Streiks bei der Deutschen Bahn 2007/2008

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

mellertime @ 11 Nov 2007, 01:31 hat geschrieben:Apropos Audi, mir sind vorgestern auf dem Weg von Moosburg Richtung Obersüßbach mind. 30 A4 hintereinander entgegengekommen.
Was willst Du denn in meiner Gegend, bist Du vielleicht sogar bei mir vorbeigefahren, wenn ja, wann ?
Ja, ich weiß, Du wohnst in [acronym title="MPFF: Pfeffenhausen (Niederbay) <Anst>"]MPFF[/acronym] und hast keinen Bahnanschluß mehr und der schnellste Weg von München dorthin führt wohl über [acronym title="MMB: Moosburg <Bf>"]MMB[/acronym] :lol:
Fährst Du dann immer brav durch den neuen Tunnel ?

Zurück zur eigentlichen Frage:
Das ist der neue (!) A4, der seit Mitte Oktober bereits in Landshut den Händlern vorgestellt wird und dazu wohl aus Ingolstadt überführt wird. Probefahrten werden dann auf der B11 bis zur A92 und wieder zurück gemacht. :rolleyes:

Interessant ist es ja schon, daß es für AUDI (und andere Firmen wohl auch) scheinbar günstiger ist, die Fahrzeugteile von Ingolstadt nach Ungarn und zurück mit der Bahn zu schicken (EU-Subventionen, billigere Arbeitskräfte ?), als alles komplett in Deutschland oder Ungarn zu bauen :blink:
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eightyeight
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Beitrag von eightyeight »

ubahnfahrn @ 11 Nov 2007, 10:55 hat geschrieben: Interessant ist es ja schon, daß es für AUDI (und andere Firmen wohl auch) scheinbar günstiger ist, die Fahrzeugteile von Ingolstadt nach Ungarn und zurück mit der Bahn zu schicken (EU-Subventionen, billigere Arbeitskräfte ?), als alles komplett in Deutschland oder Ungarn zu bauen  :blink:
Das sollte ja nicht neues mehr sein, dass es im Ausland billiger ist. Allerdings werden in Györ auch ein Großteil der Motoren für den VW-Konzern von Audi gebaut. Das sind die Motoren, die dann in einem Skoda, VW ect. wieder zu finden sind. Daher kommt es natürlich, wie überall, auf die Masse der produzierten Teile an. Bei 50 Motoren die Woche und 20 TT's würde sich so etwas, selbstverständlich nicht lohnen.
Ohne Zaster beißt der Mensch ins Straßenpflaster.
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

ubahnfahrn @ 11 Nov 2007, 10:55 hat geschrieben: Was willst Du denn in meiner Gegend, bist Du vielleicht sogar bei mir vorbeigefahren, wenn ja, wann ?
Ja, ich weiß, Du wohnst in [acronym title="MPFF: Pfeffenhausen (Niederbay) <Anst>"]MPFF[/acronym] und hast keinen Bahnanschluß mehr und der schnellste Weg von München dorthin führt wohl über [acronym title="MMB: Moosburg <Bf>"]MMB[/acronym]  :lol:
Fährst Du dann immer brav durch den neuen Tunnel ?
Natürlich, mir bleibt ja nichts anderes übrig. Ich würde ja lieber über den alten BÜ fahren, aber der ist ja gesperrt. ;)



Im übrigen:

