Vergabe Fernverkehr im Wettbewerb

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
Antworten
luc
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3193
Registriert: 21 Mär 2004, 01:59
Wohnort: Ghetto

Beitrag von luc »

JeDi @ 3 Mar 2009, 15:03 hat geschrieben: Ja klar - 7 Euro Aufpreis reißens ja sicher raus.
Es war aber vielleicht schon ein Hinderungsgrund, den Sprinter zu wählen. Vielleicht nicht bei den Geschäftsreisenden "Die Firma zahlts", aber bei Spontanreisenden und BC100-Besitzern sicherlich. Besser wäre es meiner Meinung nach gewesen, die Sprinter schlichtweg als normale ICE laufen zu lassen ohne den ganzen Zusatz wie Frühstück usw..
Um zum Thema Mannheim zurückzukommen: Da steigt mindestens die Hälfte der Fahrgäste aus oder um, wieso soll so ein wichtiger Umsteigebahnhof entfallen? Kein Vergleich zu Göttingen, Kassel-Wilhelmshöhe oder Ulm.
Benutzeravatar
Autobahn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9526
Registriert: 23 Jan 2008, 21:53

Beitrag von Autobahn »

Der Sprinter war ein Zugangebot, dass sich in erster Linie an Geschäftsreisende richtete. Und nach Berichten meiner Kollegen, die ihn häufiger benutzt haben, bei diesen sehr beliebt. Und sieben Euro Aufschlag? Das ist doch angesichts der wesentlich kürzeren Fahrtzeit geschenkt.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
A380
Doppel-Ass
Beiträge: 122
Registriert: 15 Apr 2008, 14:08
Wohnort: Röhrmoos

Beitrag von A380 »

Autobahn @ 3 Mar 2009, 23:58 hat geschrieben: Der Sprinter war ein Zugangebot, dass sich in erster Linie an Geschäftsreisende richtete. Und nach Berichten meiner Kollegen, die ihn häufiger benutzt haben, bei diesen sehr beliebt. Und sieben Euro Aufschlag? Das ist doch angesichts der wesentlich kürzeren Fahrtzeit geschenkt.
Zielgruppe des Sprinters waren die Geschäftsreisenden. Die einzigste Möglichkeit um 10:00 in Frankfurt anzukommen. Und dieser wurde auch regelmäßig gut genutzt. Vor allem die 1. Klasse war völler als die 2.....

Die 7 EUR Aufschlag fallen bei der kürzeren Reisezeit bzw. bei einem entallenen Hotelaufenthalt nicht ins Gewicht.

Der Markt für den Sprinter war definitiv vorhanden. Die Auslastung war tielweise sehr gut, v.a. an Montagen.

Dass es ihn nicht mehr gibt liegt ja an der NBS. Inzwischen kann man ohne Sprinter deutlich früher in Frankfurt sein.
Benutzeravatar
Autobahn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9526
Registriert: 23 Jan 2008, 21:53

Beitrag von Autobahn »

A380 @ 4 Mar 2009, 06:49 hat geschrieben:Dass es ihn nicht mehr gibt liegt ja an der NBS. Inzwischen kann man ohne Sprinter deutlich früher in Frankfurt sein.
Es gabe früher einen Sprinter von Düsseldorf über Essen und Dortmund nach Hamburg. Da gibt es bis heute keine NBS ;)
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 18105
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

Ach Leute, genau da geht es wieder los: Nix gegen Sprinterzüge an sich, wenn sie tatsächlich rentabel zu betreiben sind, aber warum dafür noch einen gesonderten Aufpreis ? Ich bleibe dabei: alle Züge - ein Preis !
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Benutzeravatar
autolos
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2040
Registriert: 26 Jul 2004, 14:08
Wohnort: Aschaffenburg

Beitrag von autolos »

146225 @ 4 Mar 2009, 09:06 hat geschrieben: Ach Leute, genau da geht es wieder los: Nix gegen Sprinterzüge an sich, wenn sie tatsächlich rentabel zu betreiben sind, aber warum dafür noch einen gesonderten Aufpreis ? Ich bleibe dabei: alle Züge - ein Preis !
Vielleicht sind sie ja nur mit Aufpreis rentabel zu betreiben?

