Ladenschluss

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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

macht mal, bin gespannt, was dabei rauskommt :D :D
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Iarn @ 8 May 2008, 14:45 hat geschrieben: Also ich wäre bei einer Aktion (Petition, Aktionsbündnis, Volksbegehren) gegen den Ladenschluss mit von der Partie.
Prima. ich habe jetzt nicht so besondes viel Zeit, das Thema vergesse ich aber nicht, dafür bin ich bekannt und gefürchtet.

Volksbegehren sind nicht so mein Fachgebiet, aber ich würde sogar Geld dafür spenden und ein etwaiges Bündnis unterstützen.

Eine unterstützende Website mache ich vielleicht. Wenn man dort die Besucher auffordert, dass diese wiederum Freunde auffordern, die zuständigen Politiker mit Briefen und E-Mails zu bombadieren, kann man vielleicht auch auf diese Weise ein bisschen Schwung in die Sache bringen. Das Thema muss nur so richtig wieder aktuell werden, dann haben wir eine Chance.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Also ein Volksbegehren ist sicherlich eher der finale Schritt. ich denke erst einmal sollte man sich vielleicht an eine Webseite oder ähnliches heranwagen.
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Beitrag von TramPolin »

Iarn @ 8 May 2008, 15:05 hat geschrieben: Also ein Volksbegehren ist sicherlich eher der finale Schritt. ich denke erst einmal sollte man sich vielleicht an eine Webseite oder ähnliches heranwagen.
Klar. Ich werde mal die Sache in die Hand nehmen und als ersten Schritt eine vernünftige Domain reservieren. Irgendwas wird schon noch frei sein. Das kostet vielleicht 2 EUR im Monat, das ist kein Thema. Webserver ist vorhanden.

Ideen zum Inhalt der Website sind willkommen! (Ich habe schon Vorstellungen, aber ich warte mal ab, was kommt) :)
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Also auf jeden Fall ein Thema auf der Webseite sollte der nationale und internationale Vergleich sein.
Ein leider als url ungeeigneter Slogan könnte sein "Schluss mit Ladenschluss in Bayern" oder "Bayern kauft länger ein"
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Beitrag von TramPolin »

Iarn @ 8 May 2008, 15:16 hat geschrieben: Also auf jeden Fall ein Thema auf der Webseite sollte der nationale und internationale Vergleich sein.
Ein leider als url ungeeigneter Slogan könnte sein "Schluss mit Ladenschluss in Bayern" oder "Bayern kauft länger ein"
So, ich bin ein ganz Schneller.

http://ladenschluss-bayern.com

ist beantragt. In 2-3 Tagen wird sie freigeschaltet.

Der Name sagt (fast) alles, ist nicht gar so lang und "Ladenschluss" sowie "Bayern" ist drin, das war mir wichtig.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Aber wieso .com? Das Projekt soll doch nichts kommerzielles werden oder?
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Beitrag von TramPolin »

Iarn @ 8 May 2008, 15:34 hat geschrieben: Aber wieso .com? Das Projekt soll doch nichts kommerzielles werden oder?
Nein, es wird nicht kommerziell, aber es war sonst nichts mehr Gescheites frei (und ".tv" wollte ich nicht, da denkt man eher an Teleshopping).

Die ganzen TLDs nimmt doch niemand richtig ernst - .net sind keine Netzwerke, .com ist nicht zwangsweise kommerziell usw. Es gibt genug Privatleute mit .com-Adresse, ja, und?

Wichtig ist, ich habe einen (m.E. guten) Namen, wo "Bayern" und "Ladenschluss" drin ist. Leicht merken kann man es sich auch. Und .com ist eine sehr geläufige TLD, besser als z.B. .biz
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Beitrag von Elch »

Da sollten wir erst mal einen Verein gründen: Ich schlage vor: "Verein zur Förderung der bayerischen Einkaufskultur"
:D :P
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Wenn das größte politische Anliegen das die Leute haben der Ladenschuß ist dann ist irgendwas schiefgelaufen....
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von TramPolin »

Boris Merath @ 8 May 2008, 15:55 hat geschrieben: Wenn das größte politische Anliegen das die Leute haben der Ladenschuß ist dann ist irgendwas schiefgelaufen....
Ich könnte ja auch eine Aktion gegen Onlineüberwachung, gegen hohe Steuern, gegen Feinstaub oder so was ins Leben rufen.

Aber warum kann man sich nicht auch für was Praktisches einsetzen, auch wenn es nicht das Mega-Thema ist? Das heißt ja nicht, dass das andere unwichtig ist.