Ich will endlich meine 31%! Ich bin schließlich eine Führungskraft in der Fahrzeugbranche!
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

mellertime @ 11 Nov 2007, 11:36 hat geschrieben:
ubahnfahrn @ 11 Nov 2007, 10:55 hat geschrieben: Was willst Du denn in meiner Gegend, bist Du vielleicht sogar bei mir vorbeigefahren, wenn ja, wann ?
Ja, ich weiß, Du wohnst in [acronym title="MPFF: Pfeffenhausen (Niederbay) <Anst>"]MPFF[/acronym] und hast keinen Bahnanschluß mehr und der schnellste Weg von München dorthin führt wohl über [acronym title="MMB: Moosburg <Bf>"]MMB[/acronym]  :lol:
Fährst Du dann immer brav durch den neuen Tunnel ?
Natürlich, mir bleibt ja nichts anderes übrig. Ich würde ja lieber über den alten BÜ fahren, aber der ist ja gesperrt. ;)
Nicht nur gesperrt, sondern mittlerweile auch schon weg - wäre wohl mit dem Auto etwas holprig die Fahrt :lol:
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elchris
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Beitrag von elchris »

mellertime @ 11 Nov 2007, 11:36 hat geschrieben: Im übrigen:

Ich will endlich meine 31%! Ich bin schließlich eine Führungskraft in der Fahrzeugbranche!
Nix da, am Stamm bist du nur linienförmig (ge)leitender Angestellter!
andreas
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Beitrag von andreas »

wie ist das jetzt, ich hab für mittwoch eine Fahrt München - Hannover und zurück gebucht - muß ich um bei eventuellen Streik im Fernverkehr erst zum Bahnhof, um festzustellen, ob mein Zug geht oder kann ich die Fahrt dann gleich aus Sicherheitsgründen absagen - kann ja sein, daß zwar der Zug hin fährt, aber nicht der zurück.
Zudem hab ich, wenn ich erst zum HBF reisen muß, um zu sehen muß ob der Zug fährt keine sinnvolle Möglichkeit mehr, die Reise mit dem PKW zurückzulegen?

Oder sollte ich bei einem eventuellen Streik die 120 Euro hinten lassen und die Bahn für die Zukunft nur noch in Spur N fahren (lassen)
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Bei den Streiks war man eigentlich recht kulant...was aber keine Garantie auf Erstattung ist.
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Sascha1974
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Beitrag von Sascha1974 »

@andreas,

bislang wurden Tickets immer erstattet. Daran hat sich bestimmt nichts geändert. Jedoch handhaben wir es im Augenblick so, Fahrgemeinschaften zu bilden, um von der DB unabhängig zu sein, bis sich die Lage dort normalisiert hat. Im Augenblick würde ich keine Reise mehr per Bahn planen, da die Lage derzeit zu unsicher ist.

Grüße
Sascha
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andreas
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Beitrag von andreas »

Sascha1974 @ 11 Nov 2007, 20:07 hat geschrieben: @andreas,

bislang wurden Tickets immer erstattet. Daran hat sich bestimmt nichts geändert. Jedoch handhaben wir es im Augenblick so, Fahrgemeinschaften zu bilden, um von der DB unabhängig zu sein, bis sich die Lage dort normalisiert hat. Im Augenblick würde ich keine Reise mehr per Bahn planen, da die Lage derzeit zu unsicher ist.

Grüße
Sascha
ich hab ja die tickets vor nen monat gebucht, hab ja nie damit gerechnet, daß da beide seiten so dermaßen stur sind....
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

"linienförmig gleitender Angestellter" :P Wenn nämlich die sch.....s 423er-Bremsanlage einen Tropfen Schmier und 1 Bladl zuviel
unter den Rädern hat...
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Sascha1974
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Beitrag von Sascha1974 »

Unbefristete Streiks wohl immer wahrscheinlicher!

