Anbindung Flughafen München

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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elba

Beitrag von elba »

josuav @ 2 Jun 2008, 15:41 hat geschrieben: Blos verteh ich nicht, warum die einen das bekommen und die anderen nicht, entweder alle oder keiner.
Alle wuerde in Deutschland vllt 20 Mrd kosten, also laesst mans besser und baut Laermschutzwaende und machtdie Gueterzuege leiser.
Na ja, ich hatte mal kommentiert: "Bahn im Tunnel" ist der Transrapid für Kommunalpolitiker. Kaum ist ein unbezahlbares Projekt gestorben, bemüht man sich direkt, gleich mehrer solche Nachfolgeprojekte aus dem Boden zu stampfen.

Wenn man sich nicht auf ein Projekt einigt, wird nichts passieren. Beim MAEX ist die Staatsregierung dagegen und fernbahntauglich ist der kaum. Die U6-Verlängerung wäre sicher bezahlbar, kann es aber alleine nicht sein. Und Bahn im Tunnel ist nur Bremser für alles andere.

Das andere Thema: Lärmschutzwände halte ich im direkten Ortsbereich ebenso für unzumutbar. Auch da bekomen die Bürger die Quittung dafür, dass die Bahn jahrzehntelang das Thema Lärm ignoriert hat. Man muß überlegen, daß die Schienen einen knappen Meter über Geländeniveau liegen. Eine wirksame Lärmschutzwand ist dann so hoch wie ein zweistöckiges Haus. Wäre das Thema Verkehr nicht weitgehend vom Verursacherprinzip ausgenommen, würde Schadensersatzleistungen fällig, die niemand bezahlen kann. Soviel zum Thema was Verkehr eigentlich kostet, und warum man ihn eigentlich auch vermeiden sollte.

Edmund
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Beitrag von Iarn »

elba @ 2 Jun 2008, 16:06 hat geschrieben:
A380 @ 2 Jun 2008, 15:56 hat geschrieben: Wo ist das höhere Fahrgastpotential: in Freising oder am Flughafen?
Momentan sehe ich es noch in Freising. Muß man schauen, wie sich das entwickelt.

Dass die Marzlinger Spange kommt, halte ich momentan für sehr unwahrscheinlich. Dafür spricht einfach zuvieles dagegen. Was die Wünsche der Nordostbayern angeht, gilt halt auch: Etwas zu wollen und es dann zu bekommen sind 2 Paar Stiefel.

Wenn sie doch kommt, dann deshalb, weil die Politik manchmal Loopings schlägt. (anders wäre ja auch das ganz TR-Gedöns nicht erklärbar gewesen)

Edmund
Neben dem Flughafen selbst hätte natürlich der Flughafen als Bahnknoten interessante Umsteigeoptionen zu bieten (kürzere Fahrzeiten nach München Ost und die gesamte S8 und S2 (evtl mit Messeschwenk). Ismaning und Unterföhring sind als Wirtschaftsdestinationen auch nicht so unbedeutend (Schulungszentren/Telekom, Medienstadt/diverse Versicherungen).
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Beitrag von elba »

Iarn @ 2 Jun 2008, 16:24 hat geschrieben:Neben dem Flughafen selbst hätte natürlich der Flughafen als Bahnknoten  interessante Umsteigeoptionen zu bieten (kürzere Fahrzeiten nach München Ost und die gesamte S8 und S2 (evtl mit Messeschwenk). Ismaning und Unterföhring sind als Wirtschaftsdestinationen auch nicht so unbedeutend (Schulungszentren/Telekom, Medienstadt/diverse Versicherungen).
Na ja, im Wesentlichen geht es um die S8. Die S2 wird ja dann Freising erreicht haben. Auf der anderen Seite der Bilanz stehen zahlreiche Regionalbuslinien, die man ja nicht zum Flughafen verlängern kann, und die besseren Umsteigemöglichkeiten am Freisinger Bahnhof (das kann man keinesfalls mit den 2 Tunnelbahnhöfen am Airport so herstellen).