Ich denke mal, es werden viele Leute mitmachen (ich hoffe es zumindest). Dass ich vielleicht 50 % der Leute gegen mich habe, ist mir schon klar.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Boris Merath @ 8 May 2008, 15:55 hat geschrieben: Wenn das größte politische Anliegen das die Leute haben der Ladenschuß ist dann ist irgendwas schiefgelaufen....
Dafür das politische Anliegen, was am klarsten zu formulieren und umzusetzen ist, da ein einziger Parameter zu ändern ist.
Mehr soziale Gerechtigkeit, Freiheit für Tibet, etc sind gute Slogans aber bei der Umsetzung gibts mehr Meinungen als Bundesbürger.
Selbst gegen den im Grunde unbedeutenden Transrapid sollte es ja Volksabstimmungen geben bzw wurden diese amgestrengt.
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Beitrag von TramPolin »

So, http://www.ladenschluss-bayern.com ist bereits freigeschaltet. :) (Und man findet eine Baustellenseite, ganz so schnell geht alles halt doch nicht.)

Wie gesagt, Vorschläge für Inhalte sind willkommen.
LugPaj
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Beitrag von LugPaj »

@Trampolin, sehr schoen, mach doch ein Forum dort auf :).
Und eine Liste, wo man sich eintragen kann.
- Umfrage, ob man ein Volksbegehren haben will
- Umfrage, welche Ladenschlussvariante bei den Benutzern am besten ankommt (zB bis 22:00, bis 24:00, werktags komplett frei oder extrem inklusive sonntag)
- Informationsseite mit links oder informationen ueber aktuelle politischen aeusserungen der parteien in bayern zum ladenschluss (also fdp, cdu, freien waehler, gruene, Linke..)
[font=Courier]Für eine Privatisierung der Bahn ohne Netz[/font]
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Boris Merath @ 8 May 2008, 15:55 hat geschrieben: Wenn das größte politische Anliegen das die Leute haben der Ladenschuß ist dann ist irgendwas schiefgelaufen....
Schiefgelaufen ist höchstens, dass man in den letzten 20 Jahren ein völlig veraltetes Gesetz nicht bzw. nicht ausreichend an die veränderten Lebensgewohnheiten, die veränderte Gesellschaft und die veränderte Demographie in Deutschland (bzw. Bayern, da andere Bundesländer weiter liberalisiert haben) angepaßt hat.

Da braucht man sich nicht wundern, wenn bei einem Teil der Bevölkerung jetzt der Ruf laut wird, dies endlich nachzuholen. Und die Tatsache, dass andere politische Probleme gesamtgesellschaftlich evtl. vordringlicher wären, ist noch kein Grund dafür, "kleinere" Probleme wie den Ladenschluß (der für manche Leute durchaus ein größeres Problem ist) nicht zu beachten.

Wenn man regelmäßig 12 bis 14 Stunden am Tag mit Arbeit, Abendschule und Pendeln verbringt und dann abends nicht mal mehr was zum Essen einkaufen kann oder genötigt ist, fertiges Tiefkühlzeug an der Tankstelle zum dreifachen Supermarktpreis zu kaufen, sieht man das bald als größeres Problem an als alles andere (Hunger und ein leerer Kühlschrank nach einem 14-Stunden-Tag können nämlich richtig nerven! :P).

Sicher, es mag kein Problem der gesamten Bevölkerung sein. Studenten, Senioren, Arbeitslose, Haushalte mit Hausfrau- oder mann, mögen ja wunderbar mit den jetzigen Öffnungszeiten zurecht kommen. Kinder und Jugendliche dürfte es ebenfalls kaum interessieren. Mich hat es auch kaum bzw. gar nicht interessiert, als ich noch Schüler bzw. später Zivi bzw. später Azubi war. Wenn man nämlich Schüler oder Zivi oder Azubi ist, ist es nicht nachzuvollziehen wie es ist, abends vor 20 oder 22 Uhr nicht mehr aus der Schule oder dem Büro zu kommen.

Es wird jedoch im heutigen, politisch korrekten Deutschland eine Bevölkerungsschicht immer sehr gerne vergessen: die ganz normale, arbeitende Bürobevölkerung (das sind nebenbei bemerkt die Leute, die die Staatskassen mit ihren Steuern und Sozialabgaben füllen und dafür sorgen, dass Politiker bezahlt werden, die ihnen das Einkaufen nach Büroschluß verweigern und so tun, als ob sich Arbeitszeiten und Lebensformen seit 50 Jahren nicht verändert hätten).

