[M] Flughafen-S-Bahn(en)

Alles über die Netze von S-Bahnen
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168er
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Beitrag von 168er »

Jean @ 17 ajn 2009,15:59 hat geschrieben:Wozu haben die Züge digitale Anzeigen? Da kann man vor dem Endziel noch Flughafen einfügen (muss ja nicht auf Englisch stehen).
Sorry is schon ein bissl zurück aber:
Wo soll da der Platz dafür sein?? Oder sollen die Bahnen "Freisg./Flughfn" oder "Schwgloh/Flughfn" anzeigen?? oder gar: "Fr.üb.Flughfn" oder "Schwl.üb.Flughafen" :lol: :lol: :lol:
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

spock5407 @ 18 Jan 2009, 12:58 hat geschrieben: Ich erwarte bei diesen Beträgen und den Münchner Problemen auch, das man da über den Tellerrand Flughafen hinausschaut.

Ja, auch die S8 bräuchte Verbesserungen.

Aber! Der Ausbau der westlichen Verbindung bringt einfach mehr Leuten was.

a) dem Flughafenverkehr
B) dem S-Bahnpendler
c) dem RB/RE-Verkehr
d) dem Mittelstrecken und Fernverkehr (egal wie da die Zuggattungen lauten)

Die 930er hat gemäß Ergebung mit die stärksten Fahrgastzahlen der Münchner Zulaufstellen!
Nun wenn man den Humpel-Express installiert, hat man auf der S1 Trasse die Bestands S-Bahn deutlich entlastet und bei minimalen kosten eine Verbesserung der Flughafenanbindung geschaffen.
Aber was soll man dann mit der KBS930 machen? Ein Vollausbau nur mit bayrischen Mitteln für den Regionalverkehr wird sich nicht rechnen. Fernverkehrsmittel gibts nur wenn mind IC draufsteht und da wirds in den nächsten 10 Jahren kein Geld geben. Eine KBS930 Vollbaulösung heisst 10 Jahre drauf. Im Zeithorizont der nächsten Jahre sehe ich nur den Humpelexpress, ein S-8 Ausbau wäre optimistisch innerhalb der nächsten 6-8 Jahre zu realisieren und eine 4gleisige KBS930 wohl erst nach 2020 !
Übrigends ist nach meinem Wissenstand die Augsburger Strecke die stärkstbelastete..
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Wobei ich mich bei der S1-Trasse immer frage ob man denn unbedingt durch alle Orte durchmuss. Die Regionalzüge müssen ja nicht unbedingt durch Oberschleißheim durchfahren, sondern könnten auch drumrum fahren. Wenn man nördlich Feldmoching ausfädeln würde und dann westlich der A92 weiterfahren, könnte man Schleißheim, Eching und Neufahrn schonmal umfahren und nördlich Neufahrn wieder in die bestehende Trasse einfädeln.

Auf der Trasse hat man zwar im Bereich Oberschleißheim ein paar Häuser, aber das sollte sich denke ich deutllich einfacher lösen können als wenn man durch den Hauptort durchfahren würde, außerdem muss man einmal unter einer Brücke durch, die bei Google Earth aber recht breit aussieht (vielleicht könnte man sich da sogar neben der Autobahn noch durchzwängen), sowie ich glaub drei Ausfahrten, die etwas eklig werden könnten, ansonsten ist da aber nicht viel.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

168er @ 18 Jan 2009, 16:11 hat geschrieben: Wo soll da der Platz dafür sein??
Zweizeilig vorne und hinten, an der Seite muss man das Via-Ziel halt weglassen.
Beste Grüße usw....
Christian


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1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Boris Merath @ 18 Jan 2009, 17:08 hat geschrieben: Wobei ich mich bei der S1-Trasse immer frage ob man denn unbedingt durch alle Orte durchmuss. Die Regionalzüge müssen ja nicht unbedingt durch Oberschleißheim durchfahren, sondern könnten auch drumrum fahren. Wenn man nördlich Feldmoching ausfädeln würde und dann westlich der A92 weiterfahren, könnte man Schleißheim, Eching und Neufahrn schonmal umfahren und nördlich Neufahrn wieder in die bestehende Trasse einfädeln.

