Stuttgart 21

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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Jörg.L.E.
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Beitrag von Jörg.L.E. »

luc @ 28 Dec 2008, 23:17 hat geschrieben: ...bei mindestens zwei hier im Forum (ich zähle noch einen weiteren User mit) wirken.
+ 1 ;)

Ist doch gut der Tunnel. Schnell von Ulm nach Mannheim. Dann noch unten, durch Stuttgart durch. Kurzer Halt und weiter gehts. Alles andere wäre unnütze Zeit.
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Beitrag von JeDi »

@josuav: Jede andre Stadt mit Kopfbahnhof wäre froh um unser Vorfeld!

@146225: Das is beim Bundestag... (aber vermutlich der gleiche Effekt)
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Beitrag von luc »

Jörg.L.E. @ 28 Dec 2008, 23:24 hat geschrieben:
luc @ 28 Dec 2008, 23:17 hat geschrieben: ...bei mindestens zwei hier im Forum (ich zähle noch einen weiteren User mit) wirken.
+ 1 ;)

Ist doch gut der Tunnel. Schnell von Ulm nach Mannheim. Dann noch unten, durch Stuttgart durch. Kurzer Halt und weiter gehts. Alles andere wäre unnütze Zeit.
Was, da will einer tatsächlich nach Mannheim :lol: Da will doch keiner hin. Nicht umsonst ist unsere Landesregierung dank Stuttgart21 bereit, Mannheim als Systemhalt der Nord-Süd-ICE per Bypass zu opfern.
Der 2-minütigen Aufenthalt im neuen Bahnhof ist übrigens fernab jeder Realität (aber solange du das glaubst, ist ja alles bestens). Und wer erzählt dir, dass eine NBS Stuttgart-Ulm ohne S21 nicht möglich sei? Genau dies ist ohne Probleme möglich. Dadurch, dass kein Umweg über den Flughafen gemacht werden muss, auch mit gleicher Fahrzeit.
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Beitrag von 146225 »

Jörg.L.E. @ 28 Dec 2008, 23:24 hat geschrieben: Ist doch gut der Tunnel. Schnell von Ulm nach Mannheim. Dann noch unten, durch Stuttgart durch. Kurzer Halt und weiter gehts. Alles andere wäre unnütze Zeit.
Denk mal drüber nach, welche Fahrgäste den zahlenmäßig größeren Anteil stellen: Jene, die Stuttgart tatsächlich auf der Strecke [acronym title="RM: Mannheim Hbf <Bf>"]RM[/acronym] - [acronym title="TU: Ulm Hbf <Bf>"]TU[/acronym] oder ähnlichen Fernverkehren durchfahren, oder jene, welche in Stuttgart ein- / aus- / umsteigen ?
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Beitrag von DasBa »

luc @ 28 Dec 2008, 23:17 hat geschrieben:Aber schön, dass die Millionen an Werbung für das Projekt wenigstens bei mindestens zwei hier im Forum (ich zähle noch einen weiteren User mit) wirken.
Mich kannst du ja nicht meinen, ich war schon dafür, als andere noch gedacht haben, die wollen die S-Bahn-Tunnel auf vier Gleise erweitern. :rolleyes:
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Beitrag von Jörg.L.E. »

luc @ 28 Dec 2008, 23:41 hat geschrieben: Was, da will einer tatsächlich nach Mannheim :lol:
Mannheim. Ne net wirklich. Meistens will ich von Leipzig nach München. Manchmal auch mit "Umwegen". Aber in Mannheim aussteigen. Nur wenn`s sein muß. Zu sehen gibt`s dort eh nix. Da gleiche gilt für Stuttgart.
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Beitrag von JeDi »

Jörg.L.E. @ 29 Dec 2008, 17:25 hat geschrieben: Mannheim. Ne net wirklich. Meistens will ich von Leipzig nach München. Manchmal auch mit "Umwegen". Aber in Mannheim aussteigen. Nur wenn`s sein muß. Zu sehen gibt`s dort eh nix. Da gleiche gilt für Stuttgart.
Durch die riesigen Umwege im Stadtgebiet bringt dir Stuttgart21 keinen Vorteil. Und 2 min Aufenthalt? Wie soll das denn gehen?
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Beitrag von 146225 »

