ICE Ersatzzüge

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
sbahnfan
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Beitrag von sbahnfan »

120 160-7 @ 24 Oct 2008, 20:59 hat geschrieben:Und womit soll Regio dann fahren? ;)

Ich glaube nicht, dass es noch allzu viele reaktivierungsfähige Fahrzeuge bei Regio gibt. Onkel Bender in Opladen hat passenderweise sogar heute oder gestern erst Nachschub bekommen und zerlegt nun wieder 110er, während die Schwesterloks keine 100 Meter entfernt mit ICE-Ersatzzügen entlang"geprügelt" werden....
Tja, die Verschrottungswut rächt sich jetzt :( Vielleicht sollte man da endlich mal auf die Bremse treten.

Allerdings, ein paar Loks mehr hat DB Regio schon noch. Und es werden auch immer wieder mal welche durch Neubeschaffungen (aktuell z.B. Baureihe 440) und verlorene Ausschreibungen frei. Vielleicht sollte man da mit Verschrottungen etwas zurückhaltender sein. Durch Vermietung an DB Fernverkehr kann DB Regio ja auch ganz gut Geld verdienen :P Wer weiß, wie lange sich das ICE-Debakel noch hinzieht...
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

120 160-7 @ 24 Oct 2008, 20:59 hat geschrieben:Na ja, wohl wissend hat Siemens ja auch gleich mal welche nach China verkauft (da war doch was, oder?). Von dort können wir dann die perfektionierte Technik in ein paar Jahren teuer einkaufen.  :ph34r:
Nein, das war der in Deutschland ungeliebte Transrapid. Dank an alle Pufferknutscher und Schienenbeißer :ph34r: :lol:

@ sbahnfan

Das Debakel wird nicht enden. Du brauchst nur einmal die Umläufe mit den vom EBA gerichtlich durchgesetzten Wartungsintervallen zu vergleichen. Vorausgesetzt, es gibt keine weiteren Risse, sind die Ausfälle allein durch die Wartungszeit groß genug.

Es werden sich nur die Gegner eines Börsengangs freuen können. Für den (Saft)Laden gibt es keinen Cent :lol:
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von Rohrbacher »

Den ICE3 (in allen Varianten) wird man eindampfen müssen, wenn nicht der jeweilige Hersteller massiv nachbessert.
Was ist kaputt? Die Achsen haben möglicherweise ein Materialproblem, das gab's bei den 611/612 auch. Wer hat die Achsen bei den ICE gebaut? Keine Ahung, wer die Radsätze (!) gebaut hat, da gibt's möglicherweise auch Zulieferer, man muss ja das Rad nicht immer neu erfinden, beim ICE-T stammen die Drehgestelle aber eindeutig von Fiat/Alstom, steht sogar fett und eingegossen dran!
aktuell z.B. Baureihe 440
Der wird ja anscheinend bis Dezember auch keine (endgültige) Zulassung vom EBA bekommen, kam u.a. auch im Radio. :ph34r:
Vielleicht sollte man da mit Verschrottungen etwas zurückhaltender sein.
Kein EVU wird auf Verdacht mal eben 100 (teilweise 50 Jahre alte) Loks samt Wagen oder mehr vorhalten, sofern du das nicht beim Ticket draufzahlst. Und soooo zuverlässig sind grad die 110er auch nicht mehr, wie gesagt die Teile sind halt nicht mehr neu. Bei den 103ern war es genauso, die sollen zum Schluss teilweise fast unfahrbar gewesen sein mit täglichen Fahrmotorausfällen, nur dass es bei 'ner 103 mit 5 Wagen hinten dran nicht so auffällt, wenn mal 2 Motoren abgeschalten sind.

