bei über einem Dollar liegen.

Und trotzdem ist bei 1,29$ noch genug Marge drauf, um den Übersee-Transport zu bezahlen. Zum Vergleich: der Transport einer Flasche Wein von Australien nach Europa kostet nur 7 Cent...
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Beitrag von autolos »

Oliver-BergamLaim @ 30 Oct 2008, 13:09 hat geschrieben: Zum Thema leisten können: eine Flasche Evian kostet beim Safeway 1,29$ bis 1,49$. Das ist nicht soo viel, bedenkt man dass die amerikanischen Marken wie Arrowhead oder Poland Springs auch schon bei über einem Dollar liegen.
1,29 $- *schluck*. Wir trinken ja - außer Leitungswasser, wo 1000 l unter 5 € kosten - nur Mineralwasser vom Discounter für 19 ct für 1,5 l. Wofür manche so ihr Geld raushauen...
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