Fahrradfahrer

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JNK
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Beitrag von JNK »

Autobahn @ 3 Oct 2009, 10:09 hat geschrieben: Gesetze haben für Dich dann also nur Gültigkeit, wenn sie Dir nützlich sind?
Ähm, Schilder missachten ist doch im Verkehr Volkssport! (Wer ist in der Stadt noch nie über 50 km/h gefahren? Wer stand noch nie im Halteverbot? Wer hat noch nachts ein Linksabbiegebot oder ein Wendeverbot an der Ampel missachtet? Letztens wieder erlebt: Es war weit nach Mitternacht, auf der Autobahn waren zwei Fahrzeuge incl. meinem. Vor mir ein Mittelstreifenfahrer mit 110 km/h. Ich überhole mit den erlaubten 130 km/h mit blinken und allem über drei Spuren, bremsen nach 'nem Kilometer ab, da eine Baustelle beginnt mit 90 km/h. (In Baustellen halte ich mich immer an die Geschwindigkeitsbegrenzung.) Wer überholt mich mit 110 km/h? Der Mittelstreifenschleicher. Da hab ich mir auch gedacht: Super, erst alles blockieren, dann aber im Gefahrenbereich Baustelle nachts durchrasen!"

Es gibt beim Fahrradfahren auch nichts gefährlicheres als Fahrradwege, sofern sie nicht direkt auf die Straße gemalt sind. Mit 'nem guten Tritt komme ich auf ebener Straße auf 25-30 km/h. Soll ich da zwischen geparkten Autos, Haustüren und Einfahrten, sowie kreuzenden Straßen jonglieren?

Ich hab in Rheinland und Bergischem Land noch nie große Probleme mit Autofahrern gehabt, nur kleine.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Autobahn @ 2 Oct 2009, 23:36 hat geschrieben: Aber Du scheinst der Typ Radfahrer zu sein, den ich in meinem vorherigen Beitrag skiziert habe. "Ich bin der King, ich bin Öko, ich fahre Rad. Ihr bescheuerten Auto- und Trambahnfahrer müsst nur für mich bremsen" Oder irre ich mich?
Aber Du scheinst der Typ Autofahrer zu sein, den du in deinem vorherigen Beitrag skizziert hast. "Ich bin der King, ich hab mehr PS, ich fahre Auto. Ihr bescheuerten Rad- und Trambahnfahrer müsst nur für mich bremsen" Oder irre ich mich?
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von Sausebahner_FFM »

Autobahn @ 3 Oct 2009, 10:09 hat geschrieben:Gesetze haben für Dich dann also nur Gültigkeit, wenn sie Dir nützlich sind?
Aber nicht doch! Ich würde doch niemals bei Rot über die Straße gehen, niemals Musik oder Filme aus dem Netz laden, niemals die Kehrwoche im Treppenhaus vergessen und niemals im Stehen pinkeln; schließlich bin ich ein löblicher und redlicher Mensch! :D :lol:
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

chris232 @ 3 Oct 2009, 11:13 hat geschrieben:Aber Du scheinst der Typ Autofahrer zu sein, den du in deinem vorherigen Beitrag skizziert hast. "Ich bin der King, ich hab mehr PS, ich fahre Auto. Ihr bescheuerten Rad- und Trambahnfahrer müsst nur für mich bremsen" Oder irre ich mich?
Ja Du irrst Dich!
JNK @ , hat geschrieben:Es gibt beim Fahrradfahren auch nichts gefährlicheres als Fahrradwege, sofern sie nicht direkt auf die Straße gemalt sind. Mit 'nem guten Tritt komme ich auf ebener Straße auf 25-30 km/h. Soll ich da zwischen geparkten Autos, Haustüren und Einfahrten, sowie kreuzenden Straßen jonglieren?
Diese Geschwindigkeit mit einem Fahrrad in der Stadt zu fahren, halte ich allein schon für gefährlich. Oder hast Du innenbelüftete Scheibenbremsen, Bremskraftverstärker und ABS?
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Daniel Schuhmann
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Autobahn @ 3 Oct 2009, 12:28 hat geschrieben: Diese Geschwindigkeit mit einem Fahrrad in der Stadt zu fahren, halte ich allein schon für gefährlich. Oder hast Du innenbelüftete Scheibenbremsen, Bremskraftverstärker und ABS?
Ich seh das ähnlich wie beim Autofahren: Der Situation angepasste Geschwindigkeit! Ich fahr selbst auch gern mal 30 mit dem Drahtesel, bergab dürfen es auch 50 sein - aber natürlich nur dann, wenn die Straße übersichtlich ist. Man kann auch mit dem Rad abschätzen, wie lang der Bremsweg ist und wenn man an gefährliche Stellen in kommt, kann auch der Radl-Raser vorher bremsen, auch ohne Scheibenbremsen und ABS. Generell zu sagen "25-30 km/h in der Stadt sind zu gefährlich" halte ich für falsch.