Jörg.L.E. @ 29 Dec 2008, 17:25 hat geschrieben: Mannheim. Ne net wirklich. Meistens will ich von Leipzig nach München. Manchmal auch mit "Umwegen". Aber in Mannheim aussteigen. Nur wenn`s sein muß. Zu sehen gibt`s dort eh nix. Da gleiche gilt für Stuttgart.
Wer von [acronym title="LL: Leipzig Hbf <Bf>"]LL[/acronym] nach [acronym title="MH: München Hbf <Bf>"]MH[/acronym] über [acronym title="RM: Mannheim Hbf <Bf>"]RM[/acronym] fährt, braucht schon einen guten Grund dafür - ist ja deutlich weiter als z.B. via [acronym title="NN: Nürnberg Hbf <Bf>"]NN[/acronym]. Gut, ich weiß, der Fahrplan der DB AG 13. Vermögensverwaltung (oder wie auch immer der Fernverkehr gerade heißt) zwingt einen in Tagesrandlagen schon zu teilweise seltsamer Akrobatik. Aber dennoch dürften für Reisende dieser Relation die angeblichen Vorteile des Provinzmetropolkellerbahnhöfle und die tatsächlichen Vorteile der SFS nach Ulm doch in der Regel eher nachrangig sein.
Aber in Mannheim aussteigen. Nur wenn`s sein muß. Zu sehen gibt`s dort eh nix. Da gleiche gilt für Stuttgart.
Gott erhalte Deine Vorurteile. Dich möchte ich hören, würde ein beliebiger User dasselbe über Leipzig äußern.
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Beitrag von luc »

146225 @ 29 Dec 2008, 17:43 hat geschrieben:
Jörg.L.E. @ 29 Dec 2008, 17:25 hat geschrieben:Mannheim. Ne net wirklich. Meistens will ich von Leipzig nach München. Manchmal auch mit "Umwegen". Aber in Mannheim aussteigen. Nur wenn`s sein muß. Zu sehen gibt`s dort eh nix. Da gleiche gilt für Stuttgart.
Gott erhalte Deine Vorurteile. Dich möchte ich hören, würde ein beliebiger User dasselbe über Leipzig äußern.
Wenn man die Vorurteile der 146225 über die Provinzmetropole und meine Vorurteile über die Möchtegernmetropolregion zusammennimmt, passts ;)
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Beitrag von 146225 »

luc @ 29 Dec 2008, 18:07 hat geschrieben:
Wenn man die Vorurteile der 146225 über die Provinzmetropole und meine Vorurteile über die Möchtegernmetropolregion zusammennimmt, passts ;) [/quote]
Oh, vielleicht, Lucas B)

Aber was der Kollege aus Westsachsen da so von sich gibt, hätte noch nicht mal ich über Stuttgart gesagt (und über Mannheim schon gleich gar nicht).

Und zuerst gings mir eigentlich eher darum, daß die Mehrzahl der Stuttgart per Bahn erreichenden oder berührenden Fahrgäste die von ihm erwarteten Vorteile nicht haben wird. Es sind sicherlich pro Tag ein paar mehr als diejenigen, welche grade zwischen München und Leipzig vorbeikommen...
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Beitrag von Jörg.L.E. »

146225 @ 29 Dec 2008, 18:13 hat geschrieben:Es sind sicherlich pro Tag ein paar mehr als diejenigen, welche grade zwischen München und Leipzig vorbeikommen...
Der andere Teil fährt ja auch über Mannheim. :lol:


P.S. Ich habe immer gute Gründe. Demnächst fahre ich mal von Leipzig nach München, über Essen. Will mal zum "Curry-Heini" in Waltrop. Liegt ja fast auf`m Weg. :rolleyes:

P.S. Gegen Mannheim und Stuttgart habe ich keine Vorurteile, ich war schon dort. B)
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Beitrag von Iarn »

Wie heute in der Süddeutschen gelesen, wird heute der Finanzierungsvertrag zwischen Bund und Land besiedelt, der Weg zu S21 ist nun frei. Die Hoffnung der Gegner eine Lähmung des Bahn im Interregium hat sich zerschlagen.
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Beitrag von Daniel-Würzburg »

Nun ist es also geschehen - Minister besiegeln Milliardenprojekt der Bahn, so titelt der Spiegel.
Die Herren Tiefensee und Schuster sowie ein Überbleibsel aus der Mehdorn'schen Bahn-Ära unterschrieben heute die Finanzierungsvereinbarung für das laut Bahn "untrennbare" Projekt Stuttgart 21 + Neubaustrecke Wendlingen--Ulm.
Wer die Kostensteigerungen übernimmt, ist immer noch nicht geklärt...
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

So lange es die Neubaustrecke nur im Paket mit S21 gibt, bin ich uneingeschränkt dafür. Die Strecke München - Stuttgart - Frankfurt ist eine der wichtigsten in ganz Deutschland und die Geisslinger Steige nicht mal eines Entwicklungslandes würdig.
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Beitrag von Daniel-Würzburg »