Wenn ich mir ein neues Auto kaufe, halte ich das alte auch nicht 10 (!) Jahre vor, falls beim neuen irgendwann mal was ist.
Was mir mehr "Sorgen" macht als die Loks, sind genug Wagen. Falls man die ICE-T und ICE3 länger als nur ein Wochenende überbrücken müsste, könnte man da echt ein kleines Problem kriegen. Tja und möglicherweise eine Überbelastung des Nahverkehrs, wenn z.B. zwischen München und Nürnberg ein paar Züge weniger fahren... Andererseits könnt's für uns Fuzzies schön bunt werden mit allerhand ausgeliehenen Wagen. :rolleyes:
Wenn das so weiter geht, wird DB Fernverkehr nicht umhin kommen, in größerem Stil Loks von DB Regio anzumieten.
Haben die denn hundert Loks einfach so von heute auf morgen frei, um ein paar Züge zu bespannen wo 3-4 MW Leistung und nur 140 km/h nicht so arg auffällt?
Mittlerweile hört man auch davon, dass ab morgen auch ein paar 1116 der ÖBB innerdeutsche IC fahren sollen
Machen die das nicht sogar öfter - auch weil die ÖBB ein paar Loks "zu viel" hat und die DB solche "Zeitarbeitsloks" immer wieder mal gut gebrauchen kann, wenn der Schadbestand an 101er und 120ern zu hoch ist? :D
Es werden sich nur die Gegner eines Börsengangs freuen können. Für den (Saft)Laden gibt es keinen Cent
Seltsam. Wenn bei der Lufthansa oder einer Kleintransportfirma mal Kapazitäten ausfallen, weil bei Airbus, Boeing oder Daimler mal was zurückgerufen wird, was ja durchaus vorkommt, verurteilt keiner die Lufthansa oder die Päckchenfahrer...
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josuav
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Beitrag von josuav »

sbahnfan @ 24 Oct 2008, 20:28 hat geschrieben: Von DB Schenker Rail kämen rein geschwindigkeitsmäßig auch 152, 182 und 185 in Frage, allerdings fehlt hier meines Wissens die vorgeschriebene Ausrüstung (TB0...), was solche Einsätze verbietet.
Also zumindest die 182 ist doch baugleich mit Ösi-Tauri, müsste schon gehen.
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Beitrag von sbahnfan »

Rohrbacher @ 24 Oct 2008, 21:41 hat geschrieben:Der wird ja anscheinend bis Dezember auch keine (endgültige) Zulassung vom EBA bekommen, kam u.a. auch im Radio. :ph34r:


Kein EVU wird auf Verdacht mal eben 100 (teilweise 50 Jahre alte) Loks samt Wagen oder mehr vorhalten, sofern du das nicht beim Ticket draufzahlst.
Von sooo vielen Loks war auch nicht die Rede. Wenn aber demnächst mal wieder ein paar 110 arbeitslos werden, sollte man sich zweimal überlegen, ob man sie ausgerechnet verschrottet oder nicht doch besser hinterstellt. Nicht nur, weil gute Chancen bestehen, sie für gutes Geld an DB Fernverkehr vermieten zu können. Sondern auch, weil, wie Du selbst schreibst, auch viele neue Fahrzeuge von DB Regio wie Baureihe 440 noch nicht das halten, was man sich von ihnen verspricht, und man so öfter noch auf Ersatz angewiesen sein kann.

Rohrbacher @ 24 Oct 2008, 21:41 hat geschrieben:Und soooo zuverlässig sind grad die 110er auch nicht mehr, wie gesagt die Teile sind halt nicht mehr neu. Bei den 103ern war es genauso, die sollen zum Schluss teilweise fast unfahrbar gewesen sein mit täglichen Fahrmotorausfällen, nur dass es bei 'ner 103 mit 5 Wagen hinten dran nicht so auffällt, wenn mal 2 Motoren abgeschalten sind.
Die Zuverlässigkeit hängt sehr vom Pflegezustand ab (sowohl bei Alt- als auch bei Neufahzeugen). Die 103 wurde in den letzten Monaten kaum noch gepflegt und nur noch auf Verschleiß abgefahren, da verwundern Fahrmotorausfälle nicht. Ich wage zu behaupten, dass gut gepflegte 110 derzeit eine höhere Verfügbarkeit haben als ICE, die ständig zur Kontrolle müssen oder ganz zurückgezogen werden müssen.

