Castor: Demonstrant überrollt und getötet

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

andreas @ 10 Nov 2004, 13:50 hat geschrieben: natürlich ist das besser, aber ohne den druck des atomausstiegs würde doch die forschung nach alternativen kaum in gang kommen (oder eben mit dem 'tempo' wie bei öl) vorangehen.
Das Problem ist nur, dass das nciht so leicht ist alternative Energien herzuzaubern. Wasserkraft z.B. ist zwar ne nette Sache, aber doch sehr begrenzt, irgendwann sind die Fluesse zugebaut. Durch Forschung duerfte man da auch nicht mehr viel mehr rausholen. Dasselbe gilt fuer Windkraft. Diese ist sinnvoll auch nur in Kuestenbereichen einsetzbar Beide Energieformen sind aber auch nicht unbedingt nur umweltfreundlich, die haben zwar ebenfalls kein CO2-Ausstoss, aber haben dafuer unangenehme Auswirkungen auf die Fluesse bzw. auf die Voegel. Atomkraftwerke sind da mit Gewaesseraufheizung aber auch nicht unbedingt optimal, das gebe ich zu.
Die dritte umweltfreundliche Energieform ist die Sonnenenergie. Dort ist aber auch nicht unbedingt noch viel Potential. Momentan haben die einen Wirkungsgrad von soweit ich weiss 30%. ALs ich kuerzlich in einem Max-Planck-Institut war, die an Sonnenenergie forschen, haben die dort nicht sehr optimistisch gewirkt. DIe Grundaussage war, dass sie zwar daran arbeiten, und dass die Forschung von der Regierung sehr gut finanziell gefoerdert wird, die Meinung war aber, dass da nicht mehr viel drin ist. Fuer die Steigerung des WIrkungsgrades erwarten die maximal noch 0,5 bis 1 %. Auch das verhaelktnis Energieaufwand bei der Herstellung - Energieertrag ist nach den Aussagen nicht gerade gut. Dies liegt unter anderem an der fuer Sonnenenergie unguenstigen Lage Deutschlands.

Dazu kommt dann noch das Problem, dass die Energie aus diesen QUellen nicht gerade konstant geliefert wird, was ein Problem mit der Speicherung mit sich bringt.

Auch kuerzlich in der Sendung "Joachim Bublath" kamen die alternativen Energien nicht gerade sehr gut weg.

Auch wenn das momentan alles hochgelobt wird, wirklich ersetzen kann man die bisherige Energieproduktion offenbar nicht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von Rathgeber »

Es ist in meinen Augen auch wenig sinnvoll, sich auf eine Energie-Quelle zu verlassen. Dazu sind die Verehältnisse zu unterschiedlich.
Zum Thema Waserstoff gibt's übrigens in der ZEIT einen ganz interessanten Artikel.
Dennoch halte ich den Atom-Ausstieg für wichtig und richtig. Ich finde die Nähe zu Ohu nicht gerade angenehm...
Boris Merath @ 10 Nov 2004, 14:58 hat geschrieben:Auch kuerzlich in der Sendung "Joachim Bublath" kamen die alternativen Energien nicht gerade sehr gut weg.
Na ja, Bublath hat sich nie als Lobbyist alternativer Energie-Quellen hervorgetan. Atomenergie istda schon spektakulärer.
Boris Merath @ 10 Nov 2004, 14:58 hat geschrieben:Auch wenn das momentan alles hochgelobt wird, wirklich ersetzen kann man die bisherige Energieproduktion offenbar nicht.
Das liegt in meinen Auge auch an der weit verbreitete Ansicht, daß Energie schier unerschöpflich ist. So wird zumeist auch gehandelt.

Gruß vom
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Jörg.L.E.
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Beitrag von Jörg.L.E. »

Dol-Sbahn @ 9 Nov 2004, 18:07 hat geschrieben: Ok, jetzt rede ich gegen euch!

Ihr baut lieber Atomkraft in nähe deiner Wohnung! Täglich werden die Atommüll weggeworfen in nähe dein Grundstück. Ich habe kein Mitgleid, wenn ihr verstrahlt seid, obwohl ihr wisst, dass die Strahlung gefährlich sind. IHR SEID SELBER SCHULD!!!
Bei dem was ich den ganzen Tag esse kommts auf die eine oder andere ungesunde Lebensweise nicht mehr drauf an.
Und ob ein Atommeiler vor der Tür steht oder 50 km weiter weg macht auch klein Unterschied.Beim Supergau fallen mir so oder so die Haare aus.Nur der Sound ist vor Ort besser.


