Streiks bei der Deutschen Bahn 2007/2008

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Andre_HD @ 18 Oct 2007, 02:35 hat geschrieben: @Rohrbacher,

du glaubst also auch, bzw. bist überzeugt, man läßt die GDL am langen Arm verdursten? Das würde erklären, warum sich die DB keinen Milimeter bewegt.
Wenn es so wäre, wäre die GDL das Opfer, geopfert im Zuge der turbo-kapitalistischen Globalisierung, die als Sieger hervorgeht.

Das Bild könnte fataler nicht sein. Das kränkelnde Gewerkschaftssystem allgemein hat im konkreten Fall seine personifizierte Krankheit, nämlich Schell, der aus gesundheitlichen Gründen kurt. Bildhafter geht es nicht. Der konkreten Gewerkschaft wird zu allem Überfluss jetzt noch eine weitere Krankheit nachgesagt, die sich "Chaos in der Führung" nennt.

Auf der anderen Seite steht der sicher nicht besonders professionelle Mehdorn, der aber mehr Geld und mehr Anwälte und mit zunehmender Streikdauer mehr Unterstützung seiner Kunden aufzuweisen hat.

Daher die Frage: Ist die GDL das Opfer in einem übermächtigen System und war von vornherein chancenlos oder hat sie sich selbst zum Opfer gemacht, ist noch selbst verantwortlich für das, das im eigenständigen Tarifvertrag stehen würde, wenn es denn einen gäbe? Natürlich ist die Frage nur im Rahmen der Mehdorn-will-GDL-eliminieren-Theorie legitim. Ist diese Theorie eine Verschwörungstheorie? Ich habe so viele Fragen...
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Andre_HD
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Beitrag von Andre_HD »

Die WELT berichtet gerade, daß die GDL auf Kurs bleiben wird und notfalls bis Weihnachten streiken wird. Da man aber Wochenenden und Feiertage ausläßt gehe ich jetzt mal davon aus, daß am 22., 23. sowie am 27., 28. und 29.12. gestreikt wird :D

Nein, im Ernst, der Artikel steht unter http://www.welt.de/wirtschaft/article12742...eihnachten.html
„Wir wollen nicht streiken, aber wenn uns die Bahn dazu zwingt, halten wir das wenn nötig bis Weihnachten durch“, sagte GDL-Chef Manfred Schell WELT ONLINE.
Na, dann scheint ja die Kriegskasse doch üppig gefüllt zu sein, oder aber man streikt bis Weihnachten immer nach den einen oder anderen Tag. Das ist dann aber wirklich ein Arbeitskrampf.

André
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Gerade die Spezialgewerkschaften waren ja in der jüngsten Vergangenheit sehr erfolgreich, und das oftmals trotz öffentlichem Gegenwind. Der Marburger Bund hat letztes Jahr einen Ärztetarifvertrag durchgesetzt. In einer anderen Verkehrsbranche, im Luftverkehr, sind die Spezialgewerkschaften Cockpit und UFO sehr erfolgreich, im Eisenbahnerbereich will die GDL jetzt ähnliches tun. Wenn die Gewerkschaft finanziell gut dasteht, was hier wohl niemand beurteilen kann, dann halte ich es für sehr wahrscheinlich, daß sie ihre Forderungen durchsetzen kann. Der Marburger Bund mußte wochenlang durchstreiken, der mediale Gegenwind war um einiges schärfer als die Hetze, die momentan gegen die GDL und Herrn Schell betrieben wird, trotz allem kam der Ärztetarifvertrag. Eine Woche, vielleicht zwei Wochen Bahnchaos hält der Vorstand wohl durch. Aber was ist, wenn jetzt bis Weihnachten täglich das Chaos ausbricht? Was ist, wenn das Streikverbot im SPFV und im SGV fällt (was ja nach der Einschätzung nicht weniger Rechtsexperten durchaus wahrscheinlich ist)? Auf der anderen Seite: Was macht die GDL, wenn sie bis Mittwoch streikt und dann die Kampfkasse leer ist? Wie soll es dann weitergehen?
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Andre_HD
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Beitrag von Andre_HD »