Auf der Trasse hat man zwar im Bereich Oberschleißheim ein paar Häuser, aber das sollte sich denke ich deutllich einfacher lösen können als wenn man durch den Hauptort durchfahren würde, außerdem muss man einmal unter einer Brücke durch, die bei Google Earth aber recht breit aussieht (vielleicht könnte man sich da sogar neben der Autobahn noch durchzwängen), sowie ich glaub drei Ausfahrten, die etwas eklig werden könnten, ansonsten ist da aber nicht viel.
Eins der Probleme der A92 Trasse ist ja, dass man damit die Bahnübergänge an der Alttrasse nicht gelöst hat. Der Nutzen einer Höhenfreimachung der BÜs würde ja in die NK Rechnung eingehen und ich fürchte die Kosten einer A92 Neubaustrecke sind zu hoch, dass der reine Bahnnutzen diese übersteigen würde.

Und es verbleibt der kritische Abschnitt Neulustheim - Feldmoching.
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Beitrag von elba »

Cloakmaster @ 18 Jan 2009, 14:48 hat geschrieben: Da weiss ich jetzt nicht mehr so genau, was du meinst, mit dem letzten Zipfelchen Nutzen realisieren. Den höchsten Nutzen hat der S1-Humpelexpress, und keinerlei Ausbauten. Da hier die Kosten die Niedrigsten sind, wird es fast zwangläufig den höchten Quotioenten ergeben.
Nein, Nutzen und Kosten müssen zunächst getrennt betrachtet werden. Den höchsten Nutzen sind sicher irgendein Luxusausbau, der aber leider nicht zu bezahlen ist. Wenn der politische Wille zum Infrastrukturausbau da ist, hat man automatisch bestimmte Mindestkosten. Also muß man das entsprechend optimieren. Habe ich Nutzen durch Synergieeffekte, wie bei einem Westausbau für Regionalzüge und GV, stehen diesem Zusatznutzen relativ gesehen geringere Zusatzkosten gegenüber. Das könnte die Nutzen-Kosten-Betrachtung positiv beeinflussen. Das Geld muß aber auch absolut da sein. Wenn es daran fehlt, gibt es eher eine kleinere Lösung mit entsprechend geringerem Zusatznutzen.
Ich habe aber immer mehr den Eindruck, daß dieser unheilige Quotient, oder zumindest seine Berechnungsmethode einfach nicht mehr Zeitgemäss ist.
Ja, da wird sich so schnell aber niemand rantrauen. Es ist nicht optimal, aber zwischen verschiedenen Interessen ausbalanciert. Jeder weiß, dass die Verfahren Defizite haben, aber es gibt kein z.Zt. wohl kein besseres, dem alle zustimmen.
Du willst als Steuerzahler darauf pochen, daß Gesamtnutzen vs. Gesamtkosten abgeklopft werden, willst aber gleichzeitig nicht, daß "Billig" das Hauptargument wird. Damit forderst du die Quadratur des Kreises...
Billig ist immer wenig Nutzen für wenig Geld. Die Quadratur des Kreises wäre eher, Geld einzusparen, und den Nutzen nicht zu senken.

Edmund
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Beitrag von elba »

Iarn @ 18 Jan 2009, 18:04 hat geschrieben: Eins der Probleme der A92 Trasse ist ja, dass man damit die Bahnübergänge an der Alttrasse nicht gelöst hat. Der Nutzen einer Höhenfreimachung der BÜs würde ja in die NK Rechnung eingehen und ich fürchte die Kosten einer A92 Neubaustrecke sind zu hoch, dass der reine Bahnnutzen diese übersteigen würde.
Na ja, für die BÜs gibt es eigentlich kaum Zweifel, dass die weg wären, wenn die entsprechenden Verfahren von den Kommunen angestossen würden. Was Nutzen-Kosten angehen, muß man abwarten. Es geht ja im Gegensatz zu Geretsried nicht um S-Bahn. Insbesondere, wenn man auf einer neuen Trasse GV unterbringen kann, wird sich das bei der Bewertung positiv auswirken.
Und es verbleibt der kritische Abschnitt Neulustheim - Feldmoching.
Ja, da müssen die BÜs sinnvollerweise weg. Und GV könnte man auch einsparen - leider ist die Nordzufahrt zum Nordring auch nicht so toll.