Grundsätzlich verfolge ich das Motto, wenn eine neue Struktur nicht eindeutig besser ist als eine alte (bzw. die Vorteile der neuen durch Nachteile entsprechend kompensiert werden), dann ist es besser die alte Struktur beizubehalten anstatt sie durch eine neue zu ersetzen. Das kann man durchaus als konservativ bezeichnen.

Schönen Gruß,

Edmund
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Beitrag von A380 »

elba @ 2 Jun 2008, 15:06 hat geschrieben:
A380 @ 2 Jun 2008, 15:56 hat geschrieben: Wo ist das höhere Fahrgastpotential: in Freising oder am Flughafen?
Momentan sehe ich es noch in Freising. Muß man schauen, wie sich das entwickelt.

Dass die Marzlinger Spange kommt, halte ich momentan für sehr unwahrscheinlich. Dafür spricht einfach zuvieles dagegen. Was die Wünsche der Nordostbayern angeht, gilt halt auch: Etwas zu wollen und es dann zu bekommen sind 2 Paar Stiefel.

Wenn sie doch kommt, dann deshalb, weil die Politik manchmal Loopings schlägt. (anders wäre ja auch das ganz TR-Gedöns nicht erklärbar gewesen)

Edmund
Das Potential von Landshut bis nach Regensburg sehe ich am airport höher als in Freising. Das ist gerade bei den Flughafenbeschäftigten ein großes Einzugsgebiet.

Was spricht eigentlich gegen die MArzlinger Spange?
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Beitrag von Iarn »

@A380, gegen die Marzlinger Spange steht die Panik der Freisinger nur noch ein Vorort von München zu sein, die ungeklärte Queerung/Umfahrung der dritten Startbahn, die Durchschneidung des Isartals und die wohl nicht unerheblichen Kosten. ich sage dies, obwohl ich ein Freund der Spange bin.
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Beitrag von A380 »

Iarn @ 2 Jun 2008, 16:18 hat geschrieben: @A380, gegen die Marzlinger Spange steht die Panik der Freisinger nur noch ein Vorort von München zu sein, die ungeklärte Queerung/Umfahrung der dritten Startbahn, die Durchschneidung des Isartals und die wohl nicht unerheblichen Kosten. ich sage dies, obwohl ich ein Freund der Spange bin.
Also die Querung der Isarauen ist berechtigterweise ein Problem, die Querung der 3. Startbahn ist mehr als lösbar (beim Bau selbiger kann ja gleich der Trog recht günstig mitgebaut werden).

Selbst Dachau wird doch von den vielen RB's und RE's durchfahren die hingegen in Petershausen halten....... und hört man da Klagen?
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Beitrag von Iarn »

A380 @ 2 Jun 2008, 17:30 hat geschrieben: Also die Querung der Isarauen ist berechtigterweise ein Problem, die Querung der 3. Startbahn ist mehr als lösbar (beim Bau selbiger kann ja gleich der Trog recht günstig mitgebaut werden).

Selbst Dachau wird doch von den vielen RB's und RE's durchfahren die hingegen in Petershausen halten....... und hört man da Klagen?
In Dachau hat man halt historische Übung im Wegschauen und Hören ;) (Ich hoffe, es fühlt sich niemand dadurch beleidigt, falls doch lösch ich's).

Das Problem mit dem Trog unter der 3. Startbahn ist das wasserrechtliche Konzept für die Buddelein ist schon im Planfeststellungsverfahren für die Flughafenerweiterung und kann kaum, ohne den pünktlichen Beginn des Ausbaus zu gefährden, geändert werden (Ich wundere mich, dass Magerl nicht für den Trog ist :P ).
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Beitrag von A380 »

Merkur

Gestern ist der 100 millionste Passagier im T2 gelandet - nach nicht mal 5 Jahren!!!!
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Beitrag von ubahnfahrn »

A380 @ 11 Jun 2008, 16:49 hat geschrieben: Gestern ist der 100 millionste Passagier im T2 gelandet - nach nicht mal 5 Jahren!!!!
Und dieses Jahr wird der T2 mit 25 Mio. Fluggästen seine Auslastungsgrenze erreichen ...
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

ubahnfahrn @ 11 Jun 2008, 17:27 hat geschrieben: Und dieses Jahr wird der T2 mit 25 Mio. Fluggästen seine Auslastungsgrenze erreichen ...
wer sagt das?

