Rohrbacher @ 12 Jun 2007, 19:46 hat geschrieben: Man kann nicht vom eigenständigen Denken und Handeln predigen und im selben Atemzug zig Reglementierungen haben wollen!
Manche scheinen ihr Hirn ja geradezu auszuschalten, um den Zug noch zu erreichen und begeben sich in Gefahr. Ihr nächstes (und letztes) Fahrzeug ist aber dann nicht der Zug, sondern der Leichenwagen.
Andere wiederum meinen, der Zug könne noch bremsen. Man darf nicht von sich - mit einem technischen Verständnis - auf andere schließen. Wenn ich jetzt meine Mutter frage, wie viel Meter so ein U-Bahn-Zug für eine Schnellbremsung zum Anhalten braucht (sagen wir mal von Tempo 80 km/h herunter), dann sagt sie vielleicht 5 Meter.
Meine Oma wiederum, in ihre letzten Jahren fast 300 Pfund schwer, lehnte den Sicherheitsgurt im Automobil ab, weil sie sich ja am Griff auch festhalten könnte. Hier fehlte jedes Verständnis.
Daher muss man gewissen Leuten sagen: Ihr habt nicht auf den Gleisen zu suchen, ihr habt euch im Automobil anzuschnallen usw. Leider geht es nicht ohne Vorschriften. Leider. Die Einführung des Sicherheitsgurtes hat die tödlichen Unfälle reduziert. Ganz sinnlos ist es also nicht. (Wenn auch mehr Sicherheit zu riskanterem Fahrverhalten verleitet, aber das ist ein anderes Thema).
Von den Vorschriften kann man die Elite nicht ausnehmen. Das ist gegen den Gleichheitsgrundsatz und ließe sich nicht definieren. Eine Ausnahme können nur die sein, die dort arbeiten Die dürfen auf die Gleise. Sonst niemand, auch wenn Du Dich jetzt übergeben musst.
Im Übrigen gibt es Myriaden an Vorschriften. Das Überschreiten des Rotlichtes ist auch verboten. Soll man das umändern in eine Empfehlung, damit der gesunde Menschenverstand nicht auf der Strecke bleibt?
Ich schlage übrigens wieder die Rückkehr zu einem sachlicheren Ton vor (auch wenn ich jetzt selbst "erbrechen" geschrieben habe, man mag es mir verzeihen) .