Ich bin übrigens ein Radfahrer (einer der wenigen?) der bei Rot auch anhält und sich auch sonst an die Verkehrsregeln hält. Die unsinnigen Rotfahrer und Rechts-vorbeizieher hol ich gewöhnlich an der nächsten Kreuzung wieder ein.
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JNK
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Beitrag von JNK »

Daniel Schuhmann @ 3 Oct 2009, 12:40 hat geschrieben: Ich bin übrigens ein Radfahrer (einer der wenigen?) der bei Rot auch anhält und sich auch sonst an die Verkehrsregeln hält. Die unsinnigen Rotfahrer und Rechts-vorbeizieher hol ich gewöhnlich an der nächsten Kreuzung wieder ein.
So sehe ich das auch. Was auch gefährlich ist, wenn man gemäß der StVO vor einem Zebrastreifen anhält und der Hirni hinter einem das nicht merkt und dann überholen will, während die Fußgänger die Straße überqueren wollen.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Daniel Schuhmann @ 3 Oct 2009, 12:40 hat geschrieben:Ich fahr selbst auch gern mal 30 mit dem Drahtesel, bergab dürfen es auch 50 sein - ....
Ich halte es da mit der alten Weißheit eines Militärkraftfahrers: Bergab niemals schneller, als man herauf fahren könnte ;)

25-30 Km/h auf einem Radweg ist schon heftig. Die meisten Radfahrer fahren ca. 15 Km/h. Wenn dann von hinten jemand mit der doppelten Geschwindigkeit herangerauscht kommt und überholt, kann es kritisch werden. Es ist das gleiche Verhältnis, als wenn jemand mit dem Auto 100 Km/h in der Stadt fährt. Von Fußgängern, die plötzlich auf den Radweg treten mal ganz zu schweigen.
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Beitrag von JNK »

Um Missverständnisse zu vermeiden: Auf einem Fahrradweg auf dem Bürgersteig fahre ich natürlich nicht 25-30 km/h. Aber ich bin ja verpflichtet auf einem Radweg, ja sogar auf einem gemischten Fuß/Radweg zu fahren. Das hat für mich den gleich Effekt, als wenn man die Hauptstraßen zu Spielstraßen machen würde. Zudem bremst mich jede verdammte Fußgängerampel aus. Auf Landstraßen sind Radwege getrennt von der Fahrbahn hingegen sehr gut, wenn sie auch gut über Kreuzungen führen.
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josuav
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Beitrag von josuav »

Also ich fahr mitm Radl mindestens 20 km/h und bin genervt von diesen Leuten, die kaum schneller sind als zu Fuß und alles blockieren. Wenn frei ist, fahr ich auch aufm Radlweg 30, und wenn nicht frei ist, evtl. auch auf der Straße. Die Radlwege in Moosburg sind eh - wenn überhaupt da - so kurz, dass es kaum Sinn macht, für 200 Meter zu wechseln.
Ich bin halt einer, der das Fahrrad hauptsächlich nicht als Freizeitgerät, sondern als Verkehrsmittel sieht, und so fahr ich auch.
Bis auf vielliecht nicht immer alle vorhanden Radlwege zu benutzen, halte ich mich an die Verkrhsregeln, ich mach das Linksabbiegen immer noch fast so, wie in der Grundschule gelernt (Schulterblick, Arm raus, Links einordnen und abbiegen).
Ohne das würd ich meine 2500 km im Jahr -größtenteils in der Stadt- nicht überleben. :lol:
Rekord waren übrigens 65 km/h bergab abwärts, da hats aber schon ziemlich gewackelt. ;)

Achja, die Härte davon ist, auf der Bundesstraße mitm Radl zu fahren, hab ich mal 1 1/2 Stunden durchgehalten, weil es keinen Radlweg daneben gab und ansonsten nur Riesenumwege. Da muss man aber immer total konzentriert sein, wenn einen Lkw überholen, damit man nicht mitgezogen wird von Windsog.
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Beitrag von TramPolin »

JNK @ 3 Oct 2009, 13:25 hat geschrieben: Aber ich bin ja verpflichtet auf einem Radweg, ja sogar auf einem gemischten Fuß/Radweg zu fahren.
Das stimmt so nicht. Nur Radwege, die mit den Verkehrszeichen 237, 240 oder 241 versehen sind, müssen benutzt werden. Für nicht per Schild gekennzeichnete (also nur baulich gekennzeichnete) Radwege besteht keine Benutzungspflicht. Wege, die mit einem Fußgängerschild 239 versehen sind und dem textlichen Hinweis "Radfahrer frei" gekennzeichnet sind, unterliegen auch keiner Benutzungspflicht.

