Paternoster-Aufzüge

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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Boris Merath @ 27 Jul 2008, 21:54 hat geschrieben: Also bei 11 Etagen wage ist das zu bezweifeln, das dauert schon ein bisserl arg lang - bei Kurzstrecken (4-5 Stockwerke) ist so ein Paternoster aber unschlagbar.
Beim Paternoster hast Du eine Geschwindigkeit von 0,3 m/s. Nehmen wir eine Etagenhöhe von 3 Metern an, braucht der Paternoster für 10 Etagen rund 100 Sekunden.

Bei einem normalen Aufzug (keine Hochgeschwindigkeitsaufzüge wie auf einen Fernsehturm) werden meines Wissens etwa 1,0 bis 1,5 m/s erreicht. Damit braucht der Aufzug für dieselbe Strecke 20 bis 30 Sekunden. Bedenkt man, dass man auf einen Aufzug oft mal eine Minute oder länger wartet, bis man überhaupt abfährt, dazu kommen noch Zwischenhalte mit Ein- und Aussteigenden, könnte die durchschnittliche Fahrzeit bei einem normalen Aufzug durchaus auch an die 100 Sekunden kommen (sehr grob geschätzt und nur auf persönlich angenommenen Zahlen basierend).

Aber Du hast Recht, ab einer bestimmten Anzahl an Stockwerken verliert der Paternoster seine Vorteile. Ob das jetzt ab 5 Stockwerken oder ab 10 ist, vermag ich nicht zu sagen.
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Beitrag von ET 423 »

@Oliver-BergamLaim: Genau richtig erkannt. Das Problem ist immer die Verantwortung und das Rechtliche. Man braucht immer einen Schuldigen, wenn etwas passiert ist. In der heutigen Zeit reicht es einfach nicht mehr, zu sagen bzw. in einem Bericht zu schreiben "die verunfallte Person ist selber schuld", sondern es muß immer jemand gefunden werden, der schuld sein kann oder dies auch nur sein könnte. Versicherungen sind geil drauf und gewisse Anwaltskreise erst recht.
Denn es könnte ja sein, daß die Person nicht verunfallt wäre, wenn es Schilder, Absperrungen usw. gegeben hätte...
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gmg
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Beitrag von gmg »

ET 423 @ 27 Jul 2008, 22:06 hat geschrieben:

Persönliche Meinung: Paternoster sind zu gefährlich und mit den heutigen Sicherheitsstandards und der Vollkaskomentalität der Deutschen nicht mehr zu vertreten und gehören stillgelegt. Außer vielleicht in einem Museum mit einer Sicherheitseinweisung und gegen Unterschrift darf man sie noch zur Schau stellen und betreiben.
Ich habe mir mal einen PN dahingehend angesehen, und habe gute Sicherheitsvorkehrungen entdeckt. Ich weiß nicht, wie man sich da noch einklemmen könnte. Mit modernen Lichtschranken und anderen Sensoren könnte man die Dinger vielleicht noch sicherer machen.

Trampolin hat geschrieben: Auch wenn das ein Witz ist, so einen Schmarren habe ich noch nie gelesen. Das ist so abartig grotesk, dass es schon fast wieder lustig ist.
Gelesen habe ich sowas auch noch nicht. Aber bei den Simpsons konnte ich mal sehen, was mit Bowling- Kegeln hinter den Kulissen passiert: Die Kegel landen automatisch auf der Müllhalde, Bäume werden gefällt und von einer Drechselmaschine zu je einem Kegel verarbeitet. Dann werden die neuen Kegel von Hand bemalt und aufgestellt.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Oliver-BergamLaim @ 27 Jul 2008, 22:11 hat geschrieben:Ich jedenfalls will in Abbruchgebäuden rumstreifen und mir nicht alles verbieten lassen, weil es zu "gefährlich" ist.
Da fällt mir nur ein, dass man solche Gebäude immer seltener offen vorfindet. Ach ja, dieses Jahr wird beim Wiesn-Aufbau erstmalig alles umzäunt und abgeschlossen. Edit: Damit keine Chance mehr, aus der Nähe zuzusehen, es sei denn, man ist Hochstapler und hat gute Nerven...
Oliver-BergamLaim @ 27 Jul 2008, 22:11 hat geschrieben:IIrgendwann verbieten sie noch das Autofahren, das Radlfahren und am besten noch jegliches zu Fuß gehen.
Auf RTL wurde berichtet, dass das Radfahren im Englischen Garten ab nächstem Jahr nur noch auf den gekennzeichneten Fahrradwegen erlaubt ist. Prinzipiell ist das Fahren auf den Fußwegen zwar jetzt schon verboten, wird aber geduldet. Ab nächstem Jahr soll verstärkt kontrolliert werden und konsequent Bußgelder bei Verstößen verhängt werden. Völlig unnötig so was, zumal es mit den Radfahrern keine so großen Probleme gibt. Die Rowdys sind eher auf der Straße unterwegs und fahren dort über rote Ampeln.
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Beitrag von ET 423 »

