Streiks bei der Deutschen Bahn 2007/2008

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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ALK
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Beitrag von ALK »

KBS 855 @ 2 Jul 2007, 15:50 hat geschrieben: Hinterfragt euch mal wie eure Arbeitsbedingungen (die jetzt schon nicht die besten sind) aussehen würden,
ohne Gewerkschaften. Dass es dort auch schwarze Schafe gibt, ist doch logisch, die gibts überall, das
lässt sich nicht verhindern.
Bevor ich jetzt arbeiten gehe.
Bei meinem Arbeitgeber gibt es nicht mal einen Betriebsrat und trotzdem sind die Arbeitsbedingungen um ein vielfaches besser als bei der DB. Und da geht es nicht nur um Gehalt, sondern auch um so Dinge wie Betriebsklima und Schichtenverteilung, ich muss beispielsweise nicht nach 9h Ruhe schon wieder Arbeiten, ich habe keine Schichten mit 6:05h und so weiter.

Nachtrag:
Bitte wiederlege mir das die 31% eine Lüge sind! Ich will Fakten sehen!
Mfg ALK
Streiks bitte erst nach 8Uhr! ;)
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Jetzt komm mal wieder runter und lege doch die Fakten aus GDL-Sicht auf den Tisch. Die 31 Prozent sind sicher nicht reine Medienlegende, oder? Kann es nicht sein, daß für einige wenige die Forderungen eine 31-prozentige Erhöhung bedeuten würden?
Paul
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Beitrag von Paul »

Jean @ 2 Jul 2007, 15:42 hat geschrieben: Sagen wir mal so: die Gewerkschaften haben früher was für die Arbeitnehmer gemacht... Anderseits regelt es auch der Markt.

Wenn ich so ansehen was es für Arbeitsangebote für Marketinganfänger gibt... 18 Monate Trainee für 1000 Euro Brutto die ersten 6 Monate, dann 1250 und schließlich die letzten 6 Monate 1500 Euro. Das ist doch kein Gehalt. Wo sind da die Gewerkschaften bitte? Es interessiert keinem...
Sagen wir mal so: die Gewerkschaften ......
die gibt es gar nicht. Gewerkschaft ist die multiplizierte Kraft jedes einzelnen Gewerkschafters und deren solidarische Haltung zueinander. Für diejenigen welche durch ihre Arbeit die Dienstleistung bringen oder ein Produkt herstellen, regelt der Markt nix - jedenfalls nix Gutes.

Paul
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

ALK @ 2 Jul 2007, 16:05 hat geschrieben:

Bei meinem Arbeitgeber gibt es nicht mal einen Betriebsrat und trotzdem sind die Arbeitsbedingungen um ein vielfaches besser als bei der DB. Und da geht es nicht nur um Gehalt, sondern auch um so Dinge wie Betriebsklima und Schichtenverteilung, ich muss beispielsweise nicht nach 9h Ruhe schon wieder Arbeiten, ich habe keine Schichten mit 6:05h und so weiter.
Ist wahrscheinlich ein kleines EVU, sowas kann durchaus funktionieren, aber nur solange man einen Arbeitgeber hat, der sozial eingestellt ist. Mag bei dir der Fall sein, nur der Regelfall ist es nicht.
Bitte wiederlege mir das die 31% eine Lüge sind! Ich will Fakten sehen!
Du musst dich nur bei der GDL informieren. Im FPTV sind viele Zulagen enthalten, die ins Grundgehalt
mit eingearbeitet wurden. Also steigt sicher das Grundgehalt um 31%, aber man muss ja die wegfallenden
Zulagen gegenrechnen, da sind es weitaus weniger. Das wird aber überall bewusst verschwiegen.