Iarn @ 2 Apr 2009, 15:48 hat geschrieben:So lange es die Neubaustrecke nur im Paket mit S21 gibt, bin ich uneingeschränkt dafür.
Genau dieser Gedanke war das politische Kalkül der Stuttgart-21-Sympathisanten. Ein dringend notwendiges Projekt wurde mit einem unnützen Prestigeprojekt verbunden. Hätte man die Tieferlegung des Stuttgarter Hauptbahnhofs von vornherein als eigenständiges Bauvorhaben behandelt, wäre die Neubaustrecke nach Ulm vermutlich schon längst im Bau.
Letztendlich hat Stuttgart 21 nur jede Menge Nerven gekostet und eine Entlastung der Altstrecke im Filstal und auf der Geislinger Steige sowie den Bau der Schnellfahrstrecke um Jahre verzögert.
Iarn @ 2 Apr 2009, 15:48 hat geschrieben:Die Strecke München - Stuttgart - Frankfurt ist eine der wichtigsten in ganz Deutschland und die Geisslinger Steige nicht mal eines Entwicklungslandes würdig.
Richtig. Doch Stuttgart 21 bringt dieser wichtigen Schienenverkehrsachse rein gar nichts. Die prognostizierten Fahrtzeiteinsparungen hätten sich mit einem modernisierten Kopfbahnhof auch annährend erreicht werden können.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Daniel-Würzburg @ 2 Apr 2009, 16:03 hat geschrieben: Genau dieser Gedanke war das politische Kalkül der Stuttgart-21-Sympathisanten. Ein dringend notwendiges Projekt wurde mit einem unnützen Prestigeprojekt verbunden. Hätte man die Tieferlegung des Stuttgarter Hauptbahnhofs mitsamvon vornherein als eigenständiges Bauvorhaben behandelt, wäre die Neubaustrecke nach Ulm vermutlich schon längst im Bau.
Letztendlich hat Stuttgart 21 nur jede Menge Nerven gekostet und eine Entlastung der Altstrecke im Filstal und auf der Geislinger Steige sowie den Bau der Schnellfahrstrecke um Jahre verzögert.


Richtig. Doch Stuttgart 21 bringt dieser wichtigen Schienenverkehrsachse rein gar nichts. Die prognostizierten Fahrtzeiteinsparungen hätten sich mit einem modernisierten Kopfbahnhof auch annährend erreicht werden können.
Hätte, wäre. So war die Alternative zur heutigen Unterschrift weiteres Lamentieren. Manchmal ist die schlechtere Lösung jetzt besser als die Bessere am Feiertag von St. Nimmerlein.
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Beitrag von Daniel-Würzburg »

Iarn @ 2 Apr 2009, 16:24 hat geschrieben:Hätte, wäre. So war die Alternative zur heutigen Unterschrift weiteres Lamentieren. Manchmal ist die schlechtere Lösung jetzt besser als die Bessere am Feiertag von St. Nimmerlein.
Sicherlich, in der aktuellen Situation war eine möglichst schnelle Entscheidung wohl das Wichtigste. Die alte Strecke durch das Filstal und über die Geislinger Steige ist überlastet und den heutigen Bedürfnissen nicht mehr gewachsen. Eine Entlastungsstrecke für den Schnellverkehr muss möglichst schnell kommen - ob nun mit oder ohne Tiefbahnhof.
Aber was du außer Acht lässt: Erst durch die Verknüpfung der beiden Projekte ist die von dir beklagte Herumdiskutiererei entstanden. Bei einer separaten Behandlung wäre einer schnellen Entscheidung zur Neubaustrecke nichts im Wege gestanden. Es geht nicht darum, jetzt noch nach der besseren Lösung für den St. Nimmerleinstag zu suchen, vielmehr wäre eine effektivere, finanziell vorteilhaftere und vor allem schnellere Lösung bereits in der Vergangenheit möglich gewesen.
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Beitrag von JeDi »

Zum Thema Kapazität: Eben:
"Sehr geehrte Fahrgäste, wegen Gleisbelegung wird sich unsere Einfahrt in den Stuttgarter Hauptbahnhof noch Verzögern!"