Klick mich

Nun wird es eng um Mehdorn. Ich glaube auch, die GDL holt jetzt zum großen Schlag aus. Wenn die DB nicht umgehend einlenkt, dann kann man die Rest von ihr wohl bald in die Tonne kloppen. ;)

Und in unserem Unternehmen legt man Wert auf Nachhaltigkeit! Haben wir einst auf die Bahn gewechselt, weil es Umweltfreundlicher ist, so werden wir jetzt auf 0 Emissionen gehen und in neue Technologien investieren, um Geschäftsreisen soweit es geht, überflüssig zu machen. D.h. man wird Videokonferenzen einführen und die Zentralen Server besser anbinden. Tja, lieber Mehdorn, uns wirst du wohl in Zukunft nur noch selten in deinem Prestigezug sehen. :lol:

Grüße
Sascha
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Ich persönlich wäre dafür, erstmal für 3-4 Tage im Fernverkehr zu streiken. Wenn das nichts hilft im Fernverkehr und Güterverkehr und dann erst den Druck weiter erhöhen und alle 3 Transportbereiche bestreiken.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Eilmeldung auf n-tv: Keine Streiks am Dienstag, GDL will erst einmal abwarten. Aber am Mittwoch könnte man dann wohl...
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Sascha1974
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Beitrag von Sascha1974 »

mellertime @ 12 Nov 2007, 10:54 hat geschrieben: Ich persönlich wäre dafür, erstmal für 3-4 Tage im Fernverkehr zu streiken. Wenn das nichts hilft im Fernverkehr und Güterverkehr und dann erst den Druck weiter erhöhen und alle 3 Transportbereiche bestreiken.
Ich würde im Güterverkehr anfangen, da es dort immer noch am meisten reinhaut. Erst in der zweiten Stufe würde ich den Fernverkehr bestreiken, dann aber auch über ein Wochenende und zum Schluß erst den Bereich, welcher der DB am wenigsten Kummer bereitet, nämlich den Nahverkehr.

Ich hatte dazu mal einen Plan gemacht, dass man im Güterverkehr unbefristet beginnt, nach einer Woche den Fernverkehr unbefristet hinzunimmt und wieder eine Woche später dann den Nahverkehr. Und dann schauen wir mal, ob die DB sich das komplette Weihnachtsgeschäft nehmen lässt oder ob sie einlenkt. Auf jeden Fall habt ihr dann bald einen neuen Chef. ;)

Grüße
Sascha
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

@TramPolin

Ich habs grad auch im Internet gelesen.

Entschuldigung, aber was will die GDL eigentlich? Die Leute in Alarmbereitschaft halten? An einem ernsthaften Arbeitskampf scheint man jedenfalls kein Interesse zu haben. Da muß jetzt, wie Sascha schreibt, ein unbefristeter Streik her, ansonsten ist es Essig mit dem eigenständigen Tarifvertrag.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
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Jean
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Beitrag von Jean »

Eine Frage: soll am 19-20 November gestreikt werden?
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

Jean @ 12 Nov 2007, 11:58 hat geschrieben:Eine Frage: soll am 19-20 November gestreikt werden?
Läßt sich zweifelsfrei am 21. November beantworten. Das Jahr steht aber noch nicht fest.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Larry Laffer @ 12 Nov 2007, 11:56 hat geschrieben: @TramPolin

Ich habs grad auch im Internet gelesen.

Entschuldigung, aber was will die GDL eigentlich? Die Leute in Alarmbereitschaft halten? An einem ernsthaften Arbeitskampf scheint man jedenfalls kein Interesse zu haben. Da muß jetzt, wie Sascha schreibt, ein unbefristeter Streik her, ansonsten ist es Essig mit dem eigenständigen Tarifvertrag.
Ich sehe es ähnlich.

Ich bin kein Freund von Streiks. Aber, wenn sie sein müssen, dann muss man es auch so machen, dass die andere Partei Respekt hat und die Drohung Ernst nimmt.

Aber vor so einer zaghaften, freundlichen "ein bisschen mehr Streiks statt nur ein bisschen wenig" Gewerkschaft hat die Deutsche Bahn keine Furcht.