Edmund
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Iarn @ 18 Jan 2009, 16:24 hat geschrieben: Übrigends ist nach meinem Wissenstand die Augsburger Strecke die stärkstbelastete..
Foisch. :P
Zumindest, wenn mans auf Regionalzüge bezieht.

zumindest lt. dieser Grafik hier

Nimmt man die S-Bahn dazu, siehe hier
schauts aber sehr eindeutig aus.
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Beitrag von Iarn »

spock5407 @ 18 Jan 2009, 19:14 hat geschrieben: Foisch. :P
Zumindest, wenn mans auf Regionalzüge bezieht.

zumindest lt. dieser Grafik hier

Nimmt man die S-Bahn dazu, siehe hier
schauts aber sehr eindeutig aus.
Wenn Du den Regionalverkehr bis Prag reinrechnest, darf ich aber auch die hübschen weiß-violette Express S-Bahnen reinrechnen. :P Und dann gewinnt die KBS980 um Längen :D
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Beitrag von Iarn »

Bei der Frage Ost oder West sollten wir auch mal die hier anwesenden Tf fragen, wo es öfter Probleme gibt, die Leute in nen Langzug zu scheuchen?

Die REs sehe ich nicht als das Problem an, da kann man über die Zugbildung noch einiges rausholen.
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Beitrag von Auer Trambahner »

In der heutigen Printausgabe der TZ wird von einer Unterschriftenaktion der CSU gegen den Flughafenexpress berichtet.
Man befürchte noch mehr Stau am BÜ in der Lerchenau. Es wurden bereits nach 15 Minuten 100 Unterschriften abgegeben.
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Beitrag von Iarn »

Bezirks CSU oder was größeres?
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Beitrag von Auer Trambahner »

Singhammer und Unterländer sowie AK Lärmschutz Bahn/S1 und Bürgerverein Lerchenau.
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Beitrag von Iarn »

Singhammer ist eh immer dagegen.
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Beitrag von A380 »

Könnt Iht Euch mal entscheiden, in welchem Thread Ihr nun die Anbindung von MUC diskutiert. Es wäre schöne, sich hier auf eines zu beschränken....
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Beitrag von Iarn »

Neues über die Zusammenrottung der Express S-Bahn Gegner Wochenanzeiger
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Beitrag von Airdinger »

Das StMWIVT Bayern hat ein paar weitere Unterlagen zum Ringschluss online gestellt.

Informationsunterlage Gemeinde Aschheim mit Karte Gemeinde Aschheim
und
Informationsunterlage Stadt Muenchen mit Karte Stadt München

Insgesamt findet sich dabei lediglich eine neue Detailkarte Bahnhof Riem, denn alle weiteren Detailkarten wurden schon in früheren Übersichtskarten verlinkt.

Jetzt fehlen nur noch die Unterlagen zum abschnittsweise zweigleisigen Ausbau des Teilstückes zwischen Markt Schwaben und Erding.
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Beitrag von Iarn »

Danke für das Update Airdinger!
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Beitrag von Iarn »

Bei näherer Betrachtung erschreckt mich die Notwendigkeit eines doch recht massiven Umbaus der Anschlussstelle Daglfing der A94, der wird wohl nicht billig.
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Beitrag von Airdinger »

In der Detailkarte von Riem sind zwei optionale, ausfädelnde Gütergleise eingezeichnet, die in der Infounterlage München auf Seite 6 namentlich als Daglfinger Kurve (diese fädelt westlich der A94 aus der Strecke 5600 aus) und als Truderinger Kurve (diese fädelt westlich aus dem mittig liegenden Gütergleis der Strecke 5612 aus) bezeichnet werden.

Auch wenn's hier etwas OT ist... Laufen denn parallele Planungen für den Güterverkehr (Anbindung Containerbahnhof an den Nordring)?

Laut Google Maps Kartenausschnitt wäre der Umfang dieser Maßnahme ja recht überschaubar (und vermutlich auch sinnvoll)... nur stünden der Truderinger Kurve ein paar Häuser im Weg.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Airdinger @ 23 Jan 2009, 20:24 hat geschrieben:In der Detailkarte von Riem sind zwei optionale, ausfädelnde Gütergleise eingezeichnet, die in der Infounterlage München auf Seite 6 namentlich als Daglfinger Kurve (diese fädelt westlich der A94 aus der Strecke 5600 aus) und als Truderinger Kurve (diese fädelt westlich aus dem mittig liegenden Gütergleis der Strecke 5612 aus) bezeichnet werden.