Larry Laffer @ 18 Oct 2007, 02:28 hat geschrieben: Gerade die Spezialgewerkschaften waren ja in der jüngsten Vergangenheit sehr erfolgreich, und das oftmals trotz öffentlichem Gegenwind. Der Marburger Bund hat letztes Jahr einen Ärztetarifvertrag durchgesetzt. In einer anderen Verkehrsbranche, im Luftverkehr, sind die Spezialgewerkschaften Cockpit und UFO sehr erfolgreich, im Eisenbahnerbereich will die GDL jetzt ähnliches tun.
Das ist alles absolut korrekt. Nur waren es andere Arbeitskämpfe. Die Gewerkschaften haben gute Pressearbeit geleistet, die Spitze hat professioneller gearbeitet, die Auswirkungen für die Allgemeinheit weniger dramatisch und es wurde nach meinen Infos auch nicht mit einstweiligen Verfügungen um sich geworfen. Das hier ist ein anderes Kaliber. Dagegen hatten es Marburger Bund und Cockpit leichter. Die GDL zeigt Schwächen, auf die Arbeitgeber, Presse und auch vermehrt die Öffentlichkeit draufhauen.

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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Verbale Emmissionen müssen ja nicht der Realität entsprechen. Wir kennen ja Wahlversprechen. Die heißen so, weil sich Politiker vor der Wahl immer versprechen und es hinterher klarstellen müssen. Weiter behaupten die einen eine Bahnpiratisierung hätte keine Nachteile für die Kunden, die anderen sie könnten bis Weihnachten durchstreiken. Andere hatten nie die Absicht eine Mauer zu errichten oder dachten die Rente sei sicher, kein Mensch vertrage Geschwindigkeiten über 30 km/h und auch kein Mensch würde sich einen Computer in die Wohnung stellen wollen. Wieder andere glaubten an den Endsieg... ähm... das ist kein Vergleich. Ups, jetzt fange ich schon selber an...

Die Frage ist, wann glaubt die GdL ist Weihnachten - und was ist danach? So lang ist das ja nicht mehr hin.
Außerdem find ich fies, dass Weselsky nicht so einfach auszusprechen ist wie Schell. :lol:
Wenn es so wäre, wäre die GDL das Opfer, geopfert im Zuge der turbo-kapitalistischen Globalisierung, die als Sieger hervorgeht.
Wenn du das so sehen willst, ja.
Ich würde es dann aber eher als einen völlig unglobalen Selbstmord sehen, begonnen hat ja nicht die DB.
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

hauseltr @ 17 Oct 2007, 18:20 hat geschrieben: @ mellertime, oder heißt du neuerdings Tellermine?

Oder wieso meinst du, du mußt hausltr frontal angehen?
Das heißt überigens hauseltr.

Dann solltest du auch wissen, dass der Stellvertreter und vermutliche Nachfolger des Herrn Schell, der Herr Weselsky (auch die graue Eminez der GDL genannt) nur deswegen so stur verhandelt, damit er ja nicht seinen Posten bei der GDL verliert. Der ist nämlich höher dotiert als der eines Lokführers! Er wird überigens auch als der wahre Drahtzieher der GDL Sturheit gehandelt. Bei der GDL heißt es doch schon, der König ist tot, es lebe der König!

@ Tellermine
Gründungsjahr der GDL als Gewerkschaft ist 1919!
Deine Aussage ist nicht richtig, auch wenn du sie immer wieder wiederholst: Es ist sogar die älteste Gewerkschaft überhaupt, gegründet 1860. Zu der Zeit war sie ein Verein, keine Gewerkschaft!
Hä? Was is'n mit dir? Entweder brauchst du 'ne Brille oder du verstehst die Forensoftware nicht!
Also dann erklär ich dir das mal:
Alles was in einem Beitrag in einem blauen Kasten steht, ist ein Zitat! = (ist gleich) Das hat jemand anderes geschrieben!
Zitate werden verwendet, damit andere noch wissen, auf was man antwortet. Über dem blauen Kasten steht "Quote" und daneben in Klammern meist ein Name Datum und Zeit. Somit weiß man (du ja anscheinend nicht), von wem das Zitat ist und wann er es geschrieben hat.

