Überqueren von Gleisen

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
Antworten
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 20 Dec 2008, 18:37 hat geschrieben:Ich stand heute hier an einer geschlossenen Halbschranke.
Mit was? Auto, zu Fuß? Das Ende Deines Beitrags deutet auf einen motorisierten Untersatz hin (als Jogger wärst Du Dir nicht sicher, ob Du nicht wie dieser reagiert hättest), aber klar drinstehen tut es nirgends.
Autobahn @ 20 Dec 2008, 18:37 hat geschrieben:Der Gegenzug kam und war weg, aber die Schranke blieb unten. Den Jogger störte das nicht, er lief über den BÜ. Ich blieb aber, wie auch der Radfahrer und der PKW stehen. Und siehe da, es kam ein Güterzug.
Die Pointe fehlt irgendwie, dass sich dann nach den drei Zügen die Schranke endlich öffnete oder so ähnlich.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Autobahn @ 20 Dec 2008, 18:37 hat geschrieben:Ich stand heute hier an einer geschlossenen Halbschranke. Da es sich um einen asphaltierten Wirtschaftsweg handelte, suchte ich eine Rufanlage zum nächsten Stellwerk. Ich war der Annahme, dass die Schranke nur bei Bedarf geöffnet wird (kenne ich von der Strecke Geldern-Krefeld) Dabei schaute ich natürlich auch die Bahnstrecke entlang. Es war kein Zug zu sehen, die Signale in beiden Richtungen zeigten ROT.
Zunächst mal - im Regelfall ist es nicht zugelassen, Halbschranken per Dauereinschaltung geschlossen zu halten - eben um den von dir beschriebenen Zustand, dass sich die davor wartenden Leute verbotenerweise den BÜ queren (oder drüber nachdenken). Anrufschranken hingegen sind IMMER als Vollschranken ausgeführt, als Halbschranke wirst du diese NIE finden.
Dann zu deiner Signalbeobachtung: bist du wirklich vom Bahnübergang ggf. mehrere hundert Meter in beide Richtungen gegangen, um das Signalbild der den BÜ deckenden Signale zu prüfen? Die Signale, die nach dem BÜ folgen, können lila blinkend sein - deren Signalbild ist irrelevant, weil die Züge dann schon den BÜ passiert haben.
Autobahn @ 20 Dec 2008, 18:37 hat geschrieben:Ich fragte eine ältere Dame, die in der Nähe ihre Hunde ausführte, ob die Schranke immer geschlossen sei. Sie gab mir die Auskunft, dass der Gegenzug wohl Verspätung habe, dann bliebe die Schranke immer unten.
Eigentlich schon schlimm... zumal Halbschranken sehr kurze Schließzeiten (teilweise unter 10 Sekunden) haben, so dass es ziemlich unverständlich ist, hier die Schranken mit der Dauereinschaltung geschlossen zu halten.
Benutzeravatar
Autobahn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9526
Registriert: 23 Jan 2008, 21:53

Beitrag von Autobahn »

@ ChristianMUC

Danke für den Hinweis zu den Anrufschranken. Am Niederrhein sind es tatsächlich Vollschranken.

Ein Signalbild für den BÜ habe ich natürlich nicht gesucht, links und rechts waren aber in einiger Entfernung Strecken- oder Blockstellensignale (?) zu sehen. Diese schalteten sich auf GRÜN, wenn ein Zug in die jeweilige Richtung kam, sobald die Lok die Stelle passiert hatte, sprangen sie auf ROT.

Nach Deiner Erklärung zur Schließzeit hätte sich die Schranke nicht nur mehrmals öffnen müssen, sondern bei meinem Eintreffen gar nicht geschlossen sein sollen. Bis zum Eintreffen des ersten Zuges wartete ich schon mehrere Minuten. Aber gut, auf diesem "Feldweg" hat es nicht wirklich gestört. Da habe ich 1990 südlich von Magdeburg schon andere Wartezeiten erlebt (bei manueller Bedienung des BÜ) :D
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Benutzeravatar
frizzos
Routinier
Beiträge: 273
Registriert: 23 Aug 2003, 17:34
Wohnort: München