Als ich Zivi war und im Seniorenheim gearbeitet habe, habe ich regelmäßig sonntags gearbeitet und im Gegenzug einen Tag unter der Woche frei bekommen. Soll ich Euch was sagen? Es war herrlich. Man hatte einen Tag unter der Woche frei, an dem man den ganzen Tag einkaufen gehen konnte. Bibliotheken, Ämter, Banken, die Post und Ärzte hatten geöffnet. Parks, Seen und Sehenswürdigkeiten waren nicht so überfüllt wie am Wochenende. Heute sehne ich mich danach, wieder sonntags zu arbeiten und regelmäßig einen Wochentag frei zu bekommen. Kurioserweise kommen Schichtdienstler häufig einfacher und besser zum täglichen Einkauf als Leute mit "normalen" Arbeitszeiten.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Oliver-BergamLaim @ 9 May 2008, 11:10 hat geschrieben: Schiefgelaufen ist höchstens, dass man in den letzten 20 Jahren ein völlig veraltetes Gesetz nicht bzw. nicht ausreichend an die veränderten Lebensgewohnheiten, die veränderte Gesellschaft und die veränderte Demographie in Deutschland (bzw. Bayern, da andere Bundesländer weiter liberalisiert haben) angepaßt hat.
Gilt denn in Bayern immer noch der Ladenschluß um 18:30h und Samstags um 14:00h?
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Münchner Kindl
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Beitrag von Münchner Kindl »

Autobahn @ 9 May 2008, 19:01 hat geschrieben:
Oliver-BergamLaim @ 9 May 2008, 11:10 hat geschrieben: Schiefgelaufen ist höchstens, dass man in den letzten 20 Jahren ein völlig veraltetes Gesetz nicht bzw. nicht ausreichend an die veränderten Lebensgewohnheiten, die veränderte Gesellschaft und die veränderte Demographie in Deutschland (bzw. Bayern, da andere Bundesländer weiter liberalisiert haben) angepaßt hat.
Gilt denn in Bayern immer noch der Ladenschluß um 18:30h und Samstags um 14:00h?
Montags bis Samstags dürfen die Geschäfte bis 20:00 Uhr geöffnet sein.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 9 May 2008, 19:01 hat geschrieben:
Oliver-BergamLaim @ 9 May 2008, 11:10 hat geschrieben: Schiefgelaufen ist höchstens, dass man in den letzten 20 Jahren ein völlig veraltetes Gesetz nicht bzw. nicht ausreichend an die veränderten Lebensgewohnheiten, die veränderte Gesellschaft und die veränderte Demographie in Deutschland (bzw. Bayern, da andere Bundesländer weiter liberalisiert haben) angepaßt hat.
Gilt denn in Bayern immer noch der Ladenschluß um 18:30h und Samstags um 14:00h?
Oliver hat dennoch nicht Unrecht. Das Gesetz wurde zweimal liberalisiert (auf Bundesebene), aber halt - nach meinem Verständnis - längst nicht ausreichend. 1,5 Stunden abends länger und dann noch mal die Liberalisierung am Samstag sind halt nicht gerade der große Wurf.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Selbst wenn es gelingt, den Ladenschluss zu Kippen, glaub ich ehrlichgesagt net, das sich in den nächsten Monaten gross was ändert. Es ist halt nunmal so, das es sich für die meisten kaum lohnt, länger zu öffnen. Ein Blick in andere Bundesländer genügt
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 9 May 2008, 19:12 hat geschrieben: Oliver hat dennoch nicht Unrecht. Das Gesetz wurde zweimal liberalisiert (auf Bundesebene), aber halt - nach meinem Verständnis - längst nicht ausreichend. 1,5 Stunden abends länger und dann noch mal die Liberalisierung am Samstag sind halt nicht gerade der große Wurf.
Natürlich hat er nicht Unrecht. Hier in NRW schließen die Geschäfte meist um 20:00h, in kleineren Orten auch früher. Die REAL-Märkte sind Mo - Mi bis 20:00h und Do - Sa bis 22:00h geöffnet.

