Mittlerweile schlägt die Stadt Stuttgart zurück. Als erste Geheimwaffe wurde Herr Rommel genutzt:
PM der Stadt Stuttgart 08.12.2007 - Stuttgart 21 Alt-OB: "Schildbürgern keine neue Heimat geben"
Manfred Rommel wirft den Kritikern von Stuttgart 21 vor, die Bürger bewusst in die Irre zu führen. Ihre vielfach widerlegten Parolen würden auch nicht glaubwürdiger, wenn sie immer wieder neu aufgewärmt werden. Insbesondere sei er über die Grünen enttäuscht, erklärt der Alt-OB in einem Interview, das an diesem Samstag in mehreren Zeitung ganzseitig als Anzeige erscheint: "Dass ausgerechnet eine Partei, die sich den Schutz der Umwelt auf die Fahnen geheftet hat, dieses Ökologieprojekt bekämpft, hätte ich mir nicht träumen lassen." Stuttgart 21 sei ein zutiefst "grünes Projekt", weil es den Schienenverkehr verbessert und wertvolle Flächen im Zentrum der Stadt ökologisch sinnvoll nutzt. Die Bürger Stuttgarts dürften nicht zulassen, "dass die Schildbürger hier ein neues Zuhause finden."
Entschieden verwahrt sich der frühere Oberbürgermeister und heutige Ehrenbürger der Landeshauptstadt gegen den Vorwurf der Kritiker, das Projekt würde gegen den Willen der Bürger durchgesetzt: "Kein Investitionsvorhaben ist bis ins Detail hinein sorgfältiger geprüft und nachhaltiger mit der Bürgerschaft erörtert worden als Stuttgart 21." Nach jahrelanger, gründlichster Prüfung sei die beste aller Varianten ausgewählt worden. Jetzt müsse das Projekt aber auch umgesetzt werden, denn es "ist die größte Chance für Stuttgart, seit ich denken kann."
Ein Volksentscheid, so Rommel, sei schon nach der Gemeindeordnung unzulässig, weil es sich um ein Projekt der Deutschen Bahn AG und nicht der Stadt handele. Viele Gutgläubige seien von den Stimmensammlern in die Irre geführt worden. Doch für diese Enttäuschungen seien die Initiatoren des Bürgerbegehrens verantwortlich. Außerdem dürfe sich die Mehrheit nicht von einer Minderheit den Willen aufzwingen lassen. Dafür sei das Projekt für Europa, Deutschland, Baden-Württemberg, die Region und die Stadt Stuttgart zu wichtig.
Das Rommel-Interview ist Auftakt einer Serie von Interviews, in denen Experten zu den Bahn-Projekten Stuttgart 21 und der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm Stellung nehmen. "Wir wollen der Polemik der Gegner sachliche Argumente entgegenstellen", begründet Werner Klingberg, Generalbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für Baden-Württemberg, die Aktion.
Kommentar: Herr Rommel als Bahnexperte? *lol*
Und als zweites wird die Inititative ProStuttgart21 gegründet (reicht da nicht der Unterstützerkreis?)
PM der Stadt Stuttgart 10.12.2007 - Stuttgart 21
Die Initiative ProStuttgart21 hat sich heute der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die große Mehrheit des Stuttgarter Gemeinderats und deren Kreisverbände stehen hinter dem Projekt Stuttgart 21 und haben nun gemeinsam mit dem Forum Region Stuttgart und der IHK Region Stuttgart die Initiative gegründet.
Den Startschuss gaben die Vorsitzenden der Kreisverbände Dr. Christoph Palmer MdL (CDU), Andreas Reißig (SPD), Dietmar Bachmann MdL(FDP) und Peter Aichinger (Freie Wähler) gemeinsam mit Dr. Günter Baumann, Präsident der IHK Region Stuttgart, Joachim E. Schielke, Vorstandsmitglied Forum Region Stuttgart, Oberbürgermeister Prof. Manfred Rommel a.D., sowie Walter Riester MdB, Bundesminister a.D.
Die Initiative ProStuttgart21 versammelt Menschen aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens, hochrangige Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Bildung sowie Bürgerinnen und Bürger, die das Projekt Stuttgart 21 mit ihrem Namen unterstützen. Zu den Unterstützern zählen unter anderem Dr. Klaus Kinkel, Bundesminister a.D., sowie Dr. Erwin Teufel, Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg a.D.
ProStuttgart21 schafft den Gruppierungen und Einzelpersonen, die von den Vorteilen des Projekts Stuttgart 21 überzeugt sind, eine einheitliche Plattform. Die Initiative soll die großen Chancen, die das Projekt für die Zukunft Stuttgarts, der Region und des Landes Baden-Württemberg bedeutet, in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit weiter stärken. Ziel ist es, die Unterstützung des Projekts, die bisher auf zahlreichen unterschiedlichen Ebenen stattfand, unter einem Dach zu bündeln und den vielfältigen Einzelinitiativen ein gemeinsames Forum für Präsentation, Information und Austausch zu bieten.
In den nächsten Wochen und Monaten treten die Vertreter der Initiative beispielsweise bei öffentlichen Terminen auf und stellen dort die Chancen und die Zukunftsfähigkeit von Stuttgart 21 dar. Außerdem wird sich eine Arbeitsgruppe bilden, die bis Anfang 2008 das detaillierte Konzept sowie die weitere Vorgehensweise der Initiative erarbeitet. Die Initiative ist offen. Bürger und Initiativen sind eingeladen, sich zu beteiligen.
Quellen:
http://www.stuttgart.de/
Acho, noch ne Frage? Wieso braucht man denn noch eine Initative, wenn das ganze eh ein Projekt der Bahn ist und alles schon unabwendbar entschieden ist? Ist nur mal so ne Frage...