Streiks bei der Deutschen Bahn 2007/2008

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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ALK
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Beitrag von ALK »

Bat @ 3 Jul 2007, 14:21 hat geschrieben: Um es mal auf einen (weinerlichen) Punkt zu bringen:

Wir sind mit der Gesamtsituation unzufrieden!
Lässt sich net bestreiten. :)


Der Weg zur Besserung führt über den FPTV. Denn mit Spartentarifvertrag kann man für eine Sparte wesentlich mehr erreichen, als mit einem Sammelwerk für alle!
Naja das kann man auch anders sehen, nehmen wir mal die ganzen Rangierer, die machen ja auch ein wenig mehr als Bier saufen, oft mit ähnlich dummen Arbeitszeiten (wenn auch normal ohne Dienstbeginn zwischen 22 und 4 Uhr), oder die Dispos in der CLS reisen sich oft den Arsch auf um den Verkehr überhaupt irgendwie am Laufen zu halten. Sicher haben wir Tf eine große Verantwortung, aber bei der Bahn haben diese sehr viele Menschen. Die Fahrdienstleiter machen auch einen sehr verantwortungsvollen Job, auch rund um die Uhr oft auch mit Kurzübergängen und so weiter. Ich weis das manche Lokführer behaupten sie verdienen das Geld der Bahn, ganz so ist es aber auch nicht, wenn ihr Zug nicht beladen, nich untersucht, die Papiere nicht fertiggestellt sind können die Tf keine Züge fahren. Das ganze System Eisenbahn funktioniert nur als Einheit und deshalb halte ich auch einen Einheitlichen Tarifvertrag für sinnvoll! Sinnvoller wäre es in meinen Augen eine generelle Höhergrupierung der Tf auf E9 zu fordern, die gab es schon mal und wenn man sie nach 10 Jahren durchführt hat man auch nochmal die Möglichkeit einer Lohnsteigerung. Das Gehalt ist in der E9 Endgruppe auch ganz ordentlich und man spaltet die DB Belegschaft nicht.
Aber das ist nur meine bescheidene Meinung.
Mfg ALK
Streiks bitte erst nach 8Uhr! ;)
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Larry Laffer @ 3 Jul 2007, 14:35 hat geschrieben:Die Lokführer und Zugbegleiter streiken also nicht, wie sieht es denn bei Transnet aus? Weiß schon jemand, welche Stellwerke morgen bestreikt werden?
Wenn die Stellwerke bestreikt werden, na dann Gute Nacht! :blink: :unsure: :o
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Gestern früh wurde das Stellwerk am Dortmunder Hauptbahnhof bestreikt ;)

Oder wenn bestimmte ESTW bestreikt werden. Dann ist aber vorbei.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
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francis-braun
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Beitrag von francis-braun »

Trotzdem, francis, finde ich eine vierstündige Arbeitsniederlegung bei einem Warnstreik in dem Zeitraum arg überzogen, da gerade für diejenigen, die keinen Führerschein besitzen und extrem geringe verkehrliche Möglichkeiten haben, einzig allein auf die Bahn angewiesen sind und vor allem, wenn sie zu einem Termin und zur Arbeit müssen. Eine Vorabinformation zum nächstmöglichen Streik ist bei marginalem Busverkehr als Beispiel, nutzlos. Unter anderem, nicht alle, die Autos haben können Zeit dafür aufbringen, um jemanden, der weder Auto noch Führerschein besitzt, am Zielort hinzubringen. Dabei darf man nicht vergessen, daß sowohl die Lokführer als auch die Gewerkschaftsmitglieder Menschen sind, die über einen gesunden Menschenverstand verfügen, um abwägen zu können, daß der Streik nicht unbedingt ein Mittel ist, um eine Lohnerhöhung durchzuboxen. Unter anderem ist der Vorstandsvorsitzender der DBAG auch gefragt.

Und vergiß den Taxi! Es oft nicht da, wenn man ihn braucht.
Öhm ich habe doch nie etwas von taxi gesagt o.O.