In meiner Antwort geht es um die Transnet und nicht um dich! Aber wenn du alles auf dich beziehst oder die einfachsten Dinge im Internet nicht verstehst, kann ich auch nichts dafür, sagt aber eine Menge über dich aus!
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

hauseltr @ 17 Oct 2007, 18:56 hat geschrieben: @ tellermine

Zitat:@ hausltr : ts, ts, ts ... , was man in "Frontal 21" so alles über die Transnet hört ... , sieht für mich nach Dreck am Stecken aus ... !

Habt Ihr denn auch alle bei "Frontal 21" und "Bärbel Schäfer" schön aufgepasst???
Da war an Argumenten fast alles drin, was begründet warum wir da stehen wo wir stehen!!!

Da war an Argumenten fast alles erfunden , was begründet warum wir da stehen wo wir stehen!!


Ich empfehle mal einen Blick auf die Website der Transnet zum Thema Frontal!

Das geht auch ohne Mitgliedschaft!
hauseltr
Wenn du mich hier schon aus eigener Unbedarftheit am Internet anmachst, dann lese dir wenigstens meine Beiträge komplett durch. Dann hättest du nämlich gesehen, daß ich sogar die Kritik der Transnet zum Frontal-Beitrag zitiert habe.

Also, den Ball etwas flacher halten!
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Beitrag von mellertime »

konsti @ 17 Oct 2007, 19:11 hat geschrieben: Das Betriebsklima ist warscheinlich eh nicht mehr zu retten...
Was weißt du denn von unserem Betriebsklima?
andreas
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Beitrag von andreas »

kann man eigentlich aufgrund des streiks ein bereits gebuchtes ticket zurückgeben ? (für mitte november)
oder ab wann kann man das dann zurückgeben?
ich hab wenig lust bis auf den tag zu warten und dann zu schauen, ob der zug dann nicht doch fährt....
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Benicarlo
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Beitrag von Benicarlo »

Wenn der Abschluss dem entsprechend hoch ist schon, denn wenn sie es nicht annehmen, darfste drauf warten, dass die RAB noch größeren Personalmangel hat. Wie war das mit Angebot / Nachfrage?
RAB führt eigenständige (nicht eigene) Tarifverhandlungen.Und wenn ausgebildete Leute weggehen,holt man eben noch mehr 6-Monats-Kinder.
Ähm... kurz angebunden, was?
Ja,war zu dem Zeitpunkt hundemüde :P
, so läuft das nicht und die Frage war rein gar nicht rhetorisch! Nochmal, was würdest du tun?? - Keine Antwort ist übrigens auch eine, man will ja nicht zugeben, dass man Dinge fordert, die nicht von dieser Welt sind.
Wenn ich im Vorstand wäre,würde ich wahrscheinlich genauso handeln,wie er es im Moment tut.Aber ich stehe nun mal am anderen Ufer...
QUOTE 
Das Problem ist,daß andere Dienststellen ausgebildete Leut bevorzugen,da kommst du mit 650/628 einfach nicht ran...

Ähm... ach so, dann hocken bei der RAB quasi schon die weniger Qualifizierten, dann greift doch das erwähnte Prinzip, oder sehe ich das falsch? Warum haben dann besser zahlende Private angeblich trotzdem noch Personalsorgen? Haben die wiederum Anforderungen, die 99% der DBler nicht erfüllen können!? Die besser zahlenden müssten sich ja eigentlich vor Bewerbungen nicht retten können. Oder sind diese Firmen eine Erfindung? Übrigens auch keine rhetorische Frage.
Vielleicht liegt das ja an den dortigen Arbeitsbedingungen?