Die aber am lautesten nach einem Ladanschluß schreien, verlangen aber von Verkehrsbetrieben und Fernsehanstalten ein 24 Stunden Programm.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Lazarus @ 9 May 2008, 19:18 hat geschrieben: Selbst wenn es gelingt, den Ladenschluss zu Kippen, glaub ich ehrlichgesagt net, das sich in den nächsten Monaten gross was ändert. Es ist halt nunmal so, das es sich für die meisten kaum lohnt, länger zu öffnen. Ein Blick in andere Bundesländer genügt
Ich wurde letztes Jahr beruflich 2 Monate in die BW Kleinstadt Schwäbisch-Hall deportiert. obwohl sich dort Fuchs und Hase gute Nacht gesagt haben (alle kleinen Läden schlossen von 1730-1830, in Restaurants und Wirtschaften war ich teilweise schon um 2100 der letzte Gast) gab es sowohl in der Innenstadt als auch auf der grünen Wiese ein paar Supermärkte die bis 2200 aufhatten. Ich empfand das recht angenehm, auf dem Heimweg ins Hotel nochmal ein paar Dinge kaufen zu können. Und ich war nicht der einzige Kunde, esd waren dort auch ne Menge Einheimische.
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Beitrag von Autobahn »

Iarn @ 10 May 2008, 12:14 hat geschrieben: Ich wurde letztes Jahr beruflich 2 Monate in die BW Kleinstadt Schwäbisch-Hall deportiert.
Wenn Du einen kurzfristigen Einsatz im benachbarten Bundesland als Deportation bezeichnest, was ist dann ein Job bei Boeing für Dich? Oder bei Airbus in Toulouse? ;) .
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Beitrag von Iarn »

Autobahn @ 10 May 2008, 18:16 hat geschrieben: Wenn Du einen kurzfristigen Einsatz im benachbarten Bundesland als Deportation bezeichnest, was ist dann ein Job bei Boeing für Dich?  Oder bei Airbus in Toulouse?  ;) .
Sowohl Seattle (mal als Paradestandort von Boeing gewertet) als auch Toulouse würden mir besser gefallen. Ok wenn EADS Frankreich dann lieber nach Paris, oder auch Marignane (Eurocopter Hauptquartier bei Marseille).
Nicht die räumliche Distanz zu München gibt bei mir den Ausschlag, sondern die Lebensart.
Ps: Die Einheimischen verstehe ich in weiten Teilen der USA und Frankreich auch besser als in Schwaben :P
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Beitrag von Autobahn »

Iarn @ 10 May 2008, 18:23 hat geschrieben:Sowohl Seattle (mal als Paradestandort von Boeing gewertet) als auch Toulouse würden mir besser gefallen. Ok wenn EADS Frankreich dann lieber nach Paris, oder auch Marignane (Eurocopter Hauptquartier bei Marseille).
Na ja, in Toulouse hab ich nix "to loose". Ist wahrhaft keine schöne Stadt. Ich war bisher zwei mal dort (bei Airbus) und schnell wieder weg. O.K. , wenige Kilometer außerhalb ist die Landschaft herrlich. Aber eben ländlich und damit nicht für Jeden geeignet.

Paris ist ein Moloch. Bisher bin ich aber auch ohne französiche Sprachkenntnisse gut zu recht gekommen. Witzig einmal auf dem Weg zur Autobahn: Eine dreisprurige Straße verjüngt sich auf eine Spur. Rechts neben mir ein Taxi. Der Fahrer grinst freundlich. Endlich bin ich an der Reihe, die Spur zu wechseln. Bekanntlich hat derjenige Vorfahrt, der zuletzt bremst. Nur wenige Millimeter bin ich vorne. Diesen Vorsrpung nutze ich. Noch bleibt der Taxifahrer gelassen, denn so schnell geht es nicht weiter. Erst nach weiteren Minuten bin ich wirklich vor ihm. Er sieht mein deutsches Kennzeichen, und läuft vor Wut rot an (hab ich im Rückspiegel gesehen ;) ). Ein "Boche" (Rechtschreibung?) hat einen Pariser Taxifahrer ausgetrickst? Es war für ihn unglaublich.
Nicht die räumliche Distanz zu München gibt bei mir den Ausschlag, sondern die Lebensart.
Ps: Die Einheimischen verstehe ich in weiten Teilen der USA und Frankreich auch besser als in Schwaben :P
Na gut, "schaffe, schaffe, Häusle baue" oder "Wir können alles, ausser (Hoch)deutsch" ist schon ein Anspruch ;) . Sicher hätte ich als Rheinländer mit der schwäbischen Lebensart anfangs Probleme. Aber für zwei Wochen? Mein Gott, das kann man noch aushalten.