Und vielleicht weißt du das auch noch nicht: Den FPTV hat die GDL-Basis mitentwickelt, also das Fahrpersonal
selber. Es ist also ein von Mitarbeitern mitgeschaffenes Werk.
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

KBS 855 @ 2 Jul 2007, 16:10 hat geschrieben: Du musst dich nur bei der GDL informieren.
*hüstel* Eigentlich ist es Deine Aufgabe, Belege (in Form von Links) heranzuschaffen, vor allem wenn Du Dich und Deine Gewerkschaft missverstanden fühlst bzw. falsch dargestellt siehst...
Alles andere finde ich ziemlich hochnäsig...
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

Rathgeber @ 2 Jul 2007, 16:15 hat geschrieben: *hüstel* Eigentlich ist es Deine Aufgabe, Belege (in Form von Links) heranzuschaffen, vor allem wenn Du Dich und Deine Gewerkschaft missverstanden fühlst bzw. falsch dargestellt siehst...
Wieso muss ich das? Ich habe es doch gerade geschildert was in den 31% enthalten ist und wer es schwarz auf weiß nachlesen
will, der schaut auf gdl.de, denn Zitate darf man hier eh nicht reinstellen, aus rechtlichen Gründen.
Infos gibts aber z. B. hier: http://www.gdl-regensburg.de/Streik.html
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Beitrag von Elch »

Also jetzt aber mal nix für ungut, aber ich finde daß rd. 2000€ Einstiegsgehalt nicht gerade ein schlechtes Gehalt sind für einen Beruf, bei dem man "nur" eine Ausbildung braucht. Die 2500€ wären auf jeden Fall maßlos übertrieben.
Ich habe mit Studium auch nur mit 2600€ angefangen, hatte aber eine vermutlich um mindestes 4 Jahre längere Berufsausbildung. Ich weiß jetzt echt nicht was es da zu fordern gibt. Bei uns im Unternehmen werden kaufmännische Auszubildende nach ihrer Ausbildung auch mit Einstiegsgehältern um die 1900-2100€ und gewerbliche Auszubildende mit ca. 1750€ + Schichtzulagen eingestellt.

Wo siehtst du da das Problem. Und ich finde personlich nicht, daß 1400-1500€ netto ein besonders schlechtes Einkommen für einen Berufsanfänger sind.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Dazu siehe mein Beitrag oben. Wozu habe ich BWL studiert wenn ich dann noch ein 18 monatiges Trainee absolvieren soll für ein Hungerlohn?
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Beitrag von Elch »

Jean @ 2 Jul 2007, 16:40 hat geschrieben: Dazu siehe mein Beitrag oben. Wozu habe ich BWL studiert wenn ich dann noch ein 18 monatiges Trainee absolvieren soll für ein Hungerlohn?
Bei mir hat auf jeden Fall mein Job, bei dem ich neuerdings sehr viel in der Türkei zu tun habe auch ein wenig meine Einstellung zum "Anspruchs-Denken" verändert. Wenn man sieht unter wie einfachen Bedingungen Menschen zufrieden sein können....

Auf jeden Fall sind 1400-1500€ für einen Job den man mit Ausbildung macht ein mehr als angemessenes Salär, das waren immerhin mal fast 3000DM netto!. Man muß ja auch bedenken, daß der Arbeitgeber deswegen trotzdem etwa 2400-2500€ mitPNK-AG-Anteil) hinlegen muss.
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Beitrag von Rathgeber »

Elch @ 2 Jul 2007, 16:51 hat geschrieben: Auf jeden Fall sind 1400-1500€ für einen Job den man mit Ausbildung macht ein mehr als angemessenes Salär, das waren immerhin mal fast 3000DM netto!. Man muß ja auch bedenken, daß der Arbeitgeber deswegen trotzdem etwa 2400-2500€ mitPNK-AG-Anteil) hinlegen muss.
Na ja, man darf auch nicht außer acht lassen, daß die Löhne in den letzten Jahren im Vergleich zu den Lebenshaltungskosten gesunken sind. Die 3000 DM wären heute auch keine 3000 DM mehr...

