Gedanken zur Entlastung der U3/6 - Ein paar Ideen

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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Fastrider
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Beitrag von Fastrider »

168er @ 25 Mar 2009, 16:17 hat geschrieben: Hm,also das finde ich jetzt nicht so toll. :unsure: Auch noch ne Stadtbahn einführen und alles aufwendig dafür umbauen und dann auch noch auf der am schwächsten ausgelasteten Strecke?? :blink: Ein zusätzliches Betriebssystem ist nicht gerade billig zu unterhalten und außerdem ,wenn man die Westtangente als Stadtbahn bauen will,wären die DT8 dafür sicher denkbar ungeeignet!Viel zu viel Strecke würde im Straßenraum verbleiben und die Kurven wären zum Teil auch recht eng(Rotkreuzplatz).
Hab ich ja auch nur geschrieben, weil immer mehr Tangenten gefordert wurden, um das Zentrum zu entlasten. Vielleicht kann man mit einer Stadtbahn die Leute eher zum umsteigen bewegen. Natürlich bleibt die Stadtbahn zur Trambahn kompatibel, obwohl es mit dem Gleismittelabstand eng würde. Mit den Kruven sehe ich kein Problem. Ich hätte das Ding auch nur zwischen Forstenrieder Allee und Romanplatz im Zweirichtungsbetrieb fahren lassen. Da gibts keine engen Kurven.

Aber wenn die Strecke wirklich so schlecht ausgelastet ist, dann sollten wir vielleicht doch die Kapazitäten im Zentrum verstärken und die Westtangente eine normale Tram werden lassen.
Fastrider
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Beitrag von Fastrider »

Wie wäre es eigentlich mit einer Express-U-Bahn? Ich hätte etwa folgenden Streckenverlauf:

Fröttmaning (Abzweig hinter dem Bahnhof Richtung Innenstadt) - Heidemannstrasse/Ingolstädter Landstrasse - Frankfurter Ring/Ingolstädter Landstrasse - Münchner Freiheit oder Scheidplatz (je nach dem wo man den Umsteigbahnhof besser bauen kann) - TU/Pinakotheken (unter der Arcisstrasse) - Hauptbahnof - Theresienwiese (Verzeigung mit dem Betriebsbahnhof) - Harras - Obersendling

Der Abschnitt (Neufahrn -) Garching - Fröttmaning wird nur noch von der Expresslinie befahren.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

andreas @ 25 Mar 2009, 19:00 hat geschrieben: aber nicht so breit oder?
Nein. 2,65m DT8 (also wie Berliner Großprofil), 2,90m A-Wagen.
Wobei ein Berliner F-Doppeltriebwagen, also echte U-Bahn, kürzer als ein DT8 ist.

Der DT8 ist eigentlich ein U-Bahnwagen, der in BoStrab-Grenzen gepresst wurde.


Aber für die Westtangete würd ich keinen Systembruch in München machen.
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Beitrag von Fastrider »

spock5407 @ 25 Mar 2009, 19:35 hat geschrieben: Aber für die Westtangete würd ich keinen Systembruch in München machen.
Wollte ich auch nicht. Ich musste aber eine Lösung für die Tunnelgegner vorschlagen...
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Beitrag von ropix »

Fastrider @ 25 Mar 2009, 20:43 hat geschrieben: Ich musste aber eine Lösung für die Tunnelgegner vorschlagen...
Nein, das ist seit heute nicht mehr nötig. Es hat sich augetunnelgegnert :D
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168er
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Beitrag von 168er »

Fastrider @ 25 Mar 2009,19:23 hat geschrieben:Wie wäre es eigentlich mit einer Express-U-Bahn? Ich hätte etwa folgenden Streckenverlauf:

Fröttmaning (Abzweig hinter dem Bahnhof Richtung Innenstadt) - Heidemannstrasse/Ingolstädter Landstrasse - Frankfurter Ring/Ingolstädter Landstrasse - Münchner Freiheit oder Scheidplatz (je nach dem wo man den Umsteigbahnhof besser bauen kann) - TU/Pinakotheken (unter der Arcisstrasse) - Hauptbahnof - Theresienwiese (Verzeigung mit dem Betriebsbahnhof) - Harras - Obersendling

Der Abschnitt (Neufahrn -) Garching - Fröttmaning wird nur noch von der Expresslinie befahren
Also,naja,noch ne U-Bahnstrecke weitgehend parallel zu anderen?Und dann auch noch Expressliniewas soll das denn bedeuten,ne U-bahn ist doch eh schon Express,also halt ich ních viel von.
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rob74
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Beitrag von rob74 »