Auch mit den anfangs genannten Verkehrszeichen gekennzeichnete Fahrradwege müssen nicht immer benutzt werden. Sie müssen nur benutzt werden, wenn sie straßenbegleitend, benutzbar und zumutbar sind. Für einen Radweg, auf dem ein Schneehügel abgeladen wurde, der zugeparkt ist, auf dem Horden von Fußgängern laufen oder der zu weit von der Hauptverkehrsstraße entfernt liegt und daher kein Ansteuern des eigentlichen Ziels erlaubt, besteht keine Benutzungspflicht.

http://bernd.sluka.de/Radfahren/rechtlich.html
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Beitrag von JNK »

Jetzt ist natürlich die Frage, ob etwas, dass nicht mit den o.g. Schilder markiert wurde, überhaupt StVO- technisch ein "Radweg" ist. ;)
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Beitrag von TramPolin »

JNK @ 3 Oct 2009, 13:56 hat geschrieben: Jetzt ist natürlich die Frage, ob etwas, dass nicht mit den o.g. Schilder markiert wurde, überhaupt StVO- technisch ein "Radweg" ist. ;)
Ja, die StVo kennt ausdrücklich den Begriff "andere Radwege". Das sind baulich angelegte Wege, die und nach außen für die Benutzung durch den Radverkehr erkennbar sind, aber nicht per Schild 237, 240 oder 241 ausgewiesen sind.

In München sind das nach meiner Beobachtung v.a. Wege, die geteert sind und zwischen einem Grünstreifen und dem gepflasterten Fußweg laufen und etwas die gleiche Breite wie der Fußweg haben, bei denen aber die genannten Schilder fehlen. Allerdings hat man bei diesen Radwegen vor einigen Jahren in fast allen Fällen das Zeichen 237 nachgerüstet. So besonders viele "andere Radwege" gibt es offenbar nicht (mehr).
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Beitrag von Autobahn »

josuav @ 3 Oct 2009, 13:27 hat geschrieben:Also ich fahr mitm Radl mindestens 20 km/h und bin genervt von diesen Leuten, die kaum schneller sind als zu Fuß und alles blockieren.
Ah, ein Porsche unter den Radfahrern. Drängler und Raser ;). Schon mal darüber nachgedacht, dass andere Menschen vielleicht nicht die Kraft haben, so schnell mit dem Rad zu fahren?

Mir dient das Fahrrad eindeutig nur in der Freizeit, um damit Orte zu erreichen, wo ich mit dem Auto nicht hinkomme :lol: Dabei nerven mich eben jene Radfahrer, die mich dann an die Seite scheuchen, weil sie in ihrer Freizeit keine Zeit haben. Und dabei habe ich mir schon ein Fahrrad mit Turbolader gekauft. Aber als Opa steht mir das auch zu :D
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 3 Oct 2009, 15:56 hat geschrieben: Dabei nerven mich eben jene Radfahrer, die mich dann an die Seite scheuchen, weil sie in ihrer Freizeit keine Zeit haben.
Aber die, die nicht in der Freizeit unterwegs sind, nerven Dich doch hoffentlich nicht, oder? Also die, die z.B. zur Arbeit fahren oder die als Fahrradkuriere unterwegs sind.

Doch auch, wenn ich in der Freizeit fahre und mir mal 120 km für eine "kleinere" Radtour vorgenommen habe, muss ich Tempo machen, um vor Einbruch der Dunkelheit zurück zu sein. Dann ist schnell fahren angesagt, aber ohne Übertretung der Regeln oder Behinderung anderer.
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Beitrag von joethw »

TramPolin @ 3 Oct 2009, 15:08 hat geschrieben:Aber die, die nicht in der Freizeit unterwegs sind, nerven Dich doch hoffentlich nicht, oder? Also die, die z.B. zur Arbeit fahren oder die als Fahrradkuriere unterwegs sind.
Das sind die, vor denen ich als Fußgänger in München deutlich mehr Angst habe als vor Autofahrern...
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 3 Oct 2009, 16:08 hat geschrieben:Aber die, die nicht in der Freizeit unterwegs sind, nerven Dich doch hoffentlich nicht, oder? Also die, die z.B. zur Arbeit fahren oder die als Fahrradkuriere unterwegs sind.
Wo ich in der Regel mit dem Rad fahre, sind keine Leute auf dem Weg zur Arbeit und keine Fahrradkuriere unterwegs. Aber besonders letztere nerven mich, wenn ich beruflich mit dem Auto unterwegs bin ;)