soweit ich weiss, wurde das T2 für 28 Mio Fluggäste gebaut

aussserdem hat man ja auch noch das T1
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Beitrag von spock5407 »

Wie stark ist die Auslastung vom T1? Auch gut voll oder sind schon alle Gesellschaften im Staralliance-Lager? :lol:
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

spock5407 @ 11 Jun 2008, 19:32 hat geschrieben: Wie stark ist die Auslastung vom T1? Auch gut voll oder sind schon alle Gesellschaften im Staralliance-Lager? :lol:
recht leer, da es den meisten nicht Star Alliance Fluggesellschaften nicht so gut geht
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Beitrag von ubahnfahrn »

Einfache Rechnung:

Gesamtfluggäste 34 Mio/Jahr
davon 24 Mio im T2
bleiben 10 Mio in T1, das ebenfalls eine Gesamtkappazität von 25 Mio hat, allerdings auf 4 Abflugbereiche aufgeteilt ist und da kann es schon sein, daß hier eine unterschiedlich starke Auslastung der Bereiche A-E zu finden ist, aber insgesamt ist noch etwas Luft nach oben :rolleyes:
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

T1 war im GRundkonzept auf 10 Mio PAX Jahr ausgellegt. Nachdem man im letzten vollen Jahr von Riem bereits 11.8 Mio Paxe aus einem /Mio-Airport gequetscht hatte, hiess es "wir können wohl auch 15 Mio schaffen". Dann wurde es im T1 eng, und unter Opferung von jeweils 2 Fingerpositionen die Hilfskonstruktionen A/B West sowie C/D West geschaffen, und die Planzahl auf 20 Mio. angehoben. Tatsächlicht wurden rund 26 Mio Paxe im Jahr vor Eröffnung des T2 gezählt. Dennoch ist es in meinen Augen ein Trugschluss, von 25 Mio Paxen "Kapazität" zu sprechen. Das ist, als ob man mit Hilfe von sogenannten "U-Bahn Drückern", so viele Menschen wie möglich in eine Bahn quetscht, und anschliessend sagt, daß die U-Bahn eine Kapazität von soundsoviel Beförderungssfällen hat, und damit keinerlei Ausbauten nötig sind, weil die Kapazitätsgrenze noch nicht erreicht sei.
Zwischenzeitlich (nahc der Eröffnung vom T2) wurden die Bereiche A/B WEst und C/D West geschlossen, wobei es IMHO keinen echten GRund gibt, diese BEreiche im Falle von Engpässen wieder zu reaktivieren. VOn da her operiert ach das T1 schon heute wieder nahe an seiner Kapazitätsgrenze - wobei man eben bewiesen hat, daß man real etwas mehr bewegen kann, als die Planzahlen vorgeben.
Übrigens hat T1 5 Abflugbereiche: A. B, C, D, und F. E ist zwar ein reines Ankunftsterminal, die Fingerpositionen von Modul E sind jedoch zusätzlich durch einen Gang an Modul D angeschlopssen, und tragen die Abflug-gateNummern D15-D23.
Und die Halle F zählt betrieblich zum Terminal 1. Es ist keine eigenständige Einheit oder gar Teil von T2.
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Beitrag von Supertom »

aussserdem hat man ja auch noch das T1
Wie stark ist die Auslastung vom T1? Auch gut voll oder sind schon alle Gesellschaften im Staralliance-Lager?
Das T1 hat zwar wie Cloakmaster bereits gerechnet hat noch Kapazitäten frei, nur leider kann man die nicht so ohne weiteres nutzen. Die Möglichkeit dass Airlines ins T1 zurückziehen hat man mit Condor und Germanwings bereits genutzt. StarAlliance Partner oder gar einzelne LH-Flüge kann man nicht rüberverlagern, da es sonst bei den Umsteigern massive Probleme gibt.