Fastrider @ 25 Mar 2009, 19:23 hat geschrieben: Wie wäre es eigentlich mit einer Express-U-Bahn? Ich hätte etwa folgenden Streckenverlauf:

Fröttmaning (Abzweig hinter dem Bahnhof Richtung Innenstadt) - Heidemannstrasse/Ingolstädter Landstrasse - Frankfurter Ring/Ingolstädter Landstrasse - Münchner Freiheit oder Scheidplatz (je nach dem wo man den Umsteigbahnhof besser bauen kann) - TU/Pinakotheken (unter der Arcisstrasse) - Hauptbahnof - Theresienwiese (Verzeigung mit dem Betriebsbahnhof) - Harras - Obersendling

Der Abschnitt (Neufahrn -) Garching - Fröttmaning wird nur noch von der Expresslinie befahren.
Das wäre also eine Art nach Norden und Süden erweiterte U9. Wird die Strecke am Harras und in Obersendling mit den bestehenden Strecken verknüpft oder muss man umsteigen?

Die U9, so wie sie im Stadtrat vorgeschlagen wurde, reicht aber eigentlich aus - es reicht, wenn man für die bisherige gemeinsame U3/6-Stammstrecke einen "Bypass" hat. Wenn sich die Einfädelung in den bestehenden Tunnel vor/nach der Münchner Freiheit zu aufwändig erweist, könnte man eventuell den neuen Tunnel bis Studentenstadt weiterbauen und da oberirdisch verknüpfen. Aber weiter würde ich die Parallelstrecke nicht bauen...
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

168er @ 27 Mar 2009, 15:56 hat geschrieben: Also,naja,noch ne U-Bahnstrecke weitgehend parallel zu anderen?Und dann auch noch Expressliniewas soll das denn bedeuten,ne U-bahn ist doch eh schon Express,also halt ich ních viel von.
Naja, Express wäre eher wenn man Münchner Freiheit - Implerstraße mit Halt nur am Sendlinger Tor, Marienplatz und Odeonsplatz fahren würde. Alle 500 bis 700 Meter halten ist für mich kein Express mehr.
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Beitrag von Flo »

Die U4 würde ich da ab der Theresienwiese auch auf die U9-Strecke verschwenken:

Mein Konzept wäre da folgendes:

U4: Englschalking - Theresienwiese - Implerstraße - Fürstenried West
U9: Garching-F - Hauptbahnhof - Implerstraße - Harras - Martinsried

U3: Moosach - Thalkirchen
U6: Fröttmaning - Harras
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

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ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Öhm - was soll denn das darstellen? Ein 3-Seiten-PDF mit Titelbild, einer Karte und einem Schlussblatt? Bisserl lächerlich...
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Beitrag von Iarn »

ChristianMUC @ 22 May 2009, 10:46 hat geschrieben: Öhm - was soll denn das darstellen? Ein 3-Seiten-PDF mit Titelbild, einer Karte und einem Schlussblatt? Bisserl lächerlich...
Lächerlich von mir dass ich es poste oder von Herrn König? Im ersten Fall tut es mir leid, ich dachte trotz seiner Dürftigkeit ist es gehaltvoller als eine Bussichtung von abgefahrenen Reifen.

Nachtrag : die Präsentation wurde im Rahmen des Stammstreckenhearings gehalten.
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ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Lächerlich von der MVG, sowas zu präsentieren. Sorry, wenn das falsch rübergekommen ist.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

ChristianMUC @ 22 May 2009, 10:53 hat geschrieben: Sorry, wenn das falsch rübergekommen ist.
Np, deswegen habe ich ja gefragt :)
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Beitrag von Auer Trambahner »

Iarn @ 22 May 2009, 10:55 hat geschrieben: Np, deswegen habe ich ja gefragt :)
Deswegen brauchst aber nicht gleich die Leberwurscht markieren,
und die Busgschichte sollte doch mittlerweile für dich ausreichend gelöst sein.

Aber tatsache, das ist echt sehr gehaltvoll. Wielange hat es wohl gedauert bis das erstellt wurde?
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

War das das Expertenhearing? :lol:
.
.
.
.
.
(wohl eher das Ergebnis...)
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Auer, ich habe das mit Christian ja geklärt wies gemeint war.