Wie ich ja schon oben schrieb, nutze ich das Fahrrad, um Stellen zu erreichen, wo ich mit dem Auto nicht hinkomme. Das Radfahren als solches ist dabei ein angenehmer Nebeneffekt, aber nicht der Hauptzweck. Touren von 120 Km tue ich mir dabei nicht an. Wenn ich mal außerhalb der Umgebung meines Wohnortes (z.B. im Münsterland) radeln möchte, packe ich das Rad ins Auto (oder den Zug) und fahre die 100 Km dort hin.
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Beitrag von luc »

hauseltr @ 29 Aug 2007, 16:05 hat geschrieben: Auf einigen der Räder scheint ja auch noch Gepäck gewesen zu sein. Früher musste das alles runter. Der das damals erlaubt hat, müsste heute noch dafür ...........! Solche Räder nehmen enorm viel Platz weg und lassen sich schlecht händeln.
Ähm, die müssen doch das Gepäck schon runtermachen? Ich habe auch schon von Geschichten gehört, wo die ZUBs die Radfahrer mit Fahrradtaschen rausgeschmissen haben. Richtig so!
Manchmal ist es auch witzig, da meckern die Radfahrern in den Zügen über mangelhaften Platz und ich mach sie darauf aufmerksam, dass so ein Fahrrad mit zwei Seitentaschen halt den dreifachen Platz braucht gegenüber einem normalen Fahrrad. Meines Erachtens sollte es nur noch Fahrradhaken an der Decke geben wie bei der SBB, das spart richtig Platz. Gut finde ich auch manchmal die Aufkleber am Mehrzweckbereich des 628 mit max. 4 Fahrrädern. Sorry, aber wenn man das geschickt macht, passen da locker 8 Räder rein und der Durchgang ist noch frei genug.
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Densha Otaku
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Beitrag von Densha Otaku »

joethw @ 3 Oct 2009, 16:32 hat geschrieben: Das sind die, vor denen ich als Fußgänger in München deutlich mehr Angst habe als vor Autofahrern...
Dito. Rote Ampeln, Fußgängerzonen, auch mit dichtem Gewühle? Sch... drauf :rolleyes: :angry: .

Läuft aus meiner Sicht letztlich aufs Selbe hinaus wie in dem Zusammenhang, dass m.W. nach früher Zivildienstleistende, die Fahrdienste erledigen mussten, durch viel zu eng gestreckte Fahrpläne praktisch gezwungen werden konnten, Verkehrsverstöße zu begehen. Erst vor ein paar Jahren wurde dieses Schlupfloch dann wohl gestopft. Verantwortungslos insbesondere anderen Verkehrsteilnehmern gegenüber ist beiderlei Verhalten.
Y Ddraig Goch ddyry cychwyn.

-- Wahlspruch von Wales
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Beitrag von Musikus »

TramPolin @ 3 Oct 2009, 14:04 hat geschrieben:In München sind das nach meiner Beobachtung v.a. Wege, die geteert sind und zwischen einem Grünstreifen und dem gepflasterten Fußweg laufen und etwas die gleiche Breite wie der Fußweg haben, bei denen aber die genannten Schilder fehlen. Allerdings hat man bei diesen Radwegen vor einigen Jahren in fast allen Fällen das Zeichen 237 nachgerüstet. So besonders viele "andere Radwege" gibt es offenbar nicht (mehr).
Nein, wie kommst du da drauf? Im Gegenteil, die benutzungspflichtigen Radwege werden in München immer weniger und sind gottseidank meist nur noch entlang von Hauptverkehrsstraßen mit einem blauen Schild versehen.
In allen Tempo-30 Zonen wurden jene Schilder (Zeichen 237 etc.) entfernt, damit sind es "andere Radwege". Mit Grünstreifen o.ä. hat das nichts zu tun.

Im übrigen entsprechen auch viele benutzungspflichtige Radwege nicht den dafür nötigen Anforderungen, v.a. an Mindestbreite, z.B. in der Lindwurmstraße. Hier erfüllt die Benutzungspflicht nur die traditionelle Aufgabe, dem MIV freie Bahn zu schaffen, die Schilder stehen eigentlich gesetzeswidrig. Dass dadurch die Radfahrer gezwungen sind, auf lebensgefährlichen Radwegen zu fahren, stört nicht.
(Das die meisten Radfahrer auch ohne Benutzungspflicht die "anderen Radwege" anstelle der Straße benutzen würden, weil sie es nicht besser wissen oder sich sicherer fühlen ist aber auch ein Thema).
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Musikus @ 3 Oct 2009, 17:25 hat geschrieben: Nein, wie kommst du da drauf? Im Gegenteil, die benutzungspflichtigen Radwege werden in München immer weniger und sind gottseidank meist nur noch entlang von Hauptverkehrsstraßen mit einem blauen Schild versehen.
In allen Tempo-30 Zonen wurden jene Schilder (Zeichen 237 etc.) entfernt, damit sind es "andere Radwege". Mit Grünstreifen o.ä. hat das nichts zu tun.
Ich bin ja sehr oft per Rad unterwegs. Meine Beobachtung im Münchner Osten ist eine andere. In Neuperlach gibt es an praktisch jeder Tempo 50-Straße einen baulich abgetrennten Radweg. Hier mit man vor ein paar Jahren 237er nachgerüstet. Ich behaupte mal: an allen solchen Radwegen. Vorhin war ich in Neuperlach unterwegs und habe das gezielt noch mal überprüft - überall 237er.