TramPolin @ 27 Jul 2008, 22:26 hat geschrieben:Ach ja, dieses Jahr wird beim Wiesn-Aufbau erstmalig alles umzäunt und abgeschlossen. Edit: Damit keine Chance mehr, aus der Nähe zuzusehen, es sei denn, man ist Hochstapler und hat gute Nerven...
Joah, warum wohl? Wird wohl in der Vergangenheit "was passiert" sein und irgend jemand hat geklagt mit der Begründung "es war ja nicht verboten" !

Allmählich denke ich, wäre es sinnvoller, die allgemeine Regel zu ändern: Alles, was nicht verboten ist, ist erlaubt war einmal, jetzt heißt es alles, was nicht erlaubt ist, ist verboten.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

TramPolin @ 27 Jul 2008, 22:26 hat geschrieben: Ach ja, dieses Jahr wird beim Wiesn-Aufbau erstmalig alles umzäunt und abgeschlossen. Edit: Damit keine Chance mehr, aus der Nähe zuzusehen, es sei denn, man ist Hochstapler und hat gute Nerven...
Das macht man in erster Linie, um die ganzen verrückten Fuzzys abzuhalten. Deren Zahl ist in den letzten Kahren massiv gestiegen. Man darf eins net vergessen, die Stadt ist nunmal dafür verantwortlich, wenn dennen dort was passiert. Die Massnahme ist in meinen Augen absolut richtig
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

ET 423 @ 27 Jul 2008, 22:31 hat geschrieben:Joah, warum wohl? Wird wohl in der Vergangenheit "was passiert" sein und irgend jemand hat geklagt mit der Begründung "es war ja nicht verboten" !
Ja, genau das war meine Anspielung. :)
ET 423 @ 27 Jul 2008, 22:31 hat geschrieben:Allmählich denke ich, wäre es sinnvoller, die allgemeine Regel zu ändern: Alles, was nicht verboten ist, ist erlaubt war einmal, jetzt heißt es alles, was nicht erlaubt ist, ist verboten.
Es ist tatsächlich so, dass das, was erlaubt ist, immer mehr abnimmt. Ist zumindest meine Einschätzung. Wem fällt schon groß was ein, was früher verboten ist, heute aber erlaubt ist? O.k., die Händler dürfen den Kunden jetzt fast uneingeschränkt Rabatte geben ("20 % auf alles, außer Tiernahrung", "runDer mit den Preis, alles wird auf den nächst niedrigen Hunderter abgerundet"" oder wie war das?), vergleichende Werbung ist nun erlaubt und man darf sein Telefon selbst anschließen (war früher angeblich sogar ein Verbrechen, an den Bundespostleitungen rumzuschrauben, auch innerhalb der Wohnung), aber sonst? Neuartige Verbote könnte ich dagegen so viele aufzählen, dass meine Festplatte überläuft... (zumindest fast) .:(

Edit: Langsam wird's OT, das Thema ist nun jetzt eher "Neue Verbote", weniger "Paternoster".
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gmg
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Beitrag von gmg »

ET 423 @ 27 Jul 2008, 22:16 hat geschrieben: @Oliver-BergamLaim: Genau richtig erkannt.
Ihr macht es euch da aber ein bisschen zu einfach. Wenn Kleinkinder so einen PN sehen, werden die sehr fasziniert sein. Wenn dann die Eltern kurz nicht aufpassen, rennt das Kind gleich wieder hin, und so ist schnell etwas passiert (auch wenn mir persönlich PN ziemlich sicher erscheinen). Anderes Beispiel: Früher als alle Züge noch solche Türen hatten, wie sie heute nur noch manche N-Wagen haben, sind dort oft Kinder heraus gefallen. Da kann mn nicht sagen, die waren zu dumm, finde ich.