Das ist wohl wahr, dass dieser Vorstandsvorsitzende auch gefragt ist, wenn dieser sich aber wehement weigert zu verhandeln (ich meine damit ja auch nicht, dass er sich auf die wirklich größenwahnsinnige Zahl 31% - wie berichtet wird - einlassen soll) was willst dann machen? Sagen "Och ja nen Versuch war's wert" und wieder abziehen? Den AG kannst du in diesem Fall nur durch einen Streik schädigen, einen Streik der Aufsehen erregt. Und ganz ehrlich? Wenn du jetzt schon genug hast, dann warte mal ab bis (wenn überhaupt) die schlimmsten Erwartungen Wahrheit werden. Die 4 Stunden sind noch garnichts verglichen mit einem flächendeckenden unbefristeten Streik. (Sagt ja keiner dass es soweit kommen muss aber wenn das ganze eskaliert könnte es soweit kommen)
Was nicht heißt, dass ich mehr Streiks befürworte, aber wenn ein Streik mal sein muss, dann ist es o.k.
Sehe ich genauso.
Sinnvoller wäre es in meinen Augen eine generelle Höhergrupierung der Tf auf E9 zu fordern, die gab es schon mal und wenn man sie nach 10 Jahren durchführt hat man auch nochmal die Möglichkeit einer Lohnsteigerung. Das Gehalt ist in der E9 Endgruppe auch ganz ordentlich und man spaltet die DB Belegschaft nicht.
Übrigens ein nichtmal so schlechter Vorschlag (meine Meinung).


LG Francis
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Mei... egal was die DB vorher angeboten hätte, 20% - den Streik hätt's gegeben. Die Gewerkschaften brauchen doch ein bisschen PR, auch weil dann jeder in den Nachrichten mitbekommen kann, wer die sind und was sie wollen. Nach dieser schauspielreifen PR-Aktion gibt's dann als Ergebnis das, was es vorher auch hätte geben können. Alles andere sind Träumereien aus dem vorletzten Jahrhundert. und ich wette, es wird dann der beschissenste Abschluss als super Ergebnis gefeiert!
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Rohrbacher @ 3 Jul 2007, 15:52 hat geschrieben: Mei... egal was die DB vorher angeboten hätte, 20% - den Streik hätt's gegeben. Die Gewerkschaften brauchen doch ein bisschen PR, auch weil dann jeder in den Nachrichten mitbekommen kann, wer die sind und was sie wollen. Nach dieser schauspielreifen PR-Aktion gibt's dann als Ergebnis das, was es vorher auch hätte geben können. Alles andere sind Träumereien aus dem vorletzten Jahrhundert. und ich wette, es wird dann der beschxxxxxxx Abschluss als super Ergebnis gefeiert!
Bei 20% hätte es sicher keinen Streik gegeben. :) Ich kann's zwar nicht beweisen, aber es ist dennoch so sicher wie das Amen in der Kirche. :)

Was den Abschluss angeht, erst mal abwarten, ob der wirklich so extrem bescheiden wird.

Edit: Den Gewerkschaften geht es nur um PR? Das sehr ich anders. Ein langer Streik kann nämlich schnell zu einer äußerst negativen Berichterstattung umschlagen. Also meine ich schon, dass die Gewerkschaften hier auf das letzte Mittel zurückgreifen. Ich bin übrigens kein Freund von Gewerkschaften (ich mag sie auch gar nicht), aber ich stehe auf der Seite derer, die von harter Arbeit kaum leben können.
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E 19 01
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Beitrag von E 19 01 »

Die Blöden sind halt immer die Kunden. Den Bonzen im Unternehmensvorstand und in den Gewerkschaftszentralen tut ja so ein Streik nicht weh, die fahren ja nicht mit der Bahn. Aber ein gar nicht so schlechter Vorschlag aus meiner heutigen Tageszeitung: bißchen phantasievoller streiken! Z. B. alle Züge fahren planmäßig, aber niemand verkauft Fahrkarten und schon gar keiner kontrolliert in den Zügen. Das wäre dann die Verlagerung des Streikziels an die richtige Stelle. :P Die Eisenbahner hätten schlagartig die Sympathie aller Kunden und der Vorstand würde wohl recht schnell reagieren!

Übrigens halte ich die schäbige Bezahlung der Lokführer wirklich für einen Skandal!
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francis-braun
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Beitrag von francis-braun »

hmmmmmmm ich glaube kaum dass die Gewerkschaften den Streik nur für PR-Zwecke über die Bühne ziehen, würde ihnen ja nichts bringen, das was sie dann (ganz schleichend) wieder einnehmen hauen sie ja eh als Streikgeld raus. Warum nur werden Gewerkschaften immer als soooo schlecht hingestellt? Nenne mir auch nur einen Fall in dem die Gewerkschaften nicht im Interesse der AN handeln. Und wenn es nacher tatsächlich die 2% sind dann ist es immernoch im Interesse der AN. Und wenn sie WENIGER (in keinem Fall sind es garkeine) Kündigungen und dafür ein bischen weniger Gehalt aushandeln, dann ist es im Prinzip immernoch im Sinne der (meisten) AN. Bloß die Bahn macht rekordgewinne und warum soll nicht das Personal das ja im Endeffekt für diese Gewinne sorgt auch davon profitieren.