Auch wenn's hier etwas OT ist... Laufen denn parallele Planungen für den Güterverkehr (Anbindung Containerbahnhof an den Nordring)?

Laut Google Maps Kartenausschnitt wäre der Umfang dieser Maßnahme ja recht überschaubar (und vermutlich auch sinnvoll)... nur stünden der Truderinger Kurve ein paar Häuser im Weg.
Sowohl die Daglfinger als auch die Truderinger Kurve stehen im Verkehrsentwicklungsplan, allerdings war es in den letzten jahren verdammt still. Es gab mal Bestrebungen die Messe über die Daglfinger Kurve an die S8 anzuschließen, aber wegen dem geringen Bedarf (nur weniger Tage im Jahr) wurde die Idee meines Wissens wieder verworfen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Das wars erstmal fuer die Ad Hoc Express S-Bahn:
"Rücksicht auf Anlieger"

:angry: :angry: :angry:
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

endlich mal gute Nachrichten :ph34r:
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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rob74
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Beitrag von rob74 »

Iarn @ 28 Jan 2009, 14:13 hat geschrieben: Das wars erstmal fuer die Ad Hoc Express S-Bahn:
"Rücksicht auf Anlieger"

:angry: :angry: :angry:
"Mittelfristig denken wir aber über diese Variante nach" - na toll, der Humpel-Express kommt mittelfristig, und ein richtiger Express wohl am St.-Nimmerleins-Tag :angry:
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

So, ich hab grad meine Notizen rausgezogen zu gestern :-)

Also erstmal: Der SZ-ARtikel gibt die Situation zum "Humpel-Express" nicht wahrheitsgetreu wieder. Von einer Verzögerung war keine Rede, es wurde nur klargestellt, dass der Express keine beschlossene Sache ist, sondern die Durchführbarkeit momentan noch geprüft wird. Im Aufrag des Freistaates führt die DB momentan eine interne Studie durch, die nachprüfen soll, ob drei zusätzliche Züge pro Stunde und Richtung überhaupt möglich sind (und das sowohl für eine Führung über die S1 als auch über die S8, wobei bei der S8 bereits das Ergebnis vorliegt, dass eine Express-S-Bahn über den Osten ohne Infrastrukturausbau nicht möglich ist), ohne die Betriebsqualität zu sehr einzuschränken. Anders als bisher berichtet steht das nämlich keineswegs fest.

Anschließend, so der Vertreter des Ministeriums, sollen alle betroffenen Organisationen in die weiteren Planungen eingebunden und gehört werden. Dabei muss u.a. eben geklärt werden, wie das Bahnübergangsproblem gelöst werden soll, bzw. ob das so möglich ist.

Vom Flughafenchef wurde dabei vorgeschlagen, in Feldmoching das BÜ-Problem durch eine Behelfsbrücke zu lösen.

Dass das Ministerium die Sache verschleppt kann man nicht behaupten, ganz im Gegenteil, die diversen Verkehrsprojekte werden momentan kräftig angeschoben, aber es gibt halt sachliche Fragen, die geklärt werden müssen, auch wenn viele Hobbyverkehrsplaner hier im Forum scheinbar nicht verstehen wollen dass eben nicht alles so einfach geht wie sies gern hätten.

Jetzt aber erstmal allgemein zur gestrigen Veranstaltung:

Wenn ichs nicht besser gewusst hätte, hätten ernste Zweifel dran aufkommen können, dass es sich um eine Diskussionsrunde zum Thema Verkehr in Bayern handelt. Es saßen sechs Vertreter von öffentlichen Organisationen mit durchaus unterschiedlichen Interessen an einem Tisch, und statt dass sich die Vertreter gegenseitig die Hälfte der Zeit Unfähigkeit vorwerfen, haben die sachlich diskutiert, und waren sich vom Prinzip her alle einig dass was geschehen muss, dass sie wollen dass es möglichst schnell vorangeht, und im übrigen die Zusammenarbeit bestens ist.

Ansonsten gabs nicht viel überraschendes an Informationen, was zum einen daran lag, dass eben die Vorstellung der ersten Studienergebnisse erst heute ist, und damit das Ministerium was das betrifft sehr zurückhaltend war, und zum anderen, weil man sich das meiste mit etwas Nachdenken durchaus denken konnte. Im wesentlichen wurden die Dinge bestätigt, die ich mir schon länger denke.