Und die Lohnnebenkosten sind wieder ein anderes Thema...
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Jean
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Beitrag von Jean »

Wenn ich dann noch eine Wohnung brauche für 400 Euro, was bleibt mir da übrig? 200 Euro zum leben...
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Beitrag von Rohrbacher »

Szene vorhin im MNX 30152: Der Zub hat gleich nach der Abfahrt per Durchsage drauf hingwiesen, dass morgen zwischen 5 und 9 gestreikt werden könnte, er nannte Internetseite und Telefonnummer und schickte noch ein Sorry für die Fahrgäste hinterher, das ein bisschen wie folgt klang: "Jetzt streiken die dann und ICH darf hinterher die motzenden Leute haben..."
In meinem Wagen haben die Durchsage 3 Leute mitbekommen, weil mehr waren nicht anwesend! Um die Zeit beim Langzug extrem ungewöhnlich, selbst in den ersten 4 Wagen. Stellt euch vor, die Bahn wird bestreikt und keiner kriegt's mit. :lol:
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Beitrag von E18-Fan »

Hallo,

ich höre immer von bestreiktem Personenverkehr! Werden eigentlich auch Güterzüge bestreikt?

Grüße Martin
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Stef
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Beitrag von Stef »

E18-Fan @ 2 Jul 2007, 17:49 hat geschrieben: Hallo,

ich höre immer von bestreiktem Personenverkehr! Werden eigentlich auch Güterzüge bestreikt?

Grüße Martin
Ja, selbstverständlich.
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Beitrag von ergster »

Also ich muss schon sagen, Vorschläge wie streiks in der Nebenzeit und ähnliches sind schon klasse. Wenn das, übertrieben dargestellt, dann so ausgehen würde das da gestreikt wird und niemanden störts, hätte das wohl nur den Effekt, dass der AG sieht, dass er zuviele Leute beschäftigt. In diesem Falle auf zuvielen Zügen die keiner braucht.

Ein Streik hat doch den Zweck den AG bei dem zu behindern was er tut (etwas Produzieren oder eben Leute befördern). Streiks zu einer Zeit in der wenig Fahrgäste unterwegs sind, wären ja vergleichbar mit Mitarbeitern in einem produzierenden Betrieb die Streiken wenn kein Material da ist. ;)

Und ich finde die Forderungen schon durchaus berechtigt. Ich weiß sehr gut was Gastroleute verdienen und das ist n schlechter Scherz.

Wo jetzt gerade die Gelgenheit da ist würde ich dafür die Räder solange stillstehen lassen bis das Thema durch ist.

Klar leiden da jede Menge Leute drunter, aber als Kiekert gestreikt hat haben die auch nicht gesagt "neeee können wa nicht machen, dann hat Ford keine Schlösser mehr, die müssen da dann auch den ganzen Tag Kaffee trinken und Fritze Müller können wir es schon garnicht zumuten das er noch ne Woche länger auf seinen neuen Fiesta warten muss".

Wo nix Weh tut wird auch nix erreicht!
nachtgedanke
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Beitrag von nachtgedanke »

ergster @ 2 Jul 2007, 19:04 hat geschrieben:Also ich muss schon sagen, Vorschläge wie streiks in der Nebenzeit und ähnliches sind schon klasse. Wenn das, übertrieben dargestellt, dann so ausgehen würde das da gestreikt wird und niemanden störts, hätte das wohl nur den Effekt, dass der AG sieht, dass er zuviele Leute beschäftigt. In diesem Falle auf zuvielen Zügen die keiner braucht.

Ein Streik hat doch den Zweck den AG bei dem zu behindern was er tut (etwas Produzieren oder eben Leute befördern). Streiks zu einer Zeit in der wenig Fahrgäste unterwegs sind, wären ja vergleichbar mit Mitarbeitern in einem produzierenden Betrieb die Streiken wenn kein Material da ist.  ;)

Und ich finde die Forderungen schon durchaus berechtigt. Ich weiß sehr gut was Gastroleute verdienen und das ist n schlechter Scherz.

