Bummelbahn @ 4 Aug 2009, 22:58 hat geschrieben: 4. Wie wird eigentlich aus der Stadt kommend an der Implerstraße gewendet, damit man wieder in die Stadt zurück kommt und wie lange dauert dies?
Gar nicht, an der Impler kann man nicht über eine Wendeanlage wenden. Die Verstärkerzüge fahren bis Harras und wenden dort. Einzig Überführungsfahrten und Bauzüge sowie glaube ich irgendein Zug in der Spätverkehrszeit wenden gelegentlich an der Implerstraße.
5. Sind die Verstärkerzüge zwischen Münchener Freiheit und Implerstraße im ständigen, eigenständigen Umlauf?
Zu der Zeit wo sie fahren sind sie eigenständig, ja.
7. Ist die heute mögliche minimale Zugfolgezeit, so wie ich gelesen habe, bei 150s oder ist sie noch niedriger?
Das lässt sich so pauschal nicht sagen. Die technisch mögliche Zugfolgezeit liegt bei 90 Sekunden - da darf man am Bahnsteig dann aber halt nimmer halten. ein 120s-Takt ist ja immer mal wieder im Gespräch als prinzipielle Möglichkeit für ide U3/6-Stammstrecke, aber ob das dann noch funktioniert ist fraglich, und das wird daher auch mehr als Notlösung angesehen..
Denn ich kann mir als weitere Alternative zur Verbesserung der Situation durchaus auch verschränkte Linien vorstellen, also dass man auch gemischte Linien Olympia-Einkaufszentrum - Klinikum Großhadern und Garching-Forschungszentrum - Fürstenried West anbieten würde. Damit könnte man, bei vergleichbarem Rollmaterialbedarf, weitere umsteigefreie Linien anbieten, so dass besonders die Umsteigeschwerpunkte Münchener Freiheit und Implerstraße entlastet werden.
Ich glaube nicht, dass es wichtig ist, ausgerechnet die beiden Bahnhöfe zu entlasten. Die Umsteigeschwerpunkte, und limitierend für die Strecke, sind Odeonsplatz, Marienplatz und Sendlinger Tor. An der Münchner Freiheit hat man gar kein Kapazitätsproblem, weil man dort vier Bahnsteigkanten hat, Implerstraße hat man immerhin drei.
Dazu kommen weitere Nachteile - verschränkte Linien würden auf zwei der vier Außenäste zu einem 2,5/7,5er-Hinketakt führen, mit dem Effekt, dass der Zug, der als erstes fährt, deutlich voller fahren würde als der zweite 2,5 Minuten dahinter. Der voranfahrende Zug hätte dadurch deutlich verlängerte Bahnsteigaufenthalte, wodurch der zweite Zug dann auf den ersten aufläuft. Wenn ich mir anschaue, was für ein Chaos auf der U2 entsteht, wenn ein Zug 5 Minuten Verspätung hat - wenn man das auch noch planmäßig machen würde, hätte man das totale Chaos. Von diesem Problem abgesehen, dürfte es auch bei den Fahrgästen nicht unbedingt zu großer Begeisterung führen, wenn man ihnen den Takt 5 klaut. Den Vorteil von umsteigefreien Verbindungen halte ich dabei im U-Bahn-Verkehr für sehr gering, insbesondere weil die Wartezeiten mit 2,5 Minuten auf den nächsten Zug ohnehin recht klein sind, und das ganze auch nur einen geringen Teil der Fahrgäste betrifft. Die meisten Fahrgäste wollen zu einem anderen Außenast oder zur S-Bahn, Bus, Tram o.ä.
Dazu kommt noch, dass das von Dir vorgeschlagene System vermutlich so gut wie niemand kapiert.
Daher - nimms mir bitte nicht übel - halte ich von dem Vorschlag überhaupt nichts.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876