Ansonsten ist Dein "alle Züge - ein Preis" m.E. von den Folgen her nicht abschließend durchdacht. Eine Preisdifferenzierung zur Nachfraglenkung und Auslastungssteuerung ist betriebswirtschaftlich ein Muß und beim öffentlich bezuschußten Nahverkehr zudem volkswirtschaftlich geboten. Keinem ist geholfen, wenn Freitag nachmittags verstärkte und zusätzliche Züge auf überlasteter Infrastruktur aus allen Nähten platzen, 24 h später aber die Strecken leer sind und die Züge beschäftigungslos herumstehen.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Benutzeravatar
Autobahn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9526
Registriert: 23 Jan 2008, 21:53

Beitrag von Autobahn »

autolos @ 4 Mar 2009, 09:45 hat geschrieben:Ansonsten ist Dein "alle Züge - ein Preis" m.E. von den Folgen her nicht abschließend durchdacht.  ............
Und es muss zwischen den einzelnen Zuggattungen differenziert werden.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 18105
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

Einen Dreck muß zwischen den einzelnen Zuggattungen preislich differenziert werden, sorry für die harte Aussage, aber das muß mal klar gesagt werden. Das ganze System wie wir es heute erschaffen durch schlaue Leute haben, ist nur eine überflüssige Komplikation, die Leute unnötig vom Bahnfahren abhält. Denn was bringt mir der schönste Sonderpreis, wenn er viel zu oft nicht verfügbar ist und mich ansonsten durch Zugbindung unnötig einschränkt ? Und das mit der Auslastungssteuerung würde nur funktionieren, wenn man 100% Reservierungspflicht und Zugbindung für alle Züge hätte. Im jetztigen System kann ich, wenn alle "Kontingente" verbraucht sind, nur erkennen, daß der Zug bei Abfahrt in z.B. München schon sehr voll sein wird. Ob dann aber beim nächsten Halt in Augsburg vielleicht noch mal 500 Leute zusätzlich mitfahren wollen, verrät mit das auch nicht wirklich.

Denkt noch mal drüber nach: Wäre es nicht für uns alle besser, wir könnten kurz vor Abfahrt des Zuges unsere Fahrkarte kaufen, und mit dieser dann jeden Zug benutzen, der uns unserem Ziel näher bringt ? Ungebunden, zum immer klar definierten Preis ?
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 18105
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

autolos @ 4 Mar 2009, 09:45 hat geschrieben: Eine Preisdifferenzierung zur Nachfraglenkung und Auslastungssteuerung ist betriebswirtschaftlich ein Muß und beim öffentlich bezuschußten Nahverkehr zudem volkswirtschaftlich geboten.
Sorry, aber wo gibt es innerhalb der Produktklasse C (= Nahverkehr) differenzierte Preise ?
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Vor 9 Uhr und nach 9 Uhr :ph34r:
Benutzeravatar
autolos
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2040
Registriert: 26 Jul 2004, 14:08
Wohnort: Aschaffenburg

Beitrag von autolos »

146225 @ 4 Mar 2009, 13:35 hat geschrieben: Einen Dreck muß zwischen den einzelnen Zuggattungen preislich differenziert werden, sorry für die harte Aussage, aber das muß mal klar gesagt werden. Das ganze System wie wir es heute erschaffen durch schlaue Leute haben, ist nur eine überflüssige Komplikation, die Leute unnötig vom Bahnfahren abhält. Denn was bringt mir der schönste Sonderpreis, wenn er viel zu oft nicht verfügbar ist und mich ansonsten durch Zugbindung unnötig einschränkt ? Und das mit der Auslastungssteuerung würde nur funktionieren, wenn man 100% Reservierungspflicht und Zugbindung für alle Züge hätte. Im jetztigen System kann ich, wenn alle "Kontingente" verbraucht sind, nur erkennen, daß der Zug bei Abfahrt in z.B. München schon sehr voll sein wird. Ob dann aber beim nächsten Halt in Augsburg vielleicht noch mal 500 Leute zusätzlich mitfahren wollen, verrät mit das auch nicht wirklich.