Oliver BaL hat geschrieben: Ich jedenfalls will in Abbruchgebäuden rumstreifen und mir nicht alles verbieten lassen, weil es zu "gefährlich" ist.
Auch wenn das Gebäude einsturzgefährdet ist?

Ich mache selber öfters verbotene Sachen. Trotzdem sehe ich meistens ein, warum die Dinge verboten sind. Ich bin zB letztens am Bhf Olympiastadion gewesen. Da sind zB Schächte, in die man reinfallen kann. Wenn dann da nachts irgendwelche Besoffenen rumlaufen, kann das schon gefährlich werden. Aber wenn andere legalerweise mit ihrem Motorrad mit 300 über die Autobahn fliegen, kann ich es dann halt auch riskieren, mir den Bhf anzusehen.
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Beitrag von dragon46 »

@ Paternoster: Das Problem ist, dass mit Paternostern im Gebäude ein effektiver Brandschutz um einiges schwerer zu bewerkstelligen ist. Die Türen von "richtigen" Aufzügen sind als Brandschutztüren ausgeführt, um einem Brand keinen zusätzlichen Sauerstoff zu liefern. Bei Paternostern muss dieses dann durch externe Maßnahmen sichergestellt werden. Hier sei auch mal das Stichwort "Kamineffekt" in den Raum geworfen...

Was noch niemand bedacht hat, ist dass Rolltreppen einen besonderen Vorteil haben: Man kann sie auch bei Funktionsausfall nutzen. Das bedeutet, dass man gar keinen Backup braucht, zur Not muss halt die Treppe bestiegen werden. :rolleyes: Im Gegenzug kann man auch die Rolltreppen im Brandfall zur Evakurierung nutzen, die Aufzüge dagegen normalerweise nicht.

@ Vollkasko-Mentalität: Meines Wissens wird der Wiesn-Aufbau dieses Jahr eingezäunt, weil die letzten Jahre schlichtweg die Arbeit durch die Schaulustigen massiv behindert wurde. Zuschauen ist ja okay, aber stören sollte man nicht. Beim Rest: wenn der Mensch entsprechend mündig und aufgeklärt ist, sollte er schon eine gewisse Risiko abwägung treffen können. aber später nicht schreien, wenns schief gegangnen ist. ;)
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Beitrag von Fastrider »

dragon46 @ 28 Jul 2008, 08:41 hat geschrieben:@ Paternoster: Das Problem ist, dass mit Paternostern im Gebäude ein effektiver Brandschutz um einiges schwerer zu bewerkstelligen ist. Die Türen von "richtigen" Aufzügen sind als Brandschutztüren ausgeführt, um einem Brand keinen zusätzlichen Sauerstoff zu liefern. Bei Paternostern muss dieses dann durch externe Maßnahmen sichergestellt werden. Hier sei auch mal das Stichwort "Kamineffekt" in den Raum geworfen...
An das habe ich noch gar nicht gedacht. Jetzt weiss ich auch, warum die Treppenhäuser in Kaufhäusern immer hinter dicken Türen sind.

Ich denke auch, dass ein normaler Aufzug mehr Leute auf einmal wegschaufeln kann. Beim Paternoster im NIG in Wien hatte man aus dem Mezzanin so gut wie nie eine Chance, eine freie Kabine nach oben zu bekommen.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

dragon46 @ 28 Jul 2008, 08:41 hat geschrieben: Was noch niemand bedacht hat, ist dass Rolltreppen einen besonderen Vorteil haben: Man kann sie auch bei Funktionsausfall nutzen. Das bedeutet, dass man gar keinen Backup braucht, zur Not muss halt die Treppe bestiegen werden. :rolleyes: Im Gegenzug kann man auch die Rolltreppen im Brandfall zur Evakurierung nutzen, die Aufzüge dagegen normalerweise nicht.
Aber auch nur sehr bedingt - zeig mir mal ne Rolltreppenanlage in nem Kaufhaus, die den Anforderugnen eines Fluchttreppenhauses entspricht (insbesondere was Rauchschutz angeht). Und die Rolltreppenanlagen sind in der Regel sehr viel breiter als zwei schmale Paternosterröhren.

