[M] Haltestellen "(Am) ..."

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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Catracho @ 22 Nov 2006, 00:40 hat geschrieben:Mein Liebling in Köln:
"Autobahn", an der Stadtbahn Linie 9.
Mfg
Catracho
Na, das toppe ich mal mit "Autobahn Nord" in Freimann :D.....

Zurück zum (Am):
Ist eigentlich noch keinem aufgefallen, dass die MVG die Haltestelle "Am Gasteig" auf dem Haltestellenschild nur noch als "Gasteig" auszeichnet?
Gruß vom Wauwi
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Netman
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Beitrag von Netman »

Ich schicke die Haltestelle "Sauschütt" im Ebersberger Forst ins Rennen (MVV-Linie 446/449), bzw. "Sauschütt Ost" (445/449). Zwei Stationen weiter gäbs noch "An der Schafweide". B)
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Dann gibt es die "Oberschweinstiege" zwischen Frankfurt und Neu-Isenburg (Straßenbahnlinie 14).
Und wenn man sich weiter südlich nach Darmstadt begibt, kommt man mit der S-Bahn durch "Wixhausen".....
Gruß vom Wauwi
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

MVG-Wauwi @ 22 Nov 2006, 07:45 hat geschrieben: Zurück zum (Am):
Ist eigentlich noch keinem aufgefallen, dass die MVG die Haltestelle "Am Gasteig" auf dem Haltestellenschild nur noch als "Gasteig" auszeichnet?
Interessant, vor allem, nachdem ich eigentlich festgestellt habe, dass das "Am" fast immer entfällt. Aber Du hast Recht, die Haltestelle hieß früher tatsächlich "Am Gasteig". Wenn man das "Am" weglässt, ist das nur konsequent.
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

tra(u)mmann @ 22 Nov 2006, 09:22 hat geschrieben:Aber Du hast Recht, die Haltestelle hieß früher tatsächlich "Am Gasteig". Wenn man das "Am" weglässt, ist das nur konsequent.
Das Kuriose ist, dass die Haltestelle offiziell "Am Gasteig" heißt und auch durch "Susi" so angesagt wird. Nur das Haltestellenschild hat nach der großen Schilder-Austauschaktion Ende 2004 den Zusatz verloren.
Gruß vom Wauwi
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Also beim 62er Bus (hervorgegangen aus der 26er Tram) hies es früher beim Halt unter der Bahnstrecke "Harras S U" (Der Busfahrer hats bei der Durchsage auch manchmal "Harras S-Bahn" genannt und beim Halt am Platz "Am Harras" (lt. Strassenschild), wo das Tram-Wendedreieck war, "Am Harras U S " (und wurde auch vom Busfahrer als "Am Harras" angesagt). Das fand ich eigentlich ziemlich gut und konkret. Beide Haltestellen haben IMHO ihre gute Daseinsberechtigung (Was ich von anderen Haltestellen, wo der Bus an beiden U-Bahnaufgängen hält nicht immer sagen kann) und beide werden (wurden??) durch Nennen bzw. Weglassen des "Am" Witzig fand ich immer nur das am Display an der Umsteigehaltestelle zur S-Bahn erst das dicke bzw. inverse "S" und dann das "U" und bei der Umsteigehaltestelle zur U-Bahn eben erst das "U" und dann das "S" steht/stand. Ich bin seit mindetens 5 Jahren nicht mehr mit dem 62er gefahren, wahrscheinlich hat er inzwischen dank "Topbus" eh eine neue Lilinenbezeichnung erhalten...
VT 609

Beitrag von VT 609 »

Cloakmaster @ 22 Nov 2006, 15:12 hat geschrieben: Ich bin seit mindetens 5 Jahren nicht mehr mit dem 62er gefahren, wahrscheinlich hat er inzwischen dank "Topbus" eh eine neue Lilinenbezeichnung erhalten...
Ja, vom Harras zum Lorettoplatz fährt jetzt der 54er.
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

r2d2 @ 21 Nov 2006, 20:51 hat geschrieben: [...]Telegraf, dem damaligen MVV-Monatsheft[...]
Soweit ich weiß, kam der Telegraf auch in der Anfangszeit des MVV nur zweimonatlich heraus.
Beim heutigen conTakt hat man das irgendwann auf eine quartalsmäßige Erscheinungsweise umgestellt, ich kann mich aber erinnern, dass der conTakt am Anfang auch noch alle 2 Monate herauskam. Die Umstellung von Telegraf auf conTakt dürfte 1994 oder 1995 erfolgt sein.