Protokoll des Hearings, man muss zur Ehrenrettung von Herrn König sagen, er hatte wohl nicht so viel Zeit für die U9.
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rob74
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Beitrag von rob74 »

Iarn @ 22 May 2009, 11:17 hat geschrieben: Protokoll des Hearings, man muss zur Ehrenrettung von Herrn König sagen, er hatte wohl nicht so viel Zeit für die U9.
OK, das Protokoll ist schon ein bisschen gehaltvoller als die PDF-Datei - aber das, was da drin steht, hat Boris ja damals kurz nach dem Hearing ganz gut zusammengefasst. Als Argumente gegen den Nordtunnel hat König folgendes angeführt:

- keine Entlastung im Süden: gilt nur eingeschränkt, weil der Nordtunnel mit der S7-Strecke verbunden werden soll, also durch die Steigerung der Attraktivität der S7 schon einen Teil der U3/U6/U4/U5-Fahrgäste abziehen wird.
- zweite Anbindung der Arena unnötig: das wäre mir neu, immerhin wurden bisher etliche Varianten dazu untersucht (die U26 ist nur eine davon). Wenn die Strecke schon da lang führt, wieso sollte man da keinen Halt vorsehen?
- unerwünschte Entlastung der Garchinger U-Bahn: das ist in der Tat berechtigt, zumal sich V&R scheinbar keinerlei Gedanken darüber gemacht haben, ihren Garchinger Fernbahnhof mit der U-Bahn zu verknüpfen - ein Fernbahnhof an der Autobahn hätte ziemlich lange Fußwege zur U-Bahn. Es wäre allerdings denkbar, die U-Bahn bis Fröttmaning zurückzunehmen, den Rest zu einer Bahnstrecke umzuwidmen und einen Teil der Nordtunnel-Züge durch den jetzigen U-Bahntunnel zu führen, d.h. in Garching-Hochbrück verzweigt sich die Strecke: ein Teil der Züge fährt durch den U-Bahn-Tunnel, ein anderer auf eine Umfahrungsstrecke. Der U-Bahn-Tunnel wird verlängert und trifft dann nördlich von Garching wieder auf die Hauptstrecke. Das setzt natürlich voraus, dass man den U-Bahn-Tunnel mit Oberleitung ausstatten kann - wenn nicht, muss man Zweisystemzüge benutzen, was die Sache teurer macht.
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rob74
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Beitrag von rob74 »

Was ich am Protokoll noch lustig finde, ist wie selbstverständlich König die U9 als Idee der MVG bezeichnet - oder redet er von sich selbst im Majestätsplural? :lol:
Das hat uns zur Projektidee geführt, die wir vorerst U 9 genannt haben.
Die Idee stammte doch soweit ich weiß aus dem Stadtrat, genauer aus dessen rot-grüner Ecke? Siehe auch hier.

Edit: kann allerdings sein, dass König selbst die Stadträte auf diese Idee gebracht hat, um nicht selbst zu sehr in den Vordergrund zu treten - das würde erklären, wieso er auf Anfrage der Zeitungen so positiv darauf reagiert hat und schon fundierte Überlegungen zur Hand hatte.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

rob74 @ 22 May 2009, 15:01 hat geschrieben: Was ich am Protokoll noch lustig finde, ist wie selbstverständlich König die U9 als Idee der MVG bezeichnet - oder redet er von sich selbst im Majestätsplural? :lol:

Die Idee stammte doch soweit ich weiß aus dem Stadtrat, genauer aus dessen rot-grüner Ecke? Siehe auch hier.
Nene, um die Zeit kam die U9 schon in die Zeitungen, die sind maximal auf dne Zug aufgesprungen.
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rob74
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Beitrag von rob74 »

Iarn @ 22 May 2009, 15:03 hat geschrieben:Nene,  um die Zeit kam die U9 schon in die Zeitungen, die sind maximal auf dne Zug aufgesprungen.
Also meines Wissens war's umgekehrt: erst kam die Stadtratsanfrage, danach haben die Zeitungen darüber berichtet.

Z.B. hier ein Artikel aus der SZ:
In der Münchner Innenstadt könnte erstmals seit den 1980er Jahren wieder eine neue U-Bahnstrecke entstehen. Die rot-grüne Rathauskoalition will den Bau neuer Röhren zwischen Implerstraße, Hauptbahnhof, Pinakotheken und Münchner Freiheit prüfen lassen
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

rob74 @ 22 May 2009, 15:06 hat geschrieben: Also meines Wissens war's umgekehrt: erst kam die Stadtratsanfrage, danach haben die Zeitungen darüber berichtet.