Zumindest beim Paternoster im technischen Rathaus ist es IMHO egal ob da Rauch durch den Paternosterschacht kommt, da das großzügige Treppenhaus direkt daneben ist.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von ET 423 »

dragon46 @ 28 Jul 2008, 08:41 hat geschrieben: wenn der Mensch entsprechend mündig und aufgeklärt ist, sollte er schon eine gewisse Risiko abwägung treffen können. aber später nicht schreien, wenns schief gegangnen ist. ;)
Aber genau das passiert immer öfter: Man schreit, dies und jenes war nicht gekennzeichnet, verboten, ausgeschildert, usw. und die Richter sind mittlerweile auch schon so dumm, daß sie dem immer öfter stattgeben. Darum braucht man sich auch nicht zu wundern, warum in Amerika immer öfter die teilweise hirnrissigsten Verbotsschilder aufgestellt und Warnhinweise auf Produkten angebracht werden. Und wir hier in Deutschland sind auf dem besten Weg zu genau diesem Unsinn.
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Beitrag von gmg »

Boris Merath @ 28 Jul 2008, 14:27 hat geschrieben: Und die Rolltreppenanlagen sind in der Regel sehr viel breiter als zwei schmale Paternosterröhren.
Außerdem kann der Rauch ja nicht die Schächte in ihrem vollen Umfang passieren. Er kann nur durch die etwa 20cm, die die Kabinenböden zum Schutz gegen Einklemmen vom Einstieg entfernt sind
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Beitrag von Boris Merath »

gmg @ 28 Jul 2008, 16:05 hat geschrieben: Außerdem kann der Rauch ja nicht die Schächte in ihrem vollen Umfang passieren. Er kann nur durch die etwa 20cm, die die Kabinenböden zum Schutz gegen Einklemmen vom Einstieg entfernt sind
das stimmt so nicht ganz, da zu den meistens Zeitpunkten der Rauch über die Kabine an der Decke vorbeiziehen kann, außerdem dürfte so ein Paternoster den Rauch auch ganz gut durchs Gebäude schaufeln. Das Ding hat zwar ne Notbremse, aber die im Brandfall zu betätigen ist auch ungut, weil dann Leute im Paternoster eingeschlossen werden.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von gmg »

Boris Merath @ 28 Jul 2008, 17:02 hat geschrieben: das stimmt so nicht ganz, da zu den meistens Zeitpunkten der Rauch über die Kabine an der Decke vorbeiziehen kann, außerdem dürfte so ein Paternoster den Rauch auch ganz gut durchs Gebäude schaufeln. Das Ding hat zwar ne Notbremse, aber die im Brandfall zu betätigen ist auch ungut, weil dann Leute im Paternoster eingeschlossen werden.
Natürlich hat man den PN im Brandfall abzustellen. Wenn er einfach irgendwann stehen bleibt, kann der Rauch einen Slalom machen: Kabinendecke, Etagenboden, Kabinendecke... Die Leute kämen trotzdem noch raus, falls sie nicht stark körperlich behindert sind. Wenn der Spalt dick genug ist, springen sie in die untere Etage, und sonst klettern sie in die obere.
Beides verhindern könnte man, indem man den PN eine Art Nothalt verpasst, der automatisch bei Feueralarm so anhält, dass jeder bequem austeigen kann, und der Rauch nicht durchkommt. Wenn das von der Raumaufteilung her nicht geht, könnte man ihn so schalten, dass er bei Alarm nur noch extrem langsam fährt.
Ein Kamineffekt wäre damit weitgehend behindert.

Abgesehen davon, könnte man auf jeder Etage Brandschutztüren einrichten, die nur im Brandfall geschlossen werden.
Sowas Ähnliches gibt es in manchen Tiefgaragen.
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Beitrag von gmg »

gmg @ 28 Jul 2008, 17:29 hat geschrieben: Natürlich hat man den PN im Brandfall abzustellen. Wenn er einfach irgendwann stehen bleibt, kann der Rauch einen Slalom machen: Kabinendecke, Etagenboden, Kabinendecke... Die Leute kämen trotzdem noch raus, falls sie nicht stark körperlich behindert sind. Wenn der Spalt dick genug ist, springen sie in die untere Etage, und sonst klettern sie in die obere.
Beides verhindern könnte man, indem man den PN eine Art Nothalt verpasst, der automatisch bei Feueralarm so anhält, dass jeder bequem austeigen kann, und der Rauch nicht durchkommt. Wenn das von der Raumaufteilung her nicht geht, könnte man ihn so schalten, dass er bei Alarm nur noch extrem langsam fährt.
Ein Kamineffekt wäre damit weitgehend behindert.
Noch ein kleiner Nachtrag zu meinen gestrigen Beitrag:
Laut Wikipediaeintrag Punkt 4 kann man immer aussteigen falls der PN stehen bleibt.
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Beitrag von Boris Merath »

