Bremse des ET 423

Die Fahrzeuge der S-Bahn-Systeme
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

Wildwechsel @ 17 Oct 2007, 14:33 hat geschrieben: Für den Bü Fasanerie soll derzeit eine Machbarkeitsstudie in Arbeit sein. Man rechnet damit, dass diese im Frühjahr 2008 vorliegt, dann weiß man vielleicht mehr.
Drüber oder drunter ?

Und nicht zu sparsam bauen, schließlich soll die Strecke ja mal (irgendwann) vielleicht doch 4-gleisig werden :D
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Straße unter der Bahn durch, wobei die Straße von einer gedachten geraden Linie (ist es ja annähernd, wenn man sich den Schlenker am Bü wegdenkt) ein Stück nach Westen (!) verschwenkt werden soll. Wie weit, dass wüsste ich auch gerne. Wenn man nach dem Flächennutzungsplan ginge, würde man auf jeden Fall die Bebauung am Moosglöckchenweg teilweise abbrechen müssen, insofern: Ich bin schon gespannt auf das, was in der Machbarkeitsstudie drinstehen wird.
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

mellertime @ 17 Oct 2007, 06:48 hat geschrieben: Wenn das Vsig grün ankündigen würde, wäre alles gut. Da aber in 99,9% der Fälle Vr0 angezeigt wird, schleicht man nun noch weiter, als bisher dahin.
Ohne jetzt genaueres zu wissen: Häufig liegt sowas nicht am Fdl, sondern an der Kombination dahinterliegender BÜ und EBA, das EBA erlässt ganz gerne maximale Schließzeiten für Bahnübergänge in Zusammenhang mit haltenden Zügen, mit der Folge, dass der BÜ erst geschlossen werden darf wenn der Zug am Bahnsteig ist - eben mit den Folgen für BÜ-abhängige Hauptsignale. Ob das hier auch der Fall ist kann ich natürlich nicht sagen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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420er Vorserie
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Beitrag von 420er Vorserie »

Verehrte Fahrgäste,

das Eisenbahnbundesamt hat eine Anordnung erlassen, die gravierende Auswirkungen unter anderem auf die zulässige Höchstgeschwindigkeit von verschiedenen Schienenfahrzeugen in Deutschland hat. Gerade auch die S-Bahn München ist davon seit einigen Tagen sehr stark betroffen. Die S-Bahn München setzt alles daran, um die betriebliche Stabilität zu gewährleisten und die negativen Folgen für die Pünktlichkeit in Grenzen zu halten. Unter anderem setzen wir zusätzliche Fahrzeuge auf der Linie S 7 ein, um in Wolfratshausen mehr zeitliche Spielräume für die Wende der Züge zu erhalten. Des weiteren lassen wir die fahrplanmäßig am Ostbahnhof endenden Taktverdichter-S-Bahnen der Linie S 2 (bei Bedarf auch der S 1 und der S 7) in den Hauptbahnhof einfahren und entlasten so die Stammstrecke. Dadurch erhalten die anderen Züge Spielräume, mögliche Verspätungen abzubauen. An Maßnahmen, die mit geringeren Einschränkungen verbunden sind, wird mit Hochdruck gearbeitet.

Wir bitten Sie um Verständnis und Entschuldigung für diese Situation.

Ihre S-Bahn München
Nun sind die genauen Maßnahmen zur Problembehebung "mit geringen Einschränkungen" bekannt. Wie hier in einem Zeitungsartikel der TZ zu lesen ist, werden die Taktverstärker auf der S2 und S5 ab 28.10.07 komplett entfallen, dessweiteren wird die S7 ab diesem Tage immer schon am Hauptbahnhof enden.
Diese Einschränkungen sollen bis mindestens zum Fahrplanwechsel am 9.12.07 dauern, es wird aber wahrscheinlich länger dauern.
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ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

elba @ 17 Oct 2007, 11:50 hat geschrieben: Zwar nicht für diesen BÜ, aber zumindest für den an der Station Fasanerie gibt es auch schon seeeehr lange Pläne, ihn durch eine Unterführung zu ersetzen.

Edmund
Es gab auch für die BÜ Lerchenauer Str. und Lerchenstr. schon Pläne, diese durch eine gemeinsame Unterführung ungefähr in der Mitte der beiden BÜ zu ersetzen...die Pläne dazu wurden tief vergraben - auf dem nördlichen Endgrundstück hat man den Sportplatz erweitert...