P.S. Kannst dir auch Windräder vor die Türe stellen.Viel Spaß beim Schlafen in einer windigen Nacht.
Kannst dir auch Solarzellen aufs Dach packen.In der jetztigen Jahreszeit ist ab 20 h Kerzenschein
angesagt.
Kannst Dir auch nen Stausee bauen.Viel Spaß in der regenarmen Zeit.

Will aber fair sein.Erdwärme soll gut kommen. :)
Bahnstatistik 2009:
83770 km (229,5 km pro Tag )
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Beitrag von ropix »

Jörg.L.E. @ 10 Nov 2004, 17:12 hat geschrieben:Will aber fair sein.Erdwärme soll gut kommen.
Na viel Spaß beim butteln

Ach ja und
Jörg.L.E. @ 10 Nov 2004, 17:12 hat geschrieben:Und ob ein Atommeiler vor der Tür steht oder 50 km weiter weg macht auch klein Unterschied.Beim Supergau fallen mir so oder so die Haare aus.
Dann lieber direkt dran, als im Abstand von 20 Kilometern. Da braucht man wenigsten nicht mehr zuschaun, wie einem zuerst die Haare und dann das darunterliegende Gewebe ausfallen :(
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ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Nur der Sound ist vor Ort besser.
Woher weisst du das? Warst du schon mal dabei? ;)
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Beitrag von Schneggal »

andreas @ 10 Nov 2004, 08:52 hat geschrieben:ich finde den atomausstieg gut und richtig - denn nur so wird sinnvoll nach alternativen energien gesucht.
ein ähnliches sieht man ja im öl sektor - solange kein druck nach alternativen  zu suchen da ist, wird das auch nicht gemacht.
Nein, ein Atomausstieg ist nicht sinnvoll!

Das Problem ist:

- die Politik setzt am falschen Ende an. Es hilft nicht, regenerative Energien zu verwenden, wenn weiterhin Strom verschwendet wird

- der Otto-Normalverbraucher hat keine Ahnung von Energiewirtschaft und Kraftwerken. Vielleicht informieren sich die lieben Leute mal über etwas, bevor sie einfach mal mitdemonstrieren, weil z.B. Tschernobyl war...

- die, die da über Ausstieg und Nicht-Ausstieg bestimmen, haben auch keine Ahnung und das ist das Allerschlimmste!:blink:


Es ist so, dass mit regeneritiven Energien der sogennante Grundbedarf nicht gedeckt werden kann. Grundlastkraftwerke sind unter anderem Atomkraftwerke. Die einzige regenerative Energie, die Grundlast decken kann, ist die Wasserkraft und die ist bei uns bereits ausgeschöpft!
Unter Grundlaverbrauch fällt halt leider auch das leidige Stand By-Problem...wenn die lieben Bürger mal ihre Stereo-Anlagen ganz ausschalten würden, wenn sie sie nicht brauchen und der Fernseher nicht rund um die Uhr heimlich Strom wegfrißt, könnte man übers Jahr schon mal einige KW's einsparen.

Windkraft und Solarenergie ist nicht immer verfügbar und schafft an anderen Stellen Probleme. Wie will man denn bitte im Winter mit Photo Voltaik Grundlast decken?

Es ist heutzutage mit dem CO2-Problem absoluter Blödsinn, aus der Atomkraft auszusteigen. Zur Deckung der GL müssen dann halt KohleKW's her und mit dieser Methode kann man kein Kyoto-Protokoll erfüllen.

Den werten Personen, die sich so sehr für Kohle einsetzen und lieber sowas haben, als ein KKW, denen sei hier gesagt, dass auch Steinkohle einen gewissen radioaktiven Pegel um sich verbreitet. Da aber davon nirgendwo geredet wird, ist der Strahlungswert um ein KohleKW größer als in der Nähe eines KKW!

(es kommt noch was nach)
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Beitrag von ropix »

Ach, uns hilft das schon. Die Franzosen, denen wir ja heute schon die Castoren zur aufbereitung schicken müssen, was teiweise auch zu tragischen Unfällen führt, haben doch genug KKWs in Planung, bzw. im Bau. Wir machen das jetzt ganz einfach - wir bauen komplett auf regenerative Energien (ob da wohl Müllverbrennung auch dazugehört) und lassen die Franzosen und Dänen unsere Grundlast abdecken. Die freuen sich darüber, ihre KKWs endlich sinnvoll betreiben zu können. Zum Ausgleich verbrennen wir deren gesamten Müll - Vorteil: Da geht (nich) keiner protestieren und es schmeißt sich demnach auch keiner vor den Zug. Wir selber sagen, wir benutzen nur noch regenerative Energien, und bezahlen tun wird die Grundlastversorgung durch die Müllverbrennung - klingt doch gut oder
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Beitrag von Schneggal »

So, nachdem man mich gestern aus dem Computerraum vertrieben hat, hier die Fortsetzung...