gmg @ 29 Jul 2008, 16:16 hat geschrieben: Noch ein kleiner Nachtrag zu meinen gestrigen Beitrag:
Laut Wikipediaeintrag Punkt 4 kann man immer aussteigen falls der PN stehen bleibt.
Das ist aber nicht unbedingt für jeden möglich (abhängig von Raumhöhe können das doch recht große Distanzen werden), und Personen, die aus Spaß oder weil sie vergessen haben auszusteigen oben oder unten durch die Wendeanlage mitfahren können sogar ganz eingeschlossen werden.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von gmg »

Boris Merath @ 29 Jul 2008, 16:54 hat geschrieben: Das ist aber nicht unbedingt für jeden möglich (abhängig von Raumhöhe können das doch recht große Distanzen werden),
Antwort:
Das barrierefrei-Argument ist daher in meinen Augen ziemlicher Unsinn - barrierefrei heißt ja, dass gehbehinderte überall hinkommen, und nicht dass Gehbehinderte unbedingt alle Aufzugsschächte benutzen können müssen.
Damit sind Extremfälle schon einmal ausgeschlossen. Aber wenn sich jemand überschätzt hat und mit dem PN fährt obwohl er das nicht sollte, und wenn
Personen,die aus Spaß oder weil sie vergessen haben auszusteigen oben oder unten durch die Wendeanlage mitfahren ...
könnte mal den von mir vorgeschlagenen automatischen Nothalt zeitverzögert einrichten, sodass er erst dann greift, wenn jeder Zeit hatte, auszusteigen. Dann kommen noch Aufkleber in die Kabinen: "Bei Feueralarm hält der Aufzug nach ?? Sekunden an. Sofoert aussteigen! Nicht in die Wendeanlage fahren!"
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

ET 423 @ 27 Jul 2008, 22:16 hat geschrieben:@Oliver-BergamLaim: Genau richtig erkannt. Das Problem ist immer die Verantwortung und das Rechtliche. Man braucht immer einen Schuldigen, wenn etwas passiert ist. In der heutigen Zeit reicht es einfach nicht mehr, zu sagen bzw. in einem Bericht zu schreiben "die verunfallte Person ist selber schuld", sondern es muß immer jemand gefunden werden, der schuld sein kann oder dies auch nur sein könnte. Versicherungen sind geil drauf und gewisse Anwaltskreise erst recht.
Denn es könnte ja sein, daß die Person nicht verunfallt wäre, wenn es Schilder, Absperrungen usw. gegeben hätte...

Ja, das ist die gesellschaftliche Entwicklung dahingehend, dass die eigene Dummheit/Nachlässigkeit stets auf das Verschulden anderer bzw. auf das Fehlen von Warnhinweisen zurückgeführt wird. Da nähern wir uns in Europa bzw. Deutschland schön langsam amerikanischen Verhältnissen an. Und im Ergebnis kommen Kaffeebecher raus, auf denen vor dem heißen Inhalt gewarnt wird (welch Überraschung für jeden der halbwegs denken kann!), oder Erdnußdosen, auf denen steht: "kann Spuren von Erdnüssen enthalten" (was ist dann der Rest der da drin ist?). Ich kann gar nicht mehr in Worte fassen, wie mich das nervt.