Aber vielleicht versteht ihr ja jetzt warum ich ständig behaupte, dass es der GdL nur um's eigene Überleben geht und warum genau jetzt die Löhne so erbärmlich niedrig sind...
Ähm,kann es vielleicht-nur vielleicht!-sein,daß man Zurückhaltung bei der GDL geübt hat,als es dem Konzern noch nicht so gut ging;daß man helfen wollte,den Konzern in die Gewinnzone zu fahren?Oder war das auch nur Polemik?
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

francis-braun @ 17 Oct 2007, 21:38 hat geschrieben: Ich kenne nur keinen Tf der eh wesentlich weniger als 43 Stunden schafft, deshalb sagte ich: Wieso nicht mehr Geld für die Mehrarbeit einstecken?
Oje, gab es beim Einstellungstet keine Rechenaufgaben? Da bekommt man es ja mit der Angst zu tun, wenn du mal einen Bremszettel ausfüllen und Brems100stel ausrechnen musst. Schon wieder kannst du nicht richtig rechnen! Aber ich geb dir mal 'nen Denkanstoß:

Du musst in einer Woche 50h (Ist-Stunden) arbeiten.
Fall1: Für 1h bekommst du 10€ und für eine Üh bekommst du 12,50€.
Fall2: Für 1Üh bekommst du an einen anderen Tag 1h frei.
A: Im Tarifvertrag steht: 40h (Soll-Stunden)
B: Im Tarifvertrag steht: 43h (Soll-Stunden)

In welchem Fall bekommst du insges. mehr Geld? Fall 1A oder 1B?
In welchem Fall hast du mehr Freizeit? Fall 2A oder 2B?

Du siehst vielleicht schon, eine ganz einfache Rechnung. Falls du es nicht siehst, brauchst dich nicht zu schämen, sags ruhig! Dann werde ich die Lösung vorgeben.
hauseltr
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Beitrag von hauseltr »

@ mellertime

Sorry, nehme alles zurück! :ph34r:
Es war der rote Hausdrachen, der mich "zitierte"! :D :D
Der hat sich aber auch schon dazu geäußert, aber:

Hier überschlagen sich ja die Beiträge zur Zeit, so das man schnell mal über was hinweg kommt!

Gnade, Bwana, Gnade

:D
hauseltr
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Beitrag von mellertime »

Rohrbacher @ 17 Oct 2007, 23:25 hat geschrieben: Lokführer ist ja nun auch kein Hilfsjob, wo man über jeden Mini-Job froh sein muss, sondern ein Lokführer ist eine Fachkraft. Und in anderen Berufen bekommen die, die wenig zahlen, eben nur die "Doofen" ab, wer gute Leute will muss zahlen.
Respekt! Und das aus deinem Munde. :blink:
Und gerade in Berufen mit zu wenigen Leuten, funktioniert das Prinzip Angebot/Nachfrage doch zu Gunsten der Arbeitnehmer ganz gut. Scheinbar nur bei der Eisenbahn nicht. Warum?  Wenn der DB die Leute weglaufen würde, dann müsste sie sich zwangsläufig was überlegen...
Schade, zu früh gefreut. Du widersprichst dich.

Rate mal warum sie davonrennen? Weil die Arbeitsbedingungen von Jahr zu Jahr, ach was sag ich, von Monat zu Monat schlechter werden.
Glaubst du wirklich die Bahn findet auf die schnelle 1000 Tf, bei dem, was grad abläuft und bekannt wird?
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Beitrag von mellertime »

francis-braun @ 17 Oct 2007, 23:42 hat geschrieben: Angenommen der Mehdorn hätte einfach so 10 % geboten, ohne Arbeitszeitverlängerung, glaubst du der Manne hätt se angenommen? Glaubst doch selbst nicht!
Wenn sie in einem eigenständigen Tarifvertrag ständen, ich denke schon.

Man merkt an deine ganzen Antworten, du hast Angst.
Wovor? Das man dich als Azubi nicht übernehmen könnte?
Christoph
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Beitrag von Christoph »

Andre_HD @ 18 Oct 2007, 03:25 hat geschrieben: Die WELT berichtet gerade, daß die GDL auf Kurs bleiben wird und notfalls bis Weihnachten streiken wird. Da man aber Wochenenden und Feiertage ausläßt gehe ich jetzt mal davon aus, daß am 22., 23. sowie am 27., 28. und 29.12. gestreikt wird :D

Nein, im Ernst, der Artikel steht unter http://www.welt.de/wirtschaft/article12742...eihnachten.html



Na, dann scheint ja die Kriegskasse doch üppig gefüllt zu sein, oder aber man streikt bis Weihnachten immer nach den einen oder anderen Tag. Das ist dann aber wirklich ein Arbeitskrampf.