Denkt noch mal drüber nach: Wäre es nicht für uns alle besser, wir könnten kurz vor Abfahrt des Zuges unsere Fahrkarte kaufen, und mit dieser dann jeden Zug benutzen, der uns unserem Ziel näher bringt ? Ungebunden, zum immer klar definierten Preis ?
Wenn Du erkennst, daß der Ton unangemessen ist, kannst Du ja Deine Formulierung nochmal entschärfen, bevor Du Deinen Beitrag hier einstellst. Im Übrigen ist es genau so, wie Du in Deinem letzten Absatz schreibst: Du kannst kurz vor Abfahrt des Zuges eine Fahrkarte kaufen und jeden Zug benutzen. Aber es gibt auch Fahrkarten, die Dich einschränken und einige Züge ausschließen. Aber Du hast zusätzlich die Wahl, billiger zu fahren, wenn Du Dich einschränkst.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Benutzeravatar
Larry Laffer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2591
Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
Wohnort: Witten

Beitrag von Larry Laffer »

ChristianMUC @ 4 Mar 2009, 13:46 hat geschrieben: Vor 9 Uhr und nach 9 Uhr :ph34r:
Ja sicher. Nicht im Barfahrschein, aber ich gehe mal davon aus, daß der VRR nicht der einzige Tarifverbund ist, der Monatskarten anbietet, die wochentags erst ab 9 Uhr gelten, dafür aber billiger sind. Für Rentner oder Hausfrauen ist es sehr viel billiger, so an eine Monatskarte zu kommen und im Gegenzug kann man Abos verkaufen, wohl wissend, daß diese Abonenten keine Plätze in der morgendlichen Rush Hour blockieren.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Ich bezog mich eher auf Normalpreis und Ländertickets ;)
JeDi
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 19066
Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
Wohnort: Land der Küchenbauer
Kontaktdaten:

Beitrag von JeDi »

Larry Laffer @ 4 Mar 2009, 14:07 hat geschrieben:Ja sicher. Nicht im Barfahrschein
Regiotickets und Hoppertickets gelten auch erst ab 9 Uhr.


Edit: Falsches Zitat verwischt
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16212
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

autolos @ 4 Mar 2009, 09:45 hat geschrieben: Eine Preisdifferenzierung zur Nachfraglenkung und Auslastungssteuerung ist betriebswirtschaftlich ein Muß und beim öffentlich bezuschußten Nahverkehr zudem volkswirtschaftlich geboten.
Die Auslastungssteuerung existiert bereits in Form der verfügbaren Sitzplätze. Gelegenheitsreisende reservieren, und Pendler dürften mit der Zeit selber wissen in welchen Zügen es Sitzplätze gibt.

Wobei man darüber nachdenken könnte, bekanntermaßen überlastete Züge mit einem Zuschlag zu versehen, das würde dann die Gelegenheitsreisenden dazu bringen nihct grad den Freitagabend-Pendlerzug zu nehmen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Fastrider
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2465
Registriert: 21 Okt 2007, 00:53

Beitrag von Fastrider »

Boris Merath @ 4 Mar 2009, 16:32 hat geschrieben:Die Auslastungssteuerung existiert bereits in Form der verfügbaren Sitzplätze. Gelegenheitsreisende reservieren, und Pendler dürften mit der Zeit selber wissen in welchen Zügen es Sitzplätze gibt.

Wobei man darüber nachdenken könnte, bekanntermaßen überlastete Züge mit einem Zuschlag zu versehen, das würde dann die Gelegenheitsreisenden dazu bringen nihct grad den Freitagabend-Pendlerzug zu nehmen.
Ich finde auch eine preisliche Differenzierung sinnvoll. Volle Züge allein haben kein Abschreckungspotential (Beispiel MNE). Anstatt kontingentierter Sonderangebote, könnte man auch ein Preissystem nach durchnschnittlicher Auslastung einführen. Ich würde 3 Kategorien einführen:
Rot: gut ausgelastete Züge - immer Vollfahrpreis
Orange: freitags und sonntags voll - An diesen Tagen Vollfahrpreis, sonst 50% Ermässigung
Grün: immer schwach ausgelastet - immer 50% Ermässigung
Dazu noch 30% Mitfahrerermässigung auf alle Züge bei gemeinsamer Reise.