Beitrag von frizzos »

TramPolin @ 20 Dec 2008, 14:55 hat geschrieben:Da Boulevard-Journalisten öfter über solche Unfälle berichten, sollte man eigentlich schon davon ausgehen, dass sie zumindest diese Gefahr kennen, auch wenn sonst große Wissensdefizite bestehen.
Es war kein Boulevard-, sondern ein Sportreporter.
PU am Nordring
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Hemsbach: Blinder Passagier fährt 237 Kilometer auf Güterzug

Hat zwar nicht direkt was mit dem Überqueren von Gleisen, aber lest selbst:

http://www.presseportal.de/polizeipresse/p...spektion_kassel

So ein Trottel.
Benutzeravatar
Autobahn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9526
Registriert: 23 Jan 2008, 21:53

Beitrag von Autobahn »

@ TramPolin

Trottel ist noch milde ausgedrückt. Es soll ja schon Irre gegeben haben, die sich im Fahrwerksschacht eines Flugzeuges verkrochen haben. Die sind dann kurz vor der Landung als Eisblock auf die Erde gefallen :ph34r: Natürlich haben sie das nicht mehr erlebt.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Benutzeravatar
mellertime
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4574
Registriert: 13 Okt 2002, 16:43
Wohnort: MPFF
Kontaktdaten:

Beitrag von mellertime »

TramPolin @ 22 Dec 2008, 21:06 hat geschrieben: Hemsbach: Blinder Passagier fährt 237 Kilometer auf Güterzug

Hat zwar nicht direkt was mit dem Überqueren von Gleisen, aber lest selbst:

http://www.presseportal.de/polizeipresse/p...spektion_kassel

So ein Trottel.
Eine 237km-Non-Stop-Güterzugfahrt ohne Überholung eines schnelleren Personenzuges? Sowas gibts noch in Deutschland?
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14700
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Vielleicht hat er einen PIC oder sowas in die Art erwischt. :lol:
Benutzeravatar
Wildwechsel
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6891
Registriert: 21 Jan 2003, 12:50
Wohnort: München

Beitrag von Wildwechsel »

Soooo viele Personenzüge sind mitten in der Nacht auch wieder nicht unterwegs.
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14700
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Wildwechsel @ 22 Dec 2008, 23:55 hat geschrieben: Soooo viele Personenzüge sind mitten in der Nacht auch wieder nicht unterwegs.
Wissen das die Fahrdienstleiter auch? :P :ph34r:
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

China: Fahrkarte auf U-Bahn-Gleis gefallen - Frau sprang hinterher, wurde von U-Bahn überrollt - unverletzt

http://www.chinadaily.com.cn/china/2008-12...ent_7321568.htm

Hier passt die Aussage "mehr Glück als Verstand" ...
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24618
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

TramPolin @ 23 Dec 2008, 14:49 hat geschrieben: China: Fahrkarte auf U-Bahn-Gleis gefallen - Frau sprang hinterher, wurde von U-Bahn überrollt - unverletzt

http://www.chinadaily.com.cn/china/2008-12...ent_7321568.htm

Hier passt die Aussage "mehr Glück als Verstand" ...
Wenn die solche Schaffner wie in Deutschland haben, schien vielleicht die U-Bahn als das geringer Übel.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
andreas
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7157
Registriert: 25 Feb 2004, 15:02
Wohnort: 85777

Beitrag von andreas »

wieder mal ein fall für den darwin award:

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,598572,00.html
DaMat
Routinier
Beiträge: 310
Registriert: 11 Dez 2007, 19:57
Wohnort: Letmathe

Beitrag von DaMat »

andreas @ 28 Dec 2008, 19:59 hat geschrieben: wieder mal ein fall für den darwin award:

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,598572,00.html
Hab ich auch grade gelesen, also das ist schon echt heftig...
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

andreas @ 28 Dec 2008, 19:59 hat geschrieben:wieder mal ein fall für den darwin award:

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,598572,00.html
In dem SPIEGEL-Artikel heißt es, die Frau habe auf den Gleisen ihre Notdurft verichtet.