Wo jetzt gerade die Gelgenheit da ist würde ich dafür die Räder solange stillstehen lassen bis das Thema durch ist.

Klar leiden da jede Menge Leute drunter, aber als Kiekert gestreikt hat haben die auch nicht gesagt "neeee können wa nicht machen, dann hat Ford keine Schlösser mehr, die müssen da dann auch den ganzen Tag Kaffee trinken und Fritze Müller können wir es schon garnicht zumuten das er noch ne Woche länger auf seinen neuen Fiesta warten muss".

Wo nix Weh tut wird auch nix erreicht!
Streiks in der HVZ, von mir aus, wenn die GDL meint, es bringt was, bitte. Warum aber nicht am Nachmittag? Da trifft es genauso viele Leute, der Effekt ist genauso groß, nur: der kleine, dumme Fahr"gast", den man ja gerne für seine Erpressung benutzen kann, schliesslich kommt die Kohle von ihm jeden Monat automatisch, ist dann nicht doppelt gestraft, weil es auf dem Nachhauseweg dann "nur" auf seine Freizeit geht und er die versäumte Arbeitszeit nicht auch noch rein arbeiten muss.
Ich lasse mir nicht "weh" tun, auch wenn es zum gefühlten Wohl anderer ist. Ich sags immer wieder gerne, ohne zahlende Fahrgäste keine Lokführer. Jeder der Alternativen hat, sollte sie jetzt dauerhaft nutzen.
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111fahrer
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Beitrag von 111fahrer »

nachtgedanke @ 2 Jul 2007, 19:34 hat geschrieben: [Ich lasse mir nicht "weh" tun, auch wenn es zum gefühlten Wohl anderer ist. Ich sags immer wieder gerne, ohne zahlende Fahrgäste keine Lokführer. Jeder der Alternativen hat, sollte sie jetzt dauerhaft nutzen.
keine Fahrgäste auch keine 30 bis ca. 230% lohnerhöhung der DB Vorstandschaft.......

und dann würde die merken das ihr geld nicht an ihrnem scheibtisch sonder von den mit arbeitern direckt an der front erwirtschaftet wurden....

ich persönlich halt den vorschlag auch nicht schlecht einfach mal ne woche lang keine fahrscheine kontrollieren nur da ist auch das problem, nicht jeder mit arbeiter ist arbeitnehmer und erst recht nicht gewerkschaftlich organisiert also wird sich doch jeder ein fahrschein kaufen und der nutzen ist gleich 0 .... den speise wagen schliesen MMMM tut kaum weh merkt man aber...
wenn keine züge fahren das merkt jeder sofort..... leider auch die fahrgäste / und kunden (länder und kunden von ralion) aber auch die vorstandschaft welche sich ja grad ne dicke lohnerhöhung gegönt hat.
Bis zu meinem Lebensrest,
Fahr’ ich Köll´e und TS

Es ist die Kunst einen Zug zuführen und ihn nicht Fahren zumüssen,
konsti
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Beitrag von konsti »

Auch wenn ich zum Thema aus persönlichen Gründen nichts sagen will:

In der Region Nürnberg soll morgen (3.7.07) schon ab 03:00 Uhr gestreikt werden.