Den BÜ Lerchenauer Str. zu sanieren, dürfte nicht so einfach werden, da fahren im Moment lt. Zählungen um die 20.000 Fahrzeuge pro Tag drüber - und die angrenzenden BÜ sind keine wirkliche Alternative.
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josuav
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Beitrag von josuav »

420er Vorserie @ 19 Oct 2007, 21:44 hat geschrieben:
Verehrte Fahrgäste,

das Eisenbahnbundesamt hat eine Anordnung erlassen, die gravierende Auswirkungen unter anderem auf die zulässige Höchstgeschwindigkeit von verschiedenen Schienenfahrzeugen in Deutschland hat. Gerade auch die S-Bahn München ist davon seit einigen Tagen sehr stark betroffen. Die S-Bahn München setzt alles daran, um die betriebliche Stabilität zu gewährleisten und die negativen Folgen für die Pünktlichkeit in Grenzen zu halten. Unter anderem setzen wir zusätzliche Fahrzeuge auf der Linie S 7 ein, um in Wolfratshausen mehr zeitliche Spielräume für die Wende der Züge zu erhalten. Des weiteren lassen wir die fahrplanmäßig am Ostbahnhof endenden Taktverdichter-S-Bahnen der Linie S 2 (bei Bedarf auch der S 1 und der S 7) in den Hauptbahnhof einfahren und entlasten so die Stammstrecke. Dadurch erhalten die anderen Züge Spielräume, mögliche Verspätungen abzubauen. An Maßnahmen, die mit geringeren Einschränkungen verbunden sind, wird mit Hochdruck gearbeitet.

Wir bitten Sie um Verständnis und Entschuldigung für diese Situation.

Ihre S-Bahn München
Nun sind die genauen Maßnahmen zur Problembehebung "mit geringen Einschränkungen" bekannt. Wie hier in einem Zeitungsartikel der TZ zu lesen ist, werden die Taktverstärker auf der S2 und S5 ab 28.10.07 komplett entfallen, dessweiteren wird die S7 ab diesem Tage immer schon am Hauptbahnhof enden.
Diese Einschränkungen sollen bis mindestens zum Fahrplanwechsel am 9.12.07 dauern, es wird aber wahrscheinlich länger dauern.
Ohgott, das steigert nciht gerade die Symphatie. :angry:
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

So ein Elend, aber sowas hab ich fast befürchtet. *mist*
Da freuen wir uns Campeoaner aber; denn schliesslich sollte durch den 10er-Takt
der Nachteil der fehlenden U-Bahnanbindung wie in Neuperlach oder der Balanstraße
zumindest einigermassen erträglich gemacht werden.

Hoffentlich fahren S2 und S5 dann mit 3fach-Traktion.


Oder am 5er könnte man ja Taktverstärker Giesing<>Deisenhofen fahren. Damit wäre vielen von uns
schon geholfen, denn viele kommen eh mit der U2 dorthin.
uferlos
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Beitrag von uferlos »

Hoffentlich fahren S2 und S5 dann mit 3fach-Traktion
dazu bräuchte man ja mehr Personal, wegen TAV-Verbot... und herrscht bei der S-Bahn nicht eh schon Personalmangel?
Die Verstärker sind doch von der BEG bestellt, muss die S-Bahn dann nicht eine Vertragsstrafe zahlen, wenn man die einfach ausfallen lässt?
mfg Daniel
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Froschkönig
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Beitrag von Froschkönig »

uferlos @ 20 Oct 2007, 12:06 hat geschrieben:dazu bräuchte man ja mehr Personal, wegen TAV-Verbot... und herrscht bei der S-Bahn nicht eh schon Personalmangel?
Die Verstärker sind doch von der BEG bestellt, muss die S-Bahn dann nicht eine Vertragsstrafe zahlen, wenn man die einfach ausfallen lässt?
Als Schaffner werden momentan vornehmlich die Jungs und Mädels vom Bahnschutz eingesetzt,
die man natürlich nicht unbegrenzt von ihren eigentlichen Aufgaben abziehen kann.
Auch ausgefallene Züge kosten die S-Bahn richtig Geld, denn natürlich wird die BEG nichts zahlen, was nicht geliefert wird.
Außerdem verursachen die Langzüge im LZB-Tunnel die größten Probleme in der mittleren Zugart,
weil die Bahnsteiglängen ausgreizt werden müssen und gerade gegen Ende des Bahnsteigs die mittlere Zugart die Züge massiv ausbremst.
Ein Teufelskreis: Jeder Langzug mehr verlangsamt das System, führt zu Zugausfällen.
Jeder Zugausfall bei Taktverstärkern macht wiederum Langzüge auf der Stammlinie notwendig.
Nicht umsonst sind zur Zeit alle Verantwortlichen ziemlich ratlos.
VT 609

Beitrag von VT 609 »