Hier hört sich das etwas anders an:

http://www.derwesten.de/nachrichten/staedt...724/detail.html

Die Frau habe einen Busch als Toilette verwendet und hatte dazu zunächst die Gleise überquert. Beim Rückweg sei sie dann von einem Zug erfasst worden.

O.k., das macht den Fall nicht weniger tragisch, ist aber doch ein Unterschied.
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

Iarn @ 23 Dec 2008, 15:09 hat geschrieben: Wenn die solche Schaffner wie in Deutschland haben, schien vielleicht die U-Bahn als das geringer Übel.
Findest du das witzig? Ich kann daran nichts lustiges finden und solche Scherze mag ich nicht. Das ist Pro-Bahn-Niveau die auf Zub einprügeln, was genau dazu führt, was eine Studie gerade festgestellt hat, dass die Gewalt gegen Zub immer mehr zunimmt. Dagegen kann man immer weniger machen. Fußballfans pinkeln und sch... in den Zug, die Polizei steht daneben und macht nichts usw.
luc
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3193
Registriert: 21 Mär 2004, 01:59
Wohnort: Ghetto

Beitrag von luc »

KBS 855 @ 29 Dec 2008, 14:47 hat geschrieben: Das ist Pro-Bahn-Niveau die auf Zub einprügeln, was genau dazu führt, was eine Studie gerade festgestellt hat, dass die Gewalt gegen Zub immer mehr zunimmt.
Nicht ganz richtig. ProBahn hat den DB-Vorstand angepinkelt. Da DB-Vorstand=Transnet hat sich Transnet gleich verantwortlich gefühlt und entsprechend auf die ProBahn-PM reagiert.
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 18104
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

luc @ 29 Dec 2008, 15:16 hat geschrieben: Nicht ganz richtig. ProBahn hat den DB-Vorstand angepinkelt. Da DB-Vorstand=Transnet hat sich Transnet gleich verantwortlich gefühlt und entsprechend auf die ProBahn-PM reagiert.
Naja was ProBahn als PM so von sich gibt, kannst Du in gefühlten 99% aller Fälle als inhaltlich entweder falsch oder schwachsinnig oder beides vergessen. Transnet will natürlich jetzt mit aller Gewalt zeigen, daß man mit der arbeitgeberfreundlichen Linie des Ex-Vorsitzenden gebrochen hat.

Was aber unabhängig davon richtig bleibt, ist das Zub (und andere "publikumsnahe" Eisenbahner) sich heutzutage sicherlich anderen Gefährdungen ausgesetzt sehen als dies früher der Fall war. Und ein Körnchen Wahrheit liegt der konstruierten Verbindung mit der konsequent negativen Berichterstattung sensationsgeiler Boulevardmedien ohne Hirn und Verstand schon zugrunde. Denn wenn "die Bahn" eh das letzte ist, und "das weiß doch jeder" das "die nix können" - da sinkt schon bei manchen die Hemmschwelle.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

Bedenklich finde ich aber, dass die Polizei nicht einschreitet, wenn Fußballfans Züge verwüsten z. B.! Sind wir schon so weit, für was brauchen wir dann noch die Polizei? Zum Zuschauen gibts genug Schaulustige, die finden sich überall, vor allem da, wo man sie nicht braucht. Der Fahrgast darf die Schäden dann zahlen, weil die Polizei zu feige ist.
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14700
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