Kapazitätsgrenzen für Terminals sind übrigens relativ, Berlin-Tegel zeigt recht schön dass man ein Terminal auch jahrelang über der Kapazität betreiben kann. Ein Terminal hat keine spezifische Kapazitätsgrenze, sondern diese hängt von vielen Faktoren ab. Bei steigender Auslastung/Überlastung wird es allerdings für die Passagiere unbequemer, zumindest finde ich es nicht sehr erbaulich sich durch Menschenmassen in Berlin-Tegel kämpfen zu müssen und übertreuerte Preise in zu wenigen, überteuerten Shops zu haben, genau das ist nämlich die Konsequenz wenn man zu wenig Platz hat.

Die genaue Kapazität des T1 kenne ich leider nicht (und lässt sich aus oben genannten Gründen auch nicht sagen). Das T1 wurde vor Eröffnung des T2 mit 4 Erweiterungsbauten genannt, die Cloakmaster fast alle schon genannt hat: A/B West, C West, D Süd und A Nord. A Nord wird heute durch Air Berlin genutzt (im T1 geht es meines Eindrucks nach am meisten zu), D Süd ist mittlerweile wieder offen, Nutzung aber eher gering, die Hallen auf dem Vorfeld (A/B West und C West) sind komplett vorhanden, werden aber nicht mehr für die Passagierabfertigung genutzt (C West ist zugänglich weil dort der Shuttlebus zum T2 abfährt). Reaktivierbar wären diese Hallen, allerdings haben sie nur Gates zu Bussen - das heißt man muss die Passagiere mit Bussen übers Vorfeld schaukeln, was nicht gerade komfortabel ist.
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Beitrag von Cloakmaster »

Supertom @ 12 Jun 2008, 23:46 hat geschrieben:


Das T1 hat zwar wie Cloakmaster bereits gerechnet hat noch Kapazitäten frei, ...
Die "Erweiterung D Süd" war nichts anderes, als die Gates und Fingerpositionen von Modul E auch für Abflüge nutzbar zu machen, was aus welchen Gründen auch immer plötzlich einen eigenen Namen erhalten musste. An sich war "Abflug E" von Anfang an vorgesehen, und von da her keine Erweiterung, zumal es auch ohne Echten Bau-Aufwand umgesetzt wurde. Ebenso wie A-Nord kein Ausbau an sich war, sondern nur eine sinnvollere Aufteilung und Nutzung des vorhandenen Materials. Einzig die "Bretterbuden" A/B West und C/D West sind echte Erweiterungsbauten, und sie beide sollten nach der Eröffnung von T2 wieder zurückgenaut werden, um die versperrten Fingerpositonen wieder frei zu bekommen.
Ansonsten ist das mit der Kapazität ähnlich wie bei der U-Bahn: Wenn man sämtliche Sitz- und Stehplätze (4Personen/qm) zusammenzählt, die in einem vollen Jahr zwischen Marienplatz und Münchenr Freiheit gefahren werden, und das durch die Anzahl Personen, die diese Strecke nutzt teilt, wird man auf beachtliche Reserven stossen, und kann meinetwegen damit argumentieren, daß die U3/6-Stammstrecke noch nicht an der Kapazitätsgrenze ist.
Jeder, der mal zu Vorlesungs- oder Fussball-Zeiten vor Ort war, weiss, warum über den 2-Minuten-Takt, weniger Sitz- und mehr Stehflächen, oder eine Bypass-Strecke diskutiert wird. Oder auch nur ein einzelner U-Bahn Zug (A/B-Wagen). Welche Kapazität hat dieser Wagen? Die, die auf dem Typenschuild angebracht ist, oder die maximale Menge Personen, die sich schon einmal gleichzeitig in einem solchen Zug(-teil) aufgehalten hat? Da hatte ich manches Mal eher das Gefühl von 14 Personen je Quadratmeter Stehfläche, anstatt nur vieren...
Beim C-Wagen verteilöt sich das besser, darum beziehe ich mich bewusst auf die "älteren Semester"

Wie viele Personen könnten theretisch mit dem MVV also per S-Bahn, und Mvv-Bus (via Freising) von München zum Flughafen gelangen? Nimm dieses Zahl, und die Zahl der Personen, die tatsächlich öffentlich anreisen, und man wird sich fragen, warum der Flughafen denn noch besser angebunden werden soll, und noch mehr leere Steh- und Sitzplätze zum Flughafen gekarrt werden sollen.