Ich werde dann wohl auf Sonne hoffen und warten bis ein Zug mal kommt... Hat sicher auch was schönes...
LG
Konsti
ruhri
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Beitrag von ruhri »

Supertom @ 2 Jul 2007, 14:01 hat geschrieben:Morgen wird der Streik ausgeweitet, zwischen 5 und 9 Uhr soll nichts mehr gehen:

Welt online - Bahnstreik

Na dann dürfen wir uns ja mal auf was gefasst machen... Ich werd morgen so ab 8:15 am Stuttgarter Hbf sein, das Chaos kann ich mir nicht entgehen lassen  B)  :blink:  :ph34r:
Tja, und ich habe mich entschieden. Morgen stelle ich mein Auto nicht auf dem P+R-Parkplatz am Bahnhof Bochum-Wattenscheid ab, sondern fahre gleich durch bis in die Innenstadt von Duisburg. Allerdings ist die A40 auch so schon voll genug, und wenn dann noch die Menschenmassen aus den Zügen auf der Autobahn sind, kann es heiter werden. Der Verkehr hier im Ruhrgebiet funktioniert doch sowieso nur so gerade eben. Alles andere macht aber morgen keinen Sinn. Das ist insofern ärgerlich für mich, weil ich meine Monatskarte diesen Monat sowieso nicht richtig ausnutze wegen Urlaub. Der kann im übrigen auch noch witzig werden: Die Tickets für Hin- und Rückfahrt mit der DB sind bereits gebucht...
nachtgedanke
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Beitrag von nachtgedanke »

111fahrer @ 2 Jul 2007, 19:58 hat geschrieben: keine Fahrgäste auch keine 30 bis ca. 230% lohnerhöhung der DB Vorstandschaft.......
Frei nach dem Motto: wenn ich mir schon selbst mein eigenes Grab schaufle, will ich noch möglichst viele mitnehmen, oder wie soll ich das sonst verstehen?
Elch
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Beitrag von Elch »

Die Vorstandsgehälter sind sicher ein sehr emotionales Thema, aber mal im ernst, würdet ihr den Job machen wollen? Also ICH nicht. Denn ein bischen Freizeit habe ichj schon ganz gerne....

hier noch ein Kommentar des Handelsblatts in dem ich mich sehr gut wiedererkenne und der auch auch mit der GdL ziemlich hart ins Gericht zieht.
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
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Stef
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Beitrag von Stef »

@Nachtgedanke: Du bist also mit deinem jetztigen Gehalt zufrieden und wirst auch die nächsten zehn bis fünfzehn Jahre damit glücklich? Das ist schön für dich, denn ansonsten wirst auch du eines Tages nicht umhin kommen, mit deinem Chef vielleicht mal ganz deutliche Worte wechseln zu müssen. Aber mal ehrlich - ohne Druckmittel siehts da dann ziemlich schlecht aus für dich.
Im Übrigen versucht die GdL bereits seit etlichen Wochen mit dem Arbeitgeber in Verhandlung zu treten. Bisher ohne Erfolg. Also lassen wir alles beim Alten oder wie?
Elch
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Beitrag von Elch »

Stef @ 2 Jul 2007, 20:37 hat geschrieben: @Nachtgedanke: Du bist also mit deinem jetztigen Gehalt zufrieden und wirst auch die nächsten zehn bis fünfzehn Jahre damit glücklich? Das ist schön für dich, denn ansonsten wirst auch du eines Tages nicht umhin kommen, mit deinem Chef vielleicht mal ganz deutliche Worte wechseln zu müssen. Aber mal ehrlich - ohne Druckmittel siehts da dann ziemlich schlecht aus für dich. [...]
- Kündigung
- Jobwechsel
- Weiterbildung
- ...
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
elba

Beitrag von elba »

Was ich mir immer wieder vorstelle: Bei einem Zuliefererbetrieb eine großen Automobilkonzerns wird gestreikt. Der Zulieferer kann nicht pünktlich liefern, der Automobilkonzern verlangt eine Konventialstrafe und der Zuliefer sagt dann: Zahlen wir nicht, weil es ja nicht unser Verschulden ist, sondern Streik und damit höhere Gewalt.

Was ich damit dagen will: die Reaktion der Fahrgäste auf die Streikfolgen hat auch letztlich etwas mit dem Verhältnis der Bahn zu ihren Kunden zu tun. Würde die DB Schadenersatz leisten müssen, würde der Streik sie viel härter treffen und die ganze Sache wäre schnell vorbei und die Auswirkungen auf die Kunden geringen.