Von allen Beteiligten wurde zum Beispiel der Fernverkehrsanschluß sehr kritisch gesehen - so wurde die Verbindung von Pasing auf die S1 als zwar möglich bezeichnet, und war laut Ministerium in der Studie, die grade vorgestellt wird, als eine der 90 Möglichkeiten untersucht, allerdings wurde von allen Beteiligten der Sinn bezweifelt, da eben nur ein sehr kleiner Teil der Fahrgäste aus Augsburg zum Flughafen will, und man deswegen den Großteil der Fahrgäste benachteiligen würde, wenn man jetzt anfängt hinter Pasing zum Flughafen abzubiegen.
Der MVV-Geschäftsführer und der Vertreter des regionalen Planungsverbandes halten Fernverkehr über den Flughafen sogar für völlig unrealistisch, und auch Herr Göttler vom Ministerium hat darauf hingewießen, dass man es zwar technisch schon bauen könnte, aber sich da die Frage nach dem betrieblichen Sinn stellt.

Aber zur Studie selber: Das Ministerium legt sehr viel Wert darauf die beste Lösung zu finden, und hat daher nach eigenen Aussagen alle Möglichkeiten, die irgendwo auch nur herumschwirren, zum Gegenstand der Studie gemacht, was die 90 Varianten erklärt. Die Studie ist in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil, dessen ERgebnisse heute vorgestellt werden, gibts eben diese 90 Varianten, die auch relativ unrealistisch erscheinende Möglichkeiten enthalten. Daraus wurde jetzt in der ersten Phase eine Vorauswahl getroffen, und die Varianten der Vorauswahl sollen jetzt in der zweiten Phase näher untersucht werden. Im Sommer sollen die Ergebnisse vorliegen, und vom Ministerium wird versucht die "politische Meinungsfindung" im Landtag möglichst zügig durchzuführen.

Dabei sollen auch alle betroffenen Gemeinden frühzeitig eingebunden werden.

Zum Thema Ausbau nach Mühldorf hat Herr Göttler vom Ministerium mitgeteilt, dass sie die Strecke so schnell wie möglich ausbauen wollen, weil das für den Güterverkehr dringend nötig ist. Erst an zweiter Stelle hat er dabei die Vorteile für den Fernverkehr sowie die Entlastungswirkung für München - Rosenheim genannt.

Im Rahmen der Konjunkturprogramme kommt, wie ja schon bekannt ist, jetzt erstmal noch der Ausbau Mühldorf - Tüßling, allgemein hat er den Ausbau aber als viel zu langsam bezeichnet - hier ist also zu erwarten dass noch deutlich mehr Druck vom Ministerium kommt.

Zum Thema Konjunkturprogramm: Im Konjunkturprogramm des Bundes ist der Bereich ÖPNV nach momentanem Stand ausdrücklich ausgenommen, da aus Sicht des Bundes die Regionalisierungsmittel sowie das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz ausreichen. Der bayerische Staat ist damit aber nicht zufrieden und versucht da noch Änderungen zu erwirken, es sieht aber nicht so gut aus. Außerdem könnte laut Göttler ohnehin nur die zweite Stammstrecke davon profitieren, weil das das einzige Projekt ist, das kurz vor der Finanzierungsvereinbarung steht und damit ein rascher Baubeginn möglich ist.
Besonders überraschend ist das angesichts dessen, dass die Konjunkturmittel nur für Projekte möglich sind, die bereits 2010 die Verwendung des Geldes ermöglichen - so wie das klingt könnte also der Baubeginn für den Westteil der Stammstrecke schneller sein als wir denken.

Als INformation außerhalb des eigentlichen Themas wurde noch erwähnt dass der Freistaat insgesamt über die BEG 870 Mio Euro jährlich für den ÖPNV ausgibt.

Zum Thema Ende des GVFG gibt es unterschiedliche Auffassungen. Während Freitag der Meinung ist, dass durch die Zweckbindung INvestitionen in das Schienennetz stark erschwert werden, geht Göttler davon aus, dass mit dem Ende des GVFG sich nicht viel ändern wird. Seiner Meinung nach wird es wohl einen "adäquaten Ersatz" geben, und die Zweckbestimmung der Gelder würde in Bayern wohl beibehalten werden, weil die Notwendigkeit des Ausbaus nicht angezweifelt wird.