Z.B. hier ein Artikel aus der SZ:
Dann hat mich mein Gedächnis wohl im Stich gelassen.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Ich versteh ehrlich gesagt nicht, was ihr bezüglich der U9 am Herrn König zu kritisieren habt - zum einen war das ein S-Bahn-Hearing und kein U9-Hearing, alles über dem von ihm angesprochenen wäre also ne völlige Themaverfehlung gewesen. Zum anderen find ich es ehrlich gesagt gut, wenn in den Präsentationsfolien nicht jeder Scheiß steht, sondern nur das dazugehörige Material - wenn man alles was man erzählt in Stichpunkten hinschreibt sind die Leute doch nur damit beschäftigt die Folien zu lesen anstatt gescheit zuzuhören. Und alles, was im Zusammenhang mit der Stammstrecke relevant war, hat er gesagt.
rob74 @ 22 May 2009, 12:08 hat geschrieben:- keine Entlastung im Süden: gilt nur eingeschränkt, weil der Nordtunnel mit der S7-Strecke verbunden werden soll, also durch die Steigerung der Attraktivität der S7 schon einen Teil der U3/U6/U4/U5-Fahrgäste abziehen wird.
Mit der S7 kannst Du einen Teil der Fahrgäste vom Harras sowie von den Siemenswerken auf die S-Bahn abziehen - diese beiden Stationen stellen aber nur einen Bruchteil der Stationen an der Strecke dar, die Entlastungswirkung dürfte nicht so groß sein. Bestenfalls könnte man noch ein paar Leute abziehen, die das Ziel Hauptbahnhof haben, und von weiter draußen kommen, trotzdem dürfte die Entlastungsfunktion sehr gering sein.
- zweite Anbindung der Arena unnötig: das wäre mir neu, immerhin wurden bisher etliche Varianten dazu untersucht (die U26 ist nur eine davon). Wenn die Strecke schon da lang führt, wieso sollte man da keinen Halt vorsehen?
Es geht primär um die Bahnhofsbauten in Fröttmaning, hier müsste man einen weiteren Bahnhof neben den existierenden setzen, der vergleichbar dimensioniert werden müsste wie der jetzige (viergleisig + Wendeanlage), was zum einen sehr teuer ist, zum anderen aber auch ein Platzproblem, da das angrenzende Gelände demnächst bebaut wird.
rob74 @ 22 May 2009, 15:01 hat geschrieben:Die Idee stammte doch soweit ich weiß aus dem Stadtrat, genauer aus dessen rot-grüner Ecke? Siehe auch hier.
Die grundlegende Idee stammt von der MVG, nämlich in Form der sogenannten Cityspange. Damals war die Zeit für mehr wohl noch nicht reif. Von wem genau die Idee mit der U9 zur Impler jetzt wirklich stammt, ist denke ich schwer nachzuvollziehen, da das eigentlich die logische Fortsetzung der Cityspangenidee und damit recht naheliegend ist, ich meine hier im Forum ist die Idee auch schon mindestens einmal aufgetaucht. Von daher ist die U9 sicherlich auch bei der MVG schon länger in der Diskussion.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Bummelbahn
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Beitrag von Bummelbahn »

Hallo,

ich bin zum ersten Mal hier und möchte euch alle ein herzliches Grüß Gott sagen! Eisenbahn gehört für mich zu Hobby und teils auch zum Beruf, aber sowas wie ein Pufferküsser bin ich bei Weitem nicht :D . In der letzten Zeit hat mich das Bahnnetz in und rund um München immer mehr interessiert, so dass ich mich auf die Suche nach einem entsprechenden Forum dafür gemacht habe. Ich habe mich dann für dieses hier entschieden, weil hier aus meiner Sicht die besten Infos sind und es auch friedlich zugeht (Im Gegensatz zu diesem Bahninfo-Forum). Bin mal gespannt, was da noch draus wird ;) .

So, nun zum Thema:

Ich habe diesen Faden enigermaßen durchgelesen, aber noch nix zu meinem Vorschlag für eine relativ schnell zu bauende und kostensparende Entlastung der U3/6 gefunden. Und zwar geht es mir darum, nicht nur die U3/6 im Norden und Süden zu entlasten, sondern auch um einen direkten Anschluss der AllianzArena an den Hauptbahnhof. Genau das soll ja die U9 schaffen, allerdings mit einem aus meiner Sicht viel zu hohen Kosten- und Bauaufwand.

