VT 609 @ 9 May 2006, 11:32 hat geschrieben: Es klingt zwar paradox, ist aber so: Wenn die zweite Stammstrecke gebaut wird, bringt sie für fast alle Strecken keine Taktverbesserung, sondern eine Taktverschlechterung, weil dann vom 10/20-Minuten-Takt auf einen 15/30-Minuten-Takt umgestellt werden soll. Grundtakt der Zugfolge ist dann nicht mehr 20 Minuten, sondern 30 Minuten. Die Verstärkerzüge zur Verdichtung auf einen 15-Minuten-Takt sollen nicht an allen Haltestellen halten. 
Stimmt so nicht. 
Zum einen ist nach wie vor nicht gesagt, welches Modell jetzt eignetlich kommt, es kann genauso sein dass der 20min-Takt beibehalten und halt teilweise noch mehr auf 10min verstärkt wird.
Beim Express-Konzept sieht das ganze anders aus: 
Jeder Linienast wird in zwei Teile geteilt, und irgendwo in der Mitte eine Station, nennen wir sie mal X, herausgepickt.
pro 30 Minuten fahren nicht 2, sondern 3 Züge auf diesen Linienast. Zug Nummer 1 fährt bis X, und hält an jeder Haltestelle. Zug Nummer 2 15 Minuten später hält auch an jeder Haltestelle, fährt aber über X hinaus bis zur Endstation. Damit hat man im Bereich München - X einen Takt von 15 Minuten, was gegenüber den 20 Minuten eindeutig eine Verbesserung ist.
Im Außenbereich dagegen hätte man 30 Minuten-Takt - da kommt Zug 3, der Expresszug ins Spiel. Dieser Zug fährt ohne Halt bis X durch, so dass er in X dann 15 Minuten nach Zug 2 abfährt - womit man dann auch auf dem Außenast einen 15min-Takt hat.
Nachteil ist eindeutig folgender: Wenn man irgendwohin zwischen X und der Endstation möchte, hat man die Abfahrtszeiten in München halt nicht alle 15 Minuten, sondern unregelmäßig, weil die Express-Sbahn natürlich nicht so lang brauch wie ne normale. Die Wartezeit, die man bei der Station dadurch vielleicht länger hätte, spart man aber wiederum durch die kürzere Fahrzeit ein, also isses kein wirklicher Nachteil.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876