André
Vielleicht sollte ich mich mal mit Aktien von Firmen, die fahrerlose Züge entwickeln, eindecken. Nach den Erfahrungen der letzten Wochen und bei den Zukunftsaussichten dürfte das ja der Zukunftsmarkt sein :-)
Tatsächliche Pünktlichkeitsquote S7 Ost / S5 im Berufsverkehr: 2024: 40%, Jan '25: 31%, Feb '25: 30%, März '25: 20%
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Beitrag von mellertime »

Rohrbacher @ 18 Oct 2007, 00:36 hat geschrieben:
Danke! *auchdrückundaufdiewangeknutsch*
Wird ja auch ein schwerer Tag Heute.
Danke sehr, jetzt freu' ich mich.


Oh... okay, ich dachte, von den Transnet-Bahn-Verstrickungen wissen alle.
Aber vielleicht versteht ihr ja jetzt warum ich ständig behaupte, dass es der GdL nur um's eigene Überleben geht und warum genau jetzt die Löhne so erbärmlich niedrig sind...


Gold ist so prollig. Gebürsteter Edelstahl wäre hübscher. Aber das ist Geschmackssache.
Och, wie herzallerliebst. Drücken und knutschen wir doch alle mal den Rohrbacher! Dann freut er sich noch mehr. ;)
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Beitrag von mellertime »

TramPolin @ 18 Oct 2007, 01:25 hat geschrieben: So, jetzt sind wir bei der Zeitung mit den großen Buchstaben.

Die Texter haben sich eine wunderschöne Überschrift einfallen lassen:
Ich warte ja nur noch auf solche Überschrift wie: Schell hat sich Kurschatten angelacht - Ehe gescheitert?
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

mellertime @ 18 Oct 2007, 09:28 hat geschrieben:
francis-braun @ 17 Oct 2007, 23:42 hat geschrieben:Angenommen der Mehdorn hätte einfach so 10 % geboten, ohne Arbeitszeitverlängerung, glaubst du der Manne hätt se angenommen? Glaubst doch selbst nicht! Man könnte auch sagen: "Man darf den Bogen nicht überspannen sonst reißt er". der Rückhalt der Bevölkerung geht schon so langsam flöten. Dieser Rückhalt ist viel wert. Wie gesagt, nicht größenwahnsinnig werden.
Wenn sie in einem eigenständigen Tarifvertrag ständen, ich denke schon.
10 % wären zumindest eine deutliche Verbesserung des Lohnes gewesen, sodass man sich vermutlich nicht um die Aufnahme von Verhandlungen hätte drücken können. Natürlich wäre auch dann der eigenständige Tarifvertrag noch im Raum gestanden.
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Beitrag von Elch »

mellertime @ 18 Oct 2007, 09:37 hat geschrieben:
Rohrbacher @ 18 Oct 2007, 00:36 hat geschrieben:
Danke! *auchdrückundaufdiewangeknutsch*
Wird ja auch ein schwerer Tag Heute.
Danke sehr, jetzt freu' ich mich.


Oh... okay, ich dachte, von den Transnet-Bahn-Verstrickungen wissen alle.
Aber vielleicht versteht ihr ja jetzt warum ich ständig behaupte, dass es der GdL nur um's eigene Überleben geht und warum genau jetzt die Löhne so erbärmlich niedrig sind...


Gold ist so prollig. Gebürsteter Edelstahl wäre hübscher. Aber das ist Geschmackssache.
Och, wie herzallerliebst. Drücken und knutschen wir doch alle mal den Rohrbacher! Dann freut er sich noch mehr. ;)
Das mache ich doch glatt, ich finde seine Beiträöge immer sehr erfrischend und sie treffen oft auch meine eignen Gedanken auf den Punkt.
10 % wären zumindest eine deutliche Verbesserung des Lohnes gewesen, sodass man sich vermutlich nicht um die Aufnahme von Verhandlungen hätte drücken können. Natürlich wäre auch dann der eigenständige Tarifvertrag noch im Raum gestanden.
...nur wird es kein 10%-Angebot geben, da die Bahn dann dieses auch den anderen Tarifparteien zahlen müsste. Und das soll um jeden Preis verhindert werden.
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
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Beitrag von hauseltr »

Streiken und der Chef kneift.
Auch wenn man das neuerdings "kuren" nennt!