Am besten wurde das mal in den Simpsons karikiert, als sich Homer wegen irgendwas (ich glaube Börsenkrach) vom Dach eines Hochhauses stürzen will. Zwischen Aufzug und Dach liegt eine Treppe mit 3 Stufen, eine lange Schlange Selbstmörder wartet. Neben der Treppe steht ein Schild: "watch your step". Tja, genauso ist es ;)
gmg @ 27 Jul 2008, 22:40 hat geschrieben:Ihr macht es euch da aber ein bisschen zu einfach. Wenn Kleinkinder so einen PN sehen, werden die sehr fasziniert sein. Wenn dann die Eltern kurz nicht aufpassen, rennt das Kind gleich wieder hin, und so ist schnell etwas passiert (auch wenn mir persönlich PN ziemlich sicher erscheinen). Anderes Beispiel: Früher als alle Züge noch solche Türen hatten, wie sie heute nur noch manche N-Wagen haben, sind dort oft Kinder heraus gefallen. Da kann mn nicht sagen, die waren zu dumm, finde ich.
Wenn's nach dem geht, dürften kleine Kinder gar nicht mehr auf die Straße. Was ist z.B. mit dem Jungen, der auf der anderen Seite der Straße einen glänzenden roten Porsche sieht (nen Porsche erkennt man auch als 4jähriger schon), sich von der Schaufenster-anstarrenden Mama unbemerkt losreißt und mitten auf die Straße vor ein Auto läuft? Oder eine Rolltreppe, meines Erachtens um einiges gefährlicher für Kinder als ein Paternoster, weil Rolltreppen viel mehr Ritzen und damit Möglichkeiten für Fingerquetschungen etc. haben. War ja erst vor kurzem auch in der Presse.
gmg @ 27 Jul 2008, 22:40 hat geschrieben:Auch wenn das Gebäude einsturzgefährdet ist?
Ob ein Gebäude einsturzgefährdet ist erkennt man ja nicht gleich. ;) Ich war in Leipzig schon massenhaft in Abbruchhäusern bzw. leerstehenden Häusern (Wohngebäude wie Industrie). Klar wird einem manchmal mulmig dabei, wenn die alten Holztreppen bedrohlich knarren. Man muß halt vorsichtig sein und ein bisschen Risiko ist immer dabei. Aber das ist halt die "Betriebsgefahr" des Lebens. Mir ist z.B. in Leipziger Abbruchhäusern noch nie was passiert, dafür bin ich mal auf einem nicht gestreuten Münchner Fußweg (Hauptstraße) im Winter ausgerutscht und nur durch Glück nicht volle Kanne auf den Hinterkopf geknallt. Und den bisher einzigen Knochenbruch meines Lebens hab ich mir auch nicht bei einem Sturz im alten VEB-Kombinat Wilhelm Pieck zugezogen, sondern beim ach so gesunden Schulsport.
gmg @ 27 Jul 2008, 22:40 hat geschrieben:Ich mache selber öfters verbotene Sachen. Trotzdem sehe ich meistens ein, warum die Dinge verboten sind. Ich bin zB letztens am Bhf Olympiastadion gewesen. Da sind zB Schächte, in die man reinfallen kann. Wenn dann da nachts irgendwelche Besoffenen rumlaufen, kann das schon gefährlich werden. Aber wenn andere legalerweise mit ihrem Motorrad mit 300 über die Autobahn fliegen, kann ich es dann halt auch riskieren, mir den Bhf anzusehen.
Ich seh das ganz pragmatisch: solange ich "nur" mich selbst gefährde und nicht andere und solange ich keine Sachen beschädige oder den Betrieb von irgendwas gefährde (was will man an nem Abbruchhaus kaputtmachen?), hab ich kein Problem damit mich über Verbote hinwegzusetzen. Schächte und Abgründe gibts in alten Industriegebäuden auch, darum sollten Blinde vielleicht nicht reingehen; mir ist das herzlich egal. Außerdem, Sachen wie Bunjee-Jumping oder das erwähnte Motorradfahren sind legal, aber es ist dann zu gefährlich in ein altes Wohnhaus zu gehen. Na klar :lol:
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Beitrag von 146225 »

gmg @ 27 Jul 2008, 22:40 hat geschrieben: [...]als alle Züge noch solche Türen hatten, wie sie heute nur noch manche N-Wagen haben, sind dort oft Kinder heraus gefallen. Da kann mn nicht sagen, die waren zu dumm, finde ich.
Ich persönlich finde viel eher, daß Eltern (und andere Begleitpersonen) zu den von Dir angesprochenen Zeiten eine andere Autorität bei den ihnen anvertrauten Kindern hatten. Ich selbst habe es dank Mutters fester Hand ja auch überlebt, als Kleinkind um 1980 herum nicht wenig yg- und yl-Wagen (lecker!) zu fahren. Ich bezweifle also, daß "früher" reihenweise Kinder (oder sonstige Reisende) aus Zügen gepurzelt sind. Und das alles vor der Erfindung des EBA und von TB0 & Co. - oh Gott !
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