KBS 855 @ 29 Dec 2008, 19:33 hat geschrieben: Bedenklich finde ich aber, dass die Polizei nicht einschreitet, wenn Fußballfans Züge verwüsten z. B.! Sind wir schon so weit, für was brauchen wir dann noch die Polizei? Zum Zuschauen gibts genug Schaulustige, die finden sich überall, vor allem da, wo man sie nicht braucht. Der Fahrgast darf die Schäden dann zahlen, weil die Polizei zu feige ist.
Na, dann geh' doch zur Polizei und mach's besser. Greif' ein, wenn 1000 angetrunkene "Fans" unterwegs sind. Klar, einen nach dem anderen, der sich einmischt, kriegst du unter Kontrolle. Aber rechne damit, dass du hinterher mehr Kleinholz hast als du es dir in deinen Alpträumen vorstellen kannst! Schonmal gesehen, was los ist, wenn die Hooligans loslegen? Da braucht unter den 1000 nur ein paar wenige und die findest du immer! Ich hoffe, du bist dann nicht zu feige, zuzugeben dass du wiedermal 'n ordentlichen Schmarrn von dir gegeben hast, um nicht gar davon zu reden, dass du das Maul ziemlich weit aufreist, wenn du der Polizei Unfähigkeit oder Untätigkeit vorwirfst. Die haben ihr Handwerk genauso gelernt wie die völlig unfähigen Eisenbahner, die für's Hebelschubsen immer noch mehr Geld haben wollen! :rolleyes: :ph34r:
Was aber unabhängig davon richtig bleibt, ist das Zub (und andere "publikumsnahe" Eisenbahner) sich heutzutage sicherlich anderen Gefährdungen ausgesetzt sehen als dies früher der Fall war. Und ein Körnchen Wahrheit liegt der konstruierten Verbindung mit der konsequent negativen Berichterstattung sensationsgeiler Boulevardmedien ohne Hirn und Verstand schon zugrunde. Denn wenn "die Bahn" eh das letzte ist, und "das weiß doch jeder" das "die nix können" - da sinkt schon bei manchen die Hemmschwelle.
Da ist sogar was dran. Neulich wurde glaub' ich hinter Ingolstadt ein Zub von 'nem Schwarzfahrer mit einer Schusswaffe bedrohnt.
Mir war so, das hätte ich den Satz heute schon geschrieben!? Egal, ich find' ihn nicht. Wenn ihr ihn findet, Glückwunsch.
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Fast an der gleichen Stelle - Schon wieder Frau von Zug überfahren und getötet

Keine 24 Stunden nach dem "Toilettenunfall" vom Samstag wurde schon wieder fast an der gleichen Stelle eine Frau von einem Zug erfasst und getötet. Die Unfallstelle war nur rund 150 Meter von der letzten Unglücksstelle entfernt. Eine 35-Jährige aus Hattingen habe vermutlich einen Trampelpfad verwendet, um die Schienen zu überqueren, heißt es. Ein Suizid könne auch nicht ausgeschlossen werden.

http://www.ruhrnachrichten.de/lokales/bolo...m;art932,443682
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

Rohrbacher @ 29 Dec 2008, 19:44 hat geschrieben: Na, dann geh' doch zur Polizei und mach's besser. Greif' ein, wenn 1000 angetrunkene "Fans" unterwegs sind. Klar, einen nach dem anderen, der sich einmischt, kriegst du unter Kontrolle. Aber rechne damit, dass du hinterher mehr Kleinholz hast als du es dir in deinen Alpträumen vorstellen kannst! Schonmal gesehen, was los ist, wenn die Hooligans loslegen? Da braucht unter den 1000 nur ein paar wenige und die findest du immer! Ich hoffe, du bist dann nicht zu feige, zuzugeben dass du wiedermal 'n ordentlichen Schmarrn von dir gegeben hast, um nicht gar davon zu reden, dass du das Maul ziemlich weit aufreist, wenn du der Polizei Unfähigkeit oder Untätigkeit vorwirfst.
Die Polizei selbst kann doch nichts dafür, es muss sehr frustrierend sein, wenn man nichts machen darf und für die Presse wäre es sofort ein Skandal wenn einer der hohlen Fußballfans einen mit dem Gummiknüppel drübergebraten bekommen würde.
Klar, die Polizei im Zug kann wenig machen, aber wir sind in einem Rechtsstaat und da müssen Täter bestraft werden. Es muss einmal die Möglichkeit geschaffen werden, dass EVU für solche "Gruppenreisen" von potenziellen Gewalttätern wie z. B. Dynamo-Dresden-Fans die Beförderung verweigern können und diese einen Sonderzug nutzen müssen, wo sie für jeden Cent schaden haften müssen.
Andererseits muss bei sowas die Bereitschaftspolizei anrücken und den Zug räumen lassen. Der Staat muss zeigen wer hier am längeren Hebel sitzt und mit aller Härte gegen Hools und Ultrachaoten vorgehen.
Sicher sind es oftmals nur wenige, aber die anderen machen sich zu Mittätern wenn sie die Chaoten schützen oder nichts dagegen unternehmen. Wenn diese mithelfen würden, könnte die Polizei leicht einschreiten. Eigentlich müsste den normalen Fußballfans z. B. der Mob doch peinlich sein und die Mehrheit muss nur was unternehmen.
Schau dir doch mal die Züge nach sowas an und wer bezahlt das alles? Nur weil wir in einem Täterschutzland sind darf man den Randalierern doch keinen Freibrief geben.
Und wer denkt an die normalen Fahrgäste die angepöbelt und mit Bier beschüttet werden etc.? Die Polizei hat hier keinen leichten Job, aber man muss ihr hier gewisse Rechte einräumen um für Ordnung zu sorgen.