In Tempo 30-Zonen mag dies anders sein. In Neuperlach gibt es aber in Tempo 30-Zonen keine Radwege. In Trudering, das fast eine einzige große Tempo 30-Zone ist, existieren wiederum fast keine baulich abgetrennten Radwege. Dort, wo welche sind, bin ich mir ziemlich sicher, dass dort in aller Regel 237er aufgestellt sind.

Es wäre erfreulich, wenn sich der von Dir beschriebene Trend durchsetzt. Allerdings würde sich nicht so viel ändern. Bei rutschigem Laub oder wenn die Straße von Schnee geräumt ist, der Radweg aber nicht, darf man ohnehin auf der Straße fahren - dann auch z.B. auf dem 4-spurigen Karl-Marx-Ring. Wenn halt einer meint, hupen zu müssen, oder mich per Handzeichen auf den Radweg verweisen zu müssen, soll er es tun.
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Beitrag von Rohrbacher »

Dass dadurch die Radfahrer gezwungen sind, auf lebensgefährlichen Radwegen zu fahren, stört nicht.
Ehrlich gesagt fahr' ich lieber auf einem schlechten Radweg als auf der Straße. Ich will nicht mein Recht durchsetzen, ich will das Risiko minimieren als kleiner Radlfahrer von einem der vielen Autos, Lkw, Bussen oder durchaus auch Trambahnen übersehen und ggf. umgefahren zu werden.
nur die traditionelle Aufgabe, dem MIV freie Bahn zu schaffen
Ja sorry, aber nur wenn der einigermaßen homogen fließen kann, hat er eine Chance überhaupt zu fließen, ggf. sogar so wie es sich die Effizienzexperten unter den Verkehrsplanern mal gedacht haben. Wenn Autos, Radler und Trambahn sich die selbe Trasse teilen sollen, ist das nunmal nicht für alle zufriedenstellend. Deswegen ist es im Sinne der Verkehrssicherheit und des Verkehrsflusses, wenn man das im Zweifel trennt.

Das rechtfertigt natürlich nicht den Zustand so manchen Radweges und auch nicht die Tatsache, dass es in manchen Gegenden einfach nicht sinnvoll ist, wenn man bei den heutigen Verkehrszahlen den Autoverkehr nicht künstlich einschränkt. Ich bin zwar im Prinzip ein Gegner, die Bahn (und das Radl) attraktiv zu machen, indem man das Auto verschlechtert, aber auf den Hauptverkehrsstraßen einer Stadt, wo jeder Straßenrand bis zur Perfektion zugeparkt ist, muss man was machen, z.B. mehr Anwohnerstraßen oder das Verengen gewisser Straßen und andere Verkehrsführungen. Aber genauso muss man dahin kommen, dass für Autos mehr Parkflächen auf Privatgrundstücken vorgehalten werden müssen und man nicht den in der Stadt wertvollen Verkehrsraum so oft zum Abstellen von Autos opfert.

Ich kann mich erinnern, dass bei uns in der Pampa Wohnhäuser nicht genehmigt wurden, wenn eine gewisse Anzahl an Parkplätzen auf dem Grundstück nicht gegeben war. Deswegen haben die Hand voll Mehrfamilienhäuser hier fast alle eine Tiefgarage. Auf der Durchgangsstraße davor ist ein generelles oder eingeschränktes Halteverbot (für die Post beispielsweise). Alle abzweigenden Wohnstraßen sind so angelegt, dass man sie nicht für den Durchgangsverkehr als Abkürzung verwenden kann, sind als Sackgasse bzw. Schleife angelegt. Für Radfahrer und Fußgänger gibt es dagegen Durchlässe und extra (meist geschotterte) Fuß-/Radwege. Das ist zwar saublöd, wenn man ein effektives Buskonzept entwerfen will, aber so muss ich mit dem Radl von 1 km Weg zum Bahnhof genau 100m auf der selben Fahrbahn wie die Autos fahren, bei mir in der Wohnstraße. Es gibt auch einen Rad- und Fußweg, der ist fast so breit wie die Fahrbahn, ich weiß nur noch nicht so genau warum. Vermutlich kann man den als Behelfsparkplatz für den Sportplatz herrichten, vielleicht deswegen auch der abgesenke Bordstein im breite Abschnitt. :rolleyes:

Was in Dörfern und Kleinstädten funktioniert, müsste doch auch in der Großstadt machbar sein, wenn man wollen würde. In den vielen kleinen Straßen die Durchfahrt nur Anliegern, Lieferverkehr und ggf. dem ÖPNV erlauben und auch bei Altbauten vielleicht drauf drängen, dass im Innenhof eine Tiefgarage für die Anwohner gebaut wird und man die Verkehrsführung so anlegt, dass gewisse Strecken mit dem Auto einfach nicht mehr so bequem sind. Innerhalb Schwabings 1 km mit dem Auto fahren, muss man ja nicht fördern.