Zum Thema Haltestellen mit dem Zusatz "Am": lt. dem Haltestellenverzeichnis im Fahrplanbuch gibt es in München heute exakt 4 Haltestellen, die offiziell den Zusatz "Am" tragen. Es sind dies: Am Gasteig, Am Hart, Am Lokschuppen und Am Messesee. Fällt Euch was auf? Genau, 3 dieser 4 Haltestellen sind noch sehr neu.
In den ersten 20 Jahren des MVV gab es also nur die Haltestelle "Am Gasteig" - und stellt Euch vor, die hieß früher auch offiziell einfach "Gasteig". Dies bestätigt mir ein Blick in die Haltestellenverzeichnisse der Fahrplanbücher vom Winter 1973/74 und 1988/89.

Im Fahrplanbuch von 1992 erscheint die Haltestelle dann jedoch als "Am Gasteig", so dass die Umbenennung irgendwann zwischen 1989 und 1992 erfolgt sein muß. Lustig, dass es also bis mindestens 1989 in München keine "Am"-Haltestellen gegeben hat.



edit - added: zur "Harras"-Geschichte: den Namen "Am Harras", mit dem heute die Haltestelle am Rondell bezeichnet wird, gab es früher so auch nicht - zumindest stand nie "Am Harras" in den Fahrplanbüchern. Es hieß einfach "Harras U S", die Haltestelle am Rondell hatte anscheinend (offiziell) keinen eigenen Namen. Wie das der einzelne Fahrer gehandhabt hat, ist natürlich eine andere Frage - bisweilen sind die ja sehr kreativ :)
nochmal edit: selbst heute heißt die Haltestelle ja offiziell "Harras (Rondell) U" - also nix mit "Am" ;)
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Oliver-BergamLaim @ 23 Nov 2006, 20:53 hat geschrieben: Zum Thema Haltestellen mit dem Zusatz "Am": lt. dem Haltestellenverzeichnis im Fahrplanbuch gibt es in München heute exakt 4 Haltestellen, die offiziell den Zusatz "Am" tragen. Es sind dies: Am Gasteig, Am Hart, Am Lokschuppen und Am Messesee. Fällt Euch was auf? Genau, 3 dieser 4 Haltestellen sind noch sehr neu.
In den ersten 20 Jahren des MVV gab es also nur die Haltestelle "Am Gasteig" - und stellt Euch vor, die hieß früher auch offiziell einfach "Gasteig". Dies bestätigt mir ein Blick in die Haltestellenverzeichnisse der Fahrplanbücher vom Winter 1973/74 und 1988/89.

Im Fahrplanbuch von 1992 erscheint die Haltestelle dann jedoch als "Am Gasteig", so dass die Umbenennung irgendwann zwischen 1989 und 1992 erfolgt sein muß. Lustig, dass es also bis mindestens 1989 in München keine "Am"-Haltestellen gegeben hat.

edit - added: zur "Harras"-Geschichte: den Namen "Am Harras", mit dem heute die Haltestelle am Rondell bezeichnet wird, gab es früher so auch nicht - zumindest stand nie "Am Harras" in den Fahrplanbüchern. Es hieß einfach "Harras U S", die Haltestelle am Rondell hatte anscheinend (offiziell) keinen eigenen Namen. Wie das der einzelne Fahrer gehandhabt hat, ist natürlich eine andere Frage - bisweilen sind die ja sehr kreativ :)
Das ist hochinteressant. Wozu aber das "Am ..."? Warum nicht einfach "Messesee" (übrigens ein schlecht lesbares Wort)? Dass die Haltestelle nicht im See liegt und auch nicht auf einer per Fähre erschlossenen Messeinsel, sondern am See, dürfte ja jedermann klar sein. Die Tierparkhaltestelle heißt ja auch "Tierpark (Alemannenstraße)" und nicht "Am Tierpark (Alemannenstraße)", obwohl auch diese Haltestelle ausdrücklich nicht zwischen dem Gehege von Leo und dem Menschenaffenhaus liegt, sondern außerhalb des Tierparks in einer profanen Wendeschleife.

