Rohrbacher @ 15 May 2009, 02:07 hat geschrieben: Das ist wie bei der Eisenbahn. Will man Qualität oder billig? Grad bei Möbeln gibt's ein ziemliches Qualitäts-/Preisgefälle. Grad bei Küchen, die ja quasi Funktionsmöbel sind, zeigt sich das ziemlich stark, weil's nicht nur dastehen muss, sondern auch funktionieren. Aber hier stecken die Unterschiede im Detail. Das ist wie bei Autos. Ich war mal ganz fasziniert von so einer eigentlich unscheinbaren Schubladenmechanik. Es ist schon ein Unterschied, ob da einfach 'ne Schublade vielleicht sogar auf einer Metallschiene liegt oder ob da eine genau justierte kugelgelagerte Mechanik mit einem gedämpfen Anschlag din ist. Die läuft nicht einfach zu und geht wieder auf, wenn man sie nur stark genug anschubst, sondern wird kurz vorher gedämpft und läuft ganz elegant und lautlos zu. Ohne Quietschen und auch nach Jahren noch. Krass.^^ Andererseits: Macht man nur Tiefkühlpizza warm, zieht man alle drei Monate um oder es ist einem einfach wurscht, kann man sich fragen, ob man überhaupt 'ne Küche braucht. Andererseits gibt's Leute, die da richtig drin kochen und dann kann's sein, dass 15000 Euro für richtig gute Materialien und Geräte nicht mal reichen. Den Unterschied merkt man ziemlich schnell.
Tja... Dann sag ich dir mal was zu meiner Ikea-Küche die ich jetzt schon 3 Jahre habe und diese keinerlei Abnutzungserscheinungen zeigt.
1. Eine sehr ordentliche Schubladenmechanik mit Dämpfer hab ich auch. Da gibts witzigerweise bei Ikea genau die gleichen wie im Küchenstudio, genauso bei den Scharnieren (ebenfalls inkl. Dämpfer) für die Türen. Das kommt wohl vom gleichen Zuliefere. Und den Preisunterschied macht, dass Ikea ne Million kauft und das Küchenstudio bzw. der Hersteller der Küche ein paar Tausend. Es lebe der Mengenrabatt.
Ergo da quietscht nix sondern läuft wie Butter und geht nach einem leichten antippen ganz sanft zu.
2. Die Korpusse, also die eigentlichen Schränke: Sind ebenso bei beiden aus dem selben Material (was anderes als mit Melanin ummantelter Pressspan kommt außer bei Bio-Küchen nirgendwo mehr zum Einsatz).
3. Ich koche viel, sehr viel sogar. Wenn mans über die Woche sieht dann ist das im Schnitt 1x sehr aufwendig kochen, 4x weniger aufwendig, 1x was in richtung TK-Pizza und 1x auswärts bzw. Pizzadienst.
Klar ist natürlich, dass man bei so einer Nutzung die Küchengeräte nicht bei Ikea kauft, denn die haben nur Whirlpool. Wie oben schon geschrieben sind meine von Bosch.
Was die Ikea-Küchen hauptsächlich billig macht, ist die Tatsache dass man alles selber machen muss. Planen, zusammenstellen, einkaufen/holen, zusammenbauen, ausrichten, anschließen etc., das macht einem alles das Küchenstudio. Das bringt aber hohe Personalkosten. Das spare ich mir, indem ichs selber mache, was für mich ein Vergnügen und am Ende auch ein Erfolgserlebnis ist.
Und wenn mir die Fronten in ein paar Jahren nicht mehr gefallen investiere ich ein bischen und spendiere meiner Küche nen neuen Look.
Wenn man dafür was fünfstelliges ausgegeben hat, dann muss das auch 20 Jahre dableiben so dass es einem nicht weh tut. Und ganz ehrlich? Wem gefällt jetzt noch ne Eichenküche aus den 80ern? :ph34r:
The definition of insanity is doing the same thing over and over and expecting different results.
Unkannter Verfasser - nicht A. Einstein