Ich frag' mich bis heute wie das gegangen ist, dass ich mitten in Oslo zwischen den großen Hotels fast so einfach über die Straße hab' gehen können wie bei mir auf'm Dorf und man morgens um 7 Uhr beim Frühstück auf eine Kreuzung (mit Ampel, okay... das mit den Ampeln übertreiben die manchmal auch ein bisschen) schauen konnte, wo nur einzelne Autos und irgendwie mehr Busse (sehr viele Reisebusse, ich glaub' jedes Hotel hatte 'nen eigenen (Flug-)Hafenshuttle!), Taxen und Straßenbahnen gewartet haben. Liegt vielleicht ein bisschen dran, dass Autos in Norwegen (Zulassungs- und andere Steuern, Sprit ist trotz eigener Ölvorkommen so teuer wie in Deutschland und Importzölle, weil Norwegen keine Autoindustrie hat und nicht in der EU ist) so teuer sind, was für Deutschland auch kein gutes Konzept wäre, aber trotzdem...
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Beitrag von Musikus »

Rohrbacher @ 3 Oct 2009, 18:45 hat geschrieben:Ehrlich gesagt fahr' ich lieber auf einem schlechten Radweg als auf der Straße. Ich will nicht mein Recht durchsetzen, ich will das Risiko minimieren als kleiner Radlfahrer von einem der vielen Autos, Lkw, Bussen oder durchaus auch Trambahnen übersehen und ggf. umgefahren zu werden.
Wenn es dir damit ernst ist, solltest du eben lieber die Straße benutzen, sofern dir das erlaubt ist. Baulich angelegte Radwege erhöhen erwiesenermaßen dein Unfallrisiko als Radfahrer.
Mein Recht durchsetzen will ich gewissermaßen schon, aber nicht auf Kosten meiner Sicherheit, im Gegenteil.
Wenn ich die Wahl zwischen der Fahrbahn und einem nicht benutzungspflichtigen Radweg habe, wähle ich meistens die Fahrbahn.
Einerseits, weil es sicherer ist.
Andererseits will ich aber auch meinen kleinen Beitrag daran leisten, die Autofahrer wieder an die Anwesenheit der Fahrradfahrer im Verkehr auch auf der Fahrbahn zu gewöhnen. Es ist aber nicht meine Absicht, damit den Verkehrsfluss zu behindern, dazu ist auch der Unterschied in der Durchschnittsgeschwindigkeit zu gering.
Mit Trambahnen hatte ich noch nie Probleme ;)
Das rechtfertigt natürlich nicht den Zustand so manchen Radweges und auch nicht die Tatsache, dass es in manchen Gegenden einfach nicht sinnvoll ist, wenn man bei den heutigen Verkehrszahlen den Autoverkehr nicht künstlich einschränkt. Ich bin zwar im Prinzip ein Gegner, die Bahn (und das Radl) attraktiv zu machen, indem man das Auto verschlechtert, aber auf den Hauptverkehrsstraßen einer Stadt, wo jeder Straßenrand bis zur Perfektion zugeparkt ist, muss man was machen, z.B. mehr Anwohnerstraßen oder das Verengen gewisser Straßen und andere Verkehrsführungen. Aber genauso muss man dahin kommen, dass für Autos mehr Parkflächen auf Privatgrundstücken vorgehalten werden müssen und man nicht den in der Stadt wertvollen Verkehrsraum so oft zum Abstellen von Autos opfert.
Zustimmung. Der Platz ist begrenzt (Gerade auf den von dir genannten Hauptverkehrsstraßen). Und den ökologisch und städtebaulich so vorteilhaften Verkehrsarten Gehen und Radfahren wird eben ein im Vergleich zum MIV erheblich kleinerer Platzanteil in schlechterem und gefährlichem Zustand zu Verfügung gestellt. Eigentlich absurd, aber wir sind so daran gewohnt, dass wir es für normal halten. :blink:
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Beitrag von Musikus »

TramPolin @ 3 Oct 2009, 18:39 hat geschrieben:Ich bin ja sehr oft per Rad unterwegs. Meine Beobachtung im Münchner Osten ist eine andere. In Neuperlach gibt es an praktisch jeder Tempo 50-Straße einen baulich abgetrennten Radweg. Hier mit man vor ein paar Jahren 237er nachgerüstet. Ich behaupte mal: an allen solchen Radwegen. Vorhin war ich in Neuperlach unterwegs und habe das gezielt noch mal überprüft - überall 237er.
Das muss eine Neuperlacher Besonderheit sein. An den meisten Radwegen sieht man schon an den alten Schildern, dass die 237er seit Bau des Radweges aufgestellt sind.
In Tempo 30-Zonen mag dies anders sein. In Neuperlach gibt es aber in Tempo 30-Zonen keine Radwege. In Trudering, das fast eine einzige große Tempo 30-Zone ist, existieren wiederum fast keine baulich abgetrennten Radwege. Dort, wo welche sind, bin ich mir ziemlich sicher, dass dort in aller Regel 237er aufgestellt sind.
In Tempo-30-Zonen dürfen keine Radwege mehr benutzungspflichtig ausgeschildert werden. In München kenne ich auch keine solchen, die wurden alle aufgehoben. Sollte in Trudering auch so sein.
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Beitrag von TramPolin »