Die Präpositionen sind so gesehen überflüssig. Offenbar ist man von der eisernen Regel wieder weggekommen und lässt sie nun doch ab und zu wieder zu.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Sommerfahrplan 1991 heissts auch schon Am Gasteig...
VT 609

Beitrag von VT 609 »

tra(u)mmann @ 23 Nov 2006, 21:05 hat geschrieben: Das ist hochinteressant. Wozu aber das "Am ..."?
Bei den von dir genannten Beispielen braucht es das "Am" nicht, da hast du recht. Aber weißt du sicher selbst, daß der Platz, nach dem die Haltestellen mit dem Namen "Harras" benannt sind, Am Harras heißt. Und der U-Bahnhof "Moosfeld" hat seinen Namen von der Straße Am Moosfeld. Ich finde es nicht so gut, daß man das "Am" weggelassen hat, weil da "Am" hier zum Namen dazugehört. Mich würde es nicht stören, wenn es hieße "Nächster Halt: Am Harras. Es besteht Anschluß zur U-Bahn". Zumal in den gesprochenen Ansagen in der S- und U-Bahn das "Nächster Halt" von "Am Harras" immer noch deutlich getrennt wäre.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

VT 609 @ 23 Nov 2006, 22:13 hat geschrieben: Bei den von dir genannten Beispielen braucht es das "Am" nicht, da hast du recht. Aber weißt du sicher selbst, daß der Platz, nach dem die Haltestellen mit dem Namen "Harras" benannt sind, Am Harras heißt. Und der U-Bahnhof "Moosfeld" hat seinen Namen von der Straße Am Moosfeld. Ich finde es nicht so gut, daß man das "Am" weggelassen hat, weil da "Am" hier zum Namen dazugehört. Mich würde es nicht stören, wenn es hieße "Nächster Halt: Am Harras. Es besteht Anschluß zur U-Bahn". Zumal in den gesprochenen Ansagen in der S- und U-Bahn das "Nächster Halt" von "Am Harras" immer noch deutlich getrennt wäre.
Man könnte sich zweifellos darauf einigen, das "Am" dann beizubehalten, wenn die Straße, der Platz usw. so heißt. Das wäre einheitlich. Man müsste dann aber eine ganze Reihe an Haltestellen umbenennen. "Hochacker" und "Moosfeld" sind nur einige Beispiele. Oder man lässt es grundsätzlich weg (Deine Argumente sprechen dagegen). Jetzt hat man aber eine uneinheitliche Zwischenform nach dem Motto "ein bisschen 'Am' darf sein", also nichts Halbes und nichts Ganzes.
VT 609

Beitrag von VT 609 »

tra(u)mmann @ 23 Nov 2006, 22:22 hat geschrieben: Jetzt hat man aber eine uneinheitliche Zwischenform nach dem Motto "ein bisschen 'Am' darf sein", also nichts Halbes und nichts Ganzes.
Da hast du völlig recht, dieses Mischmasch ist nicht so wirklich toll.
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

VT 609 @ 23 Nov 2006, 22:23 hat geschrieben: Da hast du völlig recht, dieses Mischmasch ist nicht so wirklich toll.
Mal ganz nüchtern betrachtet: wer außer uns Freaks hier stört sich denn eigentlich an sowas?
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tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

FloSch @ 23 Nov 2006, 22:31 hat geschrieben: Mal ganz nüchtern betrachtet: wer außer uns Freaks hier stört sich denn eigentlich an sowas?
Ich interessiere mich für den ÖPNV, aber auch überaus stark für alles Sprachliche. Daher ist für mich die Frage überaus spannend. Es ist aber richtig, dass das Ganze für den Allgemeinbürger relativ bedeutungslos ist. Letztendlich beschäftigen sich aber viele Fans von irgendetwas mit etwas, das für andere keine wirkliche Bedeutung hat.