Rohrbacher @ 24 Oct 2008, 21:41 hat geschrieben:Haben die denn hundert Loks einfach so von heute auf morgen frei, um ein paar Züge zu bespannen wo 3-4 MW Leistung und nur 140 km/h nicht so arg auffällt?
Hundert Loks nicht, aber ein paar weniger schon. Und 3-4 MW Leistung und nur 140 km/h fallen sicher weniger auf als Zugausfälle und/oder hoffnungslos überfüllte Züge...
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Angeblich sollen morgen zwischen Singen und Stuttgart neben n-Wagen sogar Regioshuttles der HzL als ICE-Ersatz zum Einsatz kommen. :lol:
Die Zuverlässigkeit hängt sehr vom Pflegezustand ab
Auch. Aber auch von der Konstruktion der Fahrzeuge, wie pflegeanfällig sie sind. Es gibt Fahrzeuge, die muss man eigentlich nicht pflegen. Okay, unpassender Vergleich, aber wie war das vor dieser fast eingewachsenen, rostigen Köf? "Ne, die spricht doch nicht mehr an!?" - Keine 30 Sekunden später hat der Rosthaufen geblubbert wie neu und der Besitzer war stolz wie Oskar.
Sondern auch, weil, wie Du selbst schreibst, auch viele neue Fahrzeuge von DB Regio wie Baureihe 440 noch nicht das halten, was man sich von ihnen verspricht, und man so öfter noch auf Ersatz angewiesen sein kann.
Bei Neufahrzeugen ist das aber mehr oder weniger normal, da hat man immer noch die alten Fahrzeuge im Bestand, damit rechnet man ja schon. Da haben sogar heilige 420er am Anfang und auch danach hin und wieder gezickt. Musste man nicht Anfang der 90er mal in Stuttgart alle 420er ersetzen mit allem was irgendwie fahrfähig war? Aber auf genau solche Abstellungen nach Jahren des Betriebs behaupte ich, muss man nicht einen riesen "Museumsbestand" vorhalten.
Von sooo vielen Loks war auch nicht die Rede. Wenn aber demnächst mal wieder ein paar 110 arbeitslos werden, sollte man sich zweimal überlegen, ob man sie ausgerechnet verschrottet oder nicht doch besser hinterstellt.
Darauf können wir uns sicher einigen, dass das sinnvoll wäre, nur was bringen viele abgestellte Loks ohne HU?
Heute gibt es neben der ÖBB auch Dispolok & Co, wenn man mal "ein paar" Loks braucht und es ist ja auch nicht so, dass die DB keine Reserven hat. Im Grunde kann man fast die komplette Baureihe 120 als Reserve ansehen. ;)
ICE-Check legt wichtige Bahnstrecken lahm
Schöne Bilder vom ICE-T wieder mal... :rolleyes:
VT 609

Beitrag von VT 609 »

Rohrbacher @ 24 Oct 2008, 21:41 hat geschrieben: Machen die das nicht sogar öfter
Ja, es werden auch regulär innerdeutsche Züge mit ÖBB-Loks gefahren. Das hat aber meines Wissens weniger mit der Zuverlässigkeit oder Nicht-Zuverlässigkeit der deutschen Loks zu tun, sondern eher mit dem Kilometerausgleich.
Markus
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Beitrag von Markus »

Es lebe der IC. :lol:

Den Ärger kann ich durchaus verstehen. Obwohl ich sagen muss, die DB muss einfach schauen, dass die Produkte die sie kaufen, auch wirklich so einsatzreif sind, wie sie sein sollten.