Und daß jeder Vergleich irgendwo hinkt, weiß ich auch.

Edmund
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Elch @ 2 Jul 2007, 20:30 hat geschrieben:Die Vorstandsgehälter sind sicher ein sehr emotionales Thema, aber mal im ernst, würdet ihr den Job machen wollen? Also ICH nicht. Denn ein bischen Freizeit habe ichj schon ganz gerne....
Ich finde, daß die Vorstände oft überzogene Gehaltserhöhungen bekommen, von denen, die Angestellten und Beamten kaum was bekommen können. Von daher frage ich mich, warum verwendet man nicht das Salomonisches Schwert und erhöht den Gehalt für alle Beteiligten (vom Gleisreiniger bis zum Bahnchef) um 5%?
Die Bahn ist ein Verkehrsmittel für die Personen und die Güter, die befördert werden wollen. Durch den Streik wird die Beförderung für alle aber auch die Arbeitszeit in den Firmen recht gestört, da das termingerechte ankommen nicht möglich ist und u.a. müssen die Angestellten, die in den Firmen, pünktlich erscheinen müssen, nacharbeiten, auch wenn sie für den Streik nicht zu vertreten haben, als Beispiel kann ich die Gleitende Arbeitszeit nennen. Solche Leute, die das Kommen und Gehen buchen müssen, haben meist das Nachsehen, da sie die "Zeitschuld" abarbeiten müssen. Gerade bei den Gütern trifft das den Herstellern, die auf die Güter warten müssen, recht hart, sie verlieren Aufträge, wenn sie nicht in der Lage sind, die von der Bahn empfangene Güter an den dritten zu liefern.
Ich finde, man sollte einen Warnstreik und einen großen Streik mit Notprogramm führen. Der Streik könnte so ablaufen: Reduzierung des Services, freigabe sämtlicher Fahrkarten in allen Zügen und die Zugbegleiter erlaubt ihnen, wenn sie ohne Fahrkarten erwischt werden, weiterhin ohne Fahrkarten zu fahren, allerdings mit einer Begründung, damit die Leute, die Leistung erschleichen wollen, auch erahnen können, daß sie nicht dauerhaft frei fahren können. Ein Paradebeispiel wäre die Herabsetzung der Geschwindigkeit sämtlicher ICE-Zügen von 250 bzw. 300 km/h auf 200 km/h auf den Schnellfahrstrecken.

Wenn man z.B. als Techn. Zeichner, das beim DBSystel (zusammengesetzt aus DBSystems und DBTelematik) angestellt ist, jeden Monat ein Gehaltszettel erhält und feststellt daß die Gehaltserhöhung alle 2 Jahren stattfindet (also automatisch), dann frage ich mich wofür der Streik ist, wenn alle MA der betroffenen Firma automatisch alle 2 Jahren ein Gehaltserhöhung bekommen (das ist leider noch spekulativ, da ich nicht bei allen Berufsstände kenne, wie das mit dem Gehalt behandelt wird).
Volkov
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Beitrag von Volkov »

Hallo Leute,

wenn die Arbeiter ihr Recht einfordern, sollen Sie es bekommen, solange es im normalen Maßen liegt.
Aber wie definiert man die ? Das ist eine gute Frage.
31 % klingt wahrlich viel aber man muss ja wissen was man sich wert ist. Desweiteren wird die Gesellschaft immer teurer. Wir sehen und erleben es doch täglich. ;)
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Beitrag von konsti »

Naja, die DB hat ja gleich schon gesagt, dass man gar nicht als Kunde aufmucken braucht, da die Kundenchartar bei Streik (angeblich "Höhere Gewalt") nicht greift...

Grade noch dass die DB-Notfallseelsorge nicht ne 0190er-Nummer sondern eine 0800er...