Meine Idee sieht so aus, dass man das ganze mit zwei kurzen Verbindungskurven und einer kurzen Ergänzungsstrecke auch gut realisieren könnte. Kurz gesagt soll die direkte Fahrt von der U6 aus Garching kommend über die U3 (Bonner Platz) auf die U2 (Hohenzollernplatz) möglich sein, von wo es direkt zum Hauptbahnhof geht. Man braucht dafür also die Verbindungskurven Dietlindenstraße - Bonner Platz (U6 zu U3) und Bonner Platz - Hohenzollernplatz (U3 zu U2). Damit hätte man bereits eine direkte Anbindung der AllianzArena an den Hauptbahnhof und eine Entlastung der U3/6 im Norden und das wie gesagt nur mit zwei Verbindungskurven statt einem großen Neubau wie bei der U9. Zwar hätte man bei der U9 auch eine direkte Verbindung Hbf - Pinakotheken - Münchner Freiheit, aber ob sich dafür die völlig neue Strecke lohnt, glaube ich eher nicht. Diese U26, U8 (oder wie sie heißen mag) könnte aus meiner Sicht im Alltagsbetrieb einfach normal mitbetrieben werden und evtl. an Spieltagen verstärkt werden. Somit brauchen viele Fahrgäste nördlich der Münchner Freiheit nicht mehr mit der U6 zu fahren, sondern können auch - je nach Ziel - die U26/U8/... nehmen, was auch das Umsteigen zwischen U3 und U6 reduzieren würde.

Aber wo soll die oben angesprochene Ergänzungsstrecke sein und was soll sie bringen, mögen sich jetzt einige fragen. Hier mein Vorschlag: Diese kurze Strecke sollte man vom Südende des U1/2-Bahnhofs am Hauptbahnhof bis zum Nordende des Durchfahrgleises 14 der Betriebsanlage Theresienwiese bauen, dort in dieses einfädeln und den weiteren Weg bis zur Implerstraße für den Alltagsbetrieb herrichten. Bei entsprechender Planung der kurzen Ergänzungsstrecke (zweigleisig) wäre so auf jeden Fall ein 10 Minutentakt zwischen Hauptbahnhof und Implerstraße möglich. So hätte man mit wenig Aufwand auch die U3/6 im Süden entlastet und hier vor allem das Sendlinger Tor. Als Option könnte man an dieser Ergänzungsstrecke noch einen Bedarfshalt an der Theresienwiese-Ost/Bavariaring vorsehen, der evtl. nur zum Oktoberfest bedient wird, womit man neben dem bestehenden Halt der U4/5 noch eine zweiten zur Entlastung hätte.

Und wenn ich nun die Teile Nord und Süd zusammenfasse, dann erhalte ich eine durchgehende U-Bahn von der AllianzArena über den Hauptbahnhof mit einem optionalen, umsteigefreien Halt an der Theresienwiese bis zur Implerstraße. Und all das würde mit eher geringem Aufwand bewerkstelligt, eben den zwei Verbindungskurven im Norden und der kurzen Ergänzungsstrecke im Süden. Diese Lösung würde vieles bieten, was man mit der U9 erreichen will, aber eben zu einem Bruchteil der Kosten. Aus meiner Sicht ist der Zusatzpunkt mit der direkten Verbindung Hauptbahnhof - Münchner Freiheit die immensen Merhkosten der U9 nicht wert.

Was haltet ihr davon?
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Zunächst einmal Herzlich Willkommen im Forum! :)

Der Vorschlag ist interessant, eine solche Verbindungskurve wäre durchaus eine gute Option. Problematisch wäre allerdings die von Dir vorgeschlagene Einfädelung in den Bahnhof Implerstraße. Der ist nämlich mit den heutigen Zugfolgen schon dicht, und wenden kann man da erst recht nichts.
Man muss ja auch im Falle eines zusätzlichen Angebotes U26 Garching - Dietlindenstraße - Bonner Platz - Hohenzollernplatz - Hbf ( - Implerstraße) davon ausgehen, dass der U3/U6-Stamm und somit auch die Implerstraße zur HVZ weiterhin alle 2,5 Minuten angefahren werden. Selbst wenn die neue U26 also zur HVZ nur alle 10 Minuten fährt, kann man die da schlecht noch reinschieben.

Evtl. noch wenn man sie zum Harras schickt und dort wenden läßt, wobei das Stadtauswärtsgleis an der Implerstraße dann immer noch einen 2-Minuten-Takt abfertigen müsste...
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Hm.....an sich die Linienführung find ich gar nicht mal so dumm.

