Nach der Eröffnung des östlichen Ring-Tunnels könne man aus der "Stadtautobahn" Widenmayerstraße eine Isarpromenade machen, auf der nur noch Elektroautos fahren dürfen.
So lange die Energie nicht sauber erzeugt wird und die Herstellung/Lebenszeit noch wesentlich optimiert werden kann, halte ich sowas für blanken Unsinn. Der "revolutionäre" Elektro-Mini von BMW, der statt der zweiten Sitzreihe zig Laptopakkus mit sehr begrenzter Reichweite und vor allem Lebensdauer hat, erzeugt wohl wie ich von Seiten des Herstellers gehört habe mit dem heutigen Energiemix 90 Gramm CO2 pro Kilometer, auch wenn die Ökos keinen Auspuff am Fahrzeug sehen und es vermeindlich für emmisionsfrei halten könnten. 90 Gramm, das ist zwar wenig, aber eine bisher genauso serienreife Hybridversion des Audi A1 kann das auch, sicher noch weniger wenn man nicht insgesamt 177 PS installieren würde, vom altbekannten Toyota Prius ganz zu schweigen. Die brauchen nämlich nicht alle paar Tausend Kilometer ein paar tausend neue Akkus, die man erst herstellen und dann wieder verwerten muss, was jede Menge Energie kostet.
Das überzeugt mich alles noch nicht und wenn ich mir die Daten so ansehe, sehe ich auch kaum einen technischen Entwicklungsschritt bei Elektrofahrzeugen in den letzten 20 Jahren. Nein, die große Mehrheit der Fahrzeuge wird auch in 50 Jahren noch mit Verbrennungsmotoren fahren, die sicherlich effizienter sind, vielleicht teilweise andere Kraftstoffe verbrennen und oftmals hybridisiert sein werden, aber wer in absehbarer Zeit Massen von alltagstauglichen, sauberen und auch bezahlbaren Elektrofahrzeugen auf den Straßen sieht, sieht was falsch. Man darf auch nicht vergessen, das durchschnittliche deutsche Auto ist 8,5 Jahre alt. Selbst wenn morgen früh der technische und ökonomische Durchbruch im Laden steht, dauert es nach momentaner Lage allein deshalb 8,5 Jahre bis sich das wirklich bemerkbar macht! Und jetzt mit der warscheinlichen Wirtschaftskrise wird das durchschnittliche Auto sicherlich noch eine Spur älter.
Sicher ist das nicht der einzige Aspekt, aber das ökologischste ist eh, statt sich einen neuen Hybrid- oder E-Schlitten zu kaufen, die alte Karre weiterfahren. Bis der Spareffekt die Herstellung wieder reingeholt hat, ist das Auto je nach Typ auch wieder uralt.
PS: Nicht vergessen, wenn die Karre mal 30 Jahre alt ist und den Vorschriften nach als "historisch" durchgeht, gibt's das H-Kennzeichen. Damit kann man u.U. jede Menge Steuern sparen, 190 bis 200 Euro im Jahr sind das glaub' ich pauschal für ein Fahrzeug, das kein Motorrad ist, egal wie groß oder schwer. Schnäppchen! Vor allem bei einem Ölpreis von aktuell noch 45 Dollar pro Fass für's frischgezapfte...