08000 99 66 33
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Beitrag von TramPolin »

Elch @ 2 Jul 2007, 20:30 hat geschrieben: Die Vorstandsgehälter sind sicher ein sehr emotionales Thema, aber mal im ernst, würdet ihr den Job machen wollen? Also ICH nicht. Denn ein bischen Freizeit habe ichj schon ganz gerne....
Der Job eines Spitzenmanagers oder Vorstands ist mit Sicherheit extrem stressig. Freizeit gibt's so gut wie keine und das Handy ist auch im eingeschaltetem Zustand dabei, wenn Sonntags Kaffee und Kuchen bei Muttern konsumiert werden. (Ich spreche nicht aus Erfahrung, ich bin nur ein unterbeschäftigter Schreiberling.)

Allerdings: Bei den üblichen Gehältern kann man den Job durchaus mal ein paar Jahre machen. Dann hat man vermutlich so viel verdient, dass man sich auch mal eine Auszeit von ein paar Jährchen gönnen kann. Viele schaffen dies aber vermutlich nicht, weil sie ja ach so wichtig sind und noch mehr und noch mehr verdienen möchten, bis sie dann ihre Gesundheit ruiniert haben.
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Beitrag von nachtgedanke »

Stef @ 2 Jul 2007, 20:37 hat geschrieben:@Nachtgedanke: Du bist also mit deinem jetztigen Gehalt zufrieden und wirst auch die nächsten zehn bis fünfzehn Jahre damit glücklich? Das ist schön für dich, denn ansonsten wirst auch du eines Tages nicht umhin kommen, mit deinem Chef vielleicht mal ganz deutliche Worte wechseln zu müssen. Aber mal ehrlich - ohne Druckmittel siehts da dann ziemlich schlecht aus für dich.
Im Übrigen versucht die GdL bereits seit etlichen Wochen mit dem Arbeitgeber in Verhandlung zu treten. Bisher ohne Erfolg. Also lassen wir alles beim Alten oder wie?
Nein, ich bin mit meinem Gehalt nicht zufrieden, ich habe die letzten drei Jahre einen Reallohnverlust von über 10 % hinnehmen müssen und ich habe auch Kunden. Absolut ohne Beeinträchtigung dieser Kunden hat meine Gewerkschaft jetzt eine Erhöhung rausgehandelt, die mich ehrlich gesagt überrascht hat. Soviel zum Druckmittel.
Wenn ich es richtig verstanden habe, ist die GDL nur bereit über den FPTV zu verhandeln, aber nicht über prozentuale Erhöhungen außerhalb dieses TV. Somit lügen die Sprecher der Bahn keineswegs, wenn sie der GDL mangelnde Verhandlungsbereitschaft vorwerfen. Denn über das Prozentangebot würde der AG wohl durchaus verhandeln. Und seien wir doch mal ehrlich, wenn am Ende was mit einer drei vor dem Komma rauskommt, dann können alle zufrieden sein.
Natürlich wäre es nett, Zulagen ins Grundgehalt zu integrieren, vor allem, wenn man diese Zulagen bisher nicht bekommen hat. Aber ehrlich gesagt frage ich mich, warum jemand, der nur Tagesschichten fährt, zukünftig Zulagen über sein GG bekommen soll, die bisher nur jemand mit Nachtschicht erhalten hat.
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Beitrag von mellertime »

ALK @ 2 Jul 2007, 13:19 hat geschrieben: Aber erstens hindert dich doch auch keiner zu einer privaten Bahn zu wechseln wo du heute ohne Tarifvertrag ohne Probleme auf 2000€ netto kommen kannst?
Jetzt muss ich mich auch mal zu Wort melden und hab ein paar Fragen an dich.

1. Welche Bahn soll das sein?
2. Arbeitest du bei dieser? Wenn nein, bei welcher?
3. Wie ich aus deinen Beiträgen erkenne, bist du in keiner Gewerkschaft. Stimmts?
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