Ich saß vorhin im RE 4 zwischen Düsseldorf und Neuss. Es passierte, was halt mal passieren kann: Der direkt vorauslaufende RE 9 nach Kleve war liegengeblieben (nicht so richtig überraschend, war der doch in Düsseldoorf schon mit 7 Minutem Verspätung und ziemlich unrunden Sound losgedieselt).
Blöde Sache halt und der Zug stand irgendwo kurz vorm Düsseldorfer Hafen auf der offenen Strecke. Nach 10 Minuten ging das Gezeter los.
- "Was soll denn das? Warum fahren Sie denn nicht einfach zurück? Wie weit ist es denn zum nächsten S-Bahn-Bahnhof?"
- "Zum nächsten S-Bahn-Bahnhof sind's knapp 400 Meter. Aber was haben Sie davon, das zu wissen?"
- "Ja dann machen Sie gefälligst die Türen auf, dann geh ich da eben zu Fuss hin!"
Mir ging es natürgemäß ähnlich wie dem Zugbegleiter: " :blink: Noch ganz dicht?"
Wohl gemerkt, es war nicht nur das Gegengleis zu überwinden, sondern auch noch die S-Bahngleise (3 Linien und die umgeleiteten übrigen RE Richtung Neuss).
- "Wo ist denn das Problem? Von hinten kann doch nix kommen!"
Manche Leute sollte man es vielleicht wirklich einfach machen lassen, wenn sie es denn absolut nicht glauben wollen. :unsure:
Am Ende wollte der nette Herr Fahrgast dann die Bahn wegen Freiheitsberaubung anzeigen. :rolleyes: (Aber das hab ich nur noch am Rande mitgekriegt, weil ich mich dazu hinreißen lassen hatte, der Dame neben mir zu erklären, warum man denn bitte nicht einfach zurück fahren könne. Ein böser Fehler, aber seit dem weiß ich, wie sich Zugbegleiter in solchen Fällen fühlen.
Edit: Ach ja, nach 45 Minuten ging es dann auch weiter.