Zitat Schell: „Ich habe keine ernsthafte Erkrankung. Aber nach 50 Jahren im Berufsleben, ohne einen Tag gefehlt zu haben, habe ich gedacht: Jetzt ist auch mal Zeit für eine Kur, quasi zum Abschied aus dem Berufsleben.“ Schell will nach eigenen Worten im Frühjahr 2008 seinen Posten als GDL-Vorsitzender räumen.

Das passt doch wie die Faust auf´s Auge und sagt einiges über den GdL Chef aus!
Normalerweise verlässt der Kapitän als letzter das Schiff und nicht als erster!

hauseltr
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Beitrag von TramPolin »

hauseltr @ 18 Oct 2007, 09:46 hat geschrieben: Das passt doch wie die Faust auf´s Auge und sagt einiges über den GdL Chef aus!
Normalerweise verlässt der Kapitän als letzter das Schiff und nicht als erster!
Es ist natürlich verwerflich, wenn man einmal in seinem Leben zur Kur fährt. Sicher hat sich Schell keinen Gefallen getan, indem er die Kur in Anbetracht der Lage nicht einfach verweigert hat.

Jetzt haben die - allgemein - kränkelnden Gewerkschaften ein Gesicht. Bilder mit der Kurklinik im TV und im Print geben ihnen eines.

Nun gestaltet es sich aber so, dass Schell nicht nur wie bereits erwähnt am Telefon die Fäden zieht. Er hat auch angekündigt, die Kur sofort zu unterbrechen und an den Verhandlungstisch zurückzukehren, wenn die Bahn sich bewegt. Momentan tut sie es nicht, sie steht, wie auch die Züge.

Aber, die Frage ist berechtigt: Verhält sich so ein feiger und verantwortungsloser Kapitän?
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

hauseltr @ 18 Oct 2007, 09:21 hat geschrieben: @ mellertime

Sorry, nehme alles zurück! :ph34r:
Gnade, Bwana, Gnade

:D
hauseltr
Akzeptiert und Gnade gewährt! ;)
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Beitrag von 423176 »

Das bitte alle mal ansehen!

Es stimmt einfach alles, was Herr Schönborn vom WDR sagt.
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Beitrag von hauseltr »

Zitat Rohrbacher:
und ich denke nicht, dass sie die Mitglieder über die Risiken und Nebenwirkungen aufklärt.

Wer liest denn schon die Beipackzettel? :ph34r:

@ Mellertime!
Kotau :rolleyes:

hauseltr
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Jean
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Beitrag von Jean »

Wer liest denn schon die Beipackzettel?
Sollte man aber, genau so wie das Kleingedruckte!
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Beitrag von hauseltr »

423176 @ 18 Oct 2007, 11:14 hat geschrieben: Das bitte alle mal ansehen!

Es stimmt einfach alles, was Herr Schönborn vom WDR sagt.
Schön schön!

Was mich allerdings verwundert, ist die Ausage, das Lokführer heute nicht wissen, was sie in zwei Tagen für eine Schicht fahren!

War das nicht teilweise schon immer so? Es wird auch so bleiben!
Nur eine Krankmeldung bringt doch schon die gesamte Planung durcheinander!
Bei zweien an einem Tag wird es dann noch besser. Da kommt dann der "Sesselpuppser", der den Dienst einteilt, aber ganz schnell ins Trudeln. Das ist doch nicht die große Ausnahme. Spaß macht das besonders, wenn die Krankmeldung praktisch zur Dienstantrittszeit erfolgt. Das habe ich mehr als einmal erlebt. Motto: kannst du nicht schon vor 5 Minuten angefangen haben?
Heute hast du 5 Personale im Überhang und morgen fehlen dir 6.
Da muss man eben ruckzuck reagieren und Dienste verschieben.
Sonst fällt nämlich mal kurz die Leistung und damit die Züge aus.

hauseltr
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Beitrag von TramPolin »

So, der Streik ist in wenigen Minuten erst einmal beendet.