Aber wenigstens reagieren die DB und EBA richtig: Safety first!
Der Ärger der Bahn-Kunden ist jedoch nachvollziehbar.
IC(E) L-Fan mit Siemens Vectron (!!)
Reisebericht: Große Schwäbische Albrundfahrt
Meine Bahn-Bilder auf FlickR
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120 160-7
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Beitrag von 120 160-7 »

Autobahn @ 24 Oct 2008, 21:25 hat geschrieben:Nein, das war der in Deutschland ungeliebte Transrapid. Dank an alle Pufferknutscher und Schienenbeißer  :ph34r:  :lol:
Ja, das hatte ich mitbekommen. ;) Hab aber gerad noch mal kurz google bemüht und siehe da:

Siemens Velaro für China

Der Siemens Velaro ist die Fortentwicklung des ICE 3 und wurde außerdem auch nach Spanien und Russland verkauft:

Velaro sorgt in Spanien und bald auch in China und Russland für kurze Reisezeiten

Mal sehen, wann dann dort der Bahnverkehr "ruht"...
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Ja, es werden auch regulär innerdeutsche Züge mit ÖBB-Loks gefahren. Das hat aber meines Wissens weniger mit der Zuverlässigkeit oder Nicht-Zuverlässigkeit der deutschen Loks zu tun, sondern eher mit dem Kilometerausgleich.
Ja schon klar, es ging mir nur um die Tatsache, dass ÖBB-Loks (planmäßig) innerhalb Deutschlands fahren.
Mal sehen, wann dann dort der Bahnverkehr "ruht"...
Vielleicht haben die Russen und Spanier Siemens einfach ihre Arbeit machen lassen und dafür samt Einkauf der richtigen Teile von Zulieferern entsprechend bezahlt. Dann funktioniert so ein Zug auch. :ph34r:
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Vor einigen Tagen sah ich einen niederländischen ICE3 in ganz normaler Doppeltraktion. Haben die keine Probleme mit den Fahrzeugen?
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Beitrag von 423-Treiber »

Die 101er fährt dafür in Österreich aber auch reine Inlandsleistungen, vielleicht sollte man momentan lieber auf solche Sachen verzichten, da es je nach Dienststelle schwierig sein könnte mal so eben einen Taurus vor den Zug zu spannen, wenn den dann keiner fahren kann. Wenn ich mir anschaue wieviele von den IC/EC gen Wien oder Brenner ab München mittlerweile mit der 101 gefahren werden, könnte man versuchen diese Maschinen gegen Taurus zu tauschen, denn hier in München gibt es weniger Probleme mit ausgebildeten Lokführern.
Aber wenn die Loks momentan so hergenommen werden, müssen die bestimmt bald auch in die Werkstatt... :rolleyes:
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Beitrag von ET 423 »

Markus @ 24 Oct 2008, 23:19 hat geschrieben: Den Ärger kann ich durchaus verstehen. Obwohl ich sagen muss, die DB muss einfach schauen, dass die Produkte die sie kaufen, auch wirklich so einsatzreif sind, wie sie sein sollten.
Hmm, da muß ich ein bißchen widersprechen. Nicht der Käufer haftet für den technisch einwandfreien Zustand der gekauften Produkte, sondern immer noch der Verkäufer (oder habe ich die letzte BGB-Änderung nicht mitbekommen? :o ).

Wenn ich mir ein Auto kaufe, dann erwarte ich als Käufer auch, daß das, was mir da hingestellt wird, technisch einwandfrei ist. Desweiteren vertraue ich darauf, daß die Wartungsintervalle, die mir der Hersteller vorschreibt (i.d.R. jedes Jahr ein Jahrescheck bzw. nach xxxxx Kilometern), auch passen. Wenn das Fahrzeug irgendwo einen Defekt hat, dann habe ich Gewährleistung und dann stelle ich den Karrn dem Händler auf den Hof, sage, was defekt ist und dann wird das repariert; kostenlos für mich und bei guten Händlern kriege ich sogar einen Leihwagen für die Ausfallzeit - ebenfalls kostenlos.