LG Francis

/edit:
Aber ein gar nicht so schlechter Vorschlag aus meiner heutigen Tageszeitung: bißchen phantasievoller streiken! Z. B. alle Züge fahren planmäßig, aber niemand verkauft Fahrkarten und schon gar keiner kontrolliert in den Zügen.
Hmmmmmm, Züge auf denen steht "In diesem Zug werden keinerlei Kontrollen durchgeführt" wär doch auch mal nicht schlecht. Die Bahn hätte bestimmt Rekordfahrgastzahlen. :lol:
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Stef
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Beitrag von Stef »

ALK @ 3 Jul 2007, 14:36 hat geschrieben: ...oder die Dispos in der CLS reisen sich oft den Arsch auf um den Verkehr überhaupt irgendwie am Laufen zu halten. .
Diese gehören zum stationären Transportpersonal und sollen ebenfalls dem FPTV angehören.
Elch
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Beitrag von Elch »

Auch in der Sueddeutschen Zeitung steht jetzt der erste kritische Kommentar über das Gebahren der GDL
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Ein langer Streik kann nämlich schnell zu einer äußerst negativen Berichterstattung umschlagen.
Schon klar, man will ja auch keinen langen Streik. Nur mal kurz PR und Stärke/Wichtigkeit zeigen. Und das macht man unabhängig davon, wie das Angebot vorher war. Auch weil man der verblendeten und im Grunde von allen Seiten nur ausgenutzten Gefolgschaft dann vollmundig sagen kann, dass man sich das super Ergebnis erstreikt hat, schon nach 4 Stunden hatten wir die bösen Bonzen im Sack und sie sind auf Knien daher gekrochen. Es lebe die Arbeiterklasse. Zusammen war man stark, es ist toll wenn man in der Gewerkschaft ist und Beiträge zahlt, Anträge gibt's unter... - Ist doch immer das selbe. :rolleyes:
Was den Abschluss angeht, erst mal abwarten, ob der wirklich so extrem bescheiden wird.
Okay, spielen wir Streiklotto, wetten wir um die Ehre, was anderes kann ich leider grad nicht mobilisieren.
Ich sage, das Ergebnis ist bescheiden, wird aber von allen als Durchbruch gefeiert. Du wettest dagegen? :D
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

Elch @ 3 Jul 2007, 16:38 hat geschrieben: Auch in der Sueddeutschen Zeitung steht jetzt der erste kritische Kommentar über das Gebahren der GDL
Die Süddeutsche schreibt doch rein Arbeitgeberfreundliche Propaganda. Die GDL wird außerdem an den Verhandlungen teil nehmen:
http://www.ad-hoc-news.de/Marktberichte/de...Vorstand-bereit

Das finde ich gut, dann kann die arbeitgebergesteuerte Lügenpresse nicht mehr behaupten die GDL würde nicht verhandeln wollen. Pressefreiheit, da lache ich, die übernehmen umgeschriebene DB-Pressemeldungen als ihre Meinung.
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Beitrag von Elch »