Besonders hart soll es den Osten unseres Landes sowie München getroffen haben. Die Folge waren gigantische Staus auf den Straßen, auf welche die Pendler auswichen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,512149,00.html
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autolos
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Beitrag von autolos »

TramPolin @ 18 Oct 2007, 09:53 hat geschrieben:
hauseltr @ 18 Oct 2007, 09:46 hat geschrieben: Das passt doch wie die Faust auf´s Auge und sagt einiges über den GdL Chef aus!
Normalerweise verlässt der Kapitän als letzter das Schiff und nicht als erster!
Es ist natürlich verwerflich, wenn man einmal in seinem Leben zur Kur fährt. Sicher hat sich Schell keinen Gefallen getan, indem er die Kur in Anbetracht der Lage nicht einfach verweigert hat.

Jetzt haben die - allgemein - kränkelnden Gewerkschaften ein Gesicht. Bilder mit der Kurklinik im TV und im Print geben ihnen eines.

Nun gestaltet es sich aber so, dass Schell nicht nur wie bereits erwähnt am Telefon die Fäden zieht. Er hat auch angekündigt, die Kur sofort zu unterbrechen und an den Verhandlungstisch zurückzukehren, wenn die Bahn sich bewegt. Momentan tut sie es nicht, sie steht, wie auch die Züge.

Aber, die Frage ist berechtigt: Verhält sich so ein feiger und verantwortungsloser Kapitän?
So gibt es halt unterschiedliche Wahrnehmungen: Du sagst, die Bahn bewegt sich nicht, viel andere sagen, die Gewerkschaft zuckt sich nicht. Der Kuraufenthalt des Herrn Schell beweist es dann erst recht, daß sie auch nicht die Absicht hat sich zu rühren. Bisher war es nur die DB, die immer wieder geänderte Angebote vorgelegt hat, unabhängig von der Frage, was man davon halten soll. Der Eindruck ist halt, die Gewerkschaft will nur Machtpiele treiben auf dem Rücken der Mitglieder und der Bahnkunden.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Benicarlo
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Beitrag von Benicarlo »

Schön schön!

Was mich allerdings verwundert, ist die Ausage, das Lokführer heute nicht wissen, was sie in zwei Tagen für eine Schicht fahren!

War das nicht teilweise schon immer so? Es wird auch so bleiben!
Nur eine Krankmeldung bringt doch schon die gesamte Planung durcheinander!
Bei zweien an einem Tag wird es dann noch besser. Da kommt dann der "Sesselpuppser", der den Dienst einteilt, aber ganz schnell ins Trudeln. Das ist doch nicht die große Ausnahme. Spaß macht das besonders, wenn die Krankmeldung praktisch zur Dienstantrittszeit erfolgt. Da habe ich mehr als einmal erlebt. Motto: kannst du nicht schon vor 5 Minuten angefangen haben?
Heute hast du 5 Peronale im Überhang und morgen fehlen dir 6.
Da muss man eben ruckzuck reagieren und Dienste verschieben.
Sonst fällt nämlich mal kurz die Leistung und damit die Züge aus.
Klar war das immer so,es wird sich auch nicht ändern.Das wissen wir als Insider,aber weiß das die Öffentlichkeit auch?Für diese ist der Kommentar gedacht,nicht für uns,deshalb ist die Aussage 100% in Ordnung.
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Beitrag von Bat »

hauseltr @ 18 Oct 2007, 09:46 hat geschrieben: Normalerweise verlässt der Kapitän als letzter das Schiff und nicht als erster!
Nur wenn es sinkt, hauseltr, nur wenn es sinkt! :lol:

Wenn ein Schiff im Hafen festliegt, weil der Reeder keinen Plan hat, dann geht der Kapitän mal an Land und lässt seinen 1. Offizier machen! :P
Doofheit und Ignoranz verpflichten nicht zu Postings!
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