Es ist eine Frechheit dass du mir vorwirfst, ich hätte behauptet die Polizei wäre unfähig, das habe ich nie gesagt. Und Untätigkeit habe ich auch nicht vorgeworfen, sondern nur die Frage gestellt, wieso nicht eingegriffen wird, wenn was passiert. Manchmal sind es ja nur kleine Gruppen. Also verdreh mir bitte nicht die Worte, mir ist klar dass die Polizei kaum etwas darf und wenn, dann sind sie die bösen Buben, ich frage mich eben nur, wieso die Polizei bei sowas nicht eingreift. Das ist vor allem an die politischen Entscheidungsträger gerichtet, die einfachen Polizisten, wo kräftigt gespart wurde und die deutlich zu schlecht bezahlt werden, dürfen das nur ausbaden.
Benutzeravatar
Autobahn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9526
Registriert: 23 Jan 2008, 21:53

Beitrag von Autobahn »

KBS 855 @ 29 Dec 2008, 20:06 hat geschrieben:Die Polizei selbst kann doch nichts dafür, es muss sehr frustrierend sein, wenn man nichts machen darf und für die Presse wäre es sofort ein Skandal wenn einer der hohlen Fußballfans einen mit dem Gummiknüppel drübergebraten bekommen würde.
Mit Blick auf die deutsche Vergangenheit haben wir sehr strenge Polizeigesetze und eine im Artikel 5 des Grundgesetzes verankerte Pressefreiheit. Das dies von gewissen Kreisen schamlos ausgenutzt wird, ist sicher bedauerlich und das "gesunde Volksempfinden" wünscht sich eine härteres Vorgehen der Beamten bei solchen Ordnungswidrigkeiten (und "kleineren" Straftaten). Auf der anderen Seite erwartet dieses "gesunde Volksempfinden" aber auch, dass bei anderen Ordnungswidrigkeiten die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleibt.
KBS 855 @ 29 Dec 2008, 20:06 hat geschrieben:Es muss einmal die Möglichkeit geschaffen werden, dass EVU für solche "Gruppenreisen" von potenziellen Gewalttätern wie z. B. Dynamo-Dresden-Fans die Beförderung verweigern können und diese einen Sonderzug nutzen müssen, wo sie für jeden Cent schaden haften müssen.
Mein Vorschlag entspricht sicher auch nicht dem Grundgesetz. Aber als Verantwortlicher eines EVU würde ich für Fußballsonderzüge dieses Sondermodell einsetzen :lol:
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

Autobahn @ 31 Dec 2008, 00:08 hat geschrieben: Mein Vorschlag entspricht sicher auch nicht dem Grundgesetz. Aber als Verantwortlicher eines EVU würde ich für Fußballsonderzüge dieses Sondermodell einsetzen :lol:
Wenn du beim Polizeigesetz auf die dt. Vergangenheit ansprichst, dann trifft das hier noch eher zu, daher sollte man mit sowas eher sparsam sein, auch wenn es witzig sein sollte, ich sehe das aus verschiedenen Gründen doch etwas anders.
Es spricht ja nichts dagegen Fußballfans in Reisezugwagen zu transportieren, aber eben in Sonderzügen und nicht in Regelzügen, wo sie ständig normale Fahrgäste bepöbeln, sich nicht benehmen und einfach meinen in der Gruppe zu sein, heißt eine rechtsfreie Zone einrichten zu können. Diese Sonderzüge kann man aus alten Wagen bilden, so wie sie auch im Militärverkehr eingesetzt werden und dann macht man klare Vorgaben, z. B. dass der Zug sofort wendet, wenn es zu größeren Schäden kommt und der Veranstalter muss für jeden kleinsten Schaden im Zug haften.