Das Thema 2. Tunnel oder Südring wurde von einigen Zuschauern auch angesprochen, aber auch das wurde von allen Diskussionsteilnehmern abgelehnt, da der durchgehende viergleisige Ausbau nur sehr kompliziert durchführbar wäre und die Leute in erster Linie zum Hauptbahnhof und Marienplatz wollen. Außerdem sei die zweite Stammstrecke sehr weit in der Planung, wären man bei Südring von vorne anfangen müsse.

Allgemein muss ich sagen hat sich mein positiver Eindruck von der bayerischen Verkehrspolitik seit dem Regierungswechsel verstärkt. Das Ministerium scheint einen sehr guten Weg eingeschlagen zu haben, nämlich zum einen die Planungen sehr straff voranzutreiben, gleichzeitig aber auch alle Beteiligten frühzeitig einzubinden und zu informieren, was letztlich zu einen guten Zusammenarbeit insgesamt führt. So war weder von Seite von München noch von Seite von Freising Protest zu hören, es wurde zwar erwähnt dass in einzelnen Punkten unterschiedliche Meinung besteht, aber dass man sich dann halt zusammensetzen muss und eine gemeinsame Lösung finden mit der alle leben können. Ich denke auf diese Art dürfte effektive Verkehrsplanung am besten möglich sein.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von elba »

Boris Merath @ 28 Jan 2009, 16:51 hat geschrieben: Vom Flughafenchef wurde dabei vorgeschlagen, in Feldmoching das BÜ-Problem durch eine Behelfsbrücke zu lösen.
Na ja, Fasanerie macht eigentlich mehr Sorgen.
Wenn ichs nicht besser gewusst hätte, hätten ernste Zweifel dran aufkommen können, dass es sich um eine Diskussionsrunde zum Thema Verkehr in Bayern handelt. Es saßen sechs Vertreter von öffentlichen Organisationen mit durchaus unterschiedlichen Interessen an einem Tisch, und statt dass sich die Vertreter gegenseitig die Hälfte der Zeit Unfähigkeit vorwerfen, haben die sachlich diskutiert, und waren sich vom Prinzip her alle einig dass was geschehen muss, dass sie wollen dass es möglichst schnell vorangeht, und im übrigen die Zusammenarbeit bestens ist.
Ich glaube du hast ein zu negatives Bild. (zuviel Forenlesen?) Und das SZ-Verkehrsparlament war nie besonders auf Kontroversen aus (im Gegensatz zu einigen TV-Talkshows)
Ansonsten gabs nicht viel überraschendes an Informationen, was zum einen daran lag, dass eben die Vorstellung der ersten Studienergebnisse erst heute ist,
siehe http://www.stmwivt.bayern.de/presseinfo/pr...09/01/pm58.html
Leider enthält die PM auch keine wesentlichen Aussagen.
Zum Thema Ausbau nach Mühldorf hat Herr Göttler vom Ministerium mitgeteilt, dass sie die Strecke so schnell wie möglich ausbauen wollen, weil das für den Güterverkehr dringend nötig ist. Erst an zweiter Stelle hat er dabei die Vorteile für den Fernverkehr sowie die Entlastungswirkung für München - Rosenheim genannt.
So würde ich das auch sehen. Leider wird politisch oft das Bild der europäischen Transversalen ziemlicher überhöht.
So war weder von Seite von München noch von Seite von Freising Protest zu hören,
Da gab es in der Vergangenheit tlw. Trotzreaktionen wg. 3. Startbahn und Transrapid.


Zum Abschluß Dank an Boris fürs Hingehen und die Info-Weitergabe.

Edmund
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Beitrag von ropix »

Naja - so ganz übereinstimmend war das dann zum Schluss doch nicht, der Vertreter Freisings wünscht sich dass so lange wie möglich nix passiert - weil ohne bessere Verkehrsanbindung kommt auch keine 3 Startbahn.