Das Terminal 1 operiert schon heute wieder sehr nahe an seiner "Design-Kapazitätsgrenze". Dennoch wird es möglich sein, die doppelte Anzahl an Passagieren abzufertigen - unter erheblichen Komfort-Einbussen für alle Beteiligten, versteht sich.
Noch mehr ginge, wenn die LEute nicht immer alle gleichzeitig verreisen würden:
: Nimm 36.5 Millioen Leute, verteile sie auf 365 Tage, und dir wirde der Flugafen München mit 100.000 Passagiieren am Tag richtig leer vorkommen: 50.000 pro Terminal auf 17,5 Betriebsstunden verteilt sind knapp 3.000, dies auf 5 Abflugbereiche (A,B,C,D,F) sind nur noch 600, also 10 Leutchen Pro Minute in einem Modul. Nurm daß es allein schon damit anfängt, daß nicht alle Modukle gleich gross sind, und nicht alle Module exakt gleich stark ausgelastet. Und auch ein Verschieben von Flügen ziwschen den Modulen geht nur sehr begrenzt.

Fazit: Nakte Zahlen sagen einfach nichts aus. Man muss die Zahlen immer in den richtigen Zusammenhang stellen. Der Flughafen will eine dritte Starbahn, um eine Plan-zahl von 120 Flügen je Stunde zu erreichen. Natürlich werden diese 120 nicht jeden Tag und jede Stunde gebraucht, aber es gibt einfach immer mehr Zeiten, in denen die derzeitigen 84,5 Plan-Flüge je Stunde (tasächlich schafft man unter Optimal-Bedingumgen auch schon über 90 Flüge) nicht mehr ausreichen. Wenn man ausschliesslich Langzüge durch den Stammstrecken-Tunnel schicken würde, gäbe das sicher ein zahlenmässiges Platzangebot, welches den zweiten Tunnel überflüssig erscheinen lässt. Nur, daß Langzüge nach Kreuzstrasse einfach wenig Sinn ergeben, ein 10-Minuten Takt auch nach Starnberg, Neufahrn, Höhenkrichen, Diesenhofen, und Markt Schwaben aber schon eher. Das sowohl die Langzüge zur Kreuzstrasse als auch der 10-Minuten-Takt auf der einen oder anderen Aussenstrecke wegen anderer Rahmenbedingungen schlicht nicht machbar ist, sollte dem geneigten Leser wohl von alleine klar sein.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Interessant aus diesem Interview mit einem Lufthansa Manager
Klühr würde allerdings seine Hausstrecke nach Nürnberg sofort einstellen, „wenn wir am Münchner Flughafen einen Fernbahnanschluss hätten”. Alle Flugstrecken unter 400 Kilometern stünden bei einer schnellen Bahnanbindung in der Diskussion.
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Beitrag von Iarn »

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Beitrag von elba »

Herr Ude hat eine Rede vor dem Regionalen Planungsverband gehalten. Neben Autobahnring, Flughafenausbau und anderen, tat er auch etwas zur Bahnanbindung von MUC kund:
Unabhängig davon sei aber eine bessere Anbindung des Flughafens notwendig, betonte Ude. Der Bau einer Express-S-Bahn auf der ehemaligen Transrapid-Trasse würde zwar ebenso scheitern wie der Magnetzug, daneben gebe es aber eine Reihe von Optionen, die jetzt genau durchleuchtet werden müssten. Dazu gehöre die Ertüchtigung von S 1 und/oder S 8 sowie der mögliche Weiterbau der U-Bahn über Garching hinaus. Voraussetzung für alles sei aber der zweite Tunnel für die S-Bahn-Stammstrecke in München. Der sei sozusagen "die Mutter aller Express-S-Bahnen", zitierte Ude den RPV-Geschäftsführer Christian Breu.
So wie der Freistaat bisher verfährt, könnte man daraus fast schließen, dass wir eine Bahnstrecke auf der "ehemaligen Transrapid-Trasse" bekommen, und dass ein Flughafenexpress den zweiten Tunnel eher nicht nutzen wird. Aber vielleicht wird auch alles ganz anders.