Ein richtiger Modelleisenbahner weiß z.B., wie die Schottersteine in bestimmten Teilen Deutschlands beschaffen sind und macht hier eine Wissenschaft draus, um seine Anlagen so realistisch wie nur möglich zu machen. Da ist alles auch Wahnsinn, aber das sind halt auch Freaks und die meisten Freaks sind in gewisser Weise wahnsinnig. :)
r2d2

Beitrag von r2d2 »

Cloakmaster @ 22 Nov 2006, 15:12 hat geschrieben: Also beim 62er Bus (hervorgegangen aus der 26er Tram) hies es früher beim Halt unter der Bahnstrecke "Harras S U" (Der Busfahrer hats bei der Durchsage auch manchmal "Harras S-Bahn" genannt und beim Halt am Platz "Am Harras" (lt. Strassenschild), wo das Tram-Wendedreieck war, "Am Harras U S " (und wurde auch vom Busfahrer als "Am Harras" angesagt). Das fand ich eigentlich ziemlich gut und konkret. Beide Haltestellen haben IMHO ihre gute Daseinsberechtigung (Was ich von anderen Haltestellen, wo der Bus an beiden U-Bahnaufgängen hält nicht immer sagen kann) und beide werden (wurden??) durch Nennen bzw. Weglassen des "Am" Witzig fand ich immer nur das am Display an der Umsteigehaltestelle zur S-Bahn erst das dicke bzw. inverse "S" und dann das "U" und bei der Umsteigehaltestelle zur U-Bahn eben erst das "U" und dann das "S" steht/stand. Ich bin seit mindetens 5 Jahren nicht mehr mit dem 62er gefahren, wahrscheinlich hat er inzwischen dank "Topbus" eh eine neue Lilinenbezeichnung erhalten...
Das ist ja eine lustige Geschichte! Zwei am gleichen U-/S-Bahnhof liegende Haltestellen unterscheiden sich durchs "am" und die Reihenfolge U+S. Muß man erst mal drauf kommen das so zu machen.
r2d2

Beitrag von r2d2 »

Oliver-BergamLaim @ 23 Nov 2006, 20:53 hat geschrieben: Soweit ich weiß, kam der Telegraf auch in der Anfangszeit des MVV nur zweimonatlich heraus.
Ja, das könnt stimmen. War also ne echte Rarität.
r2d2

Beitrag von r2d2 »

tra(u)mmann @ 23 Nov 2006, 21:05 hat geschrieben:
…] Wozu aber das "Am ..."? Warum nicht einfach "Messesee" (übrigens ein schlecht lesbares Wort)? […
Soviel ich weiß heißt die Straße bzw. der Platz "Am Messesee". Den Namen find ich (und viele andere übrigens auch schlecht lesbar).

Wie wärs alles, also den Platz, die Messe und die Haltestelle umzubenennen in "Messe am See"? :lol: :lol: :lol:
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

r2d2 @ 23 Nov 2006, 23:53 hat geschrieben: Soviel ich weiß heißt die Straße bzw. der Platz "Am Messesee". Den Namen find ich (und viele andere übrigens auch schlecht lesbar).

Wie wärs alles, also den Platz, die Messe und die Haltestelle umzubenennen in "Messe am See"? :lol: :lol: :lol:
Wir haben ja schon festgestellt, dass es Dutzende von Straßen und Plätzen mit "Am..." gibt, aber nur in den seltensten Fällen wird das "Am" in den Haltestellennamen übernommen. Früher wurde es generell weggelassen.

Eine Erklärung für den "Messesee" ist es also nicht.