Um mal hier ein paar Daten zu posten zum Thema Strahlung (es handelt sich hier um die effektive Dosis):

natürliche Strahlung BRD: 1,5 - 4,5 mSv/a (Millisievert pro Jahr)
Radon in der Raumluft (!): 0,5 - 1,8 mSv/a
Transatlantikflug (BRD - USA): 0,1 mSv/a
Röntgenreihenuntersuchung: 0,15 - 0,4 mSv/a
Tumorbestrahlung: 100 mSv/a

zum Vergleich:
Grenzwert beruflicher Strahlenexposition (BRD): 50 mSv/a
Tschernobyl (in Bayern, 1.Jahr): 0,17 - 0,65 mSv/a
Belastung bei Wohnung neben KKW: 0,01 mSv/a
tödliche Dosis: 7000 mSv/a

Dass man die Castoren zum Aufbereiten/ Lagerung durch halb Europa karrt, ist natürlich Blödsinn. Das Aufbereiten und Lagern sollten die KKW's selber machen.
Zugegeben ist das Thema Atommüll sehr heikel. Es ist auch das einzige Problem bei der Atomenergie, wenn sich auch viele durch die Sicherheit der KW's selber bedroht fühlen. Es bestreitet auch niemand, dass jede Technik sicher ist (und ich sowieso nicht!). :ph34r:

Über den Tschernobyl-Unfall, der wohl die großen Widerstände gegen Atomkraft ausgelöst hat, wissen die Leute auch nichts wirklich. Es geht nur begrenzt um die "unsicheren osteuropäischen Reaktoren". Dass der Unfall aufgrund menschlichen Versagens und einer geplanten Versuchsreihe (!!!) in dem Reaktor passiert ist, ist nicht wirklich bekannt. Man kann auch KKW's vom Typ Tschernobyl sicher betreiben. Aber wenn sich die Fehler des Personals in solcher Anzahl häufen, macht die Physik dem geordneten Prozess halt ein Ende... :blink:
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Beitrag von Schneggal »

ropix @ 9 Nov 2004, 23:28 hat geschrieben: Zum Atomkonsenz: Ja das ist gut, man lässt die Stromerzeugerwerke mit selbsterhaltender fast-Kernschmelze einfach so lange laufen, bis die DInger abgeschrieben sind - wäre ich wirklich gegen Atmkraft, ich würde auch weiterprotestieren.
Gottes Willen, wenn das Wissen einer "fast-Kernschmelze" unter diesen Aktivisten verbreitet ist, wundert mich gar nix.

Ein KKW wird niemals unter "fast-Kernschmelze" betrieben! Die Kernschmelze tritt ab etwas 2000°C ein, dann liegt der Kern in der Regel absolut im Trockenen oder das Kühlmittel siedet! Normalerweise hat das kühlmittel beim Austritt aus dem Reaktor zwischen 300°C und 500°C, je nach Reaktortyp.

Der Atomkern wird mit einem Neutron beschossen, dadurch spaltet sich der Kern und kinetische Energie wird frei. Gleichzeitig werden weitere Neutronen frei, die den nächsten Kern spalten usw. Das ist eine Kettenreaktion, bei der enorme Wärme entsteht. Diese Wärme wird mit dem Kühlmittel aus dem Reaktor ausgeführt. Da mehr Neutronen frei werden, als benötigt werden, muss man zwischen den Brennelementen einen sogenannten "Moderator" schalten, der die Neutronen teilweise auffängt bzw. abbremst. Der Moderator sorgt für einen kontrollierten Spaltvorgang.
Das is nix an fast-Kernschmelze.




Ach, uns hilft das schon. Die Franzosen, denen wir ja heute schon die Castoren zur aufbereitung schicken müssen, was teiweise auch zu tragischen Unfällen führt, haben doch genug KKWs in Planung, bzw. im Bau. Wir machen das jetzt ganz einfach - wir bauen komplett auf regenerative Energien (ob da wohl Müllverbrennung auch dazugehört) und lassen die Franzosen und Dänen unsere Grundlast abdecken. Die freuen sich darüber, ihre KKWs endlich sinnvoll betreiben zu können. Zum Ausgleich verbrennen wir deren gesamten Müll - Vorteil: Da geht (nich) keiner protestieren und es schmeißt sich demnach auch keiner vor den Zug. Wir selber sagen, wir benutzen nur noch regenerative Energien, und bezahlen tun wird die Grundlastversorgung durch die Müllverbrennung - klingt doch gut oder


;) Gut durchdacht, aber das ist nicht das, was die Anti-Atomaktivisten wollen. Müll ist keine regenerative Energie, außerdem wird in Europa ohnehin schon genug Müll umhergeschoben. Ich halte Müll auch aufgrund der immer größer werdenden Recyclingquoten nicht als sinnvollen Energieträger. Meiner Ansicht nach ist es eine günstige Methode, über Verbrennungsanlagen noch zusätzlich Energie zu gewinnen. Dagegen ist auch nix einzuwenden. Allerdings eckt man da wieder beim CO2-Problem an.
Ich glaube auch nicht, dass es was hilft, die Grundlast über andere Länder zu decken. Die ganzen Übertragungsleitungen sind ja auch noch dazwischen. Und man hat das "Problem" nicht beseitigt, sondern nur verlagert.