KBS 855 @ 3 Jul 2007, 16:43 hat geschrieben: Die Süddeutsche schreibt doch rein Arbeitgeberfreundliche Propaganda.
[...]
Soweit ich weiß wird die Süddeutsche Zeitung immer wieder für ihre ausgewogene Berichterstattung gelobt und abgesehen davon handelt sich hierbei um einen Kommentar der die persönliche Meinung eines einzelnen Redaktionsmitgieds widerspiegelt. Hieraus eine grundsätzliche Aussage über die parteinahme einer zeitung abzuleiten ist schon recht pauschalisierend... <_< :unsure:
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Rohrbacher @ 3 Jul 2007, 16:42 hat geschrieben:Schon klar, man will ja auch keinen langen Streik. Nur mal kurz PR und Stärke/Wichtigkeit zeigen. Und das macht man unabhängig davon, wie das Angebot vorher war. Auch weil man der verblendeten und im Grunde von allen Seiten nur ausgenutzten Gefolgschaft dann vollmundig sagen kann, dass man sich das super Ergebnis erstreikt hat, schon nach 4 Stunden hatten wir die bösen Bonzen im Sack und sie sind auf Knien daher gekrochen. Es lebe die Arbeiterklasse. Zusammen war man stark, es ist toll wenn man in der Gewerkschaft ist und Beiträge zahlt, Anträge gibt's unter... - Ist doch immer das selbe. :rolleyes:
Die Gewerkschaften waren mal sehr nützlich und sinnvoll. In den letzten Jahrzehnten haben sie gewisse Modernisierungen verschlafen. Wenn man z.B. bedenkt, wie die Gewerkschaften gegen eine Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten gekämpft haben und immer noch kämpfen (... nein! jetzt fängt er mit dem Thema wieder an, es ist nicht zu fassen, das kann es nicht geben, Schluss jetzt!!! ...)
Daher sehe ich das durchaus durchwachsen. Mindestens ein Tf hat sich hier ja auch schon geoutet, kein Freund der Gewerkschaften zu sein, aber dennoch Mitglied zu sein. Das sehe ich nicht als Widerspruch an. Man muss das durchaus etwas pragmatisch sehen.
Rohrbacher @ 3 Jul 2007, 16:42 hat geschrieben:Okay, spielen wir Streiklotto, wetten wir um die Ehre, was anderes kann ich leider grad nicht mobilisieren.
Ich sage, das Ergebnis ist bescheiden, wird aber von allen als Durchbruch gefeiert. Du wettest dagegen? :D
Ich habe gar nicht gesagt, dass das Ergebnis so toll sein wird. Ich weiß es schlicht nicht. Aber man muss ja ein noch nicht vorhandenes Ergebnis noch nicht jetzt bewerten. Außerdem stellt sich die Frage, wann ein Ergebnis überhaupt "gut" ist. Prozentual kann man das sicher festmachen, dann kommen aber eventuell noch Einmalzahlungen dazu, Mindestbeträge bei Erhöhungen unterer Lohngruppen usw.
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Wetterfrosch
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Beitrag von Wetterfrosch »

Wat is nun morgen? - Soll/kann man mit Streik rechnen? u.v.a was wird bestreikt? Stellwerke, nochmals die Lok/Triebfahrzeugführer?
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Wetterfrosch @ 3 Jul 2007, 17:37 hat geschrieben:Wat is nun morgen? - Soll/kann man mit Streik rechnen? u.v.a was wird bestreikt? Stellwerke, nochmals die Lok/Triebfahrzeugführer?
Oh nein, bitte nicht! :unsure: :(
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Beitrag von Wetterfrosch »

Weiß jemand, wie das für den Raum München aussehen könnte, oder darf der in Streik tretende sich vor dem Streik nicht dazu äußern?
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Beitrag von ALK »

KBS 855 @ 3 Jul 2007, 16:43 hat geschrieben: Die Süddeutsche schreibt doch rein Arbeitgeberfreundliche Propaganda.
Hab mir das gerade durchgelesen, ich finde an dem Kommentar nicht schlimmes. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen das die Lokführer verstanden werden, nach 4 Jahren am ende der Fahnenstange zu sein scheint auch dem Kommentator nicht zumutbar. Er setzt sich nur Kritisch mit der Streikpolitik und den Zielen der GDL aus. Das ganze ist ja nichtmal so abwegig was er schreibt. Außerdem muss ich sagen das die Suedeutsche (lese die zeitung fast jeden Tag) nicht wirklich der größte Freund des Herrn Mehdorn ist. Aber trotzdem in der regel sehr Objektiv berichtet!
Spannender sind im Übrigen die Kommentare zu dem Verlinkten Bericht!!!
Mfg ALK
Streiks bitte erst nach 8Uhr! ;)
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Wetterfrosch
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Beitrag von Wetterfrosch »

... das dreiste ist ja das hier
Eine Schweinerei! Und der Staat sieht zu?
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Beitrag von ALK »

Wetterfrosch @ 3 Jul 2007, 17:47 hat geschrieben: ... das dreiste ist ja das hier
Eine Schweinerei! Und der Staat sieht zu?
was soll er den tun?
Ich mein seltsamerweise wird zu jedem langen Wochenende und pünktlich zu allen Ferien das Öl knapp. Da wundert es mich nicht das es auch zu Streiks bei der Bahn knapp wird! Dinge die man nicht ändern kann, ebenso wie die Strompreispolitik, wenn man alles Privatisieren muss, muss man sich halt ausnehmen lassen. So ist das in der Marktwirtschaft! Einer der Gründe warum ich für Staatliche Netze bin (egal ob Straße, Schiene, Strom oder Trinkwasser).
Mfg ALK
Streiks bitte erst nach 8Uhr! ;)
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francis-braun
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Beitrag von francis-braun »

heute abend kommt von 20:15 bis 20:30 auf RBB (Rundfunk Berlin Brandenburg) ein Spezial zum Bahnstreik ...