Die Sprache (besser Dialekt)? Früher hatte ich oft in Köln zu tun. Wenn ich dann nach Hause kam und im kölschen Singsang sprach, fragte meine (Ex)frau: "Kannst Du kein Deutsch mehr?"

Auch ich verstehe die meisten US-Amerikaner besser als die Schwaben und die Bayern :lol:
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Beitrag von Iarn »

2 Monate nicht Wochen dauerte meine Deportation ;)
Bei Toulouse gebe ich Dir prinzipiell recht. Aber obwohl ich ein eingefleischter Städter bin, finde ich das (süd)französische "Land"leben gar nicht so schlecht. Das ist einfach ne andere Lebensart als beispielsweise das ländliche Schwaben. Letztere tragen jeden cent wahlweise zur Bank, zum Baumarkt, ins Autohaus. In Frankreich hingegen kann man auch in den kleinsten Nestern und gerade dort schlemmen .. nun ja wie Gott in Frankreich.
Paris ist gar nicht so schlimm, wenn man nicht Auto fährt. In der Stadt (und wer will schon in den Banlieus (Schreibweise?) wohnen kommt man zu Fuss (mit etwas Vorsicht) oder mit Velo oder Metro gut voran?
Ps: auch als Münchner komme ich mir in einigen ländlichen Teilen Bayerns wie ein Alien vor.
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Beitrag von 146225 »

Iarn @ 10 May 2008, 12:14 hat geschrieben: Ich wurde letztes Jahr beruflich 2 Monate in die BW Kleinstadt Schwäbisch-Hall deportiert.
Hohenlohe ist eben langweilige Provinz - nur Weltmarktführer ... :D :D
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Iarn @ 10 May 2008, 21:53 hat geschrieben: Paris ist gar nicht so schlimm, wenn man nicht Auto fährt. In der Stadt (und wer will schon in den Banlieus (Schreibweise?) wohnen kommt man zu Fuss (mit etwas Vorsicht) oder mit Velo oder Metro gut voran?
Mit der Metro habe ich es ein mal in Paris probiert. Nach drei oder vier Stationen kam ich 200 m vom Startbahnhof wieder ans Tageslicht :lol: . Die langen verwinkelten Gänge sind wohl nur für Einheimische durchschaubar. Da ärgere ich doch schon lieber die Pariser mit meinem deutschen Kennzeichen :D
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Beitrag von Iarn »

Autobahn @ 11 May 2008, 12:23 hat geschrieben:
Iarn @ 10 May 2008, 21:53 hat geschrieben: Paris ist gar nicht so schlimm, wenn man nicht Auto fährt. In der Stadt (und wer will schon in den Banlieus (Schreibweise?) wohnen kommt man zu Fuss (mit etwas Vorsicht) oder mit Velo oder Metro gut voran?
Mit der Metro habe ich es ein mal in Paris probiert. Nach drei oder vier Stationen kam ich 200 m vom Startbahnhof wieder ans Tageslicht :lol: . Die langen verwinkelten Gänge sind wohl nur für Einheimische durchschaubar. Da ärgere ich doch schon lieber die Pariser mit meinem deutschen Kennzeichen :D
Vielleicht liegts daran, dass ich ein Grossstadtkind bin oder schon als Jugendlicher in Paris war. Ich finde es hat Flair und nach ner Weile findet man sich gut zurecht und zur Not fragt jemanden. Auf der 8-10 spurigen Stadtautobahn Peripherique kannst schlechter jemand fragen.
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Beitrag von Flo_K »

Ist zwar alles OT hier, aber ich geb gern mein Senf dazu. ich war letztes Jahr das erste mal 4 Jahr ein Paris. Das Autofahren war furchtbar, und das, obwohl ich nur Beifahrer war. Mit der Metro ging es immer zügig und man kommt fast überall hin. Die Gänge fand ich auch nicht so schlimm, im Gegenteil, sie waren eigentlich recht gut beschildert. Aber ich hatte in der Schule auch einige Jahre Französisch, kann sein, dass jemand ohne Sprachkenntnisse das alles recht verwirrend findet...
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Flo_K @ 11 May 2008, 12:31 hat geschrieben: Mit der Metro ging es immer zügig und man kommt fast überall hin. Die Gänge fand ich auch nicht so schlimm, im Gegenteil, sie waren eigentlich recht gut beschildert. Aber ich hatte in der Schule auch einige Jahre Französisch, kann sein, dass jemand ohne Sprachkenntnisse das alles recht verwirrend findet...
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