Lustig find ich: Die 2 Stammstrecke wird als Vorraussetzung für alle nichthumpelexpresse genannt, dabei könnte ein S8-Express den Osten - obwohl er da überhaupt nicht hält - besser am Flughafen anschließen. Für mich hat man da irgendwie vergessen, dass die 2 Stammstrecke auf dem betroffenen Ast nach derzeit veröffentlichten Planungen keinen Halt am ostbahnhof hat. In Zusammenhang mit der besseren Flughafenanbindung ein ziemliches Eigentor (Fahrgäste aus Rosenheim müssten zuerst zum HBF, um nach gut 20-30 Minuten wieder am Ostbahnhof zu sein...)

Ansonsten - ich find schon gut. Hier im Forum sitzen ja sehr viele Leute die dauernd über irgendwelche Trassen spekulieren. Nur bei Informationsveranstaltungen findet man die leider nie?

Die genannte Behelfsbrücke hat es übrigens zu den olympischen Spielen schon mal gegeben. :) - die Fasanerie ist wenigstens noch von den Güterzügen von München Nord verschont.

Noch ein paar Zahlen:
Zur Fernverkehrsanbindung. Das einzig vielleicht sinnvolle, so sah es zumindest auf der Veranstaltung aus wäre Fernverkehrszüge Richtung Mühldorf über den Flughafen zu leiten. Ansonsten - vielleicht 1-5%, genaue Zahlen hatte da keiner der täglichen Fernverkehrsnutzer die nach München fahren wollen auch zum Flughafen.

Der Flughafen hat derzeit einen Modal-Split von 31% per Bahn, 40% per Auto, 5% zu Fuß und per Rad :) Es waren schon mal 35%. Wärend der Flughafen um 200% gewachsen ist (also seinen Verkehr verdreifacht hat) stiegen die Fahrgastzahlen grad mal um 70%.

München ist zum 7 mal in Folge zum besten Großflughafen gewählt worden. Größter Minuspunkt in dieser Wahl: Die ÖPNV-Anbindung.
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Beitrag von Boris Merath »

elba @ 28 Jan 2009, 17:04 hat geschrieben: Ich glaube du hast ein zu negatives Bild. (zuviel Forenlesen?) Und das SZ-Verkehrsparlament war nie besonders auf Kontroversen aus (im Gegensatz zu einigen TV-Talkshows)
Ich sehe Foren schon länger nimmer als zuverlässige Informationsquelle - da reden zu viele Leute Unsinn. Mein negatives Bild der vergangenen Zeit der Verkehrsplanung stammt eher von dem Besuch diverser Veranstaltungen wie zu Beispiel eben auch das SZ Verkehrsparlament.
siehe http://www.stmwivt.bayern.de/presseinfo/pr...09/01/pm58.html
Leider enthält die PM auch keine wesentlichen Aussagen.
Wird hoffentlich noch kommen - in der Regel wird sowas ja erst nach der Presseveranstaltung online gestellt, und nicht mitten drin.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von elba »

Boris Merath @ 28 Jan 2009, 17:31 hat geschrieben:Ich sehe Foren schon länger nimmer als zuverlässige Informationsquelle - da reden zu viele Leute Unsinn.
Ach - man muss das zu werten wissen. Man steht halt mitten im Informationsstrom - das meiste rauscht vorbei - die Kunst ist, das richtige zu erwischen.
siehe http://www.stmwivt.bayern.de/presseinfo/pr...09/01/pm58.html
Leider enthält die PM auch keine wesentlichen Aussagen.
Wird hoffentlich noch kommen - in der Regel wird sowas ja erst nach der Presseveranstaltung online gestellt, und nicht mitten drin.
Wobei die Journalisten vielleicht jetzt schon bessere Infos haben. Ich kann mir kaum vorstellen, dass sich die SZ mit der PM zufriedengibt.
Wenn die Informationspolitik des Ministerium die Linie zum Ringschluss fortsetzt, kann man sicher darauf hoffen, demnächst einiges online zu sehen.

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Beitrag von Boris Merath »

elba @ 28 Jan 2009, 18:10 hat geschrieben: Wobei die Journalisten vielleicht jetzt schon bessere Infos haben. Ich kann mir kaum vorstellen, dass sich die SZ mit der PM zufriedengibt.
Nicht nur vielleicht - das ist doch Sinn einer Informationsveranstaltung für Politiker und Journalisten.
Wenn die Informationspolitik des Ministerium die Linie zum Ringschluss fortsetzt, kann man sicher darauf hoffen, demnächst einiges online zu sehen.
Das denke ich auch.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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