Im Gegenzug Abschaffung von allen Sonderangeboten, also Dauer-Spezial, Sparpreise, Hopper-Ticket, Ländertickets.
Fastrider
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2465
Registriert: 21 Okt 2007, 00:53

Beitrag von Fastrider »

Autobahn @ 4 Mar 2009, 10:02 hat geschrieben:Und es muss zwischen den einzelnen Zuggattungen differenziert werden.
Muss nicht unbedingt sein. Gerdade dann, wenn der IRE nur 10 Minuten länger braucht als der ICE oder der ICE sogar langsamer als der IC ist, finde ich den hohen ICE-Preis ungerechtfertigt hoch. Alternativ könnte man auch Kilometeraufschläge für SFS und gut ausgebaute Strecken einführen, wo der ICE erhebliche Vorteile bringt.

Oder vielleicht die Relationspreise so festlegen, dass der ICE nur dort teurer ist, wo er einen erheblichen Zeitvorteil bringt. Ich finde es in Ordnung, dass der ICE auf der Westerwaldachterbahn gut 30 EUR teurer ist, aber den 4 EUR-Aufschlag zwischen München und Salzburg für die RJ finde ich nicht in Ordnung.
JeDi
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 19066
Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
Wohnort: Land der Küchenbauer
Kontaktdaten:

Beitrag von JeDi »

Fastrider @ 4 Mar 2009, 16:50 hat geschrieben: Alternativ könnte man auch Kilometeraufschläge für SFS und gut ausgebaute Strecken einführen, wo der ICE erhebliche Vorteile bringt.
Jawoll - und das ganze dann entsprechend Differenzieren, sodass ein Intercity, der nur Teile der SFS nutzt, trotzdem günstiger ist.
Benutzeravatar
Autobahn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9526
Registriert: 23 Jan 2008, 21:53

Beitrag von Autobahn »

146225 @ 4 Mar 2009, 13:35 hat geschrieben:..... Denn was bringt mir der schönste Sonderpreis, wenn er viel zu oft nicht verfügbar ist und mich ansonsten durch Zugbindung unnötig einschränkt ? Und das mit der Auslastungssteuerung würde nur funktionieren, wenn man 100% Reservierungspflicht und Zugbindung für alle Züge hätte. ......... 

Denkt noch mal drüber nach: Wäre es nicht für uns alle besser, wir könnten kurz vor Abfahrt des Zuges unsere Fahrkarte kaufen, und mit dieser dann jeden Zug benutzen, der uns unserem Ziel näher bringt ? Ungebunden, zum immer klar definierten Preis ?
Das heutige Preissystem ist in der Tat nicht nur verwirrend, sondern absoluter Unfug. Ich bin aber gerne bereit, für einen komfortableren Zug auch einen höheren Preis zu zahlen, selbst wenn er nur wenig schneller ist als ein "niederwertiger" Zug. Ebenso bin ich bereit, einen Zuschlag für die 1. Klasse zu entrichten. Und ja, ich halte auch eine Reservierungspflicht in ICE für sinnvoll. Allerdings sollte die Reservierung nicht schon Tage und Wochen vorher nötig sein (was zu bestimmten Zeiten allerdings nicht vermieden werden kann).
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Benutzeravatar
Ladegut
Jungspund
Beiträge: 15
Registriert: 01 Mär 2009, 09:21
Wohnort: KO und HOM
Kontaktdaten:

Beitrag von Ladegut »

Hallo

zur Ursprungsfrage:

Meiner Meinung nach sollten ICE Haltepunkte nach Möglichkeit nicht unter 100km auseinander liegen.
Was nützt v/max 280 wenn das Teil alle 35 oder 50 km anhalten muss?

Freundliche Grüße
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 18105
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