Musikus @ 3 Oct 2009, 20:10 hat geschrieben: In Tempo-30-Zonen dürfen keine Radwege mehr benutzungspflichtig ausgeschildert werden. In München kenne ich auch keine solchen, die wurden alle aufgehoben. Sollte in Trudering auch so sein.
Ich schaue morgen mal gezielt in Trudering. :) Ich meine, dass da noch 237er Schilder in Tempo 30-Zonen sind, beschwören kann ich es nicht. :) Kamera nehme ich mit. :)

Edit: Der folgende Artikel gibt Dir Recht:

http://fahrrad.wikia.com/wiki/Tempo-30-Zone

Aber ob man das alles auch richtig umgesetzt hat?
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Beitrag von Autobahn »

Musikus @ 3 Oct 2009, 19:59 hat geschrieben:Baulich angelegte Radwege erhöhen erwiesenermaßen dein Unfallrisiko als Radfahrer.
Solchen pseudowissenschaftlichen Untersuchungen traue ich nicht. Sie sind dem Zeitgeist geopfert, der den bösen MIV anprangert. Der baulich angelegte Radweg ist für mich immer noch sicherer und bequemer, als ein aufgemalter und dem Autoverkehr abgerungener Fahrstreifen. O.K., ich muss auch auf dem Radweg neben Vorfahrtstraßen mit querenden bzw. abbiegenden Kraftfahrzeugen rechnen. Aber die im Gesetz verankerte Vorfahrt befreit mich auch als Radfahrer nicht von einer Sorgfaltspflicht, die ich im übrigen auch als Fußgänger habe. Selbstverständlich befreit es den Autofahrer auch nicht von seiner Sorgfaltspflicht beim Abgiegen.

Ein dem MIV abgerungener Fahrradsteifen verführt auch dazu, provozierend langsam vor den Autos herzufahren. Weil, ich bin ja Öko.
Musikus @ 3 Oct 2009, 19:59 hat geschrieben:Mein Recht durchsetzen will ich gewissermaßen schon, aber nicht auf Kosten meiner Sicherheit, im Gegenteil.
Genau das wollen aber gewisse Kreaturen. Sie wollen ihr individuelles Recht durchsetzen und dabei die Rechte anderer beschneiden. Dabei gilt für alle Verkehrsteilnehmer (auch Fußgänger und Radfahrer) der §1 der StVO
(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
(2) Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, daß kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von JNK »

Autobahn @ 3 Oct 2009, 23:31 hat geschrieben: Ein dem MIV abgerungener Fahrradsteifen verführt auch dazu, provozierend langsam vor den Autos herzufahren. Weil, ich bin ja Öko.
Blanker Unsinn.
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Autobahn @ 3 Oct 2009, 23:31 hat geschrieben:Solchen pseudowissenschaftlichen Untersuchungen traue ich nicht. Sie sind dem Zeitgeist geopfert, der den bösen MIV anprangert.
Solange die Untersuchung zu Deinen Gunsten ausfällt, ist es okay, wenns Dir nicht passt, dann traust Du ihnen nicht?
STVO, hat geschrieben:(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
(2) Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, daß kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.
Ich kann Dir gerne einige Stellen zeigen, auf denen ich als Radfahrer und Fußgänger stets nur durch unangepasste Fahrweise der Autofahrer gefährdet werde. Sehr beliebt ist die Auffahrt zum Mittleren Ring gleich vor meiner Haustür. Es sind nicht immer die bösen Radfahrer und Fußgänger schuld.
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Beitrag von Musikus »

