Rohrbacher @ 6 May 2008, 02:50 hat geschrieben: Größenordnung? Und wie kommst du drauf, dass das die Größenordnung von 5 Euro ausmacht?
Ich meinte eher die Größenordnung von den gesammten 140 EURO. Dass die von dir genannten Spezialfälle (Traktor, Einsatzfahrzeuge und Fahrräder) keinen besonders großen Teil der Verkehrskosten ausmachen kann man sich an 5 Fingern abzählen; vereinfacht:
- Ein Traktor braucht gar keine Strasse, der kommt überall durch.
- Einsatzfahrzeugen reicht im Notfall n besserer Feldweg
- Für Fahrräder müssen die Fahrbahnen bei weitem nicht so stabil, so breit und so gerade verlaufen
Blöde hypothetische Frage: Wie viel Geld würden wir ausgeben, wenn nur noch Traktoren, Eisatzfahrzeuge und Fahrräder unterwegs wären und zwar auf Fahrradwegniveau ausgebauten Strassen, was den dreien absolut reichen würde?
Genau dieses Geld kannst du jetzt von den 140 EURO abziehen.
Und selbst wenn: Ich halte ein Auto für ein Gut, dass durchaus subventioniert werden darf, nicht nur die Eisenbahn.
Das hat hier auch niemand anders behauptet.
Denn nur das Auto schafft für den Großteil der Bevölkerung die Mobilität, die die Gesellschaft und der Staat fordert und benötigt.
Das ist in meinen Augen und in den Augen der meisten Verkehrsforschen ein Trugschluss.
Das Auto hat die heutigen Mobilitätsvorstellungen erst geschaffen.
Man darf das Auto nicht nur als Dreckschleuder sehen,
...nicht nur, aber auch!
denn einige scheinen die Statistiken zu verdrängen, aber das Auto ist eben lange nicht die Dreckschleuder Nummer 1, die einfach nur pfui ist, weder bei CO2 noch beim Feinstaub. Ansonsten müsste man den Leuten auch mit Strafsteuern ihre Häuser und Haushaltsgeräte effizienter machen! Weil man braucht keinen Kühlschrank, irgendwie geht's sicher anders. Nein, ich will keinen bekehren. Fernseher, Internet, Computer: reiner Luxus mit unverhältnismäßig hohem Energieverbrauch. Geht's in den Laden, kauft's euch neue Geräte, rund 2000 Euro können das schon werden, aber hey der Umwelt zuliebe und für die Ideologie. Oder umfasst die nur das Auto? Wir erinnern uns wie viele AKW in Deutschland nur für Standby-Schaltungen am Laufen sind, es sind zwei Stück! Und wenn man jetzt in den volkswirtschaftlichen Nutzen des Eisenbahnforums noch die Risiken durch das AKW durchrechnet, klar... dann schaut's nicht gut aus für das Eisenbahnforum, wenn man das so sieht.
Wir können die einzelnen Punkte jetzt nacheinander durchgehen, was aber nicht viel bringen wird.
In vielen von dir genannten Bereichen ist durchaus Bewegung (Energiepässe für Häuser, Verbrauchsoptimierung von Geräten und auch die Abgasvorschriften für Heizungen sind verschärft worden), andere Punkte nicht ganz ernst zu nehemen und bei dem Rest geb ich dir durchaus recht.
Nur ist das schlechteste Argument etwas nicht zu tun, dass man ja auch was anderes tun könnte!
In all diesen Bereichen muss etwas getan werden, aber kein Bereich vereint hohe Subventionen, vermeidbare Umweltbelastung und große Gesammtwirkung so eindeutig wie der Autoverkehr!
Also ist es nur offensichtlich
auch dort anzusetzen!