Fastrider @ 4 Mar 2009, 16:46 hat geschrieben: [Anstatt kontingentierter Sonderangebote, könnte man auch ein Preissystem nach durchnschnittlicher Auslastung einführen. Ich würde 3 Kategorien einführen:
Rot: gut ausgelastete Züge - immer Vollfahrpreis
Orange: freitags und sonntags voll - An diesen Tagen Vollfahrpreis, sonst 50% Ermässigung
Grün: immer schwach ausgelastet - immer 50% Ermässigung
Dazu noch 30% Mitfahrerermässigung auf alle Züge bei gemeinsamer Reise.
Ist wohl kaum umsetzbar, weil es schwerfallen dürfte, hier objektive und generell anwendbare Vergleichskriterien einzuführen und so umzusetzen, daß sie vom Publikum auch akzeptiert werden. Zudem würdest Du dem Problem begegnen, daß Züge auf dem Laufweg ihre "Farbkategorie" verändern könnten, so ist es z.B. mir im ICE von [acronym title="RM: Mannheim Hbf <Bf>"]RM[/acronym] Richtung [acronym title="KK: Köln Hbf <Bf>"]KK[/acronym] vor allem am Morgen schon öfter passiert, daß der Zug in [acronym title="RM: Mannheim Hbf <Bf>"]RM[/acronym] sehr gut belegt bis überfüllt war, also in Deine Kategorie "rot" gehört hätte - und ab [acronym title="FFLF: Frankfurt am Main Flughafen Fernbahnhof <Bf>"]FFLF[/acronym] war bestenfalls noch ein Drittel der vorherigen Reisendenmenge im Zug, also Deine Kategorie "grün". Wie willst Du unter diesen Umständen einen verläßlichen Fahrpreis vernünftig kalkulieren ? Oder wie willst Du das regeln, wenn sich wegen des billigeren Preises viele Menschen auf einen "grünen" Zug stürzen, und dieser damit zu einem "roten" Zug wird ? Höherer Fahrpreis, nur weil ich meine Fahrkarte etwas später erworben habe ..? Na ich danke ..!

Der nächste Vorwurf, den Du Dir als EVU bei so einem Preissystem (bestimmt in den Medien) anhörst, ist, daß Du "rote" und, zeitlich beschränkt, auch "orange" Züge nur deshalb nicht verstärken oder durch Entlastungszüge ergänzen willst, weil Du damit so schön abkassieren kannst (Voller Zug x voller Preis = mehr Geld als leerer Zug x halber Preis).
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 18105
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

Ladegut @ 4 Mar 2009, 19:56 hat geschrieben: Hallo

zur Ursprungsfrage:

Meiner Meinung nach sollten ICE Haltepunkte nach Möglichkeit nicht unter 100km auseinander liegen.
Was nützt v/max 280 wenn das Teil alle 35 oder 50 km anhalten muss?

Freundliche Grüße
Diese Forderung ist weder neu noch unberechtigt, dennoch steht einer radikalen Umsetzung dieser Idee die Siedlungsstruktur in Deutschland entgegen. Es gibt nunmal stark belastete Strecken, auf denen Großstädte / Ballungsräume (und Bahnknoten, die Du zur Anbindung des ICE an den übrigen Verkehr brauchst) näher als 100 km aneinander liegen, und die man trotzdem bedienen muß.

Macht man mit Deinem Modell nämlich ernst, würde ein ICE ab Mannheim Richtung Norden nicht mehr in Frankfurt (bzw. am Flughafen Frankfurt halten), oder frag' einfach mal die Einwohner von Düsseldorf, Duisburg, Essen, Bochum, Solingen, Wuppertal, Hagen, Dortmund etc. wenn ihr ICE bei Abfahrt in Köln dann erst nach > 100 km wieder hält, was diese davon halten...

Deutliche Fahrzeitverkürzungen gegenüber dem Ist-Zustand lassen sich also nur durch Investitionen in die Infrastruktur erzielen.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Fastrider
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2465
Registriert: 21 Okt 2007, 00:53

Beitrag von Fastrider »

146225 @ 4 Mar 2009, 20:44 hat geschrieben: Ist wohl kaum umsetzbar, weil es schwerfallen dürfte, hier objektive und generell anwendbare Vergleichskriterien einzuführen und so umzusetzen, daß sie vom Publikum auch akzeptiert werden. Zudem würdest Du dem Problem begegnen, daß Züge auf dem Laufweg ihre "Farbkategorie" verändern könnten, so ist es z.B. mir im ICE von [acronym title="RM: Mannheim Hbf <Bf>"]RM[/acronym] Richtung [acronym title="KK: Köln Hbf <Bf>"]KK[/acronym] vor allem am Morgen schon öfter passiert, daß der Zug in [acronym title="RM: Mannheim Hbf <Bf>"]RM[/acronym] sehr gut belegt bis überfüllt war, also in Deine Kategorie "rot" gehört hätte - und ab [acronym title="FFLF: Frankfurt am Main Flughafen Fernbahnhof <Bf>"]FFLF[/acronym] war bestenfalls noch ein Drittel der vorherigen Reisendenmenge im Zug, also Deine Kategorie "grün". Wie willst Du unter diesen Umständen einen verläßlichen Fahrpreis vernünftig kalkulieren ? Oder wie willst Du das regeln, wenn sich wegen des billigeren Preises viele Menschen auf einen "grünen" Zug stürzen, und dieser damit zu einem "roten" Zug wird ? Höherer Fahrpreis, nur weil ich meine Fahrkarte etwas später erworben habe ..? Na ich danke ..!