All das macht die Bahn bekanntlich ja nicht, sondern hat nur bei der Industrie gefragt, was sie machen sollen. Und was machen die Hersteller? Versuchen sich mit Wischi-Waschi-Aussagen (Zitat Siemens: 200-300tkm sind ausreichend, wir verstehen aber, wenn die Bahn die Intervalle verkürzt) und nichtsnutzigem Geblubber aus der Affäre zu ziehen.

/edit: Ein Wort verkauft, zwei neu hinzugekauft.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

ET 423 @ 25 Oct 2008, 11:56 hat geschrieben: Hmm, da muß ich ein bißchen widersprechen. Nicht der Käufer haftet für den technisch einwandfreien Zustand seiner Produkte, sondern immer noch der Verkäufer (oder habe ich die letzte BGB-Änderung nicht mitbekommen? :o ).

Wenn ich mir ein Auto kaufe, dann erwarte ich als Käufer auch, daß das, was mir da hingestellt wird, technisch einwandfrei ist. Desweiteren vertraue ich darauf, daß die Wartungsintervalle, die mir der Hersteller vorschreibt (i.d.R. jedes Jahr ein Jahrescheck bzw. nach xxxxx Kilometern), auch passen. Wenn das Fahrzeug irgendwo einen Defekt hat, dann habe ich Gewährleistung und dann stelle ich den Karrn dem Händler auf den Hof, sage, was defekt ist und dann wird das repariert; kostenlos für mich und bei guten Händlern kriege ich sogar einen Leihwagen für die Ausfallzeit - ebenfalls kostenlos.

All das macht die Bahn bekanntlich ja nicht, sondern hat nur bei der Industrie gefragt, was sie machen sollen. Und was machen die Hersteller? Versuchen sich mit Wischi-Waschi-Aussagen (Zitat Siemens: 200-300tkm sind ausreichend, wir verstehen aber, wenn die Bahn die Intervalle verkürzt) und nichtsnutzigem Geblubber aus der Affäre zu ziehen.
Naja wenn ich mit nem Taxi fahre erwarte ich auch, dass es ein Mercedes ist und keih Mazda da alle paar km liegenbliebt. Wobei früher mal Siemens nen Premiumkonzern war, da kann man der Bahn keinen Vorwurf machen.
Vielleicht kauft die Bahn ja demnächst AGVs, wenn wieder mal was ansteht.
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Beitrag von ET 423 »

Das "Taxi", um bei der Analogie zu bleiben, bleibt ja nicht ständig stehen, es kommen derzeit statt Mercedes halt nur Trabbis. B)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von Auer Trambahner »

Iarn @ 25 Oct 2008, 11:59 hat geschrieben: Naja wenn ich mit nem Taxi fahre erwarte ich auch, dass es ein Mercedes ist und keih Mazda da alle paar km liegenbliebt.
So gut sind die Sternenkreutzer inzwischen auch nichtmehr. Allein der beengte Einstieg bei der E-Klasse hinten zeigt, das man eine wichtige Klientel über den Kosten vergessen hat.
(Das die Statistik zum Thema "liegenbleiben" wird von ettlichen Herstellern durch firmeneigene Pannendienste verwässert wird ist hinlänglich bekannt.)