Autobahn @ 3 Oct 2009, 23:31 hat geschrieben:Solchen pseudowissenschaftlichen Untersuchungen traue ich nicht.
Eine dieser pseudowissenschaftlichen Untersuchungen stammt von der Bundesanstalt für Straßenwesen. Ich zitiere die Quelle aus Wikipedia:
W. Angenendt, J. Bader, T. Butz, B. Cieslik, W. Draeger, H. Friese, D. Klöckner, M. Lenssen, M. Wilken: Verkehrssichere Anlage und Gestaltung von Radwegen, Bericht V9 der Bundesanstalt für Straßenwesen, 1993
An dieser Untersuchung wurde kritisiert, dass sie nur vorbildlich nach Norm angelegte Radwege betrachtete. Die üblichen zu schmalen, schlecht geteerten und unübersichtlichen Radwege wurden außen vor gelassen. Dennoch kam das genannte Ergebnis dabei heraus.
Ein dem MIV abgerungener Fahrradsteifen verführt auch dazu, provozierend langsam vor den Autos herzufahren. Weil, ich bin ja Öko.
:blink:
Sie sind dem Zeitgeist geopfert, der den bösen MIV anprangert.
Umgekehrt, die Radfahrer und Fußgänger werden dem Zeitgeist der 60er geopfert, dem du noch nachhängst.
dem Autoverkehr abgerungener Fahrstreifen.
Darum geht's dir eigentlich, oder? Die Straße gehört allein den Autos.
(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
(2) Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, daß kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.
Und genau deswegen sind Radstreifen oder Fahrräder auf der Fahrbahn nicht nur in Ordnung, sondern manchmal sogar zwingend erforderlich.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 3 Oct 2009, 23:31 hat geschrieben:Solchen pseudowissenschaftlichen Untersuchungen traue ich nicht. Sie sind dem Zeitgeist geopfert, der den bösen MIV anprangert.
Man kann natürlich alle Untersuchungen generell für unseriös erklären, wenn das Ergebnis nicht den eigenen Vorstellungen entspricht. Ich glaube in diesem Fall der Untersuchung aus eigener Erfahrung. Denn die gefährlichsten Situationen hatte ich fast immer auf Radwegen. Im Unterschied zu den Radwegen kann man mich auf einem auf der Fahrbahn aufgemalten Radstreifen ja in aller Regel sehen. Denn dann fahre ich ja genau vor (leicht schräg vor) den motorisierten Verkehrsteilnehmern und nicht irgendwo fünf Meter nebenan hinter Bäumen, Hecken oder sonst was. Die Straße nehmen alle stärker ernst als den Radweg, egal, ob ein Autolenker auf der Straße fährt, ein Fußgänger die Straße überqueren will oder ein Autolenker aus einer Hofeinfahrt herausfährt. Oft ist es Unwissenheit oder Nachlässigkeit. Gerade Touristen rechnen nicht mit Radwegen. Ich habe schon mehrfach mit welchen gesprochen, die kamen nicht auf die Idee, dass der schmale Teerweg neben dem Bürgersteig ein Radweg ist, bei dem sie aufpassen müssen und nicht einfach ohne zu schauen diesen betreten dürfen! Bei der Straße dagegen haben sie Respekt. Fahrradwege sind daher oft eine gewaltige Fehlkonstruktion. Sie müssten viel besser von der Straße aus sichtbar sein. Der einzige Nachteil des aufgemalten Fahrradwegs ist m.E., dass motorisierte Verkehrsteilnehmer auf diesem fahren können - absichtlich oder sie kommen versehentlich einen halben Meter von der eigentlichen Straße ab und können dann natürlich einen Radfahrer anfahren.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 3 Oct 2009, 23:31 hat geschrieben:Ein dem MIV abgerungener Fahrradsteifen verführt auch dazu, provozierend langsam vor den Autos herzufahren.
Das Ausbremsen von Autos ist nur möglich, wenn man versetzt neben der aufgemalten Fahrspur auf der Straße fährt. Warum sollte man das tun? Nur aus Gründen der Nötigung?

Mittlerweile gibt es ja einige derart aufgemalte Fahrradwege. Dort habe ich noch nie einen Radfahrer gesehen, der außerhalb seines Bereichs gefahren ist. Solch eine Provokation würde sich auch kein motorisierter Teilnehmer gefallen lassen.

Dafür habe ich aber schon Tausende Rennradfahrer gesehen, die trotz benutzungspflichtigem, baulich abgetrenntem Radweg auf der Straße gefahren sind. Manche meinen, für sie gelten eigene Regeln, sie dürften dies. Sie dürfen dies aber auch nur in bestimmten Fällen. Wenn der Radweg in so einem schlechten Zustand ist und nur noch aus aufgeplatzten Teerstücken besteht, die Straße dagegen neu geteert ist, ist es sogar erlaubt. Aber dann darf es auch ein Radfahrer, die mit Omas altem Klapprad unterwegs ist.
Autobahn @ 3 Oct 2009, 23:31 hat geschrieben:Weil, ich bin ja Öko.
Das ist nun aber schon ein Kommentar, der eine gewisse Sachlichkeit vermissen lässt. Du bist doch neuerdings selbst auch als Radfahrer unterwegs. Das hat den Vorteil, dass Du beide Welten kennst und auch ein besseres Verständnis für die Sorgen und Nöte jeder eigenen Welt entwickeln kannst. Dass Radfahrer auf "die Radfahrer" schimpfen, ist irgendwie was Neues, was ich so noch nicht kannte.
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