Na ja, ein wenig ironisch klang Dein Beitrag schon, nur haben die Medien reihum gemeldet, Seehofer lässt Glos nicht gehen. Also so ganz ohne Basis war das Ganze nicht, wenngleich ich nach wie vor der Meinung bin, dass man eher aus Diplomatie hier auch den CSU-Chef einbezieht, weniger aus formalen Gründen. Das bedeutet, ein Minister, der zurücktreten will, informiert erst einmal seinen Parteichef (oder zumindest sehr zeitnah zur Kanzlerin), damit der nicht vor vollendete Tatsachen gestellt wird.JNK @ 11 Feb 2009, 08:15 hat geschrieben:Ich fürchte, ich hab wieder unmögliches versucht: Ironie im Forum, ohne sie zu kennzeichnen.TramPolin @ 11 Feb 2009, 00:41 hat geschrieben: Dass dem so ist, kann ich mir nicht so ganz vorstellen, aber offenbar (zumindest laut einiger Zeitungen) haben sowohl Merkel als auch Seehofer da was mitzureden. Ich kann mir nur vorstellen, dass es mit der Sonderrolle der CSU im Bund zu tun hat. Die CSU tritt in der Bundesregierung als eigenständige Partei auf (Landesgruppe). Da ist es wohl üblich, dass ein CSU-Abgeordneter zunächst den Parteichef - in diesem Fall Seehofer -, weniger den bayerischen Ministerpräsidenten (in diesem Fall auch Seehofer) informiert, aber ob der dann nur pro forma zustimmt - hmmm? :blink:
Also, ich weiß es auch nicht genau, in Tante Wiki habe ich auch nichts Erhellendes gefunden. Zumindest dem bayerischen Ministerpäsidenten werden dort keine speziellen Pflichten und Rechte in puncto Bundesregierung attestiert.
Daher bitte ich ebenso - wie JNK - um Aufklärung. Danke und ... danke!
Mich hat es genervt, (Obwohl ich mich eigentlich hämisch freuen könnte) dass der Glos der Kanzlerin einen reinwürgt, in dem er Seehofer als starken Mann, dem er schriftlich seinen Rücktritt anbietet, während die Kanzlerin en passant informiert wird, als wäre sie nur Parteichefin der CDU. Kinderkram so was.
Wie die Medien eine angebliche Handlungskompetenz von Seehofer in puncto Bundesregierung dargestellt haben, hat mich schon ein wenig überrascht.