Dass die regenerativen Energien weiter ausgebaut werden sollen, ist klar. Dass man mit ihnen nicht den gesamten Bedarf decken kann, wird vielleicht manchen Ökos auch irgendwann klar.
Wenn es einen Ersatz für die KKW's gibt, gerne. Aber bitte nicht noch mehr Kohle und Öl!!


Den Leute, die da demonstrieren, würde ich ohnehin gern mal ein paar Fragen stellen:

Wie kommt Ihr zu dem Demo-Ort? Doch sicher mit dem Auto, oder?

Habt Ihr Eure Videorekorder, TV's, Stereoanlagen ausgeschaltet (also nicht auf Standby)?

Habt Ihr auch sowas wie elektrische Zahnbürsten, Brotschneidemaschinen usw.?

Kauft Ihr Öko-Strom????

Ich kenn nämlich auch jemanden, der absolut "Anti-Atom" eingestellt ist. Aber aus Kostengründen hat er keinen Ökostrom. :ph34r: Kann er sich nicht leisten. Aber er kann sich's leisten, immerwieder mal mit dem Auto (!) nach Norddeutschland zu tigern.

Die Leute sollten sich sowas gut überlegen. Demonstrieren hilft da nicht. Man muss bei sich selber anfangen und seinen Stromverbrauch reduzieren, wenn man gegen die KKW's ist. Schließlich fördern wir das ganze, wenn wir irgendwas Elektrisches einschalten. Und was man allgemein für Nachlässigkeiten beobachtet, ist teilweise wirklich erschreckend.



Energieverbrauch ist immer mit Umweltschäden verbunden. Das Beste ist immer noch Sparen!!

:offtopic: Grüße vom Energietechnik-Schneggal
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Beitrag von schorsch »

Schneggal @ 11 Nov 2004, 13:00 hat geschrieben:Energieverbrauch ist immer mit Umweltschäden verbunden. Das Beste ist immer noch Sparen!!
Das stimme ich Dir vollkommen zu!
Ich hab´ mal irgendwo gehört, dass man 3 Atomkraftwerke abstellen könnte, wenn alle Deutschen Ihre Elektrogeräte nicht auf Standby laufen lassen würden, sondern immer ganz ausschalten würden :o
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Schneggal
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Beitrag von Schneggal »

@ schorsch:

Ja, das is richtig, ich war mir nur nicht mehr sicher ob's 3 KKW's oder drei andre KW's waren...sowas sollte man den Aktivisten, die da ständig Aufruhr verbreiten und möglicherweise gefährliche Unfälle provozieren, auch mal sagen. Wenn sich jeder oder wenigstens ein Großteil daran halten würde, könnte man guten Gewissens zwei KKW's vom Netz nehmen.

Das Schlimme ist immer, Die Leute sind dagegen, aber fangen nicht im Kleinen bei sich an. Kleinvieh macht auch Mist, daher sollte jeder mal selber bei sich schauen, ob's nicht was gibt, was unnötig Strom frißt.

Ich persönlich bemitleide ehrlich niemand, der sich an die Gleise kettet und dann zu Tode kommt. Es ist zwar tragisch, kein Zweifel. Aber dadurch, dass sich der junge Mann ans Gleis gekettet hat, war das doch schon eine gewisse "Opferhandlung".
Dass die Aktivisten mit diesen Gleisblockaden andere Gefahren provozieren, ist ihnen scheinbar nicht klar. Mich wundert das ein bisschen, weil in meinen Augen solche Aktionen in sich widersprüchlich sind.
Wie gesagt, die Leute sollten sich erst informieren. Ich bin in gewisser Weise zweigeteilt, was Atomkraft angeht (auch wenn sich meine Beiträge nicht so anhören). Aber ich seh das Ganze realistisch und seit ich über die Thematik auch etwas mehr weiß, hat sich meine Einstellung geändert.

Es nervt auch etwas, wenn jeder Atommülltransport an die große Glocke gehängt wird. Es gibt auch anderen gefährlichen Müll, der rumgekarrt wird und nicht so "gut verpackt" ist, da kräht kein Hahn danach...