Nach 2 Minuten gings dann weiter - auf Gleis 1a.
luc
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Beitrag von luc »

Daniel-Würzburg @ 2 Apr 2009, 16:03 hat geschrieben: Genau dieser Gedanke war das politische Kalkül der Stuttgart-21-Sympathisanten. Ein dringend notwendiges Projekt wurde mit einem unnützen Prestigeprojekt verbunden.
Zweitens war es auch notwendig, die Projekte zusammenzuführen, um einen positiven KNF zu ermitteln (übrigens unzulässig, dies ist den oberen Herren aber egal). Schließlich können so zweckgebundene GVFG-Mittel für Stuttgart21 veruntreut werden.
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karhu
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Beitrag von karhu »

Was mir wichtig ist das die Gäubahn über Stg. West erhalten bleibt, erstens ist es eine wichtige Entlastungstrecke wenn im Stammstreckentunnel mal was ist, zweitens könnte sie auch als Umleitungstrecke dienen wenn mal im neuen Filderauffahrtstunnel ne Störung ist, dritens ist sie eine der schönsten Streckenabschnitte in BaWü.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Ich denke, man muß das schon differenziert betrachten: Die Neubaustrecke von Wendlingen nach Ulm ist ja Teil eines europäischen Eisenbahnkonzeptes, sie ist Teil einer Verbindung von Paris nach Preßburg, mit der Eisenbahn von Frankreich in die Tschechoslowakei, und zwar ohne daß man mehrere Tage unterwegs ist

Und S21 ... naja. Daß im Stuttgarter Hbf irgendwo was passieren mußte, war ja klar. Trotzdem möchte ich dran erinnern, daß ursprünglich vorgesehen war, daß sich das Projekt aufgrund von Grundstücksverkäufen selbst finanzieren sollte. Aber davon scheint man abgekommen zu sein.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
Marcus798
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Beitrag von Marcus798 »

Sicherlich, in der aktuellen Situation war eine möglichst schnelle Entscheidung wohl das Wichtigste. Die alte Strecke durch das Filstal und über die Geislinger Steige ist überlastet und den heutigen Bedürfnissen nicht mehr gewachsen. Eine Entlastungsstrecke für den Schnellverkehr muss möglichst schnell kommen - ob nun mit oder ohne Tiefbahnhof.
Warum wird eigentlich immer nur von diesem verdammten Schnellverkehr geschwafelt ? Viel wichtiger wäre es gewesen, daß man eine Entlastungsstrecke für den schweren Güterverkehr bekommen hätte. Und was macht man ? Für zwei Züge je Stunde und Richtung eine Milliardenschwere Neubaustrecke, die nicht Güterzugtauglich ist und die vielen Frachtzüge dürfen sich weiterhin mit dem aufwändigen Schiebebetrieb über die Steige quälen. Das lohnt sich garantiert. Ohne weitere Worte !

Marcus
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Beitrag von Fastrider »

Marcus798 @ 6 Apr 2009, 11:20 hat geschrieben: Viel wichtiger wäre es gewesen, daß man eine Entlastungsstrecke für den schweren Güterverkehr bekommen hätte. Und was macht man ? Für zwei Züge je Stunde und Richtung eine Milliardenschwere Neubaustrecke, die nicht Güterzugtauglich ist und die vielen Frachtzüge dürfen sich weiterhin mit dem aufwändigen Schiebebetrieb über die Steige quälen.
Wie wäre es eigentlich, wenn man die Strecke bis Donauwörth zweigleisig ausbaut (von Aalen her).
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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

Fastrider @ 6 Apr 2009, 12:20 hat geschrieben: Wie wäre es eigentlich, wenn man die Strecke bis Donauwörth zweigleisig ausbaut (von Aalen her).
Dann müsste man zwischen Stuttgart-Nürnberger Straße und Stuttgart-Ebitzweg eine Verbindungskurve durch bebautets Gebiet bauen, denn ein Fahrtrichtungswechsel geht beim Güterverkehr nicht so leicht. Und der wäre in S-Untertürkheim nötig.

Aber allgebein ist die Idee schon nicht schlecht.
Ursprünglich war ja die SFS nicht von Stuttgart nach Ulm vorgesehen sondern von Stuttgart nach Donauwörth. In verbindung mit der ehmals geplanten SFS München - Donauwörth - Nürnberg hätte das auch nebenbei Schnellfahrten von Stuttgart nach Nürnberg ermöglicht, und die Topographie wäre duetlich einfacher gewesen. Leider hätte das den Fernverkehr in Ulm geschwächt (aber den Fernverkehr in Augsburg dafür gestärkt. So wurd nichts draus.
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Beitrag von FloSch »

Fastrider @ 6 Apr 2009, 12:20 hat geschrieben: Wie wäre es eigentlich, wenn man die Strecke bis Donauwörth zweigleisig ausbaut (von Aalen her).
Dafür sind viele Brücken auf der Strecke seit jeher ausgelegt. Gebaut worden ist das nur nie.. Immerhin wurde die Strecke als Ausweichstrecke für Stuttgart-Ulm-Augsburg Anfang der 1970er elektrifiziert...
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Beitrag von firefly »