Froschkönig @ 20 Oct 2007, 12:29 hat geschrieben: Jeder Zugausfall bei Taktverstärkern macht wiederum Langzüge auf der Stammlinie notwendig.
Nicht umsonst sind zur Zeit alle Verantwortlichen ziemlich ratlos.
Am besten wäre eine Ausnahmeregelung, daß auf der Stammstrecke in München mehr als nur 110 Bremshundertstel eingestellt werden dürfen. Ich bezweifle zwar, daß es das geben wird, aber es würde die Probleme beheben.
uferlos
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Beitrag von uferlos »

da ja eh weniger Züge durch den Tunnel fahren, kann man doch ganz auf die LZB verzichten und ohne durch den Tunnel fahren... so könnte man das Problem mit den Langzügen doch lösen?
mfg Daniel
Elch
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Beitrag von Elch »

uferlos @ 20 Oct 2007, 12:45 hat geschrieben: da ja eh weniger Züge durch den Tunnel fahren, kann man doch ganz auf die LZB verzichten und ohne durch den Tunnel fahren... so könnte man das Problem mit den Langzügen doch lösen?
...quasi "back to the roots". Das wäre dann schon die zweite gescheiterte LZB-Einführung auf der Stammstrecke.
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
uferlos
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Beitrag von uferlos »

"back to the roots"
ja, wenn sich so die probleme besser in den griff bekommen lassen... zumindest bis zum Fahrplanwechsel, dann muss die S-Bahn eh handeln und evtl. die Fahrzeiten strecken, da die probleme beim 423er ja nicht von heute auf morgen gelöst werden können.
mfg Daniel
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Froschkönig
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Beitrag von Froschkönig »

uferlos @ 20 Oct 2007, 12:45 hat geschrieben:da ja eh weniger Züge durch den Tunnel fahren, kann man doch ganz auf die LZB verzichten und ohne durch den Tunnel fahren... so könnte man das Problem mit den Langzügen doch lösen?
Das ist auch durchaus in der Diskussion.

Zwei Dinge stehen dem noch entgegen:

- Die Einführung der LZB hat weit über 200 Millionen Euro gekostet, wesentlich finanziert von Freistaat Bayern. Wie will man das rechtfertigen?
- Es muss im Regelfall immer die Sicherheitseinrichtung genutzt werden, welche die größte Sicherheit gebietet, und das ist eben die LZB.
Ausnahmen davon zu bekommen ist auch wieder nicht so einfach.
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Münchner Kindl
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Beitrag von Münchner Kindl »

Warum sandet man denn eigentlich nicht automatisch, wie bei der Trambahn.
Da ist doch fast kein Unterschied zwischen trockenen und schmierigen Schienen zu merken, dadurch dass die Züge immer sofort automatisch sanden.
-
VT 609

Beitrag von VT 609 »

Elch @ 20 Oct 2007, 12:47 hat geschrieben: Das wäre dann schon die zweite gescheiterte LZB-Einführung auf der Stammstrecke.
So kann man das nicht sagen. Die erste LZB aus den 70ern wurde wieder ausgebaut, da sie noch nicht ausgereift war. Die LZB mit CIR-ELKE II jetzt funktioniert ja ganz gut. Daher kann man nicht von einer "gescheiterten" LZB-Einführung sprechen. Das Problem ist nicht die LZB an sich, sondern die heruntergesetzten Bremshundertstel, die eine früher einsetzende LZB-Bremskurve zur Folge haben.
dochnochmal
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Beitrag von dochnochmal »

Münchner Kindl @ 20 Oct 2007, 13:13 hat geschrieben:Warum sandet man denn eigentlich nicht automatisch, wie bei der Trambahn.
Da ist doch fast kein Unterschied zwischen trockenen und schmierigen Schienen zu merken, dadurch dass die Züge immer sofort automatisch sanden.
Weil sich eine Eisenbahn bisher im Niveau der Technik und der Bedienung selbiger immer noch von im Vergleich einfachen Verkehrsmitteln, wie Trambahnen, unterschieden hat. Das ging ja auch jahrelang gut, aber offenbar sind die Herbste und Winter erbarmungsloser und unberechenbarer geworden... Aber ich kann dich beruhigen, es gibt bereits die ersten Eisenbahnfahrzeuge die diese Funktion ebenfalls unterstützen und standardmäßig automatisch Sanden, sobald Räder zum Schleudern neigen. Eine Entwicklung der ich zugegebenermaßen eher skeptisch gegenüberstehe. Denn es gibt mehr Gründe nicht zu Sanden, als dies zu tun. Beispielsweise in Weichen, auf Schiebebühnen und Drehscheiben, in bereits schleudernde Achsen...
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Beitrag von Elch »