*lg* Schneggal
ICE_4
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Beitrag von ICE_4 »

@Schorsch:

Das Problem ist, dass das bei vielen Geräten nicht geht !!!!
Oder willst du z.b. jedes mal erst deinen Video-/Festplattenrecorder usw. neu programmieren bevor du ihn benutzen kannst ?? ;)

Gruß Flo
120 151
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Beitrag von 120 151 »

Also wenn man sich auf die Schienen kettet, ist damit zu rechenen, dass man auch überfahren werden kann. Ich habe da kein Mitleid. Außerdem, wenn die sich alle fest bettonieren und ketten usw.
Dann halten die den Zug doch nur noch länger unter den Bewohnern und in der Stadt.
andreas
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Beitrag von andreas »

120 151 @ 12 Nov 2004, 20:37 hat geschrieben: Also wenn man sich auf die Schienen kettet, ist damit zu rechenen, dass man auch überfahren werden kann. Ich habe da kein Mitleid. Außerdem, wenn die sich alle fest bettonieren und ketten usw.
Dann halten die den Zug doch nur noch länger unter den Bewohnern und in der Stadt.
laut spiegel war der gar nicht mehr angekettet, sondern wurde von den luftwirbeln des zugs auf die schienen geworfen.....
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Beitrag von 120 151 »

andreas @ 13 Nov 2004, 16:31 hat geschrieben:
120 151 @ 12 Nov 2004, 20:37 hat geschrieben: Also wenn man sich auf die Schienen kettet, ist damit zu rechenen, dass man auch überfahren werden kann. Ich habe da kein Mitleid. Außerdem, wenn die sich alle fest bettonieren und ketten usw.
Dann halten die den Zug doch nur noch länger unter den Bewohnern und in der Stadt.
laut spiegel war der gar nicht mehr angekettet, sondern wurde von den luftwirbeln des zugs auf die schienen geworfen.....
hm, trotzdem hat der auf den Schienen nichts verloren, wenn es kein Bahnübergang oder sonstiges ist.
Aber trotzdem verstehe ich nicht, warum die jedes Jahr den selben aufstand machen, der Zug kommt doch immer durch. Ich verstehe, dass manche leute das nicht wollen, aber es ist hald nun mal so.
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Flok
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Beitrag von Flok »

...hab das Thema erst jetz entdeckt...

Also Schneggals Einstellung und Sichtweise deckt sich größtenteils mit meiner. Diese Demonstranten üben den Widerstand an der falschen Stelle aus. Vor allem ist der Grund unverständlich: Es wird gegen die Atomtransporte/Atomkraft protstiert, weil sie unsicher sind, dabei werden die Transporte erst wegen diesen der-Strom-kommt-aus-der-Steckdose-Menschen so unsicher, teuer und aufwändig. Wenn diese Leute nicht permanent die Transporte gefährden würden, könnten die Castoren genauso wie jede andere Fracht sicher an ihr Ziel gebracht werden. Wenn diese Leute mal am Bahnhof stehen und auf ihren Zug warten, und vor ihnen ein Ganzzug der BASF entgleist, bleibt unter Umständen von der Stadt und vom Umland auch nix mehr übrig. Aber das scheint ja egal zu sein (mal ganz zu schweigen vom Straßentransport).
Desweiteren kann man es diesen Personen eh nicht recht machen. Denn die sind die ersten die schreien, wenn man ihnen ein Windrad vor den Garten setzt, oder ein Feld zur Sonnenplantge umfunktioniert wird...
Wenn sie die ganze Energie nicht in sinnlose und gefährliche Aktionen stecken würden, sondern vor den richtigen Leuten demonstrieren, und an ihren alternativen Energien forschen würden, hätte das ganze mehr Wirkung.

Ich persönlich halte AKW´s derzeit für die besten Energielieferanten, solang keine richtige Alternative gefunden ist. Und wenn der Atommüll weiterhin so sicher in tiefen Erdbunkern verstaut wird, ist das Risiko sehr gering, dass da jemals was passieren würde. Vor allem ist es umweltfreundlich.

Und zum letzten; es hilft eh nix, wenn man in Deutschland AKW´s abschaltet, und gleichzeitig irgendwo anders neue gebaut werden. Ich denke die Auswirkungen eines Terroranschlags oder dergleichen in ein amerikanisches AKW würden auch bei uns ankommen.
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Beitrag von andreas »

Flok @ 3 Dec 2004, 06:41 hat geschrieben:
Und zum letzten; es hilft eh nix, wenn man in Deutschland AKW´s abschaltet, und gleichzeitig irgendwo anders neue gebaut werden. Ich denke die Auswirkungen eines Terroranschlags oder dergleichen in ein amerikanisches AKW würden auch bei uns ankommen.
doch, das hilft schon was. denn wenn deutschland es schafft, seine energieproduktion umweltverträglicher und nach möglichkeit ohne atomstrom zu gestalten, dann kann man auch sinnvoll gegen kkws wie temelin protestieren und gleichzeitig denen andere möglichkeiten aufzeigen.