146225 @ 29 Jul 2008, 20:24 hat geschrieben:Ich persönlich finde viel eher, daß Eltern (und andere Begleitpersonen) zu den von Dir angesprochenen Zeiten eine andere Autorität bei den ihnen anvertrauten Kindern hatten. Ich selbst habe es dank Mutters fester Hand ja auch überlebt, als Kleinkind um 1980 herum nicht wenig yg- und yl-Wagen (lecker!) zu fahren. Ich bezweifle also, daß "früher" reihenweise Kinder (oder sonstige Reisende) aus Zügen gepurzelt sind. Und das alles vor der Erfindung des EBA und von TB0 & Co. - oh Gott !
Früher haben die Menschen viel mehr als heute auf allgemeine Lebenserfahrung zurück gegriffen. Das man nicht während der Fahrt eine Tür öffnet, war selbstverständlich und es hat (normalerweise) auch Niemand versucht. Klar, Kinder mussten von ihren Eltern dazu angeleitet werden, aber wenn sie es einmal gelernt haben, tun sie es auch nicht.

Wenn ich mir heute so manche "Forschungsergebnisse" anschaue, kann ich nur lachen. Da werden Unsummen für Projekte verschwendet, um ein Ergebnis zu erhalten, dass ich von meiner Großmutter vor fünfzig Jahren gelernt habe ;) .

Den "Sicherheitswahn" bei allen nur erdenklichen Produkten hat ein US-Rechtsanwalt zu verantworten, ein gewisser Ralph Nader. In spektakulären Prozessen erstritt er Unsummen von Entschädigungen für seine Mandanten. Schon mehrfach hat er erfolglos für das Präsidentenamt kandidiert, so wie er es auch 2008 tun wird.

So kommt es, das (zur Zeit noch auf US-Produkten, aber sicher bald auch in Europa) völlig sinnfreie Warnhinweise gegeben werden. Demnächst steht an der Dieselsäule: "Nicht zum menschlichen Verzehr geeignet!" :ph34r:

Die Angst, durch die Dummheit der Benutzer zu Schadenersatz verpflichtet zu sein, betrifft da auch die Betreiber von Paternostern. In meiner Kindheit waren sie in vielen Kaufhäusern noch Standard. Die Menschen hatten über Jahrzehnte hinweg gelernt, damit umzugehen, auch für mich war es kein Problem. Doch mit dem technischen Fortschritt geraten oft auch alte Fertigkeiten in Vergessenheit.

Vor einigen Wochen war ich in einem Gebäude (in Düsseldorf), dass noch über einen Paternoster verfügte. Natürlich hatte ich keine Probleme, das Ding zu benutzen, aber ein ungewohntes (weil zu lange zurück liegendes) Gefühl war es schon.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von Fastrider »

Oliver-BergamLaim @ 29 Jul 2008, 19:50 hat geschrieben:oder Erdnußdosen, auf denen steht: "kann Spuren von Erdnüssen enthalten" (was ist dann der Rest der da drin ist?). Ich kann gar nicht mehr in Worte fassen, wie mich das nervt.
Obwohl, Nahrungsmittelallergiker beklagen, dass es immer noch zu wenig Hinweise gibt. Gut, bei der Erndnussdose ist es offensichtlich, aber ständig im Bioladen oder Spezialkost kaufen zu müssen, geht ins Geld.
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Beitrag von stuartgray »

Heute bei Galileo gesehen. Eine Art Leiter, die paternosterartig funktioniert. Das Ding heißt "Fahrkunst". Es sind einzelne Plattformen, die parralel nebeneinander laufen. Die richtung ist immer entgegengesetzt. Immer wenn zwei Plattformen nebeneinander stehen, wechselt die Richtung. Man muß also immer wieder umsteigen. Das ist nicht ungefährlich, denn diese Plattformen sind sehr klein mit jeweils einem haltegriff. Es gab dort schon 6 Tote. Es gibt weltweit nur noch ein einziges funktionstüchtiges Exemlar, und das ist im Harz.
Hier auch bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Fahrkunst
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Beitrag von TramPolin »

