Wer 600 Euro im Monat zur Verfügung hat, für den sind 50 Euro = 8,3 % des Nettoeinkommens. Bei 6000 Euro Einkommen sind es 0,83 %. Es spräche nichts dagegen, dass ein "Sechstausender " bei gleicher Ordnungswidrigkeit 500 Euro Bußgeld zahlt. Der Verwaltungsaufwand hält sich in Grenzen. Die Polizeibeamten stellen die Ordnungswidrikeit fest, der Betroffene legt der Behörde seine Gehaltsabrechung vor und danach wird die Geldbuße festgelegt. Geht in anderen europäischen Ländern ganz problemlos.
(Berechnungen beispielhaft)
Unberührt davon bleibt natürlich der Punktekatalog in Flensburg.
@ JNK
Ich würde an den bestehenden Regeln nichts ändern, sie haben sich bewährt. Auch im Strafrecht gibt es Verjährungsfristen, warum soll das im Straßenverkehr bei Bußgeldsachen - also keinen Straftaten! - anders sein? Es widerspräche auch dem Grundgesetz, Ordnungswidrigkeiten härter zu ahnden, als Straftaten. Nach Deinen Vorstellungen müsste also ein Autfahrer, der in zehn Jahren jeweils einen Punkt "gesammelt" hat, seinen Führerschein abgeben.
Aktuelle Liste für "Ein Punkt" Delikte (Auszug):
1. Fehlende oder falsche Feinstaubplakette
2. Überschreiten von acht Monaten der Abgassonderuntersuchung
3. Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung
4. Fahren ohne Kennzeichen (wenn dass Fahrzeug zugelassen ist, die Kennzeichen aber nicht fest mit dem Fahrzeug verbunden [angeschraubt] sind. Da hilft es auch nicht, wenn die Kennzeichen auf der Ablage liegen). Fahren mit einem nicht zugelassenen Fahrzeug ist eine Straftat.
5. Falsche Bereifung bei winterlichem Wetter (nur bei Behinderung)
6. Wenden im Tunnel (schön blöd, wer auf die Idee kommt)
7. Überholen im Überholverbot (ohne Behinderung/Gefährdung)
8. Überschreiten der zulässigen Geschwindigkeit zwischen 21 - 25 Km/h (Bußgeld innerorts höher)
u.s.w.
Zumindest Punkt 3. passiert mir in zehn Jahren öfter. Eingehender Anruf, ich sage: "Ich rufe zurück." Vom nächsten Parkplatz aus erfolgt dann der Rückruf. Du wirst mir sicher jetzt die Gefahren eines Telefonats während der Fahrt erklären. Die kenne ich. Aber ein Knopfdruck und ein kurzer Satz sind für mich gefahrloser, als einen Sender im Autoradio zu suchen

Also vielleicht noch "Sendersuche im Autoradio während der Fahrt" mit aufnehmen?