Der nächste Vorwurf, den Du Dir als EVU bei so einem Preissystem (bestimmt in den Medien) anhörst, ist, daß Du "rote" und, zeitlich beschränkt, auch "orange" Züge nur deshalb nicht verstärken oder durch Entlastungszüge ergänzen willst, weil Du damit so schön abkassieren kannst (Voller Zug x voller Preis = mehr Geld als leerer Zug x halber Preis).
Gut, dann machen wir das halt nicht nach tatsächlicher Auslastung, sondern nach durchschnittlicher Reisenachfrage zu einer bstimmten Zeit. Es ist ja auch jetzt schon so, dass trotz Sparpreise und Dauerspezial immer noch sehr viele zu Spitzenzeitenunterwegs sind, auch wenn man zu sehr unbeliebten Zeiten durchaus mal ein Dauerspezial von München nach Hamburg für 29 EUR ergattern kann.

Auch für unterschiedliche Auslastungen im Reiseweg lassen sich Lösungen finden.
Benutzeravatar
Ladegut
Jungspund
Beiträge: 15
Registriert: 01 Mär 2009, 09:21
Wohnort: KO und HOM
Kontaktdaten:

Beitrag von Ladegut »

146225 @ 4 Mar 2009, 20:50 hat geschrieben:
Ladegut @ 4 Mar 2009, 19:56 hat geschrieben: Hallo

zur Ursprungsfrage:

Meiner Meinung nach sollten ICE Haltepunkte nach Möglichkeit nicht unter 100km auseinander liegen. 
Was nützt v/max 280 wenn das Teil alle 35 oder 50 km anhalten muss?

Freundliche Grüße
Diese Forderung ist weder neu noch unberechtigt, dennoch steht einer radikalen Umsetzung dieser Idee die Siedlungsstruktur in Deutschland entgegen. Es gibt nunmal stark belastete Strecken, auf denen Großstädte / Ballungsräume (und Bahnknoten, die Du zur Anbindung des ICE an den übrigen Verkehr brauchst) näher als 100 km aneinander liegen, und die man trotzdem bedienen muß.

Macht man mit Deinem Modell nämlich ernst, würde ein ICE ab Mannheim Richtung Norden nicht mehr in Frankfurt (bzw. am Flughafen Frankfurt halten), oder frag' einfach mal die Einwohner von Düsseldorf, Duisburg, Essen, Bochum, Solingen, Wuppertal, Hagen, Dortmund etc. wenn ihr ICE bei Abfahrt in Köln dann erst nach > 100 km wieder hält, was diese davon halten...

Deutliche Fahrzeitverkürzungen gegenüber dem Ist-Zustand lassen sich also nur durch Investitionen in die Infrastruktur erzielen.
Verdreh nicht meine Wörter und zitiere mich richtig! Ich schrieb nach Möglichkeit nicht unter 100 km. Du machst ein größer als daraus. ( > )

Montabaur - Limburg = 22 km = 2 ICE Halte.
oder

Zuglauf vom ICE 541: Zeiten beachten

Düsseldorf Hbf 04:51 04:53
Düsseldorf Flughafen 04:59 05:01
Duisburg Hbf 05:09 05:11
Essen Hbf 05:22 05:24
Bochum Hbf 05:33 05:35
Dortmund Hbf 05:46 05:48


Dafür brauchts den ICE?
Silberhöher
Tripel-Ass
Beiträge: 186
Registriert: 31 Aug 2008, 14:30

Beitrag von Silberhöher »

Ladegut @ 5 Mar 2009, 04:54 hat geschrieben:
146225,4 Mar 2009, 20:50 hat geschrieben:
Ladegut,4 Mar 2009, 19:56 hat geschrieben:
Zuglauf vom ICE 541: Zeiten beachten