Größere Gruppen, die nur auf Radau aus sind, sollte man von der Beförderung in Regelzügen ausschließen können. Hier wünsche ich mir eine gesetzliche Regelung, dann könnte man Problemgruppen, wie bestimmte Fangruppen die Mitfahrt verweigern. Dies wäre im Sinne der vielen anständigen Fahrgäste, die weder bepöbelt noch mit Bier vollgespritzt werden wollen. Die aber auch nicht die ganze Fahrt mit niveaufreier Beschallung beglückt werden wollen, denn eigentlich ist auch das nicht erlaubt und wer viel Geld für eine Fahrkarte zahlt, darf auch was erwarten und da muss man keine Urwald-Hools im gleichen Wagen haben.
Benutzeravatar
Nightwish
König
Beiträge: 868
Registriert: 06 Apr 2008, 22:10
Wohnort: Wuppertal

Beitrag von Nightwish »

Autobahn @ 31 Dec 2008, 00:08 hat geschrieben: Mein Vorschlag entspricht sicher auch nicht dem Grundgesetz. Aber als Verantwortlicher eines EVU würde ich für Fußballsonderzüge dieses Sondermodell einsetzen :lol:
Naja aber aus Geschichtsträchtigen Gründen eher nicht Witzig!
Benutzeravatar
Nightwish
König
Beiträge: 868
Registriert: 06 Apr 2008, 22:10
Wohnort: Wuppertal

Beitrag von Nightwish »

KBS 855 @ 31 Dec 2008, 00:38 hat geschrieben: Größere Gruppen, die nur auf Radau aus sind, sollte man von der Beförderung in Regelzügen ausschließen können. Hier wünsche ich mir eine gesetzliche Regelung, dann könnte man Problemgruppen, wie bestimmte Fangruppen die Mitfahrt verweigern. Dies wäre im Sinne der vielen anständigen Fahrgäste, die weder bepöbelt noch mit Bier vollgespritzt werden wollen. Die aber auch nicht die ganze Fahrt mit niveaufreier Beschallung beglückt werden wollen, denn eigentlich ist auch das nicht erlaubt und wer viel Geld für eine Fahrkarte zahlt, darf auch was erwarten und da muss man keine Urwald-Hools im gleichen Wagen haben.
Da liegt aber auch das Problem, diese Fans dürfen selbst wenn Sonderzüge fahren dort nicht mit fahren! Weil sie meistens unter den Fanbetreuern bekannt sind auffällig sind und wahrscheinlich mehrfach schon Züge beschädigt haben! Die haben einfach Hausverbot oder besser Sonderzugverbot! Weil für Schäden an den Sonderzügen kommt der besteller auf, und das ist meistens der Verein! Und wenn das zu oft Passiert das die Wagen beschädigt zurück kommen, sagt irgendwann auch der Betreiber der Wagen es gibt keine Wagen mehr und Fertig! Also bleibt denen in "Fans" nur die Möglichkeit die Öffentlichen Verkehrsmittel zu nehmen!
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