stuartgray @ 1 Nov 2008, 00:38 hat geschrieben: Heute bei Galileo gesehen. Eine Art Leiter, die paternosterartig funktioniert. Das Ding heißt "Fahrkunst". Es sind einzelne Plattformen, die parralel nebeneinander laufen. Die richtung ist immer entgegengesetzt. Immer wenn zwei Plattformen nebeneinander stehen, wechselt die Richtung. Man muß also immer wieder umsteigen. Das ist nicht ungefährlich, denn diese Plattformen sind sehr klein mit jeweils einem haltegriff. Es gab dort schon 6 Tote. Es gibt weltweit nur noch ein einziges funktionstüchtiges Exemlar, und das ist im Harz.
Hier auch bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Fahrkunst
Da es hier keinen Umlauf gibt, sehe ich keine großen Ähnlichkeiten zum Paternosterprinzip. Gerade das Wort "Paternoster" ist ja von der Schnur des Rosenkranzes abgeleitet (Paternoster-Schnur, also Vater-unser-Schnur), da die Kabinen des Umlaufaufzuges gewissermaßen wie die Kugeln der Rosenkranzschnur aufgefädelt sind.

Die Fahrkunst ist ja technisch um einiges anspruchsloser, hier bewegen sich ja nur zwei Gestänge auf und ab.

Trotzdem eine interessante Technik, die aber wohl ausschließlich im Bergbau eingesetzt wurde und dort sehr weit verbreitet war.
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

TramPolin @ 1 Nov 2008, 09:46 hat geschrieben: Da es hier keinen Umlauf gibt, sehe ich keine großen Ähnlichkeiten zum Paternosterprinzip. Gerade das Wort "Paternoster" ist ja von der Schnur des Rosenkranzes abgeleitet (Paternoster-Schnur, also Vater-unser-Schnur), da die Kabinen des Umlaufaufzuges gewissermaßen wie die Kugeln der Rosenkranzschnur aufgefädelt sind.
Bei der Fahrkunst sind es halt nicht die Kabinen, sondern die fahrenden Personen, welche die Paternosterschnur ergeben. :)

Auf jeden Fall eine interessante Erfindung, die mir bis gestern unbekannt war.
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Beitrag von TramPolin »

Daniel Schuhmann @ 1 Nov 2008, 12:07 hat geschrieben: Auf jeden Fall eine interessante Erfindung, die mir bis gestern unbekannt war.
Kann es sein, dass es im Deutschen Museum nicht ein Modell davon gibt (eventuell sogar in Originalgröße, aber nur ein Ausschnitt davon). Ich meine, mich an so was daran erinnern zu können. Ansonsten kenne ich die Fahrkunst von Fotos, das schien früher immerhin mal so eine Art Standard im Bergbau gewesen zu sein.
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Beitrag von Hot Doc »

Richtig, im Deutschen Museum gibt es ein Modell der Fahrkunst. Daher kenne ich das auch. Hab durch Zufall auch gestern den Beitrag gesehen, würd ich auch mal gerne mitfahren!
Die "Verwandschaft" zum Paternoster sehe ich darin, dass auch hier kein Stillstand herrscht, sondern man während der Fahrt zu-, ab- bzw. umsteigen muss, nur halt wesentlich öfter.
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Beitrag von Flo_K »

Daniel Schuhmann @ 1 Nov 2008, 12:07 hat geschrieben: Bei der Fahrkunst sind es halt nicht die Kabinen, sondern die fahrenden Personen, welche die Paternosterschnur ergeben. :)

Auf jeden Fall eine interessante Erfindung, die mir bis gestern unbekannt war.
Nein, weil es keinen Kreislauf gibt, auch nicht mit Personen. Inofern keine wie auch immer geartete "Schnur" ;)
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Der Kreislauf ergibt sich mit Schichtbeginn und Schichtende ;-)
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Beitrag von Wildwechsel »

Das Ding in Kongsberg hab ich mir vor 8 Jahren mal Ort angeschaut, ist nicht uninteressant, wenngleich man nicht damit fahren darf, sondern es nur vorgeführt kriegt. Wesentlich sehenswerter in Kongsberg ist allerdings die Bahn, mit der man in das dortige Silberbergwerk reinfährt. Wahnsinnig eng, und macht dank ungefederter Wagen mit reichlich Flachstellen einen Höllenlärm, also nix für Leute mit Tunnelangst, für alle anderen aber ein riesiger Spaß. :lol: :)
Beste Grüße usw....
Christian


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