Bei "Am Hochacker" und "Am Moosfeld" wird beispielsweise das "Am" bis heute verschluckt.
r2d2

Beitrag von r2d2 »

Man könnt aber auch ein "pe" dranhängen. S'heißt ja auch nicht Missisi :P
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

r2d2 @ 24 Nov 2006, 00:00 hat geschrieben: Man könnt aber auch ein "pe" dranhängen. S'heißt ja auch nicht Missisi :P
Früher durfte man ja schlecht lesbare Namen mit einem Bindestrich entschärfen, das wäre dann der "Messe-See". Laut der letzten großen Rechtschreibreform geht dies nicht mehr. Die Reform der Reform vom August dieses Jahres erlaubt angeblich wieder in solchen Fällen Bindestriche. Die August-2006-Reform kenne ich jedoch kaum, da die Verlage nicht schon wieder umstellen wollten, sodass man bei der ursprünglichen Reform blieb.

Bei den Straßennamen verhält es sich aber ohnehin so, dass nicht einfach nach einer Reform die Schreibweise gewechselt werden kann. Eine 1960 gebaute "Schloßstraße" wurde mit der letzten großen Reform also nicht zur "Schlossstraße". Ein Nachname wie "Voß" wurde ebenso nicht zu "Voss".
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

tra(u)mmann @ 24 Nov 2006, 00:07 hat geschrieben:Früher durfte man ja schlecht lesbare Namen mit einem Bindestrich entschärfen, das wäre dann der "Messe-See". Laut der letzten großen Rechtschreibreform geht dies nicht mehr. Die Reform der Reform vom August dieses Jahres erlaubt angeblich wieder in solchen Fällen Bindestriche.
Das war nie "verboten", in Zweifelsfällen den Bindestrich zu setzen, auch und gerade nicht durch die umstrittene Rechtschreibreform, die ich seit der 10. Klasse (1996/97) in der Schule angewandt habe. Ich zitiere mal aus § 45 der Amtlichen Regeln zur Deutschen Rechtschreibung:
Man kann einen Bindestrich setzen zur Hervorhebung einzelner
Bestandteile, zur Gliederung unübersichtlicher Zusammensetzun-
gen, zur Vermeidung von Missverständnissen oder beim Zusam-
mentreffen von drei gleichen Buchstaben.
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r2d2

Beitrag von r2d2 »

tra(u)mmann @ 24 Nov 2006, 00:07 hat geschrieben: Bei den Straßennamen verhält es sich aber ohnehin so, dass nicht einfach nach einer Reform die Schreibweise gewechselt werden kann. Eine 1960 gebaute "Schloßstraße" wurde mit der letzten großen Reform also nicht zur "Schlossstraße". Ein Nachname wie "Voß" wurde ebenso nicht zu "Voss".
Ich glaub Namen bleiben generell bestehen: z.B. kein "Göte" "Filip" usw.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

r2d2 @ 24 Nov 2006, 00:21 hat geschrieben: Ich glaub Namen bleiben generell bestehen: z.B. kein "Göte" "Filip" usw.
Ja, genau das wollte ich damit sagen.

Wäre ja auch unpraktisch, wenn man wegen der Rechtschreibreform einen neuen Pass braucht. :D
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Aus dem Thread "[M] 2. S-Bahn Stammstrecke":
r2d2 @ 25 Nov 2006, 15:28 hat geschrieben:Und mangels Halt am :D *  Harras müsste ich entweder [...]

* s. Thread "Haltestellen (am...)"
Damit lieferst Du meines Erachtens ein gutes Argument gegen ein einleitendes "Am" bei Stationsnamen. Hieße der "Harras" nämlich "Am Harras", würde der Satz
Und mangels Halt in "Am Harras" müsste ich entweder [...]
heißen, was recht kompliziert wäre. Daher sollte man die derzeitigen Tendenzen, das "Am" wieder einzuführen, überdenken.
r2d2

Beitrag von r2d2 »

tra(u)mmann @ 25 Nov 2006, 15:42 hat geschrieben: Aus dem Thread "[M] 2. S-Bahn Stammstrecke":
r2d2 @ 25 Nov 2006, 15:28 hat geschrieben:Und mangels Halt am :D *  Harras müsste ich entweder [...]