[20:15] RBB: Der bahnstreik - Alle Räder stehen still

LG Francis
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Beitrag von Flo »

N24 schreibt, dass es bis einschließlich Donnerstag keine weiteren Streiks geben soll, Mehdorn hat für diesen Tag Gesprächsbereitschaft angekündigt.
konsti
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Beitrag von konsti »

Das meldet auch der BR....

Wobei man sagen muss, das z.B. die Schalterleute nur noch genervt über die Streikerei der GDL ist. Zum Teil weigern sich die, Bestätigungen auszustellen, dass der Zug Verspätung hatte oder Informationen zu geben, wie man an Fahrplaninfos für die Streikzeit kommt...
LG
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francis-braun
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Beitrag von francis-braun »

auf SWR-BW kam, dass die Gewerkschaften die Gespräche ablehnen weil sie einzeln verhandeln wollen oder so (habs nur nebenher mitgekriegt) kommt aber gleich nochmal, 19:45 glaub ich
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Das die Schalterleut genervt sind, ist klar. Aber wenn ich eine Verweigerung bzgl. Bestätigung, Umtausch hätte,
könnten, dann würde >ich< streiken, nämlich einen Fuss weg vom Schalter zu machen, egal wie weit
der Blutdruck des Schaltermenschen steigt.

Die PR-Abteilung hat offiziell div. Verfahren wie Umtausch, Erstattung zugesagt, daran hat sich jeder
Schaltermensch zu halten. Ob er nun genervt ist oder nicht. Wenn ihm des nicht passt, kann er ja
seine Abteilung für interne Unternehmenskommunikation bemühen....
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Theo
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Beitrag von Theo »

Wenn ich hier so einige Beiträge lese, dann könnte mir glatt der "Hut" hochgehen.
Hier maßen sich doch wirklich einige selbsternannte "Eisenbahnspezialisten" in Form von
BWL´lern oder sonst welcher, nach irgendwelchen besser gestellten in Aussicht stehenden Tätigkeiten, an sich ein Urteil über unsere Probleme bilden zu können.
Äußerst makaber finde ich, daß wir als Eisenbahner uns in einem Eisenbahnforum dafür rechtfertigen sowie sollen den Beweis erbringen sollen das unsere Forderungen gerechtfertigt sind.

Besonderst ärgert mich, mit welcher Aroganz so manche User hier unsere Ausbildung und Fachwissen in Frage stellen und mit ihrem BWL-Studium vergleichen.
Ich kann mich noch gut an Zeiten erinnern, in denen propagiert wurde das ein Lokführer jederzeit das Fachwissen eines Dpl.Ing. abrufbar haben muss.

Das Bedienen des Tfz. ist nur das Eine, die Beherrschung des kompletten Regelwerkes der Eisenbahn (auch in Extremfällen) ist das Andere.

Ich wage zu bezweifeln, das man sich dieses Wissen in nur 7 Monaten geschweige denn in 15 Minuten (wie in einem anderem Thema erwähnt) aneignen kann.


Ich bin zwar kein Mitglied der GdL sondern in der Transnet organisiert, trotzdem kann ich die Forderungen der GdL nur unterstützen.

Die Gründe für meine "Transnet-Mitgliedschaft" möchte ich hier nicht weiter erläutern, da sie rein privater Natur sind.

Ich gebe zu, daß die Leidtragenden dieses Arbeitskampfes in erster Linie erst mal die Fahrgäste unseres Unternehmens sind. Leider lässt sich das nicht vermeiden.

Ich möchte mich auf diesem Wege bei allen Reisenden für die ihnen entstehenden Unannehmlichkeiten entschuldigen und ihnen für ihr Verständnis meinen Dank ausdrücken.