Hauptfrage dürfte der Hauptbahnhof sein - ich hab so meine Zweifel, ob es ohne weiteres möglich ist südlich des Hbf die Ausfädelung zu bauen. Wirklich viel Platz ist da nicht, und einfach mal alle möglichen Wände abzureißen. Außerdem würd man um eine längere Sperrung der U-Bahn in dem Bereich wohl nicht drumrumkommen.

Bei Deiner Lösung spart man sich den aufwendigen und damit teuren Bau eines neuen Bahnhofs unter dem bestehenden an der Münchner Freiheit, allerdings wird man am Bonner Platz wohl nicht drumrum kommen dort einen solchen zu bauen - das kommt also aufs gleiche raus.

Einem kurzen Streckentunnel steht ein langer Streckentunnel gegenüber, wenn man in Schildbauweise baut hat man aber relativ hohe wegunabhängige Grundgebühr und relativ geringe wegabhängige Kosten. Einem Bahnhof an den Pinakotheken steht die umständliche Einfädelung in die U2 entgegen, dem neuen Bahnhof am Hbf die Ausfädelung aus dem Hbf.

Günstiger wärs sicherlich (sofern baubar), aber wie viel günstiger ist halt die Frage - grad billig würds sicher auch nicht.

Vom verkehrlichen her - einerseits wäre die Entlastung der U2 natürlich besser, als bei der U9. Auf der anderen Seite würde die U9 aber neues Gebiet erschließen (Haltestelle Pinakotheken) und auch den 27er vom Univerkehr entlasten.

Als größtes Problem würde ich sehen, dass Deine Variante nicht an der Münchner Freiheit vorbeikommt, weil die Münchner Freiheit doch eine der wichtigsten Stationen der Linie ist, und damit auch sehr viele Fahrgäste generiert (u.a. Tram23, Stadtteilzentrum etc), von daher würd ich die Münchner Freiheit nicht unbedingt auslassen.

Ich bin aber kein Verkehrsplaner, deswegen kann ich die endgültige Realisierbarkeit und den Nutzen nicht abschätzen. Das waren jetzt nur so die Nachteile, die mir spontan eingefallen sind.

Von allen Vorschlägen, die in diesem Thema geäußert wurden, würd ich aber sagen ist das der einzige, wo ich finde es könnte sich rentieren, den etwas näher zu betrachten und zu untersuchen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Boris Merath »

Oliver-BergamLaim @ 30 May 2009, 00:08 hat geschrieben: Der Vorschlag ist interessant, eine solche Verbindungskurve wäre durchaus eine gute Option. Problematisch wäre allerdings die von Dir vorgeschlagene Einfädelung in den Bahnhof Implerstraße. Der ist nämlich mit den heutigen Zugfolgen schon dicht, und wenden kann man da erst recht nichts.
Ja, das stimmt - eine Einfädelung VOR der Implerstraße macht keinen Sinn - wenn dann müsste man zwischen Impler und Harras einfädeln. Wenn man den Tunnel der Betriebsanlage Theresienwiese mitnutzen möchte, müsste man außerdem die neue Strecke auf die U3 und nicht auf die U6 einbinden - dafür allerdiings mit dem stadtauswärtigen Gleis der neuen Strecke die U6 unterqueren.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Bummelbahn »

Zunächst einmal Herzlich Willkommen im Forum!  :)
Vielen Dank!
Der Vorschlag ist interessant, eine solche Verbindungskurve wäre durchaus eine gute Option. Problematisch wäre allerdings die von Dir vorgeschlagene Einfädelung in den Bahnhof Implerstraße. Der ist nämlich mit den heutigen Zugfolgen schon dicht, und wenden kann man da erst recht nichts.
Man muss ja auch im Falle eines zusätzlichen Angebotes U26 Garching - Dietlindenstraße - Bonner Platz - Hohenzollernplatz - Hbf ( - Implerstraße) davon ausgehen, dass der U3/U6-Stamm und somit auch die Implerstraße zur HVZ weiterhin alle 2,5 Minuten angefahren werden. Selbst wenn die neue U26 also zur HVZ nur alle 10 Minuten fährt, kann man die da schlecht noch reinschieben.

Evtl. noch wenn man sie zum Harras schickt und dort wenden läßt, wobei das Stadtauswärtsgleis an der Implerstraße dann immer noch einen 2-Minuten-Takt abfertigen müsste...
Zum Thema Wenden hast du Recht, das geht an der Implerstraße nicht. Mir schwebt da eher vor, dass man dies südlich der Brudermühlstraße macht, wo es wohl sehr gut gehen würde.