Der Idealfall wäre natürlich, die GDL droht mit unbefristeten Streiks und die Bahn lenkt dann ein, um weiteren Schaden vom Unternehmen abzulenken.
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Jean @ 12 Nov 2007, 11:58 hat geschrieben: Eine Frage: soll am 19-20 November gestreikt werden?
Warte mal! Ich schau mal kurz in meine Glaskugel. ;)
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

mellertime @ 12 Nov 2007, 12:10 hat geschrieben: Warte mal! Ich schau mal kurz in meine Glaskugel. ;)
Und was spricht diese ? :blink:
... oder isst sie gerade in Mittag ?
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Jean
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Beitrag von Jean »

Ich brächte eine Zugfahrt an den Tagen wegen eines Bewerbungsgespräches...
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Jean @ 12 Nov 2007, 12:34 hat geschrieben: Ich brächte eine Zugfahrt an den Tagen wegen eines Bewerbungsgespräches...
Ich glaube, in so unsicheren Bahn-Zeiten könnte ich mir als Wahrsager ein paar Euronen dazuverdienen. Eine (sehr große) Glaskugel hätte ich sogar (kein Scherz!)

In Anbetracht der Tatsache, dass bis zum 19. oder 20. November das allerallerallerletzte Ultimatum an die Deutsche Bahn ausgelaufen ist, denke ich, dass man an den genannten Tagen durchaus streiken könnte, wenn man dann nicht doch einmal erst noch mal abwartet nach dem Motto "Ich weiß, ihr macht uns kein neues Angebot, aber bitte überlegt es euch doch noch einmal.".
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Sascha1974
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Beitrag von Sascha1974 »

Entweder braucht die GDL einfach Zeit für die internen Vorbereitungen auf den Streik oder aber es herrscht wirklich wieder einmal Uneinigkeit. Auf jeden Fall schafft man damit wieder Nährboden für das allseits beliebte Thema "Hat die GDL kein Geld?". Entweder gehört das nähren dieses Gerüchts zum Plan dazu oder aber man würde gerne richtig streiken, aber weiß nicht, wie man es finanzieren soll. Das wäre dann mehr als fatal für das Fahrpersonal.

EDIT: Nachtrag: Auf der anderen Seite hat man die Kunden aller Bereiche mittlerweile derart verunsichert, dass sie vermutlich so oder so auf Alternativen wechseln, d.h. der Streik wird von der GDL zumindest teilweise auf die Kunden verlagert. So fahren vielleicht noch Züge, aber sie sind alles andere als ausgelastet. So kann man die DB auch unter Druck setzen und schont gleichzeitig die Streikkasse.

Grüße
Sascha
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Beitrag von TramPolin »

Sascha1974 @ 12 Nov 2007, 12:52 hat geschrieben: EDIT: Nachtrag: Auf der anderen Seite hat man die Kunden aller Bereiche mittlerweile derart verunsichert, dass sie vermutlich so oder so auf Alternativen wechseln, d.h. der Streik wird von der GDL zumindest teilweise auf die Kunden verlagert. So fahren vielleicht noch Züge, aber sie sind alles andere als ausgelastet. So kann man die DB auch unter Druck setzen und schont gleichzeitig die Streikkasse.
Das geht ein bisschen so in Richtung Verschwörungstheorie, aber indirekt ist sicher was dran. So kenne ich genug Leute, die in letzter Zeit ihre Zugfahrt zu einer "Zug fährt - aber ich fahre nicht mit"-Fahrt gemacht haben, eben aus der Verunsicherung heraus.

Nur erzeugt das Generieren einer Verunsicherung und der damit verbundene Einnahmeverlust einen nur sehr scher greifbaren Druck auf die Bahn. Wenn dies funktionieren würden, hätte die Bahn ja schon längst eingelenkt, da dieser Druck ja schon monatelang anhält.
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Beitrag von Sascha1974 »