Düsseldorf Hbf 04:51 04:53
Düsseldorf Flughafen 04:59 05:01
Duisburg Hbf 05:09 05:11
Essen Hbf 05:22 05:24
Bochum Hbf 05:33 05:35
Dortmund Hbf 05:46 05:48


Dafür brauchts den ICE?
Und da der ICE im Pott auf der Ruhrschiene eh kaum schneller ist als ein RE, könnte man sich einige ICE-Halte dort sparen. Zum Beispiel Düsseldorf Flughafen und Bochum.
Benutzeravatar
Autobahn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9526
Registriert: 23 Jan 2008, 21:53

Beitrag von Autobahn »

Silberhöher @ 5 Mar 2009, 08:19 hat geschrieben:Und da der ICE im Pott auf der Ruhrschiene eh kaum schneller ist als ein RE, könnte man sich einige ICE-Halte dort sparen. Zum Beispiel Düsseldorf Flughafen und Bochum.
Am Flughafen Düsseldorf hält nur die ICE-Linie 10 (Berlin - Hannover -Düsseldorf - Köln). Alle anderen ICE-Linien fahren durch. Bochum wird zusätzlich von den Linien 31, 41, 42, 43 und 91 bedient.

Gerade bei der Flughafenanbindung durch ICE gehen die Meinung weit auseinander. Während einige (so auch ich) diese für sehr wichtig empfinden, halten andere eine S-Bahn für ausreichend.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Fastrider
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2465
Registriert: 21 Okt 2007, 00:53

Beitrag von Fastrider »

Silberhöher @ 5 Mar 2009, 08:19 hat geschrieben: Und da der ICE im Pott auf der Ruhrschiene eh kaum schneller ist als ein RE, könnte man sich einige ICE-Halte dort sparen. Zum Beispiel Düsseldorf Flughafen und Bochum.
Weiss nicht. Aber in Vorarlberg finde ich die vielen Halte (Bregenz, Dornbirn, Götzis, Rankweil, Feldkirch, Bludenz; 42km Strecke) der Premiumzüge schon sinnvoll, weil es kaum durchgehenden Fernverkehr gibt, andererseits kommen so viele an eine direkte Anbindung. Dass man dann jenseits von Kufsten Gas gibt, ist auch richtig.
Benutzeravatar
Naseweis
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2908
Registriert: 20 Nov 2007, 23:34
Wohnort: Südwest Nasenfarbe: weiß

Beitrag von Naseweis »

ICE in Bochum nicht mehr halten? Sehr witzig! Bei einer Durchfahrtsgeschwindigkeit von irgendwas zwischen 80 und 160 spart man irgendwas zwischen 3 und 4 min, max. vielleicht 5 min. Welche Durchgangsverbindung sollte davon profitirenen, Kopenhagen - Paris? Das Ruhrgebiet, oder besser gesagt der Raum Hamm - Köln ist doch für fast alle ICE-Linien Dead-End, Ausnahme ist nur Frankfurt - Amsterdam. Und am Ende des Laufwegs kann ein Zug schon öfters als Zwischendrin halten, da hier nicht mehr viele unterwegs sind. Dem selben Prinzip sind Halte wie M-Pasing, HH-Dammtor, Basel-Bad-Bf, B-Spandau usw. geschuldet. Und auf der Linie K-Flughafen, K-Deutz, Düsseldorf, D-Flughafen, Duisburg, (Bochun+Essen - k.A. wie herum richtig), Dortmund, Hamm, Bielefeld, ... - Berlin ist der ICE Flughafen-Zubringen für alle möglichen Ecken im Nordosten von NRW. Wer von Berlin nach Köln will, der nimmt den anderen Zugteil über Hagen und Wuppertal. Ledglich Düsseldorfer verlieren durch den Halt am hauseigenen Flughafen ein paar Minuten. Dazu kommt noch, dass beschleunigte ICEs auf der Ruhrpottschiene auch nicht zu verachtende RE-Trassen weiter einschränken würde.