* s. Thread "Haltestellen (am...)"
Damit lieferst Du meines Erachtens ein gutes Argument gegen ein einleitendes "Am" bei Stationsnamen. Hieße der "Harras" nämlich "Am Harras", würde der Satz


heißen, was recht kompliziert wäre. Daher sollte man die derzeitigen Tendenzen, das "Am" wieder einzuführen, überdenken.
Hmmmm.... Muß ich dann auch "Halt in oder in der ? Donnersbergerbrücke sagen? Oder doch unter der Donnersbergerbrücke? :lol: :lol: :lol:

Und in Marien-, Kolumbus-, Partnach- Platz?

Funktioniert alles irgendwie anders. Liegt wohl an der deutschen Sprache. Wär mal interessant obs das Problem in Engladn , frankreich, Italien usw. auch gibt.
r2d2

Beitrag von r2d2 »

Übrigens gibts da noch so "am"-Stationen, die sich so geschickt benannt haben, daß kein Mensch irgenwas ändern würde:

"Berg am Laim", Ambach, Ammerland, Ammerseestraße, Heimeranplatz, Marienplatz :lol: :lol:
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

r2d2 @ 25 Nov 2006, 15:55 hat geschrieben: Hmmmm.... Muß ich dann auch "Halt in oder in der ? Donnersbergerbrücke sagen? Oder doch unter der Donnersbergerbrücke? :lol: :lol: :lol:

Und in Marien-, Kolumbus-, Partnach- Platz?

Funktioniert alles irgendwie anders. Liegt wohl an der deutschen Sprache. Wär mal interessant obs das Problem in Engladn , frankreich, Italien usw. auch gibt.
Ja, das mit den Präpositionen ist so eine Sache.

Sind Stadtteile oder Orte gemeint, wird man meist "in" sagen, also "in Giesing", "in Pasing", in "Ampfing". "In (der) Donnersbergerbrücke" würde ich eher nicht sagen :D :lol:, es sei denn, Du hältst wirklich im Inneren der Brücke, wie immer Du das auch machst. :D Also doch besser "an der Donnersbergerbrücke" :)
r2d2

Beitrag von r2d2 »

tra(u)mmann @ 25 Nov 2006, 16:19 hat geschrieben: Sind Stadtteile oder Orte gemeint, wird man meist "in" sagen, also "in Giesing", "in Pasing", in "Ampfing". "In (der) Donnersbergerbrücke" würde ich eher nicht sagen :D :lol:, es sei denn, Du hältst wirklich im Inneren der Brücke, wie immer Du das auch machst. :D Also doch besser "an der Donnersbergerbrücke" :)
Klingt nacch Beton-Leiche :ph34r: :ph34r: :ph34r:

Aber wie ist das eigentlich mit den Geschäften im Durchgang? Sind die in der Brücke? Na, so richtig wohl auch nicht.

Im Zweifelsfall also am besten nach dem Sprachgefühl an der Donnersbergerbrücke. Würd ich auch sagen - und so sagen es auch alle.
Catracho
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Beitrag von Catracho »

Das gibt's doch öfters dieses Problem mit Namen. Hier in Köln gibt es den "Alter Markt" und wer jetzt aufgepasst hat hat gemerkt dass dieser Platz niemals-nie-nicht, unter gar keinen Umständen grammatikalisch gebeugt wird. Daran kann man immer die Nicht-Kölner erkennen, wer sagt "ich geh zum Alten Markt" der kommt nicht von hier.
In Frankreich gibt es so ein ganz ähnliches Phänomen. Dort gibt es Orte die einen bestimmten Artikel im Ortsnamen haben, zum Beispiel "Le Mans" oder "La Ciotat". Fährt oder geht oder fliegt man in irgendeinen Ort so sagt man im französischen "Je vais à ......". Beim kombinieren von "à" mit dem weiblichen bestimmten Artikel, also "la", passiert gar nichts, man sagt dann einfach "Je vais à La Ciotat." Aber aus "à" und dem männlichen Artikel wird im französischen immer "au", und das interessanterweise auch bei Eigennamen. Es heißt also nicht "Je vais à Le Mans" sondern "Je vais au Mans". Man "beraubt" dort also den Ortsnamen.
Mfg
Catracho
Theirs not to reason why, theirs but to do and die. - Alfred Tennyson
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