Und das Premiumunternehmen Mercedes hat sich 1984 erlaubt ein Auto rauszubringen, das seiner wichtigsten Kundschaft arge Probleme bereitete. Die Reaktion aus Taxikreisen war nicht gerade ruffördernd. Trotzdem wurde die Problem im endeffekt erst nach 5 Jahren behoben.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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Beitrag von O 530 L »

Hab mir heute die ICE-T - Ersatzzüge Passau-Frankfurt(M) und Wien West-Passau um 11.30 im Passauer HBF angeschaut.
Hat sich gelohnt:
-der Ersatz nach Frankfurt war ein 403er
-aus Wien kam die ÖBB mit einer 5-teiligen Dosto-Garnitur,
-die von der 1116 203(Railjet) geschoben wurde

Gruß
Rainer
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ChoMar
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Beitrag von ChoMar »

Das ganze "wer ist Schuld" ist mir doch ein bissche spekulativ.
Erstens beschafft die DB Ihre Loks wohl kaum nach BGB-Grundsätzen.
Wer da für was Haftet, kann im einzelfall bis auf die letzte Schraube geregelt sein. Ist auch ne frage des Preises. Beim Kostendruck der DB kann ich mir schon vorstellen, das sie ziemlich viel Haftung vom Hersteller übernommen haben.
Zweitens: Wer stellt das Bauteil her, das für den Schaden verantwortlich ist. Derzeit weiß man wohl noch nicht einmal, was eigentlich den Schaden verursacht.

Da die DB davon spricht, von den Herstellern "alleine gelassen" zu werden, gehe ich mal davon aus, das die DB für den Schaden vertragstechnisch alleine verantwortlich ist.
Kein Hersteller würde bei so einem riesigen Schaden zugucken, was der Kunde da macht, wenn er als Hersteller voll für den Wirtschaftlichen und Imagetechnischen Schaden aufkommen muss.
Ist zwar ansich ne unmögliche sache, so ein Vertrag (falls es sich um einen Konstruktionsfehler handelt). Aber der Gesetztgeber gesteht den Unternehmen nach HGB auch sowas zu, soweit ich weiß. Und eigentlich sollten die unternehmen auch wissen, was sie da tun.

Was mich allerdings noch wundert, ist, dass das Problem erst jetzt auftritt. Immerhin sind die DInger schon über 5 Jahre im Einsatz. Ist zwar noch nicht lange für einen Zug, sollte aber reichen, um Bauartbedingte Probleme zu finden und zu lösen.
yeg009a

Beitrag von yeg009a »

ChoMar @ 25 Oct 2008, 12:52 hat geschrieben: Was mich allerdings noch wundert, ist, dass das Problem erst jetzt auftritt. Immerhin sind die DInger schon über 5 Jahre im Einsatz. Ist zwar noch nicht lange für einen Zug, sollte aber reichen, um Bauartbedingte Probleme zu finden und zu lösen.
Dem ist nichts hinzufügen, die Bahn hatte genug Zeit gehabt (da sie regelmäßig die Fahrzeuge warten läßt), früher oder später ein Fehler zu entdecken und zu beheben.
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Beitrag von Silberhöher »

Hi, zwischen Leipzig und Dresden sollen ja Ersatzzüge in Form von BR 143 + 3 DDR-Dostos fahren, sprich S-Bahn Komfort im Osten. :lol: :lol:

Man könnte sich diese Züge sparen und lieber auf den RE 50 Leipzig - Dresden verweisen, der in Leipzig ca. 5 Minuten nach den ICE/bzw Ersatzzügen fährt
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Beitrag von JeDi »

Im Gäu werden 284, 183, 186, 281 sowie 282, 185, 184 von der HzL gefahren, Rest DB Regio
Jörg.L.E.
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Beitrag von Jörg.L.E. »

"Freue" mich schon auf morgen auf meine Hausstrecke Leipzig-München. Es gab noch nie einen besseren Zeitpunkt als jetzt um Urlaub zu machen. :blink:
Bahnstatistik 2009:
83770 km (229,5 km pro Tag )
Stand: 31.12.2009

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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Beitrag von Rohrbacher »

ChoMar
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Beitrag von ChoMar »