TramPolin @ 12 Nov 2007, 12:59 hat geschrieben: Nur erzeugt das Generieren einer Verunsicherung und der damit verbundene Einnahmeverlust einen nur sehr scher greifbaren Druck auf die Bahn. Wenn dies funktionieren würden, hätte die Bahn ja schon längst eingelenkt, da dieser Druck ja schon monatelang anhält.
Die DB merkt offenbar die Einschläge nicht, bzw. denkt nicht in die Zukunft. Der Kundenverlust durch monatelange Verunsicherung wirkt nicht nur bis zu dem Tag, an welchem es endlich eine Einigung zwischen GDL und DB geben wird, sondern noch sehr viel länger. Ich rede hier nicht vom Pendler, sondern von Fahrgästen des Fernverkehr, die einfach die Schauze voll haben, ich rede von mühevoll gewonnenden Neukunden, deren erster Eindruck unter aller Sau ist, ich rede von Firmen, die ihre Güter entweder wieder auf den LKW verladen oder private Alternativen auf der Schiene nutzen. Hier baut sich der Druck auf und dieser wird sich die nächsten Jahre in der Bilanz wiederspiegeln. Und jeder Streiktag, auch wenn er nur unregelmäßig für einige Stunden andauert, pusht diesen Vorgang. Die DB versaut sich mit ihrer Haltung langfristig ihr Geschäftsergebnis. Die DB begreift offenbar nicht, dass sie nicht mehr das einzige Unternehmen auf Schienen ist. Aber vielleicht gibt es im Vorstand ja auch helle Köpfe, die das Problem endlich erkennen und zum handeln aufrufen. Ansonsten sollen die Herren des Vorstands mal diesen Thread lesen. Vielleicht hilft das ja. :rolleyes:

Grüße
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Beitrag von Woodpeckar »

Sascha1974 @ 12 Nov 2007, 13:07 hat geschrieben:Der Kundenverlust durch monatelange Verunsicherung wirkt nicht nur bis zu dem Tag, an welchem es endlich eine Einigung zwischen GDL und DB geben wird, sondern noch sehr viel länger. Ich rede hier nicht vom Pendler, sondern von Fahrgästen des Fernverkehr, die einfach die Schauze voll haben, ich rede von mühevoll gewonnenden Neukunden, deren erster Eindruck unter aller Sau ist, ich rede von Firmen, die ihre Güter entweder wieder auf den LKW verladen oder private Alternativen auf der Schiene nutzen.
Dieser Kundenverlust, den eindeutig nicht ausschließlich die DB zu verantworten hat, wirkt sich in letzter Konsequenz ganz schnell und besonders schmerzhaft auf die Anzahl der Arbeitsplätze aus. Die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens steht deswegen nicht auf dem Spiel.
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Beitrag von Jean »

Wenn noch mehr Personal streiken und dadurch mehr Fahrgäste verloren gehen kann man ja die Zugzahl senken und Personal entlassen. Mit dem nun weniger Mitarbeiter können die bleibenden einen Lohnausgleich bekommen. Somit ist jeder glücklich außer die Umwelt. :D :D :( :(
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Beitrag von mellertime »

Jean @ 12 Nov 2007, 12:34 hat geschrieben: Ich brächte eine Zugfahrt an den Tagen wegen eines Bewerbungsgespräches...
Dann werden wohl die Lokführer dafür Schuld sein, daß du den potentiellen Job nicht bekommen wirst. :rolleyes:
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Beitrag von Jean »

Dann werden wohl die Lokführer dafür Schuld sein, daß du den potentiellen Job nicht bekommen wirst.
So könnte man es auch interpretieren! :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
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Beitrag von hauseltr »

Jean @ 12 Nov 2007, 14:39 hat geschrieben: Wenn noch mehr Personal streiken und dadurch mehr Fahrgäste verloren gehen kann man ja die Zugzahl senken und Personal entlassen. Mit dem nun weniger Mitarbeiter können die bleibenden einen Lohnausgleich bekommen. Somit ist jeder glücklich außer die Umwelt. :D :D :( :(
Wie sang schon Hans Scheibner?

Das macht doch nichts, das merkt ja keiner! :ph34r:

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