Wenn ich jetzt wüsste, wie ich hier ein "pdf. Dokument" anhängen kann, dann könnte ich hier mal eine Erleuterungsschreiben der Gdl- Ortsgruppe Seelze veröffenlichen welches unsere (Lohn)Situation verdeutlicht.

mfG. Theo
Tf. Railion Deutschland AG
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Äußerst makaber finde ich, daß wir als Eisenbahner uns in einem Eisenbahnforum dafür rechtfertigen sowie sollen den Beweis erbringen sollen das unsere Forderungen gerechtfertigt sind.
Finde ich nicht. Grade hier ist Platz um eventuelle Zweifel und Einwände zu diskutieren, denn wenn die Forderungen nicht mal im Eisenbahnforum so ganz und gar verstanden werden, sollte man man mal drüber reden. Das ZDF-heute Journal hat das im Übrigen auch gerade getan, zwar ohne ein festes Ergebnis, die Richtung ging aber stark Richtung Kritik. Gerechter Lohn hat nichts mit gleichem Lohn zu tun, da Lokführer gerne mit Piloten verglichen werden, die ja mehr verdienen. Die bösen Vorstände wurden in ähnlicher Weise erwähnt, genauso wie die Tatsache, dass es garantiert keine großen Sprünge geben wird. Also irgendwie kommt die Position der Bahner bei den Leuten nicht so gut an, wie sie sich das wünschen, da sollten sich die Gerwerkschaften bzw. die Anhänger eventuell nochmal Gedanken machen über's Marketing ihrer Idee.
Ich wage zu bezweifeln, das man sich dieses Wissen in nur 7 Monaten geschweige denn in 15 Minuten (wie in einem anderem Thema erwähnt) aneignen kann.
Auf die 7 Monate: Kann man. Die Ausbildung ist für Hauptschüler (!) konzipiert, ein Jura-, Medizin- oder allgemein ein durchschnittlicher Student dürfte damit keinerlei Probleme haben. So kompliziert und umfangreich wie das ganze deutsche Recht ist es dann doch nicht, es kommt halt drauf an, wo man sich selbst befindet. So elitär ist die Eisenbahn dann doch nicht, wie einige immer glauben machen wollen, da gibt's ganz andere Sachen.
Ich möchte mich auf diesem Wege bei allen Reisenden für die ihnen entstehenden Unannehmlichkeiten entschuldigen und ihnen für ihr Verständnis meinen Dank ausdrücken.
Stell' dich damit bitte beim nächsten Streik einfach mal einen großen Bahnhof. Der Dank wird dich umhauen...
Zum Teil weigern sich die, Bestätigungen auszustellen, dass der Zug Verspätung hatte oder Informationen zu geben, wie man an Fahrplaninfos für die Streikzeit kommt...
Namen aufschreiben, weiterleiten und um Verständnis bitten.
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Theo @ 3 Jul 2007, 20:56 hat geschrieben: Die Gründe für meine "Transnet-Mitgliedschaft" möchte ich hier nicht weiter erläutern, da sie rein privater Natur sind.
Ist dein Bruder der Herr Hansen? ;)
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

KBS 855 @ 3 Jul 2007, 16:43 hat geschrieben:Die Süddeutsche schreibt doch rein Arbeitgeberfreundliche Propaganda.
Wer die Süddeutsche häufiger liest, weiß eigentlich, daß Klaus Ott in Sachen Bahn ausgewogen kommentiert. Daß er in dem verlinkten Kommentar arbeitgeberfreundlich kommentiert, kann ich bei allem Verständnis für die Forderungen nach Lohnerhöhung, nicht erkennen.

Was ich wirklich für problematisch halte, ist auch gar nicht mal die Forderung der GDL. Dem profanen Fahrgast kann man nur schwer erklären, wie mehrere Gerwerkschaften mit unterschiedlichen Forderungen auftreten. Platt ausgedrückt: Cineasten könnten sich an die Volksfront von Judaä und an die judäische Volksfront erinnern.

Für den wartenden Fahrgast ist auch unerheblich, ob Stellewerker, Lokführer oder Schaffner streiken. Das Ergebnis ist für ihn das gleiche...
Theo @ 3 Jul 2007, 20:56 hat geschrieben:Äußerst makaber finde ich, daß wir als Eisenbahner uns in einem Eisenbahnforum dafür rechtfertigen sowie sollen den Beweis erbringen sollen das unsere Forderungen gerechtfertigt sind.
Makaber ist für mich etwas anderes, so hoch musst Du die kritischen Meinungen (die durchaus typisch für eine Diskussionsplattform sind) auch nicht hängen...
Und das Eisenbahnforum setzt sich eben nicht nur aus Eisenbahnern, sondern auch aus Fahrgästen zusammen.
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Cmbln
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Beitrag von Cmbln »

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