Daniel-Würzburg @ 2 Apr 2009, 16:03 hat geschrieben: Richtig. Doch Stuttgart 21 bringt dieser wichtigen Schienenverkehrsachse rein gar nichts. Die prognostizierten Fahrtzeiteinsparungen hätten sich mit einem modernisierten Kopfbahnhof auch annährend erreicht werden können.
Das glaub ich aber nicht. Züge können in einen Durchgangsbahnhof sehr viel schneller einfahren. Dazu kommt, dass der Weg noch ein ganzes Stück kürzer werden wird. Also 10 min Zeitersparnis dürften da schon drin sein.
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Beitrag von JeDi »

firefly @ 7 Apr 2009, 15:51 hat geschrieben: Das glaub ich aber nicht. Züge können in einen Durchgangsbahnhof sehr viel schneller einfahren. Dazu kommt, dass der Weg noch ein ganzes Stück kürzer werden wird. Also 10 min Zeitersparnis dürften da schon drin sein.
Du beweist mal wieder deine Inkompetenz. Der Weg, den die Züge fahren müssen, wird nämlich durch riesige unterirdische Schleifen deutlich größer als heute. Und bei den geplanten Weichenfeldern kriegst acuh Abzweiggeschwindigkeiten von 40 - aktuell darfst mit 50-60 bis zum Bahnsteiganfang fahren, dann 30. Im Endeffekt wird man also froh sein, wenns auf +/-0 rausläuft.
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Beitrag von DasBa »

JeDi @ 7 Apr 2009, 15:59 hat geschrieben:Du beweist mal wieder deine Inkompetenz. Der Weg, den die Züge fahren müssen, wird nämlich durch riesige unterirdische Schleifen deutlich größer als heute. Und bei den geplanten Weichenfeldern kriegst acuh Abzweiggeschwindigkeiten von 40 - aktuell darfst mit 50-60 bis zum Bahnsteiganfang fahren, dann 30. Im Endeffekt wird man also froh sein, wenns auf +/-0 rausläuft.
Riiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeesige Schleifen. Hast du's mal ausgemessen? Sind's zwei Kilometer mehr?
Kannst du das mit den angeblich möglichen 50 bis 60 km/h im Weichenvorfeld irgendwie belegen? Dann haben nämlich die Tf's bei der Einfahrt in den Hbf immer gepennt, wenn ich im Zug gesessen bin. Und dann darf ich auch noch höflich um die Quelle für die 40 Sachen bei S21 bitten.
Bin ich froh, dass es so kompetente Leute gibt.
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Beitrag von JeDi »

DasBa @ 7 Apr 2009, 19:55 hat geschrieben: Kannst du das mit den angeblich möglichen 50 bis 60 km/h im Weichenvorfeld irgendwie belegen?
Schau halt an die ESig/ASig...
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Beitrag von glemsexpress »

DasBa @ 7 Apr 2009, 19:55 hat geschrieben: Und dann darf ich auch noch höflich um die Quelle für die 40 Sachen bei S21 bitten.
M.W. sind die Einfahrtsgeschwindligkeiten bei S21 100-60km/h, je nach Gleis.
Die vorgesehenen Einfahrgeschwindigkeiten im umgebauten Hauptbahnhof Stuttgart liegen meist bei 80 km/h, in den durchgehenden Hauptgleisen 4 und 5 bei 100 km/h. In einzelnen Fahrstraßen beträgt die Geschwindigkeit 60 km/h. Die Einfahrt an den Bahnsteig eines Kopfbahnhofs ist dagegen nur mit 30 km/h möglich. Die Bahn sieht eine Verdoppelung der Leistungsfähigkeit des umgebauten gegenüber dem heutigen Bahnhof.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Stuttgart_21#...ebliche_Aspekte

Aber die ganzen Pufferminuten die vor und nach den HBF eingelegt werden müssen, um einen pünktlichen Betriebsablauf zu ermöglichen werden die schnelleren Weichen eh wieder auffressen.
Nur mal so zum Vergleich:
Bretten hat mit 28.000 EW und einer 2-gleisigen und einer 1-gleisigen Bahnstrecke einen Bahnhof mit 6 Gleisen, 5 davon mit Bahnsteigen, und oft sind alle belegt, teilweise musste ich sogar schon vor den Bahnhof warten. Und dann will man allen ernstes einen Bahnhof einer fast 600.000 Einwohnerstadt mit 2 viel dichter belegten 2-gleisigen Strecken funktionierend betreiben?
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