Und am Implerplatz würde die U26 dann immer - also in beide Richtungen - am Gleis 3 halten, so dass dass Gleis 2 stadtauswärts garnicht beeinträchtigt wird. Wichtig hierbei ist, dass die U26 immer dann am Gleis 3 halten muss, wenn gerade dort keine U3 hält. Man muss sich hier also alternierend abwechseln, so dass sich alle stadteinwärts fahrenden U3 immer abwechselnd mit einer stadtein- oder auswärts fahrenden U26 koordinieren, was ganz grob gesagt also ein 2,5-Minutentakt wäre.

Als Alternative dazu hätte man noch den Bau eines vierten Gleises am Implerplatz im Westen, so dass man U3 und U6 auch stadtauswärts an zwei Perrons halten lässt, so dass die U26 dann richtungsrichtig in beide Richtungen halten kann. Bei näherer Betrachtung wäre dies vielleicht sinnvoller, aber in Summe eben immer noch viel billiger als die Bauten für die U9. So könnte man die U26 evtl. bei Bedarf auch im dichteren Takt fahren lassen, wenn der Bereich des Durchfahrgleises dafür entsprechend ausgelegt ist.
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Beitrag von Bummelbahn »

Mich würde gerade im Hinblick auf die U3/6 mal genauer interessieren, wie das mit dem Wenden im Alltag gemacht wird. Speziell folgende Fragen hätte ich, für die vielleicht jemand eine Antwort weiß:

1. Wie lange dauert ein typischer Wendevorgang an den vier Endhaltestellen der U3/6?
2. Wie lange dauert ein typischer Wendevorang hinter Fröttmaning. um wieder in die Stadt zu fahren?
3. Wie lange dauert ein typischer Wendevorgang hinter der Münchner Freiheit, um zurück in die Stadt zu fahren?
4. Wie wird eigentlich aus der Stadt kommend an der Implerstraße gewendet, damit man wieder in die Stadt zurück kommt und wie lange dauert dies?
5. Sind die Verstärkerzüge zwischen Münchener Freiheit und Implerstraße im ständigen, eigenständigen Umlauf?
6. Fahren normal wendende U-Bahnen an den vier Endhaktestellen gleich wieder nach einem typischen Wendevorgang zurück oder bleiben sie erst noch ein paar Minuten stehen, während eine bereits in der Wendeanlage wartende Garnitur vor ihm abfährt?
7. Ist die heute mögliche minimale Zugfolgezeit, so wie ich gelesen habe, bei 150s oder ist sie noch niedriger?

Diese Dinge würden mich brennend interessieren, also besonders wie lange ein je ein typischer Umlauf einer U3 oder U6 je nach Linienlänge (komplette Linie, im Norden verkürzt oder Verstärker) dauert. Denn ich kann mir als weitere Alternative zur Verbesserung der Situation durchaus auch verschränkte Linien vorstellen, also dass man auch gemischte Linien Olympia-Einkaufszentrum - Klinikum Großhadern und Garching-Forschungszentrum - Fürstenried West anbieten würde. Damit könnte man, bei vergleichbarem Rollmaterialbedarf, weitere umsteigefreie Linien anbieten, so dass besonders die Umsteigeschwerpunkte Münchener Freiheit und Implerstraße entlastet werden. Ich weiß nicht, ob das schonmal angedacht oder hier diskutiert worden ist, aber es wäre aus meiner Sicht eine mögliche Alternative.

Allgemein würde sich München sehr gut für verschränkte Linien - auch auf den anderen Strecken - anbieten. Gerade im flexibleren Netz der U1/2/3Nord/4/5 könnte man so einige interessante, umsteigefreie Beziehungen anbieten (z.B. Laimer Platz - Messestadt Ost, Olympiazentrum - Neuperlach Süd oder Olympiazentrum - Messestadt Ost). Mit einer angedachten Zugfolgezeit von dann 120s - falls mit vertretbarem Aufwand machbar - könnte man hier in diesem Raster sicher ein sehr attraktives Angebot schaffen. Mit den von mir zuletzt vorgeschlagenen zwei Verbindungskurven zwischen Dietlindenstraße, Bonner Platz und Hohenzollernplatz wäre die Flexibilität perfekt und man könnte die verschränkten Linien auf das gesamte Netz ausdehnen. Ich bin mir sicher, dass dies ohne gewaltige Kosten machbar ist und für München ein völlig neues ÖPNV-Gefühl bringen würde. Sicher müsste man durch übersichtliche Schaubilder und Linienbenennungen dem Fahrgast hier eine leichte Orientierung bieten. Aber das dürfte nicht das Problem sein. In Nürnberg hat man dies früher mal mit der U1 und U2 gemacht, so dass man also z.B. umsteigefrei von Ziegelstein nach Fürth fahren konnte bzw. von Röthenbach nach Langwasser. Aus welchen Gründen man dies damals eingestellt hat, weiß ich leider nicht, aber es war wie gesagt gut machbar.