VT 609 @ 20 Oct 2007, 14:58 hat geschrieben: So kann man das nicht sagen. Die erste LZB aus den 70ern wurde wieder ausgebaut, da sie noch nicht ausgereift war. Die LZB mit CIR-ELKE II jetzt funktioniert ja ganz gut. Daher kann man nicht von einer "gescheiterten" LZB-Einführung sprechen. Das Problem ist nicht die LZB an sich, sondern die heruntergesetzten Bremshundertstel, die eine früher einsetzende LZB-Bremskurve zur Folge haben.
Ich hatte das ja auch im Konjunktiv formuliert, da ich an dieses Szenario selbst auch nicht glaube. ;)
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Münchner Kindl
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Beitrag von Münchner Kindl »

dochnochmal @ 20 Oct 2007, 15:52 hat geschrieben:Denn es gibt mehr Gründe nicht zu Sanden, als dies zu tun. Beispielsweise in Weichen, auf Schiebebühnen und Drehscheiben, in bereits schleudernde Achsen...
Warum das denn? :unsure:

Das man nicht ins schleudernde Rad sanden darf ist klar, obwohl das mancher Trambahnfahrer gerne macht, :)
aber wenn man nicht in gleitende Rad sandet, wohin denn dann?
-
elba

Beitrag von elba »

uferlos @ 20 Oct 2007, 12:59 hat geschrieben: ja, wenn sich so die probleme besser in den griff bekommen lassen... zumindest bis zum Fahrplanwechsel, dann muss die S-Bahn eh handeln und evtl. die Fahrzeiten strecken, da die probleme beim 423er ja nicht von heute auf morgen gelöst werden können.
Ich glaube, der ET423 ist ein bißchen Opfer der Devise "design to cost". Will man laut Frau Müller beim Transrapid jetzt übrigens auch machen.

Edmund
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Froschkönig
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Beitrag von Froschkönig »

Münchner Kindl @ 20 Oct 2007, 14:13 hat geschrieben:Warum sandet man denn eigentlich nicht automatisch, wie bei der Trambahn.
Tut man ja.
Sobald der Gleitschutz beim ET 423 anspricht, wird automatisch gesandet.
elchris
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Beitrag von elchris »

VT 609 @ 20 Oct 2007, 14:58 hat geschrieben: So kann man das nicht sagen. Die erste LZB aus den 70ern wurde wieder ausgebaut, da sie noch nicht ausgereift war.
Falsch, der Gedanke, die Stammstrecke durch die LZB leistungsfähiger zu machen, kam erst vor ein paar Jahren - die beim 420 verwendete LZB hatte z.B. auch die 103 und diente am Anfang nur der dadurch möglicheren, höheren Geschwindigkeit. Der 420 bremste aber auch bei den kurzen Abständen auf der Stammstrecke genug, sodass die alt-LZB nicht gebraucht wurde. Indusi hat damals (und bis in die Neuzeit) völlig ausgereicht.

dochnochmal:

Automatismen werden erfunden, damit Menschen ihre Fähigkeiten nicht nutzen müssen - warum gibt es Parksensoren?
VT 609

Beitrag von VT 609 »

elchris @ 20 Oct 2007, 16:50 hat geschrieben: Falsch, der Gedanke, die Stammstrecke durch die LZB leistungsfähiger zu machen, kam erst vor ein paar Jahren
Hab ich irgendwo das Gegenteil behauptet? Ich hab lediglich dargestellt, warum die LZB aus den 70ern wieder ausgebaut wurde.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

warum gibt es Parksensoren?
Wo ist da der Automatismus? Das Gerät sagt dir nur das, was man bei den früheren Fahrzeugen auch nicht besser gesehen hätte oder/und ersetzt Fähigkeiten, die manche, die nicht so supertoll sind wie andere, noch nie hatten.
Ich glaube, der ET423 ist ein bißchen Opfer der Devise "design to cost".
Die Anschaffung muss billig sein, der Rest die Tage/Wochen/Monate/Jahre danach ist völlig egal. Deswegen kaufen die Leute auch japanische Autos, Computer bei Aldi, Wurst im Supermarkt und 100 Euro-Fahrräder im Baumarkt. Der moderne Mensch denkt oft einfach nicht mehr an die Folgekosten, Hauptsache er kann irgendwo sparen. Ich denke auch bei der Eisenbahn wär's in den meisten Fällen billiger gekommen, gleich gescheite Fahrzeuge zu bauen, als 10 Jahre danach noch Stress durch ständige Nachbesserungen und Ausfälle zu haben. Aber es wird eben auch bei der Bildung gespart...
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Beitrag von The_mAtRiX »