Edmund
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Beitrag von elba »

Da das Thema Flughafenanbindung sich im EF gut verstreut hat, bin ich nicht sicher, ob die beiden Links zur Gutachtenausschreibung hier schon erwähnt wurden. Wie auch immer, hier sind sie:
http://ted.europa.eu/official/ojs/tender/D...2008160078.html
http://ted.europa.eu/official/ojs/tender/D...2008160074.html

Schönen Gruß,

Edmund
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Beitrag von Iarn »

Das mit der Streuung ist sicher suboptimal. Nachdem der Fernbahnanschluss lange tot war, ging die Diskussion erst im Transrapidforum und dann im S-Bahn Forum. Nun gibts weder Transrapid noch S-Bahn und die Disjussion verlagert sich ins Fernverkehrforum.

Edmund hast Du zufällig nen Link o.ä. zur kompletten Ude Rede vor dem Planungsverband?

Gruß Iarn
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Beitrag von Iarn »

Im Erdinger Regionalteil des Merkurs steht noch ein interessanter Teil von Udes Rede: Er stellt den Flughafenausbau in Frage. So kann man Verkehrsprobleme natürlich auch lösen.
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Beitrag von elba »

Iarn @ 27 Jun 2008, 10:09 hat geschrieben:Das mit der Streuung ist sicher suboptimal. Nachdem der Fernbahnanschluss lange tot war, ging die Diskussion erst im Transrapidforum und dann im S-Bahn Forum. Nun gibts weder Transrapid noch S-Bahn und die Disjussion verlagert sich ins Fernverkehrforum.
Na ja, ich bin eher gegen zuviel Diversifizierung. Dadurch gibt es zuviele Brüche in der Diskussion und schwierig zu verfolgende Paralleldiskussionen. Wie heißt es so schön: es sollte zusammenwachsen, was zusammengehört.
Und solange man nichts weiß, wäre doch "Eisenbahn allgemein" eigentlich die einzig vernünftige Kategorie.

Edmund hast Du zufällig nen Link o.ä. zur kompletten Ude Rede vor dem Planungsverband?
Nicht wirklich. Die TO gibt es auf http://www.region-muenchen.com/aktuell/ter...08/to240608.htm und der Erdinger Merkur hat einen eher schwachen Bericht dazu:
http://www.merkur-online.de/regionen/erdin...;art8853,936371

Die Landkreisausgaben der SZ sind da besser, aber nicht online (frei verfügbar).

Schönen Gruß,

Edmund
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Beitrag von Iarn »

Danke Dir Edmund.
Als Besitzer der städtischen SZ Ausgabe bin ich natürlich nicht allzu motiviert, mir eine Landkreisausgabe zu kaufen.
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Beitrag von Wildwechsel »

Iarn @ 27 Jun 2008, 11:24 hat geschrieben: Er stellt den Flughafenausbau in Frage. So kann man Verkehrsprobleme natürlich auch lösen.
Naja, der Flughafenausbau ist schließlich weder gottgegeben noch sinnvoll. Wäre es anders, hätte es wohl nicht ein paar mehr Einwendungen im Planfeststellungsverfahren gegeben.
Beste Grüße usw....
Christian


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1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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Beitrag von Iarn »

Wildwechsel @ 27 Jun 2008, 12:48 hat geschrieben: Naja, der Flughafenausbau ist schließlich weder gottgegeben noch sinnvoll. Wäre es anders, hätte es wohl nicht ein paar mehr Einwendungen im Planfeststellungsverfahren gegeben.
Die Zahl von Einwendungen sagt nichts drüber aus wie sinnvoll ein Projekt ist, sondern nur wieviele sich betroffen fühlen. Fakt ist, das schon jetzt über weite Teile des Tages keine Kapazitäten in MUC vorhanden sind und MUC trotz weltweiter Luftfahrtflaute noch beachtlich wächst.
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Beitrag von Markus »