und wenns in amiland kracht in einem kkw, dann dürfte uns das auch nicht mehr als tschernobyl betreffen - krachts aber irgendwo in mitteleuropa oder gar deutschland....
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Beitrag von autolos »

andreas @ 3 Dec 2004, 08:42 hat geschrieben:
Flok @ 3 Dec 2004, 06:41 hat geschrieben:
Und zum letzten; es hilft eh nix, wenn man in Deutschland AKW´s abschaltet, und gleichzeitig irgendwo anders neue gebaut werden. Ich denke die Auswirkungen eines Terroranschlags oder dergleichen in ein amerikanisches AKW würden auch bei uns ankommen.
doch, das hilft schon was. denn wenn deutschland es schafft, seine energieproduktion umweltverträglicher und nach möglichkeit ohne atomstrom zu gestalten, dann kann man auch sinnvoll gegen kkws wie temelin protestieren und gleichzeitig denen andere möglichkeiten aufzeigen.

und wenns in amiland kracht in einem kkw, dann dürfte uns das auch nicht mehr als tschernobyl betreffen - krachts aber irgendwo in mitteleuropa oder gar deutschland....
Wenn Deutschland es schafft, die eierlegende Wollmilchsau zu züchten, werden die Probleme der Welt gelöst sein. Vorher werden wir aber leider das gesamte volkswirtschaftliche Vermögen diesem einen Ziel opfern müssen. Da der gesunden Menschenverstand einem sagt, daß es ein solches Tier nicht geben kann, sollte man von vornherein darauf verzichten, Gelder dafür zu opfern. Sinnvoller wäre es, sich beim Schreiben am Leser zu orientieren und in groben Zügen seine Texte lesbar gestalten. Auch sollte man, um Strom zu sparen, besser seinen Computer abschalten.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Beitrag von Flok »

Die "Der-Strom-kommt-aus-der-Steckdose-Leute" können jubeln! Der deutsche Staat hat wieder mal seine grenzenlose und totale Unfähigkeit unter Beweis gestellt:
BGS darf nicht bei CASTOR-Gegnern abkassieren

Oberverwaltungsgericht in Schleswig erklärt Kostenforderungen des BGS gegenüber Demonstranten für unrechtmäßig

Der Bundesgrenzschutz, neuerdings Bundespolizei genannt, ist erneut vor Gericht mit dem Versuch gescheitert, DemonstrantInnen die Kosten für seine Einsätze in Rechnung zu stellen. Das Schleswig-Holsteinische Oberverwaltungsgericht bestätigte heute ein entsprechendes Urteil der Vorinstanz.
Das Grenzschutzpräsidum Nord hatte sieben AktivistInnen, die sich an verschiedenen Ankettaktionen gegen CASTOR-Transporte beteiligt hatten, Leistungsbescheide geschickt. Darin hatte der BGS Kosten für Personal, Fahrzeuge und eingesetzte Geräte in Rechnung gestellt, die angeblich nötig waren, um die Zugstrecken wieder frei zu bekommen. Die UmweltschützerInnen hatten gegen die Bescheide geklagt. Mit Erfolg! Am 22. Februar 2005 hatte ihnen das Verwaltungsgericht Schleswig auf ganzer Linie Recht gegeben. Der BGS hatte daraufhin Berufung eingelegt, die nun heute wiederum zurückgewiesen wurde.

In der Klage ging es auch um die besonders öffentlichkeitswirksame Betonblock-Aktion gegen den Atommüll-Transport nach Gorleben im März 2001, an der sich AktivistInnen von ROBIN WOOD und aus dem wendländischen Widerstand beteiligt hatten. Sie sollten zusammen 14.301,28 DM (7.312,12 Euro) für den Einsatz des BGS bezahlen.

Das Schleswig-Holsteinische Oberverwaltungsgericht stellte heute fest, dass es sich bei den Ankettaktionen um Versammlungen gehandelt hat, die durch Artikel 8 des Grundgesetzes geschützt sind. Die PolizistInnen hätten die Versammlungen zunächst ausdrücklich auflösen müssen, erst dann hätten sie die AktivistInnen aus dem Gleisbett holen dürfen. Dies war jedoch in keinem Fall geschehen. Der Schutz besteht auch für Versammlungen auf Bahngleisen, deren Betreten von vornherein eine Ordnungswidrigkeit darstellt. Und er gilt auch für Versammlungen, die bereits im Vorfeld verboten wurden.