VT 609 @ 20 Oct 2007, 16:59 hat geschrieben: Hab ich irgendwo das Gegenteil behauptet? Ich hab lediglich dargestellt, warum die LZB aus den 70ern wieder ausgebaut wurde.
Also ich habe die Information, dass die LZB nicht genutzt bzw. die Steuergeräte aus den Triebwagen ausgebaut wurden weil:

1) eine LZB bei der damals wesentlich niedrigeren Anzahl an Zügen pro Stunde nicht wirklich gebraucht wurde, also reiner Luxus war und
2) die Steuergeräte als Ersatzteile für die 103er gebraucht wurden.

Das LZB-Antennenkabel wurde bei einer Gleiserneuerung Anfang der 1980er ausgebaut (ich glaube 1982 oder 1983).
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

uferlos @ 20 Oct 2007, 12:45 hat geschrieben: da ja eh weniger Züge durch den Tunnel fahren, kann man doch ganz auf die LZB verzichten und ohne durch den Tunnel fahren... so könnte man das Problem mit den Langzügen doch lösen?
Ist nur die Frage ob man da die Geschwindigkeitsprüfer anpassen müsste an die geänderten MBR....
Münchner Kindl @ 20 Oct 2007, 14:13 hat geschrieben:Warum sandet man denn eigentlich nicht automatisch, wie bei der Trambahn.
Da ist doch fast kein Unterschied zwischen trockenen und schmierigen Schienen zu merken, dadurch dass die Züge immer sofort automatisch sanden.
Vergiss nicht dass der Sandvorrat begrenzt ist....
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Münchner Kindl
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Beitrag von Münchner Kindl »

Boris Merath @ 20 Oct 2007, 18:35 hat geschrieben:
Münchner Kindl @ 20 Oct 2007, 14:13 hat geschrieben:Warum sandet man denn eigentlich nicht automatisch, wie bei der Trambahn.
Da ist doch fast kein Unterschied zwischen trockenen und schmierigen Schienen zu merken, dadurch dass die Züge immer sofort automatisch sanden.
Vergiss nicht dass der Sandvorrat begrenzt ist....
Froschlönig meinte ja oben, dass man automatisch sandet- hab ich aber noch nie gehört. Ist das leiser als beim R2?
-
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Beitrag von ET 423 »

Rohrbacher @ 20 Oct 2007, 17:23 hat geschrieben: Deswegen kaufen die Leute auch japanische Autos
Also obwohl ich keinen Japaner fahre, muß ich sagen, daß diese Autos einfach zuverlässig sind und im Übrigen auch nicht sooo billig. Also das ist einfach Geschmacksache, für welches Auto man sich entscheidet. :)
Ist nur die Frage ob man da die Geschwindigkeitsprüfer anpassen müsste an die geänderten MBR....
Hmm, ne, müßte man nicht, da die Fahrzeuge ja weiterhin gleich gut/schlecht bremsen. Die geänderten Brh sind hier ja nur eine Zahlensache - die Bremsleistung der einzelnen ep-Bremsen wurde dadurch ja nicht geändert.
Froschlönig meinte ja oben, dass man automatisch sandet- hab ich aber noch nie gehört. Ist das leiser als beim R2?
Ja, bei starkem Gleiten spricht die Sandung automatisch an - verlassen darauf würde ich mich aber nicht bzw. darf man gar nicht. Und ja, das ist leiser als bei den Trambahnen. Man hört es an sich gar nicht bzw. nur sehr leise. Man spürt das eher, wenn das Fahrzeug über den Bremssand fährt.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von Boris Merath »

ET 423 @ 20 Oct 2007, 18:54 hat geschrieben: Hmm, ne, müßte man nicht, da die Fahrzeuge ja weiterhin gleich gut/schlecht bremsen. Die geänderten Brh sind hier ja nur eine Zahlensache - die Bremsleistung der einzelnen ep-Bremsen wurde dadurch ja nicht geändert.
Die GPAs sind aber ja anhand einer Bremskurve verlegt - und diese Bremskurve hängt ja vermutlich von den MBR ab?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von elchris »

Rohrbacher @ 20 Oct 2007, 17:23 hat geschrieben: Wo ist da der Automatismus? Das Gerät sagt dir nur das, was man bei den früheren Fahrzeugen auch nicht besser gesehen hätte oder/und ersetzt Fähigkeiten, die manche, die nicht so supertoll sind wie andere, noch nie hatten.
Und so die Fähigkeiten garnicht erlernen müssen.
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