Die Regioshuttles mit ICE drauf sind ja zu genial. Nicht überall wo ICE drauf steht, ist auch ICE drin, eh?
Mal im ernst, wäre nicht selbst ne 218 mit n-Wagen noch schneller?
Warum überhaupt Diesel? Wenn das ding die strecke vom ICE-T fährt, würds doch auch E-Lok tun. Und ich denke mal ne 110er mit n-Wagen wäre bestimmt schneller als Regioshuttles (und hätten mehr platz). Und 110er und n-Wagen gibts doch nun wirklich nicht so wenige, das sich da nicht ein paar organisieren ließen. Überall steht so viel altes Rollmaterial rum. Das man auf Regioshuttles zurückgreifen muss (noch dazu von einem Unternehmen, das nicht [DB] hat), ich weiß nicht, krass.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Mal im ernst, wäre nicht selbst ne 218 mit n-Wagen noch schneller?
Soweit ich weiß, kann man auf der Strecke eh nicht oft viel schneller fahren, oder täusch' ich mich?
Und in Sachen Beschleunigung lässt so ein Regioshuttle mit seinen über 500 kW wenn's sein muss sogar 'nen ET einfach stehen, das Gerät zieht weg, das ist immer wieder faszinierend, wenn man 628er gewöhnt ist...
noch dazu von einem Unternehmen, das nicht [DB] hat
Das sagt uns, dass es wohl wirklich nicht anders gegangen ist. Aber denk' doch mal an die HzL-Tf, jetzt dürfen die auch mal ICE fahren. :P
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Beitrag von The_mAtRiX »

ChoMar @ 25 Oct 2008, 12:52 hat geschrieben: Das ganze "wer ist Schuld" ist mir doch ein bissche spekulativ.
Erstens beschafft die DB Ihre Loks wohl kaum nach BGB-Grundsätzen.
Wer da für was Haftet, kann im einzelfall bis auf die letzte Schraube geregelt sein. Ist auch ne frage des Preises. Beim Kostendruck der DB kann ich mir schon vorstellen, das sie ziemlich viel Haftung vom Hersteller übernommen haben.
Zweitens: Wer stellt das Bauteil her, das für den Schaden verantwortlich ist. Derzeit weiß man wohl noch nicht einmal, was eigentlich den Schaden verursacht.

Da die DB davon spricht, von den Herstellern "alleine gelassen" zu werden, gehe ich mal davon aus, das die DB für den Schaden vertragstechnisch alleine verantwortlich ist.
Kein Hersteller würde bei so einem riesigen Schaden zugucken, was der Kunde da macht, wenn er als Hersteller voll für den Wirtschaftlichen und Imagetechnischen Schaden aufkommen muss.
Ist zwar ansich ne unmögliche sache, so ein Vertrag (falls es sich um einen Konstruktionsfehler handelt). Aber der Gesetztgeber gesteht den Unternehmen nach HGB auch sowas zu, soweit ich weiß. Und eigentlich sollten die unternehmen auch wissen, was sie da tun.

Was mich allerdings noch wundert, ist, dass das Problem erst jetzt auftritt. Immerhin sind die DInger schon über 5 Jahre im Einsatz. Ist zwar noch nicht lange für einen Zug, sollte aber reichen, um Bauartbedingte Probleme zu finden und zu lösen.
Was mich an dieser Stelle mal interessieren würde ist, ob es einen Zusammenhang zwischen der NBS Köln<>Frankfurt und den Materialproblemen gibt. Die Kräfte auf dieser Strecke sind insbesondere bei der Durchfahrt einer Senke so enorm, dass ich mir einen solchen Zusammenhang gut vorstellen könnte.
In diesem Fall ist dann wohl Siemens nur teilweise Schuld.
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Jörg.L.E.
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Beitrag von Jörg.L.E. »

Ich glaube fast daran, dass die ganze Geschichte im Zusammenhang steht, dass wir Deutschen immer dicker werden. Das belastet die Achsen zu sehr. Bei der Planung in den 90zigern Jahren ging man noch von Normalgewicht aus. :P
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