Ude hat mal wieder bewiesen, dass Verkehrsplanung nicht die Stärke der Stadt München ist.
Selbst bei weiter steigenden Ölpreisen wird der Flughafen München weiter wachsen, vielleicht nicht mehr ganz so schnell.
Fakt ist, die Lufthansa gehört zu den drei finanzstärksten Airlines der Welt und hat ein mehrfach ausgezeichnetes Treibstoffmanagement. Die Lufthansa kann und wird sicher dies durchstehen und eher gestärkt dadurch hervor gehen. In USA werden werden (bisher) bis Ende 2009 ca. 400 Flugzeuge vom Markt genommen. In Europa gibt es keine derartigen Fälle. Das trifft nur die finanzschwachen Airlines, die sich nicht günstig am Kapitalmarkt absichern können wie Air Berlin.
Zweitens, die steigenden Treibstoffpreise haben fast keine Auswirkungen auf die Preise der teuren Klassen. Was sind schon 10-20 € mehr, wenn das Ticket 2.500 oder 5.000 € kostet. Mehr als die Hälfte aller Passagiereinnahmen hat die Lufthansa mit Premiumkunden. Tendenz steigend. Sie finanzieren z.T. damit auch die billigen Tickets.

Die Langstreckenflüge werden werden solange zunehmen, solange die Weltwirtschaft wächst.

Was anderes sind die Billigflüge. In diesem Preissegment ist der Passagier sehr viel preissensitiver als dort, wo Lufthansa fliegt.
Ryanair wird viel stärker unter den Treibstoffkostensteigerungen leiden als Lufthansa.

Tja, und MUC ist eben nicht Hahn. In MUC wird der Verkehr weiter wachsen. In MUC wurden bisher immer alle Prognosen übertroffen.


Die Anbindung von MUC an den Schienenverkehr wurde einfach verschlafen. Die hätte man frühzeitig mitplanen sollen.
Gegen eine Ausweitung des AiRail-Angebots hätte sicher die Lufthansa nichts. Allzu rentabel sind die kurzen Hüpfer nicht.


Fragt sich aber, ob Ude vielleicht grundsätzlich gegen eine 3. Startbahn ist. Das wäre neu!
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Auch wenn es schon mal erwähnt wurde: Die Stadt München hat die Flughafenanbindung nicht versaubeutelt sondern der Freistaat. Für die S-Bahn sind die Länder verantwortlich.
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Beitrag von elba »

Iarn @ 1 Jul 2008, 15:15 hat geschrieben: Auch wenn es schon mal erwähnt wurde: Die Stadt München hat die Flughafenanbindung nicht versaubeutelt sondern der Freistaat. Für die S-Bahn sind die Länder verantwortlich.
Na ja, für die Infrastruktur der bundeseigenen Eisenbahnen ist genaugenommen der Bund zuständig. Der Freistaat muß dann nur als Besteller was draus machen.

Soweit die Theorie. Die Praxis ist deutlich näher am Chaos. Oder zumindest an irgendetwas, der es jedem, der da theoretisch irgendwelche Verantwortung hätte, es sehr leicht macht, aus ebenjener zu stehlen. Ergebnis bekannt.

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Beitrag von Markus »

Die Stadt München ist aber auch Gesellschafter am Flughafen und zeitgleich hat sie ihre Interessen als Kommune.
Für die Autobahnen sind auch die Länder zuständig. Die Verkehrspolitik der Stadt München ist alles andere als ein Ruhmesblatt. Gegen die A99, gegen die Mittlerer Ring Tunnels, gegen den Transrapid.

Wie wärs mit einer Tramanbindung an den Flughafen. Das macht München sofort. :rolleyes:

Aber stimmt schon, die Hauptverantwortung trägt der Freistaat Bayern. Er ist es auch der als Mehrheitsgesellschafter beim Flughafen entscheidet.
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