"Das Gericht hat bestätigt, dass es keine demokratiefreien Zonen gibt. Auch Bahngleise sind nicht sakrosankt", sagt Rechtsanwalt Dieter Magsam, der einen der Aktivisten vor Gericht vertrat. "Heute hat sich noch einmal gezeigt, wie großspurig die Stellungnahme des damaligen Bundesinnenministers Otto Schily war, als er direkt nach den Aktionen den CASTOR-Gegnern drohte, sie müssten die Kosten für den Polizeieinsatz tragen."

"Das heutige Urteil stärkt die Demonstrationsfreiheit", urteilt Jürgen Sattari, Vorstandssprecher von ROBIN WOOD. "Demonstranten müssen darauf vertrauen können, dass sie vor Ort erfahren, ab wann eine Versammlung nicht mehr unter dem Schutz des Grundgesetzes steht. Im Nachhinein einfach die Rechnung zu präsentieren, funktioniert nicht."
Pressemitteilung / Quelle von: Der-Strom-kommt-aus-der-Steckdose-Leute
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Beitrag von ropix »

Flok @ 15 Feb 2006, 15:57 hat geschrieben: Die "Der-Strom-kommt-aus-der-Steckdose-Leute" können jubeln! Der deutsche Staat hat wieder mal seine grenzenlose und totale Unfähigkeit unter Beweis gestellt:
seine totale würde ich nicht sagen. Die Versammlungsfreiheit ist etwas sehr schönes. Das die Bundespolizie vergessen hat, die Versammlung VORHER aufzulösen is halt dumm gelaufen :)
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Beitrag von drehgestell »

Da gab es doch vor kurzem den Fall, dass man Demonstrationen an Flugplätzen nun endgültig verbietet, also Flyer austeilen, am Rollfeld demonstrieren usw. War glaub' ich Frankfurt Flughafen.
Folglich wäre eine solche Einschränkung auch für Eisenbahnstrecken denkbar, oder...???
MfG, drehgestell

Du genießt die sanfte Beschleunigung, die unerreichte Laufruhe, den grandiosen Ausblick... und Du weisst, nichts bewegt Dich wie eine Pendelbahn![img]http://www.eisenbahnforum.de/html/emoticons/smile.gif[/img]
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Beitrag von Flok »

ropix @ 15 Feb 2006, 16:19 hat geschrieben: seine totale würde ich nicht sagen. Die Versammlungsfreiheit ist etwas sehr schönes. Das die Bundespolizie vergessen hat, die Versammlung VORHER aufzulösen is halt dumm gelaufen :)
Das was diese Leute machen, hat in meinen Augen nix mehr mit "Versammlungsfreiheit" zu tun. Wenn jemand vom BGS erwischt wird wie er über die Gleise läuft weil er "nur" seinen Weg abkürzen wollte, zahlt er auch ein paar Euro. Wenn dagegen jemand so blöd ist, und sich als Vereinigung mit einem Betonklotz -bewusst zum stören- auf die Gleise platzieren lässt, zahlt dagegen nix. Is doch behämmert, oder?
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Beitrag von Wildwechsel »

Wenn ich nochmal einen Satz aus Deinem Zitat rausgreifen darf:
Der Schutz besteht auch für Versammlungen auf Bahngleisen, deren Betreten von vornherein eine Ordnungswidrigkeit darstellt.
In diesem Satz wiederspricht sich irgendwie alles. Aber das Oberverwaltungsgericht in Schleswig soll dafür bekannt sein, solchen Nonsens am laufenden Band zu produzieren. Wenn's nach dem ginge, wären die seinerzeitigen Gleislauforgien in MHSB ja auch rechtens gewesen, das konnte man aufgrund der Anzahl derer, die rübergelaufen sein sollen, dann ja auch als Versammlung titulieren.
Beste Grüße usw....
Christian


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1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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Beitrag von Dave »

Flok @ 15 Feb 2006, 15:57 hat geschrieben: Die "Der-Strom-kommt-aus-der-Steckdose-Leute" können jubeln!
Na, die freuen sich darüber wohl weniger. Die 90% der Deutschen, die keine Ahnung haben, woher ihr Strom kommt bzw. denen es egal ist, die werden auch nirgends dagegen demonstrieren. Irgendwie wird dieser Satz hier im Forum immer für die falschen Leute verwendet...
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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Beitrag von Schneggal »

andreas @ 3 Dec 2004, 08:42 hat geschrieben: doch, das hilft schon was. denn wenn deutschland es schafft, seine energieproduktion umweltverträglicher und nach möglichkeit ohne atomstrom zu gestalten, dann kann man auch sinnvoll gegen kkws wie temelin protestieren und gleichzeitig denen andere möglichkeiten aufzeigen.
Da würde ich gern mal die anderen Möglichkeiten wissen, am liebsten aber mit Rechnung, oder noch besser - Simulation, ob das auch hinhaut.
Die umweltverträgliche Energie, mit der man die AKW's ersetzen will (weil es nicht anders geht!) ist derzeit die Kohle :blink: Und da möchte ich mal wissen, was daran umweltfreundlich ist.
Dann kommen wieder die "derHimmelIstRosa"-Erzähler und behaupten, man könne alles mit regenerativen Energien abdecken. Würd ich gern mal Berechnungen und Beweise sehen. Nicht in Deutschland. Und nicht mit dem Budget. :ph34r:

*lg* Schneggal
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Beitrag von Dave »

@Schneggal: Lass mal. Wir haben darüber schon hundert mal diskutiert und sind zu keinem Ergebnis gekommen. Ideologisiert ist die Debatte auch, wie ich an deinen und du wohl an meinen Beiträgen feststellen kannst. ;)
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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Beitrag von Flok »

Aber Schneggal erklärt meine "Der-Strom-kommt-aus-der-Steckdose-Leute". Aus diesem Grund bezeichne ich sie auch so. Weg mit Atom - aber woher soll der Strom sonst (derzeit) kommen?
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Beitrag von Dave »

Flok @ 15 Feb 2006, 20:22 hat geschrieben: Aber Schneggal erklärt meine "Der-Strom-kommt-aus-der-Steckdose-Leute". Aus diesem Grund bezeichne ich sie auch so. Weg mit Atom - aber woher soll der Strom sonst (derzeit) kommen?
Na gut, wenn du meinst.
Ich kenne diese Bezeichnung eher für diese Leute wie "ach echt, da gibt es verschiedene Kraftwerke dafür? Ach, naja is mir auch egal. Der Strom kommt bei mir schon immer aus der ...."
Dagegen sind die Kernkraftbefürtworter und -Gegner schon eher Menschen, die sich Gednaken zu dem Thema machen. ;)
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Beitrag von Schneggal »

Dave @ 15 Feb 2006, 20:15 hat geschrieben: @Schneggal: Lass mal. Wir haben darüber schon hundert mal diskutiert und sind zu keinem Ergebnis gekommen. Ideologisiert ist die Debatte auch, wie ich an deinen und du wohl an meinen Beiträgen feststellen kannst. ;)
So? MM-Club Variation AKW vs. Regenerativ?
Im Endeffekt gibt es hier schon ein Ergebnis, schließlich gibt es ja die Physik :rolleyes:
Und wieso ideologisiert - bin ich angestellt bei Ohu, Isar II oder Temelin??
Also ich hab beide Themen gemacht - von der Reaktorsicherheit über Kraftwerkstechnik allgemein bis zur Auslegung regenerativer Energiesysteme. Daher würde ich mal sagen, dass ich beide "Seiten" kenne und mit einem gewissen Blick in den Hintergrund beurteilen kann :)
Ebenso, wie man den Leuten immer wieder erklären muss, was Stromsparen im echten Sinne ist ;)
Im Moment bin ich außerdem in der Antriebstechnik beschäftigt, also bin ich da nicht beeinflußt von irgendwelchen E.ONs, RWE's oder sonstigen Gesellschaften :lol:

:D Schneggal
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Beitrag von Schneggal »

Dave @ 15 Feb 2006, 20:37 hat geschrieben:Dagegen sind die Kernkraftbefürtworter und -Gegner schon eher Menschen, die sich Gednaken zu dem Thema machen.  ;)
Klar, aber nicht alle beschäftigen sich dann automatisch mit Reaktordynamik und Brennstoffkreisläufen bzw. verstehen das, weil sonst wären so manche dann doch wieder anderer Meinung bzw. würden sich überlegen, ob so eine Demo sinnvoll ist, solange sie auch Energieverbraucher sind.

Kleine Anekdote:
Es gibt eine Firma, die sagen wir mal "Atomstromfilter" verkauft, weil nach ihrer Angabe der Atomstrom anders ist als der sonstwie hergestellte Strom :ph34r:
*aua*schmerzen*

Folgender Link (vorsicht, tut weh!!): http://www.zynzek.de/Atomstromfilter/atoms...tromfilter.html

Ob das jetzt Fake ist oder nicht...es scheint fast ernst gemeint.
Das sind "echte Atomstromgegner" (wobei ich nicht alle meine, die gg. AKWs sind!!) - eben die "Der-Strom-kommt-aus-der-Steckdose-Leute".

Dem Generator ist das Sch***egal, womit er angetrieben wird und die Stromdichte hat auch nix mit dem Generator zu tun - also da, wo die Begründung angesetzt wird.

Schmerzlich, *kopfschüttel*
Schneggal
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