Allerdings könnte ich mir einen Streckenausbau Köln-Wuppertal-Hagen-Hamm, mit oder ohne die beiden Zwischenhalte, für durchgehende Züge, auch z.B. für Kopenhagen - Paris oder Berlin - London, vorstellen. Die Ruhrpottschiene selbst bleibt wohl vernünftigerweise bis auf Frankfurt - Amsterdem immer eine Anliegerstraße.
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
Benutzeravatar
Naseweis
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2908
Registriert: 20 Nov 2007, 23:34
Wohnort: Südwest Nasenfarbe: weiß

Beitrag von Naseweis »

Fastrider @ 5 Mar 2009, 12:32 hat geschrieben:Weiss nicht. Aber in Vorarlberg finde ich die vielen Halte (Bregenz, Dornbirn, Götzis, Rankweil, Feldkirch, Bludenz; 42km Strecke) der Premiumzüge schon sinnvoll, weil es kaum durchgehenden Fernverkehr gibt, andererseits kommen so viele an eine direkte Anbindung. Dass man dann jenseits von Kufsten Gas gibt, ist auch richtig.
Vorarlberg? ICE?? Ging es bei der Frage nach den Halteabständen um HGV-Netze oder um Bergbahnen??? :P

Gruß, Naseweiß
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
Benutzeravatar
Larry Laffer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2591
Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
Wohnort: Witten

Beitrag von Larry Laffer »

Naseweis @ 5 Mar 2009, 13:02 hat geschrieben: Allerdings könnte ich mir einen Streckenausbau Köln-Wuppertal-Hagen-Hamm, mit oder ohne die beiden Zwischenhalte, für durchgehende Züge, auch z.B. für Kopenhagen - Paris oder Berlin - London, vorstellen. Die Ruhrpottschiene selbst bleibt wohl vernünftigerweise bis auf Frankfurt - Amsterdem immer eine Anliegerstraße.
Vorgesehen ist (irgendwann) ohnehin ein durchgängiger viergleisiger Ausbau vom Abzweig Gruiten nach Köln, und zwar wenn die Rhein-Wupper-Bahn als S-Bahn fahren soll. Diese soll zwischen Wuppertal-Oberbarmen und Gruiten die vorhandenen S-Bahngleise mitbenutzen, ab Gruiten kommt eine Neubaustrecke, die entlang der Altbaustrecke führen soll und in Köln-Mülheim auf die vorhandenen S-Bahngleise stoßen soll. Dann hätte man zwischen Wuppertal und Köln neben den Fernzügen nur noch den Rhein-Münsterland-Expreß auf den Ferngleisen, der ja bereits jetzt die Halte in Köln-Mülheim und Wuppertal-Vohwinkel ausläßt. Zusätzlich soll die linke Rheinstrecke bis Bonn-Mehlem viergleisig ausgebaut werden, um den linksrheinischen Teil der Bundesstadt Bonn endlich ans S-Bahnnetz anzuschließen. Für den rechtsrheinischen Teil ist ja der vergleisige Ausbau bis Königswinter geplant, zur Verlängerung der S13.

Ein weiterer Ausbau von Wuppertal nach Hamm dürfte ausgesprochen schwierig werden. Zunächst einmal ist die Strecke ja bis Hagen de facto zweigleisig, die S-Bahn geht über Gevelsberg, die Fernbahn über Ennepetal. Während die Fernzüge nonstop vom Wuppertaler zum Hagener Hauptbahnhof fahren, halten die hochwertigen Regionalzüge in Wuppertal-Oberbarmen, Schwelm und Ennepetal (der Wupperexpreß zusätzlich in Wuppertal-Barmen), das Problem bei einem viergleisigen Ausbau wäre, daß dazu einschneidende Veränderungen notwendig wären, Felsen müßten abgetragen werden, die Eingriffe in die Wohnbebauung wären noch das geringste Problem.

Notwendig wäre ein sechsgleisiger Ausbau aber auf der gesamten Ruhrgebietsschiene von Köln bis Hamm. Zwei Gleise für den S-Bahnverkehr, zwei Gleise für den hochwertigen SPNV und zwei Gleise für die Fernzüge. Man könnte endlich zusätzliche Regionalzüge zwischen Düsseldorf und Köln (und ggf. weiter nach Bonn) fahren lassen und die S1 oder S2 nach Hamm verlängern, infolge dessen könnten RE1, RE3, RE6 und RE11 bis auf Kamen an allen Unterwegsbahnhöfen durchfahren.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
Antworten