Nightwish @ 31 Dec 2008, 00:49 hat geschrieben: Da liegt aber auch das Problem, diese Fans dürfen selbst wenn Sonderzüge fahren dort nicht mit fahren! Weil sie meistens unter den Fanbetreuern bekannt sind auffällig sind und wahrscheinlich mehrfach schon Züge beschädigt haben! Die haben einfach Hausverbot oder besser Sonderzugverbot! Weil für Schäden an den Sonderzügen kommt der besteller auf, und das ist meistens der Verein! Und wenn das zu oft Passiert das die Wagen beschädigt zurück kommen, sagt irgendwann auch der Betreiber der Wagen es gibt keine Wagen mehr und Fertig! Also bleibt denen in "Fans" nur die Möglichkeit die Öffentlichen Verkehrsmittel zu nehmen!
Wo ist das Problem? Die Problemfans sollen doch auch nicht fahren, denn die wollen doch nur randalieren und zerstören. Gerade für die bekannten Personen muss an Spieltagen ein ÖPNV-Verbot her. Und wer erwischt wird, muss eben hart bestraft werden. Es wird viel zu lasch mit Randalierern oder Vandalen umgegangen. Auch Scharzfahrer etc.
Wie oft erwischen Zub solche Leute und vor Gericht wird der Käse eingestellt, na toll, soll das noch motivierend sein? Sind wir jetzt in einem Rechtsstaat? Und wenn dann Alkoholisierung und andere Dinge als Ausrede gelten, ist das schon traurig.
Viele wissen doch mittlerweile dass ihnen nichts passiert und sie machen munter weiter, weil der Staat sie lässt.
Benutzeravatar
Autobahn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9526
Registriert: 23 Jan 2008, 21:53

Beitrag von Autobahn »

Nightwish @ 31 Dec 2008, 00:43 hat geschrieben:Naja aber aus Geschichtsträchtigen Gründen eher nicht Witzig!
Die Benutzung eines Fußballsonderzuges ist freiwillig ;), wie überhaupt der Besuch einer solchen Veranstaltung. Damit entfällt jeder Vergleich mit der deutschen Geschichte. Ich habe damit lediglich meine Missachtung gegenüber dem Fußballpöbel zum Ausdruck gebracht und dabei betont, dass es aus rechtlichen Gründen ohnehin nicht möglich ist.

Die Probleme treten doch nicht nur im Stadion und in der Bahn auf. Das gesamte Umfeld eines Stadions ist betroffen. Viele Geschäfte beschäftigen bereits Stunden vor einem Fußballspiel private Sicherheitsdienste (eigene Beobachtungen), weil die Polizei sie (aus rechtlichen Gründen) nicht schützen kann.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Benutzeravatar
chris232
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6049
Registriert: 30 Jul 2005, 20:04
Wohnort: Myunkhen

Beitrag von chris232 »

Nightwish @ 31 Dec 2008, 00:43 hat geschrieben: Naja aber aus Geschichtsträchtigen Gründen eher nicht Witzig!
Genau, außerdem sind sowieso alle Deutsche Nazis, blond und blauäugig. *augenroll*

Irgendwo muss dann auch mal wieder gut sein mit Geschichte oder?
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

chris @ 31 Dec 2008, 18:02 hat geschrieben: Genau, außerdem sind sowieso alle Deutsche Nazis, blond und blauäugig. *augenroll*

Irgendwo muss dann auch mal wieder gut sein mit Geschichte oder?
Oje, der Käse wieder. Wer hat das denn behauptet bitteschön? Fühlst du dich etwa angesprochen?
Was heißt hier es muss auch wieder gut sein? Damals wurde das Regime von fast allen unterstützt und es wurden grausame Verbrechen verübt, dann darf sich keiner darüber beschweren dass es diskutiert wird und bitte nicht wieder mit dem Finger auf andere zeigen. Keiner beschuldigt die heutige Generation, aber man darf das nicht vergessen, genausowenig wie das DDR-Regime, das ja heute geradezu verharmlost wird.

Bei einem Güterzugwagen in Zusammenhang mit Personentransport hört mein Humor auf. Das können wir uns nicht erlauben, gerade wenn man bedenkt dass noch viele Menschen leben die das noch miterlebt haben! Und es war ja nicht gerade so, dass die Bevölkerung darüber empört war.
Sag mal den Menschen die das durchmachen muss, "es muss doch mal wieder gut sein".

Die Fußballfans würde ich jetzt, um mal darauf zu kommen, nicht alle in einen Topf werfen. Es sind meist die altbekannten Vertreter, aber genau die muss man bestrafen. Nicht nur Stadionverbote, sondern eben auch ÖPNV-Nutzungsverbote für bestimmte Tage und eben mehr Rechte für die Polizei gegen Vandalen und andere kranke mutwillige Zerstörer, Pöbler.
Antworten