Was haltet ihr davon?
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Bummelbahn @ 4 Aug 2009, 22:58 hat geschrieben: 4. Wie wird eigentlich aus der Stadt kommend an der Implerstraße gewendet, damit man wieder in die Stadt zurück kommt und wie lange dauert dies?
Gar nicht, an der Impler kann man nicht über eine Wendeanlage wenden. Die Verstärkerzüge fahren bis Harras und wenden dort. Einzig Überführungsfahrten und Bauzüge sowie glaube ich irgendein Zug in der Spätverkehrszeit wenden gelegentlich an der Implerstraße.

5. Sind die Verstärkerzüge zwischen Münchener Freiheit und Implerstraße im ständigen, eigenständigen Umlauf?
Zu der Zeit wo sie fahren sind sie eigenständig, ja.
7. Ist die heute mögliche minimale Zugfolgezeit, so wie ich gelesen habe, bei 150s oder ist sie noch niedriger?
Das lässt sich so pauschal nicht sagen. Die technisch mögliche Zugfolgezeit liegt bei 90 Sekunden - da darf man am Bahnsteig dann aber halt nimmer halten. ein 120s-Takt ist ja immer mal wieder im Gespräch als prinzipielle Möglichkeit für ide U3/6-Stammstrecke, aber ob das dann noch funktioniert ist fraglich, und das wird daher auch mehr als Notlösung angesehen..
Denn ich kann mir als weitere Alternative zur Verbesserung der Situation durchaus auch verschränkte Linien vorstellen, also dass man auch gemischte Linien Olympia-Einkaufszentrum - Klinikum Großhadern und Garching-Forschungszentrum - Fürstenried West anbieten würde. Damit könnte man, bei vergleichbarem Rollmaterialbedarf, weitere umsteigefreie Linien anbieten, so dass besonders die Umsteigeschwerpunkte Münchener Freiheit und Implerstraße entlastet werden.
Ich glaube nicht, dass es wichtig ist, ausgerechnet die beiden Bahnhöfe zu entlasten. Die Umsteigeschwerpunkte, und limitierend für die Strecke, sind Odeonsplatz, Marienplatz und Sendlinger Tor. An der Münchner Freiheit hat man gar kein Kapazitätsproblem, weil man dort vier Bahnsteigkanten hat, Implerstraße hat man immerhin drei.

Dazu kommen weitere Nachteile - verschränkte Linien würden auf zwei der vier Außenäste zu einem 2,5/7,5er-Hinketakt führen, mit dem Effekt, dass der Zug, der als erstes fährt, deutlich voller fahren würde als der zweite 2,5 Minuten dahinter. Der voranfahrende Zug hätte dadurch deutlich verlängerte Bahnsteigaufenthalte, wodurch der zweite Zug dann auf den ersten aufläuft. Wenn ich mir anschaue, was für ein Chaos auf der U2 entsteht, wenn ein Zug 5 Minuten Verspätung hat - wenn man das auch noch planmäßig machen würde, hätte man das totale Chaos. Von diesem Problem abgesehen, dürfte es auch bei den Fahrgästen nicht unbedingt zu großer Begeisterung führen, wenn man ihnen den Takt 5 klaut. Den Vorteil von umsteigefreien Verbindungen halte ich dabei im U-Bahn-Verkehr für sehr gering, insbesondere weil die Wartezeiten mit 2,5 Minuten auf den nächsten Zug ohnehin recht klein sind, und das ganze auch nur einen geringen Teil der Fahrgäste betrifft. Die meisten Fahrgäste wollen zu einem anderen Außenast oder zur S-Bahn, Bus, Tram o.ä.

Dazu kommt noch, dass das von Dir vorgeschlagene System vermutlich so gut wie niemand kapiert.

Daher - nimms mir bitte nicht übel - halte ich von dem Vorschlag überhaupt nichts.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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